Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

... auf 2 spurigen ABs wird mind 2km vor einem LKW die linke Spur bemüht und so schleichen die ganzen 120km/h Fahrer dann links nacheinander auf den LKW zu um danach weiter links zu bleiben da in weiteren 1-3km noch ein LKW zu sehen ist ...
Und das gibt es nicht, wo PKW und LKW die gleichen Geschwindigkeiten fahren dürfen. Dann bewegt sich der Verkehr auf allen Spuren harmonisch und gleich schnell, kein Bedürfniss rechts zu überholen oder sonstige Stunts vorzuführen.

Und wo geringe Unterschiede zwischen PKW- und LKW-Tempolimit bestehen, ist der Stress für den Überholenden auch geringer, bedrängelt zu werden. Je größer die erlaubten Geschwindigkeitsunterschiede, um so mehr Stress kann entstehen.
 
Ich bin schon öfter an diesen Kolonnen auf der rechten Spur 'vorbeigefahren' und habe dann vor dem LKW die Spur gewechselt um danach wieder nach rechts zu gehen. :rolleyes:
Nur für den Fall, fals das jemand für eine gute Idee halten sollte:
  • Was droht, wenn ich auf der Autobahn rechts überhole?
    Auf der Autobahn rechts zu überholen, kann ein Bußgeld von 100 Euro und einen Punkt in Flensburg zur Folge haben.
    Quelle

Rob, machst du so etwas wirklich oder sollte das nur ein Karnevals-Scherz sein?
Bisher hielt ich dich für einen besonnen Menschen/Autofahrer.
 
Alles was ich gesagt habe ist eine Vermutung, und wir können jetzt hier so viel drüber diskutieren wie wir wollen, das ist etwas, was die Statistiker auswerten dürfen.
In welchem Zustand setzt Du Dich hinters Steuer, wenn Dich nur noch durch hohe Geschwindigkeit hervorgerufene Reize wach halten können?
Das ist ein Idealzustand den du dort anstrebst, dass jeder immer alles richtig macht und keiner übermüdet hinter dem Steuer sitzt.

Hier mal die Realität:
So ist fast jeder vierte Unfall mit Todesfolge auf der Autobahn, laut Experten, auf das Einschlafen am Steuer zurückzuführen. Zur Risikogruppe für Sekundenschlaf zählen Berufspendler, Lkw-Fahrer, Beschäftigte mit langen Arbeitszeiten wie auch Schichtarbeiter.
Quelle

So diabolisch das klingen mag, aber alle Entscheidungen bringen auch ungewollte Konsequenzen. Nicht, dass es nicht immer noch falsch wäre, sich übermüdet ans Steuer zu setzen, aber es passiert nun mal. Und das nicht wenigen: 25% der Unfälle.
Und lange Zeit mit gleichbleibender Geschwindigkeit und wenig Interaktion zu fahren ermüdet nun einmal. Das ist eine ganz simple Konsequenz aus dieser Diskussion.
So heißt es auch in einem Beitrag vom Bußgeldkatalog.org:
Einige Mediziner sind der Meinung, dass es sich dabei um eine sogenannte „Notwehrreaktion“ des Körpers handelt. Bei großer Müdigkeit in Kombination mit monotonen Arbeiten schaltet der Körper manchmal einfach in den Stand-By-Modus, ohne dass der Betroffene irgendetwas dagegen tun kann.
Klar müsste der Fahrer dann rausfahren und auf einem Parkplatz 20 Minuten schlafen, natürlich ist das *** :) müde zu fahren, aber wie gesagt, es passiert nun mal so in der echten Welt. Es reicht nicht immer nur einen Schuldigen zu haben.

Und again: das ist etwas, womit im Nachhinein umgegangen werden muss, andere Lösungen gefunden für werden muss, ich weise nur auf eine zumindest theoretisch mögliche Konsequenz hin, wir diskutieren hier über ungelegte Eier.
Ob das alles ein Argument für oder gegen ein Tempolimit darstellt, stelle ich mal in den Raum, ich weiße jedoch nur auf die Thematik hin.

