TÜV: Motor (H4M - SCe 1.6 Benzin) 78tkm ölfeucht, Druck im Kurbelwellengehäuse. Kurzstreckenfahrzeug

keppi

Neumitglied
Fahrzeug
Dacia Lodgy
Guten Tag ihr Lieben,

unser Dacia Lodgy mit dem SCe 1.6 Benzinmotor ist 7 Jahre alt und ist 78.000km überwiegend im Kurzstreckenbetrieb gelaufen.

Zur Hauptuntersuchung gestern ist ein ölfeuchter Motor aufgefallen. Ich soll mal prüfen (lassen) wo das Öl herkommt.

Nach meiner eigenen Recherche kommen diverse Dichtungen in Frage, aber auch die Kurbelgehäuseentlüftung (KGE).
Um die KGE auszuschließen solle man prüfen, ob ein Über- oder Unterdruck bei geöffnetem Öleinfülldeckel feststellbar ist.
Und tatsächlich ist ein deutlicher Überdruck zu spüren. Motor ist im Leerlauf, es wird z.B. ein darübergestülpter Gummihandschuh direkt aufgeblasen.

Dieses Problem würde ich gerne zunächst lösen. Bin ambitionierter Hobbyschrauber, das letzte was ich gemacht habe, war ein Zündkerzenwechsel im Sommer 2023 (bei ca. 60.000km). Also hatte ich schon die Ansaugbrücke demontiert. Aber Fachmann bin ich nicht. Daher bitte ich im Hilfe / Unterstützung. Jeder Hinweis ist mir herzlich willkommen.

Klar, ich kann das Auto zur Werkstatt bringen, aber zunächst fühle ich mich herausgefordert das möglicherweise selbst beheben zu können.

Ich habe ein Bild vom Motor gemacht.

Der Schlauch 1 scheint mir ein Unterdruckschlauch zu sein.
Der Schlauch 2 ist oben rechts am Ansaugkrümmer und am anderen Ende an einem rundlichen Ventil (?) angeschlossen. Mein Verdacht ist, das hat was mit meiner KGE zu tun.
Der Schlauch 3 ist eine Benzinleitung meiner Meinung nach.
Der Schlauch 4 ist mir völlig unklar, ist aber ebenfalls am Ansaugkrümmer im hier sichtbaren Bereich und gleich nach dem 90° Winkel am Motor (Ventildeckel?) angeschraubt.

Da ich nicht weiß wie die Teile aussehen die ich prüfen und möglicherweise austauschen möchte, und ich selbst nicht vom Fach bin, finde ich das auch nicht auf anhieb.

Gerne liefere ich weitere Bilder und Daten bzw. ich schraube was ab wenn es beim Überlegen hilft.

Ich danke Euch schon mal vielmals für Eure Überlegungen oder Hinweise.

Viele Grüße
Markus
 

Anhänge

  • IMG_5240.webp
    IMG_5240.webp
    300,7 KB · Aufrufe: 40
  • Themenstarter Themenstarter
  • #3
Danke Texas für die schnelle Hilfe. Es ist also der Schlauch 4.
Da scheint mehr dran zu sein als es auf den ersten Blick aussieht.
Ja, dann schraube ich das Teil mal raus und schau es mir an. Vielen Dank!
Grüße Markus
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #5
Vielen Dank drei-x für Deinen Vorschlag.

Ich habe eine "Schlauchwage" gebaut, die beim Anschluss an den Ölmessstab allerdings nur minimalst ausschlägt.
Der Druck über die Öffnung fühlt sich auch deutlich schwächer an als an der Öleinfüllöffnung.

Sei mir bitte nicht böse, ich habe keine Anschlussmöglichkeit an der Öleinführung oder an der KGE-Öffnung (ohne Ventil).

Sobald ich morgen das Ventil 118105H71A ausgetauscht habe, und das das Problem war, sollte der Motor ganz leicht saugen habe ich gelesen.

Vielleicht kann das noch jemand bestätigen, alternativ berichte ich morgen über das Ergebnis.

