TCE 90: Getriebeölwechsel

JoeyJones

Mitglied Bronze
Fahrzeug
Dacia Logan II, 0.9 TCe 90
Hallo zusammen,

mein Logan MCV 2 (8212 ADD) von 2014 hat nun knapp 106.000 km drauf und ich dachte mir es wird dann doch Mal Zeit das Getriebeöl zu wechseln.

Soweit ich gesehen habe ist das auch Recht simpel. Öl ablassen, neues Öl wieder rein, bis es aus der Einfüllöffnung wieder rausläuft. Vor dem Ablassen prüfen ob die Schraube von der Einfüllöffnung sich lösen lässt.

Was ich aber noch nicht herausgefunden habe ist: Welches Öl brauche ich? Teilenummer der Ölablauf Schraube und Dichtung? Füllmenge? Hat die Einfüllöffnung eine Schraube die ich auch ersetzen muss oder ist das ein wiederverwendbarer Plastikverschluss? Beim letzten Ölwechsel habe ich leider nicht drauf geachtet welche Schraube bei der Öleinfüllöffnung verwendet wird.

Da mein Parkplatz sehr uneben ist und der Wagen waagerecht stehen muss, war die Idee das Öl abzulassen, die ausgelaufene Menge auszumessen und die gleiche Menge mit einer Pumpe/Spritze einzufüllen. Den Wagen würde ich beim Einfüllen mit dem Wagenheber anheben so dass die Neigung eher zur anderen Seite geht und ich nicht zu wenig einfülle. Für weitere Ideen zum Vorgehen bin ich offen, habe nur, wie gesagt, keine so richtig Ebene Fläche. Auffahrrampen sind vorhanden.

Eine weitere Frage: Welches Additiv (Mathy, Liqui Moly, etc ) würdet ihr empfehlen. Bitte keinen Glaubenskrieg diesbezüglich eröffnen.

Danke vorab und liebe Grüße
 
Soweit ich gesehen habe ist das auch Recht simpel. Öl ablassen, neues Öl wieder rein, bis es aus der Einfüllöffnung wieder rausläuft.
Entlüften, damit es in jedem Winkel steckt!?
Laut Hören sagen soll da die Sauerei los gehen. Evtl doch nicht in freier Natur wegen Grundwasserschutz.
 
Satzzeichenrudel bedeutet entweder fragwürdig oder betont je nach Mehrheit mit einem Schuß der Bedeutung von dem welches in der Minderheit ist.
Ja ich hab es von einem Meister das weiß ich ganz genau. Mit dem bin ich inzwischen im eiskalten Krieg bis zum Staatsanwalt.
Mein letzter Sandero und mein Geldbeutel haben unter dem gelitten. ( siehe je einer der letzten Posts von "Wasserfontäne" und mein Tread über Zentralverriegelung am Ende.
Und komme mir ja keiner mehr, ein Laie müsste einer Werkstatt blind vertrauen. Entweder hat der keine Erfahrung oder ist selbst so, besser keine schlechte Erfahrung. Ich werde versuchen mehr die Klappe zu halten.
 
Getriebe ist nicht gleich Getriebe. Unsere Dacia mit Schaltgetriebe kann man klassisch mit neuem Öl versorgen - ohne Entlüftung. Bei Automatikgetrieben mit Hydraulikelementen geht man lieber in die Werkstatt und macht eine Getriebölspülung. Da wird dann neues Öl in das Getriebe gepumpt, während das Altöl dabei herausgedrückt wird, damit keine Luft enthalten ist.
 
Ich habe bei 100k einen Getriebeölwechsel beim Duster machen lassen.
Auf meinen Wunsch in der Werkstätte durch ein Tuch laufen lassen. Nichts.
Auch die Farbe des Öls war einwandfrei und nur einen Hauch dunkler.
Kostet nicht die Welt, kann man machen, aber technisch gesehen wird man wegen Nichtwechseln keinen Getriebeschaden bekommen.
 
Bei Automatikgetrieben mit Hydraulikelementen geht man lieber in die Werkstatt und macht eine Getriebölspülung. Da wird dann neues Öl in das Getriebe gepumpt, während das Altöl dabei herausgedrückt wird, damit keine Luft enthalten ist.
Dann war es das. Er hat Automatik mit Umschaltfähig auf Halbautomatik (rauf und runterschalten wie bei Motorrad.
Durchpumpen wollte er nicht, damit das alte Öl ganz raus ist. Und dann hinterher jedes Bläschen Luft raus.
 
