Trennung vom Duster nach 4 Monaten

Domo_O.

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Fahrzeug
Duster 3
Duster und ich werden uns trennen!
Nach 5 Monaten des Wartens und der Vorfreude lernten wir uns im Oktober endlich kennen. Leider wich die anfängliche Begeisterung schnell der Ernüchterung. Was führte dazu?
Nun, er macht von aussen ja echt was her. Leider täuscht sein Design eine Grösse vor, die er im Innern nicht hat. Mehr als einmal hörte ich von Beifahrern/innen, beim Erstbesteigen, dass er doch recht klein wäre.
Man könnte ihn als eine umgekehrte TARDIS (innen grösser als von aussen) bezeichnen. Da zeigt sich, dass er auf der Plattform vom Renault Clio aufgebaut ist!
Will ich auf Dauer mit einem fett gemachten Clio durch die Gegend fahren?
Dazu kamen diverse andere Enttäuschungen. Nervend empfinde ich die kurze Übersetzung der Gänge im unteren Bereich. Will ich ihn im grünen Wohlfühlbereich bewegen, so verlangt er bei Tempo 40 schon nach dem 4 Gang!
Da heisst es viel Arbeiten und fleissig schalten. Nichts für mich!
Und dann die viel gelobten besseren Sitze. Irgendetwas stimmt bei dem Wagen mit der Ergonomie nicht. Ich sitze gerne hoch. Leider gestaltet sich das bei fast 1,90 Grösse im Duster schwierig. Der Fahrersitz ist in der Höhe verstellbar, ja das stimmt. Leider geht er nicht nur einfach hoch sondern diagonal hoch und nach vorne. Da kommen die Beine schnell in einen unbequemen Winkel. Das musste ich schmerzhaft nach einer längeren Urlaubsfahrt erfahren.
Mal ganz davon ab, dass der Sitz nicht in der Position bleibt sondern mit der Zeit wieder nach unten rutscht.
Die verbesserte Geräuschdämmung ist auch so ein Thema. Meine Güte, wie laut war denn da das Vorgängermodell? Ich sehe/höre da noch deutlich Luft nach oben.
Freute ich mich anfangs noch, dass ich von Softwareproblemen verschont wurde, so "darf" ich seit einigen Wochen in den "Genuss" selbiger kommen. Die Fahrassistenzsysteme verweigern ihren Dienst. Angezeigt im Display durch die Meldung, dass eben diese nicht verfügbar seien.
Kein Thema, dachte ich. Schnell in die Werkstatt und es auf Garantie richten lassen.
Was für ein Irrtum! Es gibt hier in Kiel eine einzige Dacia Werkstatt. Frühester Werkstatttermin in der zweiten Märzhälfte. Alles ausgebucht. Verbunden mit dem Hinweis, dass die Ersatzteilbeschaffung auch mal 4 bis 5 Wochen dauern kann.
Das würde dann bedeuten, dass ich evtl. fast ein Vierteljahr warten muss, bis der Fehler gefixt ist. Sorry Leute aber dafür fehlt mir die Geduld. Bei der Entscheidung für ein Fahrzeug spielt für mich auch der Service eine wichtige Rolle. Was nützt mir die Garantie wenn ich darauf Monate warten muss?
Das war das I-Tüpfelchen für die Entscheidung mich vom Duster zu trennen.
Fazit: Ist der Duster ein schlechtes Auto?
Nein, ist er nicht!
Er ist nur nicht das richtige Auto für mich.
Deshalb- weg damit, auch wenn es mich viel Geld kostet. Der Wertverlust in 4 Monaten ist schon beachtlich ;-)

P.S.: Der nächste Wagen ist ein Opel Grandland. Grösser, leiser, mit vernünftigen Sitzen, Automatik und Opel Werkstätten gibt es in Kiel auch einige.
 
Alles Gute und viel Glück mit deinem Grandland!
Ich hoffe du kommst nicht vom Regen in die Traufe was die Ersatzteilbeschaffung angeht ;) !
 