Vielen Dank!
Markus
 

Anhänge

  • IMG_5242.webp
    IMG_5242.webp
    175,7 KB · Aufrufe: 32
Hallo Markus,

Ölstand ist aber eh nicht zu viel?
Nur eine Idee, da sonst das Öl auch aufschäumen könnte und ich weiß nicht, ob es dann zu höherem Durck kommen könnte, falls wo was bei der Entlüftung verstopft sein sollte.

Beste Grüße
Franz
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #7
Hallo Franz,

danke für Deine Frage. Öl wurde gestern gewechselt, Ölstand ist bei max. Aufgeschäumt ist und war das Öl nicht.

Ölfeucht ist der Motor schon länger, es war einfach bisher kein Thema. Ich will es auch nicht komplizierter machen als es ist und hoffe es erledigt sich mit dem neuen Ventil morgen.

Wenn vielleicht jemand bestätigen könnte, dass der Motor einen leichten Unterdruck beim Öleinlass im Leerlauf haben sollte, dann ist ja schnell klar ob das die Lösung war.

Danke und viele Grüße
Markus
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #9
Hallo Texas, stimmt.

Von oben ist der erste Ölaustritt erst weit unten zu sehen, Stirndeckelseite auf Höhe der Kurbelwelle.

Für Bilder komme ich nicht gut genug hin, ich werde Bilder von unten machen, vor und nach dem sauber machen, wie es in einem Deiner Links gemacht wurde. Danke für den Hinweis.

Das Kurbelgehäuseentlüftungsventil musste übrigens bestellt werden, da kommt ein Update morgen. Bis dahin möchte ich auch die Bilder liefern können.

Vielen Dank nochmals!
Markus
 
Bei fast jedem älteren Auto ist der Motor leicht ölfeucht.... Ist normal.
Vor dem TÜV schaue ich mir das Auto von unten an. Falls vorhanden, den Kunststoffschutz unter dem Motorraum abbauen. Bei meinem Duster 2 sind das etliche Schrauben. Da habe ich erst einmal 5 Minuten zu tun....
Dann wird mit Bremsenreiniger die Ölwanne und die anderen ölfeuchten Stellen eingesprüht und mit einem Lappen (ausrangiertes Tshirt) abgewischt. FERTIG!
Ich mache das immer zusammen mit dem jährlichen Ölwechsel.

Ich meine hier ölfeucht und nicht öltropfend. Das ist schon ein Unterschied.

Vor dem Duster hatte ich einen Chevrolet Cruze Diesel.
Die waren dafür bekannt, daß die Dichtmasse der Dichtung des Motorstirndeckels ab Werk sehr sparsam aufgetragen war. Und quasi jeder Motor früher oder später dort Öl schwitzte.
Die Chevroletwerkstatt sprach damals von 2000 Euro Reparaturkosten, da der Motor ausgebaut werden müsse. Jaaanee, ist klar. Ohne mich!
Ich habe dann wie oben beschrieben gehandelt.
 
Wo das Schwitzen aufhört und die Undichtigkeit anfängt ist immer Ermessenssache. Das sehen die Prüfer unterschiedlich. Aber bei deutlicher Tropfenbildung ist es kein Schwitzen mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,

erst mal vielen Dank für die Ideen und Hinweise.

Das KGE-Ventil kommt im Laufe des Nachmittags noch, bis dahin habe ich nun Bilder von unten erstellt.

Auf der Kunststoffverkleidung unter dem Motor sieht man, dass das Öl schon abtropft. Allerdings ist das seit einigen 10tkm schon so Bzw. seit Jahren. Wenn ich mich entscheiden müsste, seit dem ich das Auto mit 17tkm gekauft hatte.
Die Bilder stammen vom ungereinigten Zustand. Öl scheint aus dem Stirndeckel zu kommen. Es tropft dann auf Höhe des Stirndeckel auf einen Träger und dann auf die Kunststoffverkleidung.
An der Trennstelle zwischen Motor und Getriebe hing auch ein kleiner Tropfen.

Ich habe den Bereich gereinigt und eine Probefahrt gemacht. Danach war es unverändert - es ist mir zumindest nichts aufgefallen. Ich habe die Verkleidung wieder montiert und möchte nun noch das neue Ventil einbauen.
Sonst werde ich es wohl wie @geraldberlin63 handhaben und in einem Jahr wieder zu kontrollieren / zu säubern.

