Um 100 Kilometer zu fahren soll ich 8 € latzen? Das halte ich für sehr teuer ... Manch ein Verbrenner kommt billiger zu einer 100-Kilometer-Fahrstrecke ...
Stand heute (knapp 130.000 km gefahren, 29.298,94 Euro ausgegeben und 4.792,- Euro bekäme ich, wenn ich das Auto verkaufen würde) zahle ich 18,87 Euro für 100 Kilometer. Davon sind:
- 0,46 Euro Steuern
- 1,98 Euro Versicherung
- 4,10 Euro Kraftstoff
- 12,33 Euro feste Kosten
Wenn die 8,- Euro den Kraftstoff ersetzen, Steuern und Versicherung geringer ausfallen und die festen Kosten niedriger sind, lohnt sich die Schnellladung. Zuhause geladen würden 100 Kilometer nur 6,- Euro kosten (20 kWh * 0,30 Euro).
Das reine E-Auto wird ein Nischengag bleiben.
Die Chinesen haben sich auf dieses Konzept gestürzt, weil sie im konventionellen Autobau keine Rolle spielen können.
Auch die werden, sobald der Wasserstoffantrieb Serienreif ist für einen flächendeckenden Einsatz, das E-Auto fallen lassen.
Die Aufgaben, die für das Wasserstoffauto zu lösen sind, sind ungleich höher. Denn dafür braucht man dreimal mehr erneuerbaren Strom aus Windkraft und Photovoltaik. Deshalb ist es gut, wenn uns das E-Auto für kurze Strecken die nächsten 20 Jahre überbrücken hilft.
Außerdem haben wir uns dann an den Umgang mit E-Autos gewöhnt und brauchen die Brennstoffzelle nur für Langstreckenfahrzeuge und Busse/LKW.
Für Schiffe und Flugzeuge gibt es dann Power to Liquid - aber um synthetische flüssige Treibstoffe zu erzeugen, muss man erst einmal Wasserstoff herstellen und diesen dann noch weiter verarbeiten. Sprich: dafür braucht man noch einmal mehr Windräder und Solaranlage wie für die Brennstoffzellentechnik.
Außerdem: gestern fuhren bei uns mehrere Paketdienste durch die Straße. Nicht nur DHL fährt schon elektrisch, auch Amazon. Andere werden bestimmt in kurzer Zeit folgen. Der Streetscooter wird nicht abgeschafft, es werden nur keine neuen mehr gebaut. Kauft die Post halt andere E-Autos.