Steuerkette Sandero II TCe90 Reparaturanleitung

4500€ würde ich niemals dafür bezahlen.
Letze Woche Samstag habe ich nach ca. 5000km nochmal ein Öl Wechsel gemacht mit dem guten Castrol GTX 5W30 mit RN17 meiner ist aus 2016 bekommt zwar kein RN17 aber egal.
Aktuell 136tkm ohne Probleme mit der Kette.
 
Das "Problem" dabei ist, dass die Vertragswerkstätten nach Vorgaben gehen müssen. Je nach Motor soll man den dafür ausbauen und da kommt dann eben einiges an "Extras" dazu wie Schrauben, Dichtungen oder Achsvermessung, da oft die Achse dafür weg muss. Das summiert sich dann leider und oft sind auch völlig unsinnige Sachen dabei, die man gar nicht tauschen muss, aber eben in der Vorgabe paradoxerweise so drin stehen.
Oder es gibt die Dichtringe nicht einzeln, daher muss das komplette Teil ersetzt werden. Eben so wie es die Vorgabe verlangt! Oder oder oder...
Der Berater stützt sich dann aber darauf was Vorgabe ist, was soll er auch anderes machen?

Die freie tauscht nur die wichtigen Sachen und hat mit ihren Zubehörartikeln natürlich auch komplett andere Preise. Klar ist es da dann deutlich billiger.


Ich sage mal so: wer handwerkliches Geschick und das passende Werkzeug und Platz hat, kann es auch selber machen und deutlich sparen.
 
Die 4500.- könnten auch mehr als nur Steuerkettenwechsel bedeuten, d.h. dass "Feindkontakt" zwischen Ventilen und Kolben aufgetreten ist. Dänn wärs ggf. schon fast wieder "günstig"
 
Hi,
ich fahre einen SAndero2 Stepway TCE90 Bj. 2014, 135000Km. Hatte am letzten Freitag einen Steuerkettenübersprung. Der Schaden ist noch nicht mal aufgefallen. Bin ganz normal ohne Nebengeräusche zu meinem Neffen gefahren. Wagen geparkt, alles ohne Probs. Als ich nach 2 Std. wieder fahren wollte ging nichts mehr. Ich hab den Übersprung wirklich nicht bemerkt. Er ist jetzt in der Werkstatt und die Reparaturkosten belaufen sich auf ca. 4500€. Kein Pappenstiel und das alles nur, weil der Kettenspanner unbemerkt die Grätsche gemacht hat. Naja, Shit happens und wenn, dann richtig. Ansonsten war der Wagen bisher, außer des bekannten Kupplungsruckeln, absolut zuverlässig.
Wie oft wurde denn immer das Öl gewechselt ?
 
@Bergmann68

Schonmal danke,schön das der Wagen wieder läuft.:yes:

Wenn Du mal in Ruhe dazu kommst,eine genauere Aufstellung was Du alles machen/Erneuern musstest wo Du die Teile auftreiben konntest und was am Ende kostenmäßig auflief wäre schon noch interessant. ;)
 
Hallo in die Runde, da ich es auch nicht mag, wenn Geschichten keinen Abschluss haben, hatte ich mir fest vorgenommen, diesen auch noch zu schreiben. Nun nehme ich mir die Zeit dazu.
Ich war an dem Punkt, den Zylinderkopf zu kaufen den ich im Beitrag #161 gezeigt habe. Da ich den von Deutschland aus nicht bestellen konnte habe ich über einen Kollegen einen Polen gebeten den für mich zu kaufen. Der Preis war ungefähr 250€. Die böse Überraschung erlebte ich als ich mir den Kopf zu Hause angesehen habe. IMG_20240810_231200.webpIMG_20240810_231957.webp
Die Fühllehre hat 0,1mm, das Spiel ist also noch größer!
 
Der Pole hat für mich die Rückgabe abgewickelt und das Geld habe ich wieder bekommen. Er hatte mich auch schon gefragt, warum ich den Kopf nicht schweißen lasse, er hat einen Bekannten, das kann und einen anderen, der in einer Firma arbeitet, die Köpfe aufarbeitet. Aus den hier schon beschriebenen Gründen lehnte ich da ab kam nun aber darauf zurück und konnte eine Woche später den aufgearbeiteten Kopf abholen. IMG_20240823_143917.webp
Der Schweißer hatte übrigens noch einen zweiten Riß gefunden. In der Firma wurde der Kopf auf Risse geprüft, Ventile eingeschliffen, (meine) Ventilschaftdichtungen eingesetzt und plangeschliffen.
 
Bevor ich den Kopf aufbaue wollte noch eine Druckverlustmessung machen, da mir die Polen bezüglich der Kolbenringe Angst gemacht haben. Auf den Versandhandel konnte ich nicht warten und so hab ich mir eine Anleitung im Netz gesucht und ein Gerät selbst gebaut. Ob es hundert Prozent stimmt kann ich nicht sagen aber es waren nur leise Luftgeräusche aus dem Kurbelgehäuse zu hören. Und Vorsicht - der Motor fängt an sich zu drehen, wenn man Luftdruck auf einen Zylinder gibt. IMG_20240829_210029.webp
 
Anschließend habe ich den Kopf aufgebaut und den Kompressionsdruck gemessen und war enttäuscht - wieder nur 4bar. Die nächste Überraschung war der Nockenwellenversteller, die Markierung stimmte nicht mit der Kette überein obwohl lt. Webseite von ATP der für diesen Motor passen sollte. Auch auf der Kamoka Herstellerseite ist beim RV015 der Motor H4B410 angegebe, rrichtig ist der Versteller RV014. Ich hätte doch die OT - Nr. vergleichen sollen. Der Schrauber meines Vertrauens besorgte mir den passenden zum nächsten Tag. Beim ersten Start sprang der Motor an ging gleich in den Notlauf.Screenshot_20240905_101057_com.pnn.obdcardoctor.webp
Der erste ließ sich löschen, die anderen nicht. Ich prüfte noch einmal den Stecker, verwechselte ihn aber im Streß mit dem Luftmengenmesser, da ich schon unterwegs in den Urlaub sein wollte. Also fuhr ich mit der Bahn. Vier Tage später, in Ruhe stellte ich fest, dass der Stecker der Drosselklappe nicht richtig drauf steckt. Dann ließ sich der Fehler löschen und der Motor lief.
Es ist kein Druck auf dem Kurbelgehäuse und keiner im Kühlsystem - ich weiß nicht, wieso ich keinen höheren Kompressionsdruck messen kann. Die Leistung scheint mir normal zu sein.
 
Hier noch die Kosten:
Screenshot_20240919_094652.webp
Dazu
× von autodoc
Dichtung Wasserkasten 11,06
Kurbelwellensimmerring 5,24
Versand 6,95
× Nockenwellenversteller ca 80
(statt 59,84 von ATP)
× 5l liqui moly 5w30 ca 50€ (weiß ich nicht mehr genau)
× Kopfreparatur ca 350€ + 800km Transport
Summe ~ 658€ + Fahrtkosten +320€ Mietwagen für eine Woche um zur Arbeit zu kommen
Ich hatte auch noch ein Angebot für einen gebrauchten Motor mit 54tkm 3800€ - da lag ich doch etwas drunter.
 
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