Bezüglich der Ergebnisse des Ventil melde ich mich dann später wieder.

Bis jetzt hat niemand bestätigt, dass der Motor im Leerlauf über die Öleinfüllöffnung leicht saugt, vielleicht ist das eine falsche Einschätzung.

Vielen Dank Euch!
Markus
 

Anhänge

  • IMG_5252.webp
    IMG_5252.webp
    454,3 KB · Aufrufe: 38
  • IMG_5250.webp
    IMG_5250.webp
    304,7 KB · Aufrufe: 35
  • IMG_5249.webp
    IMG_5249.webp
    216,9 KB · Aufrufe: 28
  • IMG_5248.webp
    IMG_5248.webp
    141,2 KB · Aufrufe: 29
  • IMG_5247.webp
    IMG_5247.webp
    252,1 KB · Aufrufe: 26
  • IMG_5246.webp
    IMG_5246.webp
    296,9 KB · Aufrufe: 39
Hallo zusammen,

jetzt noch das Update wegen des Tausches des Kurbelgehäuseentlüftungsventils 118105H71A.

Der Tausch ist denkbar einfach. Es muss erst mit einer Schlauchschellenzange die beiden Schellen zur Seite geschoben und dann der Schlauch entfernt werden.
Das Ventil kann mit einer 23er Nuss heraus geschraubt werden. Der Einbau dann in umgekehrter Reihenfolge.

Das Ergebnis ist allerdings ernüchternd. Für mich ist das Verhalten wie oben beschrieben weiterhin so wie gehabt.

Sollte jemand ebenfalls diesen Motor fahren und mir sagen können ob dieser leichte "Überdruck" normal ist wäre das klasse.

Der Motorleerlauf, das Ansprechverhalten, der Öl- und Benzinverbrauch sind völlig unauffällig. Bis auf weiteres gehe ich davon aus, dass es sich um eine normale Motorfunktion handelt und ich das Ölleck weiter beobachte.

Vielen Dank an Alle und auch vielen Dank, sollte sich noch jemand mit dem 1.6 SCe Motor melden.
Grüße Markus
 
Ich noch einmal.....
Wenn das Öl von einem Jahr ist (von Ölwechsel zu Ölwechsel) und so 10.000 km, dann ist das schon etwas viel. Wenn es von JahrEN ist, winke ich ab. Ist für mich noch ok.
Zur Stirndeckeldichtung:
Ich hatte damals im Sportverein einen LKW- und Baumaschinenmechaniker. Dem hatte ich Fotos von der schwitzenden Öldeckeldichtung (sah ähnlich aus, wie deine Fotos) gezeigt und von den 2000 Euro Kostenvoranschlag der Werkstatt. Der hatte abgewunken und meinte, daß er das täglich in der LKW-Werkstatt sehen würde. Sie würden dann richtig dick außen über den Bereich Silikonraupen auftragen. Fingerdick. Dann wäre Ruhe.
Was da beim PKW der TÜV sagen würde, weiß ich nicht.
 
Durch Reibung entsteht Hitze. Warme Luft hat ein größeres Volumen und kann Druck in einem geschlossenen System aufbauen. Auch im Umkehrfall einen Unterdruck.

Es ist normal wenn der Oeleinfülldeckel bei laufenden Motor geöffnet wird, das da ein Druck entweicht.

Die Ursache eines Druckaufbaues sind die Kolbenringe, wenn Kompressionsdruck ins Kurbelgehäuse gelangt.

Einen absoluten dichten Verbrennermotor gibt es nicht. Ein wenig Schwitzen ist völlig normal. Und vor einen TÜV-Termin machte ich immer eine Motorwäsche bei laufenden Motor an einer dafür geeigneten Waschanlage die über einen Oelabscheider im Abwassersystem verfügt.
 
Dacianer.de - die Dacia-Community

Statistik des Forums

Themen
43.662
Beiträge
1.078.706
Mitglieder
74.936
Neuestes Mitglied
Pascal12345
Zurück