Glaub ich nicht.
Ein Stellantis Grandland mit Opellogo ist was ganz Feines! :lol:

Wobei ich Domo.o sehr gut verstehen kann.
 
Ob der "Tausch" gut war,wird die Zeit zeigen.Aber wenn du glaubst,bei Opel sei alles viel besser ... bist du leider im Irrtum. :)
Ich wünsche dir mit deinem Grandland alles gute und immer eine kaltverformungsfreie Fahrt. :yes:
 
Verstehe die Frustration nur zum Teil, bei mir streiken die Assistenzsysteme ja auch. Platz haben wir mit einem Kind (6 Jahre) eigentlich reichlich, für den Urlaub kommt noch die Dachbox drauf. Ich sitze mit 1,97 m und 110 kg übrigens sehr bequem und auch auf längeren Strecken (längste bis jetzt 500+ km an einem Tag). Mein Sitz bleibt auch in Position, da scheint bei dir was nicht zu stimmen. Aber ist ja deine Entscheidung und ich hoffe du wirst mit dem neuen Wagen dann glücklich!
 
Vieles hätte man bei sorgfälter Inaugenscheinnahme sowie einer Probefahrt feststellen können. Und ich wage mal zu sagen, dass so einige Verhaltensmuster/Ansprüche in dieser Kombination nicht den Normalverbraucher darstellen. Und danach einen Opel von Stellantis? Mutig, nach der Duster-Erfahrung. Aber auch das ist etwas Vorhersehbares - du scheinst Unheil förmlich zu suchen.
 
Ich kann den TE auch durchaus verstehen, diese Erfahrung ist hart und kaum zu ertragen. Ich habe bisher das Glück, keinen Ersatzteilbedarf zu haben, meine "größten" Probleme beschränken sich mehrheitlich auf die Funktion des zickenden Media Nav/Kameras, die Assis funktionieren - auch die Schildererkennung fällt nie aus und hoffe, bis ich Ersatzteilbedarf habe, das genug auf Lager produziert ist und sich die Lage bessert bis dahin.

Ich finde es etwas schade, das manche Kommentare hier gleich den TE und seine Beitragsinhalte so abwerten, kritisieren, in Frage stellen und fast spöttisch kommentieren zu müssen, anstatt sich einfach auf gemeinschaftliches Mitgefühl zu fokussieren und zu freuen, das die eigene Erfahrung eine bessere ist. Ist das wirklich nötig, wie unkollegial ist das... Fast, als würde man wegen seines Beitrags die eigene Kaufentscheidung in Zweifel bzw. in Frage gestellt sehen, weil man das gleiche Fahrzeug kaufte.

Ich vermute, ohne Dacia verteidigen zu wollen, eine zu schwache Ersatzteilversorgung ist keine reine Dacia oder Renault Problematik sondern kann mir gut vorstellen, das da generell ein merklicher Unterschied zwischen Gebrauchtfahrzeugen und Neu in den Markt gebrachten Neuwagen bei vielen Marken besteht und nicht nur bei einzelnen Marken.

Hersteller wollen halt heute ihre neuen Modelle möglichst schnell auf den Markt bringen und da wird erst mal Ersatzteilproduktion hinten an gestellt, um die Kaufnachfrage ganzer Fahrzeuge zu bedienen - selbst das verläuft bekanntlich nicht immer nach Plan bzw. ideal. Man stelle sich mal vor, da würde in wesentlich größerem Maßstab statt Fahrzeugen reine Ersatzteile produziert, wie das die Fahrzeugproduktion und Lieferfristen zusätzlich bremsen würde?