Am Ende denkt jeder ihm könnte so etwas nicht passieren, die Unfallstatistik zeigt: es passiert aber. An dieser Stelle auch noch ein echt gutes Video von Dashcam Drivers Germany zum Thema Sekundenschlaf. Es ist nämlich tatsächlich eine unterschätzte Gefahr.
 
... Am Ende denkt jeder ihm könnte so etwas nicht passieren, die Unfallstatistik zeigt: es passiert aber. An dieser Stelle auch noch ein echt gutes Video von Dashcam Drivers Germany zum Thema Sekundenschlaf. Es ist nämlich tatsächlich eine unterschätzte Gefahr.
Ich bin jahrelang LKW gefahren und kenne die Gefahr nur zu gut. Als Lösung bei Ermüdungsgefahr dann schneller zu fahren halte ich aber für noch gefährlicher, denn die Schwere eines Unfalls steigt im Quadrat zur Geschwindigkeit. Wer so argumentiert, bezweckt etwas anderes als den Straßenverkehr sicherer zu machen.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Rob, machst du so etwas wirklich oder sollte das nur ein Karnevals-Scherz sein? Bisher hielt ich dich für einen besonnen Menschen/Autofahrer.
Wir sind alle keine Engel und man sieht es tatsächlich oft, dass rechts überholt wird. Man sieht sogar gelegentlich, dass über den Standstreifen überholt wird.
 
Sekundenschlaf hat mit der gefahrenen Geschwindigkeit absolut nicht zu tun!
Nach fast 35 Jahren arbeiten im 3-Schichtbetreib weiss ich wovon ich rede :whistle:-_-.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Erfahrung als Österreicher, der hin und wieder in .de unterwegs war (und dort auch ausgenutzt hat, daß die Kiste bei 240 abregelt): Das Fahren in Deutschland ist anstrengend. Das Schnellfahren ist noch viel anstrengender. Ich hatte auch viel mehr gefährliche Situationen - logo, der Geschwindigkeitsunterschied zwischen den Teilnehmern ist viel größer.
Effektiv habe ich aber in Österreich mit Tempo 130 eine höhere Durchschnittsgeschwindigkeit auf Dauer erreicht, als in .de. Grund dafür: In Deutschland ständiges Abbremsen hinter Kolonnen, weil viel mehr nur 2-spurige Straßen und durch unterschiedliche Geschwindigkeiten mehr "Ziehharmonikaeffekte" Baustellen. Stau. Geschwindigkeitsbeschränkungen weil "Kurven" oder "schlechte Straßen" oder "gefährliche Stellen" oder "Autobahnauffahrten" usw - die Schnittgeschwindigkeit war damit auf Teilabschnitten sensationell, auf der Gesamtstrecke aber bestenfalls vergleichbar mit .at.
 
Als Lösung bei Ermüdungsgefahr dann schneller zu fahren halte ich aber für noch gefährlicher, denn die Schwere eines Unfalls steigt im Quadrat zur Geschwindigkeit.
Du verstehst mich da glaube ich etwas falsch, nicht wenn man müde ist schneller Fahren um wach zu bleiben, sondern eine dynamischere Fahrt mit wechselnden Geschwindigkeiten und mehr Reizen kann bei langen Fahrten von vorne herein zu einer geringeren Ermüdung führen und dadurch zumindest statistisch das Sekundenschlafrisiko senken.
Dabei muss es auch nicht schnelleres Fahren sein, sondern einfach nur die Möglichkeit von wechselnden Geschwindigkeiten um die Monotonie zu brechen.
 
  • Danke
Reaktionen: nig
Wir haben bei uns kein Tempolimit weil dann keine dicken Autos mehr verkauft werden und die Aktionäre sich die Taschen mit Geld vollstopfen können.Beim Benzin ist es genau so.Wir könnten Millionen Liter Benzin einsparen im Jahr aber die Regierung will das nicht weil sie ja alle daran mitverdienen.
 
