Hohlraumkonservierung - Verfahren, Kosten

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Ich denke darüber nach, meinem noch neuen Lodgy eine Hohlraumkonservierung zu gönnen. Es gibt ja da zahlreiche Verfahren, ich möchte aber nach Möglichkeit ohne Kompressor und ähnliche Anschaffungen auskommen. Hat jemand von Euch schon mal Material aus Sprühdosen verwendet und kann Erfahrungen teilen?

Was würde eine Konservierung in einer Werkstatt kosten?
 
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  • #2
Moin,

mit Sprühdosen kann man sich sparen.
Weil man wohl dort wo es am nötigsten ist, nicht hin kommt.

Persönlich werde ich das nicht machen lassen.
Um Dacia keine Steilvorlage zu liefern, sollte da trotzdem mal etwas durchrosten.

Wichtig ist, dass die Abläufe für Wasser in der Karosserie nicht durch das eingebrachte Wachs (oder was es auch immer ist) verschlossen werden.
Direkt nach der Behandlung und auch später, in einem heißen Sommer.
Wasser welches nicht ablaufen kann ist tödlich.
Und ich selber kann gar nicht kontrollieren/nachhalten wo überhaupt Abläufe sind.
 
Mach mich nicht schwach, ich dachte das wäre heutzutage Standard, dass die Autos nur noch mit versiegelten Hohlräumen ausgeliefert werden!
Hatte ja sogar mein seeliger Samara von 1990!

Hardy
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #4
Ich meine gelesen zu haben, dass diese Konservierung beim Lodgy etwas schwach ausgefallen sein soll. Leider ist schon seit Tagen so ein Mistwetter, dass ich nicht in Ruhe mal durch meinen Straßenparker kriechen kann, um es zu kontrollieren.
 
Axo. Na ja, in Marokko regnet es glaube ich auch nicht so häufig...

Hardy
 
Zumindest in den Türen ist Konservierung zu sehen und auch zu spüren. Alles was in der Tür nach unten fällt (ich habe elektrische Fensterheber nachgerüstet) klebt sich mit dieser Fettsoße ein. Dort wo Gummistopfen erreichbar sind habe ich mit einem Endoskop in den Hohlräumen spioniert. Auch dort klebt diese Zeugs. Zur inneren Beruhigung habe ich nochmal nachgesprüht bis es aus den Auslauföffnungen hinausläuft.
Auch wenn an anderer Stelle hier im Forum sehr turbulent über die winterliche Pökelei diskutiert wird, ich fahre im Winter lieber einen Umweg als über dick zugesalzte Straßen.
Als Mechaniker sind mir die Folgen der Salzorgien bekannt. Ohne die Sicherheitsargumente wegdiskutieren zu wollen, am Auto wird fast alles Verbaute angegriffen. Dabei ist Rost an der Außenhaut noch das unwichtigste. Viel ärgerlicher sind angegriffene Bremsen oder zerbröselnde Kühler und Klimakondensatoren.
 
kann nicht über den lodgy sagen.....habe aber meinen logan auf die bühne genommen und abchecken lassen..........mein werstattmensch sagte mir,,,,, super hohlraumversiegelung.....besseres habe er noch nicht gesehen
 
Die beste Hohlraumversiegelung ist "Mike Sanders Korrosionsschutzfett". Hat sich im Oldtimerbereich seit langem bestens bewährt. Da rostet dann die nächsten 15-20 Jahre nichts mehr.
Kannst du aber in aller Regel nicht selber machen, auf der Mike Sanders Homepage snd Verarbeitungsstationen zu finden.
Für meinen MCV hätte es ca. 400 EUR gekostet.

Lohnt sich meiner Meinung nach dann, wenn der Wagen deutlich länger als 10 Jahre genutzt werden soll. Dann würde ich es gleich beim Neuwagen, nor vor dem ersten Salzkontakt, machen lassen.

Bei meiner Fahrleistung (jährlich ca. 30 - 35.000 KM) wird das nicht der Fall sein, darum hab ich es gelassen und nur einen guten Unterbodenschutz machen lassen (ca. 100 EUR in der Fachwerkstatt, danach jährlich kleine Ausbesserungen in Eigenregie).

Generell halte ich den serienmäßigen Rostschutz beim MCV für zumindest durchschnittlich, da gibt es schlimmeres (z. B. die Mercedes C- und E-Klassen der Jahre ca. 1996 bis 2005).

Grüße
MM
 
Für Hohlräume und leicht zu verarbeiten eignet sich sehr gut FluidFilm NAS (aktuell sind bei meinem Rosttest diese Bleche im Freien inkl. Salznebeltest immer noch völlig rostfrei!), bei Fluidfilm AR (honigartig) spricht der Hersteller von 15(!) Jahre Schutzwirkung!
Kosten für ein Fahrzeug an Material: 50,-- €.

Für den Unterboden eignet sich sehr gut UBS 220 (Fertan) auf Wachsbasis, Kostenpunkt etwa 60,-- Euro für den kompletten Unterboden.

Seit Jahren bestens bewährt für Hohlraum UND Unterboden hat sich die Hohlraumkonservierung von Werkstatt-Produkte.de. Sie ist preiswert, lässt sich gut mit Pinsel oder Druckluft verarbeiten und hat auch bei meinem aktuellen Rosttest gleichauf mit Fluidfilm bisher bestens "durchgehalten". Die weiße Wachsschicht von diesem Produkt härtet nicht aus, sondern bleibt zwar fest aber oberflächlich "schmierig".

Wenn man Zeit hat und einen Kompresser mit Druckbecherpistole, ist das Fahrzeug an einem Wochenende völlig konserviert.