Im Grunde würde es wohl helfen, würden Hersteller sich mehr Zeit lassen, mit in den Markt bringen neuer Modelle und deutlich mehr und breiter Ersatzteile vorproduzieren, bevor das Fahrzeug seinen Marktstart erlebt und erste Bestellungen eingehen und gebaut werden, aber das wäre wohl weniger wirtschaftlich, da erst die ersten Erfahrungswerte mit Defekten vermutlich zeigen, welche Ersatzteile besonders starke Nachfrage haben und sich nachproduzieren lohnen, ebenso bedürfen vielleicht manche Teile Überarbeitung und dann hat man aber in Masse fehlerhaft produzierte Teile... was nützt es wenn man Ersatzteile auf Lager vorproduziert hat, die dann nicht nachgefragt werden., das steigert nur die teuren Lagerkosten und erfordert größere Kapazitäten... Heute wird doch meist "just in time" bevorzugt als Methode... laienhaft von mir versucht mich reinzuversetzen natürlich...
 
Oh das Auto gefällt mir. Rein in den Laden, Auto begucken, Verkäufer befragen, eine kurze Probefahrt und kaufen.

Nein das ist der falsche Ansatz. Erstens durchforste ich das Internet nach dem Fahrzeug das mir gefällt. Jetzt habe ich schon ein wenig Info und betrete den Laden.
Nach ein wenig Unterhaltung mit dem Verkäufer stelle ich die Frage nach einer ausgiebigen Probefahrt über mindestens 3 Tage. Ein Wochenende bietet sich da an wie zum Beispiel von Samstag bis Dienstag.

Jetzt habe ich noch mehr Info und lasse mich von keinem Verkäufer volllabern.
Geziehlte Fragen bezüglich Kosten der Nutzung. Was kostet zum Beispiel eine Wartung/Inspektion. Wie hoch ist der Stundenverrechnungssatz. Frage nach den Kosten von Verschleißteilen wie Bremsscheiben und Reibbeläge zum Beispiel.
Bekomme ich keine nachvollziehbare Auskunft, bedanke ich mich und beende das
Gespräch freundlich.
 
  • Danke
Reaktionen: ssc
@MANofCONTRASTS : Danke für deinen sachlichen, informativen Beitrag! Aber keine Sorge- mit meinem Beitrag in einem Forum der Dacia Fans habe ich mit einem wesentlich heftigeren "Gegenwind" gerechnet.;-)
Es war mir dennoch wichtig, diesen Beitrag zu schreiben. Auch negative Erfahrungen gehören in so ein Forum, so individuell sie auch sein mögen.
Die Kaufentscheidung trifft jeder für sich selbst. Für den Einen erweist sie sich als richtig, für den Anderen als falsch.
In meinem Fall war der Duster das erste Auto, dass ich ohne Probefahrt gekauft habe. Ganz einfach der Tatsache geschuldet, dass er zum Zeitpunkt des Interesses noch nocht bei den Händlern stand. Vom fleissigen Mitlesen der Beiträge hier, weiss ich, dass ich damit in bester Gesellschaft bin!
Ob ich bei Stellantis bessere Erfahrungen mache? Das wird die Zeit bzw. der erste Servicefall zeigen. Auf jeden Fall sehe ich in dem von mir in der Fussnote eher am Rande erwähnten Neufahrzeug die bessere Alternative, bzw. das Fahrzeug, welches besser zu meinen Ansprüchen passt.
@joe31: Natürlich entsprechen meine Ansprüche nicht denen des typischen Dacia Normalverbrauchers! Wobei die Frage zu klären wäre, wie niedrigschwellig du diese Ansprüche definierst. Das ich mit Dacia keine Premiummarke kaufe war mir klar. Das ich in der Kiste nicht anständig sitzen kann, ich mich durch die Gänge orgeln muss und mit dem Service im Garantiefall nicht zufrieden bin, ist meine individuelle Erfahrung.
Bin ich bei einer Pemiummarke besser aufgehoben? Kann sein aber dafür zahle ich dann auch anständig. Und nein, Opel gilt für mich mittlerweile nicht mehr als Premiummarke. Auch da stecken mittlerweile ja die Franzosen drin. Als Alternative bleiben dann nur noch die deutschen Hersteller (VW, Audi, BMW) und dort zahle ich für vergleichbare Fahrzeuge einige TDM mehr.
Mutig nach meiner Duster Erfahrung? Och weist du, auf die Schnauze kannst du mit jeder Marke fallen. No Risk, no Fun!

 
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