Das Problem in Deutschland ist nicht die Gesetzgebung, sondern die Überwachung und Verfolgung von Gesetzüberschreitungen. Und da die Kontrolldichte zu wünschen übrig lässt, macht (fast) jeder was er will im Straßenverkehr.
Wenn alle Verkehrsteilnehmer an einem Miteienander wirken würden, statt an einem Gegeneinander, wäre vieles entspannter auf den Straßen.
Mehr Verbote, die dann sowieso nicht kontrolliert werden, bringen gar nichts. Jeder Verkehrsteilnehmer sollte sein Verhalten mal reflektieren und an sich selbst arbeiten. Dann wäre vieles besser.
 
... sondern eine dynamischere Fahrt mit wechselnden Geschwindigkeiten und mehr Reizen kann bei langen Fahrten von vorne herein zu einer geringeren Ermüdung führen ...
Das steht dem kontinuierlichen Verkehrsfluss, um auf möglichst wenig versiegelter Fläche möglichst hohe Transportleistungen hin zu bekommen, aber als Konzept entgegen. Lieber ausgeschlafen die Fahrt antreten und sich mit anderen Aktivitäten wie Hörbücher/Podcast o.ä. die Abwechslung verpassen, die es zum Erhalt des Wachzustands braucht.

Wie gesagt, das Ermüdungsargument in Verbindung mit einem Tempolimit ist wissenschaftlich fehl am Platz. Gebraucht wird ein harmonischer Verkehrsfluss. Also möglichst den Tempomat nutzen und zu Vorder- und Hintermann den Abstand gleich halten. Moderne Autos machen das selber, ohne dass der Fahrer eingreifen muss.
 
@elchi07 Ja das ist leider so.
Gutes Beispiel hierfür : Die A59 ist seit etlichen Wochen zwischen Kreuz Monheim un Düsseldorf in beide Richtungen Tempo 60 wegen Fahrbahnschäden.
Ich fahre die Strecke täglich und werde täglich von 40 Tonnern genötigt / angeschoben bei schon nicht erlaubten Tempo 75 nach Tacho.
Gerade für die ganzen Handwerkersprinter / Hochdachkombis gilt da anscheinend so gut wie gar nichts, die ballern an einem vorbei das man schwindelig wird.
Blitzer : Fehlanzeige
 
Moderne Autos machen das selber, ohne dass der Fahrer eingreifen muss.
Somit hat der Fahrer dann gar nichts zu tun und das Risiko des "einnickens" steigt wieder an. Wenn ich mal Autobahn fahre dann gondele ich so mit 130-140Km/h rum und das recht entspannt. Ich kann nicht behaupten das es auf Autobahnen "gefährlich" zu geht, ok es gibt immer mal Ausnahmen.
 
Somit hat der Fahrer dann gar nichts zu tun und das Risiko des "einnickens" steigt wieder an.
Er soll sich geistig beschäftigen, ohne dass er seine körperlichen Alarmsysteme blind stellt. Lernt man, wenn man zum Fahrer von automatisierten Autos ausgebildet wird. Vielleicht gehört das in die allgemeine Führerscheinausbildung, wenn Autofahren immer leichter wird.

Vielleicht muss man auch ein regelmäßiges Fortbildungserfordernis einführen, wenn der dichter werdende (moderne) Straßenverkehr Fahrer mit alten Gewohnheiten überfordert.
 
Sekundenschlaf hat mit der gefahrenen Geschwindigkeit absolut nicht zu tun!
Nach fast 35 Jahren arbeiten im 3-Schichtbetreib weiss ich wovon rede :whistle:-_-.
Ich glaube du weißt es nicht. :whistle:

Zurückelegte Strecke bei 3 Sekunden Unaufmerksamkeit (Sekundenschlaf)
  • 80 km/h (LKW-Geschwindigkeit): 67 Meter
  • 130 km/h (Richtgeschwindigkeit): 108 Meter
  • 180 km/h (Ein Raser): 150 Meter
Um das besser einordnen zu können.
Auf der Autobahn sind die Pfosten 50 Meter voneinander entfernt.
Wenn 100 Meter vor ihm ein Stauende auftaucht, dann ist der Raser tot bevor er es auch nur bemerkt hat.
 
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