Eine gute Alternative zum Sanders stellen übrigens noch die Produkte von "Biskor" dar (Hohlraumgel, Hohlraumfett und Hohlraumwachs). Das Gel hab ich in die Hohlräume gespritzt, ist bei 40 Grad flüssig, kriecht ohne Ende(!!) und härtet nach dem Erkalten aus wie etwa "Haargel".
Auch das Gel besticht aktuell durch Hartnäckigkeit gegenüber Salznebeltest und Witterung! Auch hier alles bisher rostfrei.

Schlecht behauptet hat sich aktuell Seilfett, ebenso Elaskon, das nur eingedicktes Seilfett ist. Bei Elaskon sehen die Ränder auf denTestblechen bereits "ausgefressen" und von Rost unterwandert aus.
Endgültiger Abschlußbericht im Sommer wiederum mit Bilder.
Gruß Toni

---------- Post added at 12:45 ---------- Previous post was at 12:43 ----------

kann nicht über den lodgy sagen.....habe aber meinen logan auf die bühne genommen und abchecken lassen..........mein werstattmensch sagte mir,,,,, super hohlraumversiegelung.....besseres habe er noch nicht gesehen

Dann hat er noch nicht in die Türen gesehen....
Dort ist alles nur minimalistisch konserviert (nur ein Streifen unten), die Holme des Fahrzeuges sind jedoch ok.
Die Innenseiten der Kotflügel sind "blank" und sollten wie die Türen möglichst früh nachkonserviert werden.

Gruß Toni
 
Mir fällt zu dem Thema auch erst einmal Mike Sanders ein - sowie der Ratschlag, dass eine Hohlraumkonservierung Werkstattsache ist.

Aber warum Eile? Ein Problem werksseitiger Hohlraumkonservierungen ist unter anderem dasjenige, dass Tiefziehfette auch nach der Reinigung der Bleche nicht ganz entfernt werden können, vor allem in den letzten Ecken. Vorübergehend sorgen die zwar selbst für Rostschutz. Aber durch sie hat die eingebrachte Hohlraumkonservierung keine direkte Verbindung zum Blech. Von daher hat es etwas für sich, dem Tiefziehfett erst einmal zu erlauben, sich zu verziehen. Und später dann die Konservierung einarbeiten zu lassen.

Mike Sanders hat keine Probleme mit angerosteten Teilen; im Gegenteil.

Wenn du ganz sicher gehen willst, lass in Abständen von zwei, drei Jahren mit einem Endoskop in deine Hohlräume schauen. Reinige bis dahin das Auto von unten vor allem nach Ablauf der Streuperiode gründlich. Und regelmäßig.

Und entscheide erst nach Ablauf der Rostgarantie, was Du machst. Vielleicht willst Du den Wagen ja dann doch nicht mehr so lange behalten, wer weiß. Wenn der Neue auf dem Hof steht, will man ihn natürlich nicht mehr hergeben. Aber das ist immer die Momentaufnahme.

Bei mir ist in einem Jahr Schluss mit der Garantie. Und ich werde dann genau vor dieser Frage stehen, ob ich jetzt das Dauerhafte will.
 
Das Auto hat 6 Jahre Garantie. Nach fünf Jahren wird es verkauft und durch ein Neues ersetzt.

Grüße

Martin
 
Wenn man die Hohlraumkonservierung zusätzlich noch ein zweites mal machen möchte um sicherzugehen, - warum nicht?

Sprühdosen sind jedoch ein denkbar uneffizientes Mittel, da man damit nur dorthin kommt, wo man meist auch hinsehen kann.

Der Rost beginnt seinen Job aber meist im verborgegenen und genau deswegen sind die Konservierungslanzen (dünne Flexschläuche mit 360 Grad Sprühwinkel und teilweise sogar mit Endoskopiekamera) auch bis zu 2 Meter lang, um auch noch die entferntesten Hohlräume in den Rahmenenden erreichen zu können.

Wenn man das also richtig machen möchte, dann führt an einem Kompressor und einer Sprühlanze mit mindestens 1,5 Metern länge kein Weg vorbei.

Diese Sprühlanzen sind mit aufschraubbaren Pistolengriff passend, zu den erhältlichen 1,5-Liter Dosen, in denen das Hohlraumwachs (z.B. von Terroson) angeboten wird.

Da man dabei aber immer noch blind arbeitet (keine Kamera an der Lanze) ist es nicht garantiert, daß man werksseitig ungenügend behandelte Stellen erkennt und diese dann punktuell intensiver behandeln kann.

Bei einer Behandlung tropft zudem jede Menge überschüssiges Wachs aus den Ablüftungslöchern in Rahmen und Türblättern, so daß der Untergrund rundum mit Zeitungen abgedeckt werden sollte.

Sonst versifft man sich dauerhaft Parkplatz oder Garage.

Wenn man bisher weder Kompressor noch Sprühlanze besitzt, kommt es in der Summe des ganzen billiger, die Konservierung in einem Fachbetrieb vornehmen zu lassen, zumal diese auch die Erfahrung besitzen, wo sich neuralgische Stellen befinden, die man als Laie gerne übersieht.

Und wenn ich solche Stellen übersehe, dann helfen mir auch die 8 kg nicht, die ich mehr verbraucht habe als der Fachbetrieb, denn das Fahrzeug rostet dann dort trotzdem.
 
schönen Sonntach allerseits -
mein Freundlicher hat die Hohlraumkonservierung vor Auslieferung noch mal selbst gemacht, wollte sicher gehen. Und die paar Stunden längen hab ich gern dauf gewartet, zumal es mich keinen Deut gekostet hat.
 
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