Aus diesem Grund habe ich bei Übergabe unseres Lodgy nach einem Blick auf die Zulanssungsbescheinigung gleich einen Termin gemacht für die erste Inspektion: Zulassungsdatum + 1 Jahr - 2 Tage (wegen Wochenende). Der Blick des Verkäufers: unbezahlbar.
Ja, wenn man als Wenigfahrer schon beim Abholen des Fahrzeugs weiß, dass der Service in 360 Tagen fällig ist, hat man es einfach. Und jetzt schauen wir mal ein wenig über den Tellerrand auf Fahrer (wie z.B. mich), die auf Grund der gefahrenen Kilometer eben deutlich früher zum Service müssen:
Bei unserem sehr beschäftigen Renault Händler ist es nämlich immer so voll das Termine schon 6-8 Wochen im Vorfeld zu machen sind,damit überhaupt etwas klappt,da bekomme ich woanders flexiblere Termine.
Das ist genau der Punkt! Ich muss also zwei Monate im voraus wissen, wann mein Blecheimer 30 Tkm auf der Uhr hat, um einen Wartungstermin zu machen. Natürlich kenne ich meine _durchschnittliche_ monatliche Fahrleistung, die lag in den letzten Jahren bei 2.850 km. Aber die schwankt unvorhergesehen, in manchen Monaten sind es weniger als 2.000 km, in anderen fast 4.000 km.
Das bedeutet nun: Auf Grund der kundenunfreundlichen Regelung muss ich erheblich eher zum Service, als eigentlich vorgesehen. Je nach aktueller Fahrleistung reduziert sich mein Serviceintervall dadurch um bis zu 3-4 Tkm (was mit entsprechend höheren Kosten verbunden ist). Natürlich bringt mich das nicht um und ich werde das auch entsprechend einplanen. Aber es bleibt dadurch eben doch eine wenig kundenfreundliche Regelung, die ich von meinen bisherigen Neuwagen so nicht gewohnt war.
Bei allen gilt die Regel in der Garantie, Inspektion nach 15 k Kilometer oder 12 Monate. Kulant war da NIEMAND, warum auch.
Es mag ja sein, dass Dacia nicht der einzige Hersteller ist, der so handelt, es gibt aber auch genug, die anders vorgehen. Skoda bietet 1 Monat oder 1.000 km, Hyundai 2 Monate oder 2.000 km. Kia hatte früher ebenfalls die 1 Monat oder 1.000 km Regelung, scheint das aber im Zuge der 7-Jahres-Garantie eingestampft zu haben. Es ist aber auch egal, wir brauchen keine Liste von Herstellern - das Verhalten von Dacia wird nicht dadurch kundenfreundlich, dass es auch andere Hersteller gibt, die ähnlich unvorteilhaft vorgehen.
Mit "Kulanz" hat das übrigens rein gar nichts zu tun (das hatte ich in Bezug auf Hyundai ja bereits erläutert). Und wenn das "warum auch" eine ernsthafte Frage sein soll, solltest Du diesen Thread wohl nochmal lesen.
2) Dacia als billig darzustellen ist meines Erachtens ebenso ein grobes und unzutreffendes Foul
Dacia _ist_ billig! Das ist ja keine Meinung und erst recht kein Foul, sondern ein Faktum. Um das zu verifizieren, reicht ein Blick auf die Preislisten diverser PKW-Hersteller, bei denen Du dann die Preise vergleichbarer Fahrzeuge heraussuchst.
Ob Dacia auch _preiswert_ ist, steht auf einem anderen Blatt, dazu darf gerne jeder seine eigene Meinung haben.
3) offen gesagt, die Signatur "Nein beim Dacia ist nichts kaputt, es ist einfach so" empfinde ich, insbesondere als - meiner Einschätzung nach, bei einem engagierten Dacia-Käufer/Fahrer als "selbstbeschmutzend".
Dieser Teil meiner Signatur stammt nicht von mir, sondern ist ein Zitat eines Users aus diesem Forum und stammt aus
diesem Thread. (Ursprünglich enthielt meine Signatur auch die Quellenangabe, was dem User aber nicht gefallen hat.) Ich verwende dieses Zitat, weil es sehr schön zeigt, welchen Ruf Dacia scheinbar immer noch hat.
Die meisten User:innen dieses Forums haben sich für einen Dacia entschieden, so wie ich auch. Und da ein PKW keine finanziell unbedeutende Anschaffung ist, werden sich das die meisten auch wohl überlegt haben. Das bedeutet aber nicht, dass man ab Übergabe des Fahrzeugs dieses in den Himmel loben muss und Auto nebst Hersteller von jeglicher Kritik freizuhalten habe. Wenn die Fanboy-Fraktion (Eigenbezeichnung: "engagierter Dacia-Käufer") hier jedwede Kritik als nestbeschmutzend ansieht oder tatsächliche Mängel und Unzulänglichkeiten mit fadenscheinigen Argumenten beiseite wischt, hilft das niemandem.
ciao
volker