Bei Deinem, aber nicht beim Wagen des TE;)

Um mal wieder auf den Ausgangsthread zurückzukommen. Wichtig ist zu wissen, ob es sich um Schaltgetriebe handelt. Falls Schaltgetriebe, der TCe 0.9 hat ein sog. Schalttransaxle des Typs JH3 5/1. Dieses Schaltgetriebe hat von Seiten Dacia eine Werksbefüllung mit ELF Tranself NFP 75W80. Mittelweile wurde dieses Öl durch das ELF Tranself NFX 75W ersetzt. Du kannst aber auch ein anderes Öl einfüllen. Ich empfehle Dir dazu die Ölfinder der jeweiligen Hersteller. Bei Liqui-Moly heißt dieser "Ölwegweiser", bei Castrol "Auswahlhilfe" und bei Motul "Ölberater". So etwas gibt es aber auch von anderen Herstellern wie Fuchs, Rowe, Ravenol und auch Mannol. Such Dir einfach Deinen bevorzugten aus! Als Füllmenge werden zwischen 2,35 bis 3,26 Liter angegeben. das hängt damit zusammen, wieviel Restöl noch im Getriebe ist. Die Einfüll- und Ablasschrauben sind die gleichen, wie sie auch für die Ölwanne verwendet werden. Es sind Schrauben der Größe M10x1 , wie sie auch z.B. von Febi (Nr. 101020) angeboten werden. Die Schrauben (mit Innenvierkant!) sind aber wiederverwendbar. Nur ein neuer Dichtring sollte verwendet werden. Aber meist sind sie sogar mit dem alten wieder dicht. Wenn Du neue Dichtringe verwenden willst, dann kannst Du Kuperdichtringe verwenden, die Du auch in vielen Baumärkten, teils sogar einzeln bekommst.
 
Vielen lieben Dank @DaciaBastler das hilft mir auf jeden Fall weiter

Die wichtigste Info habe ich natürlich ausgelassen. Es ist ein Schaltgetriebe. Hatte ich gar nicht mehr so auf dem Schirm, dass es den auch als Automatik gibt.

Das mit den Schrauben ist auch gut zu wissen, dass das die gleichen sind. Da gibt es nicht zufällig eine magnetische Version von?

Den Innensechskant habe ich bereits von den vorherigen Ölwechseln.

Hast du eventuell auch eine Empfehlung für ein Öl oder ist es relativ egal welchen Hersteller ich nehme? Beim Motoröl bin ich ganz gut mit dem 10W40 Leichtlauföl von Liqui Moly gefahren. Würde sonst auch fürs Getriebeöl zu dem Hersteller greifen.

Ansonsten würde ich mich noch über einen Austausch mit euch zu den Additiv freuen und ob ihr vielleicht noch andere Ideen habt, wie ich das mit der unebenen Fläche elegant hinbekomme. Mietwerkstatt wäre natürlich am einfachsten aber die nächste ist über 30 Kilometer entfernt und ich müsste mit der Fähre rüberfahren, was Zeit kostet.

Danke nochmals
 
Da mein Parkplatz sehr uneben ist und der Wagen waagerecht stehen muss, war die Idee das Öl abzulassen, die ausgelaufene Menge auszumessen und die gleiche Menge mit einer Pumpe/Spritze einzufüllen. Den Wagen würde ich beim Einfüllen mit dem Wagenheber anheben so dass die Neigung eher zur anderen Seite geht und ich nicht zu wenig einfülle. Für weitere Ideen zum Vorgehen bin ich offen, habe nur, wie gesagt, keine so richtig Ebene Fläche. Auffahrrampen sind vorhanden.
Ich würde im Fahrzeug zum Befüllen eher nach hinten kippen um tendenziell mehr einzufüllen. Auf einer Ebenen Fläche dann für eine ordentliche (!) Auffangung sorgen und Kontrollschraube öffnen, so dass ggf. zu viel eingefülltes Öl ablaufen kann.
Abgelassene Menge messen und selbe Menge einfüllen kann ggf. aufgetretene Verluste nicht ausgleichen, auch wenn die im besten Fall nicht groß sein sollten.
 
Da gibt es nicht zufällig eine magnetische Version von?
Klar gibt's die! Aber was ich so angezeigt bekomme, sind die in der Größe recht teuer.

Wenn Du mit 10W40 keine Probleme hast, dann bleib doch einfach dabei! Da spielt die Marke auch keine Rolle. ACEA A3/B4 und Du bist auf der sicheren Seite.

Ach ja, zum Additiv. Da scheiden sich die Geister. Aber ich hatte bei meinem Vorgängerauto, einem Polo 86C von 1991 bei ca. 400.000 km ein Singen aus dem Getriebe. Ich habe dann dem Getriebeböl von Liqui Moly deren Getriebeöladditiv (gibt's auch woanders) zugegeben und ich bekam nach ungefähr 1000 km das Singen weg. Seitedem schwöre ich darauf und das Zeug kommt bei mir in alle Autos der Familie schon vorbeugend hinzu. Bei der Ölmenge reichen zwei Tuben.
 
10W40 aber besser nicht ins Getriebe.


Ja klar Wollte damit nur sagen, dass ich sonst immer Liqui Moly nehme.

Ja, das mit dem nachträglichen Ablassen ist eigentlich eine gute Idee.

Denkt ihr das macht Sinn direkt eine magnetische Schraube einzusetzen, auch wenn sie etwas mehr kostet, oder bringt das nicht so viel? Hat da jemand Erfahrung mit? Ich denke mir einfach, wenn ich mir schon die Mühe mache, dann kann ich dem auch ein kleines Upgrade verpassen. Zumal das in Summe wesentlich günstiger wird als wenn ich den Wechsel in der Werkstatt vornehmen lasse.
 
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