Dass es bei einer Panne "dank" der komplizierten Technik teurer wird ist unbestritten.
ABER
Die generelle Zuverlässigkeit der Autos nimmt dennoch laufend zu, obwohl die Wartungsintervalle immer länger werden. Im langjährigen Vergleich nahmen z.B. die Panneneinsätze des ADAC 4.14 Mio im Jahr auf 3.53 Mio im Jahr 2023 ab, während im gleichen Zeitraum die Anzahl zugelassener Fahrzeuge deutlich stieg.
Und auch ein nicht repräsentativer Blick bei mir und meinem Umfeld zeigt, dass sich kaum jemand an eine Panne in den vergangenen 20 Jahren erinnern kann, während man sich noch sehr gut an die regelmässigen Pannen vor 40 oder 50 Jahren erinnert. Da kann ich mich auch noch gut an meine Kindheit vor 55/60 Jahren erinnern. Da gab es kaum eine grössere Reise ohne Panne. Da stand man im Sommer mit überhitztem Motor am Gotthardpass oder auf der Strada del Sol. Da gab es noch Notfallplätze, wo man Wasser fassen konnte. Dann gab es regelmässig gerissene Keilriemen, verölte Kerzen, Ölaustritt am Motorblock, lecke Kühler, abspringende Benzin-, Wasser oder Heizungsschläuche, Probleme mit dem Thermostat, Probleme mit dem Vergaser ... und das obwohl alle 6 Monate ein kleiner und alle 12 Monate ein grosser Service durchgeführt wurde.
Und in den Winterferien war es bezüglich den Pannen nicht besser. Zu dutzenden standen da jeweils die Fahrzeuge in den Bergen auf den Parkplätzen und die Fahrer orgelten und orgelten und zogen am Choke und orgelten wieder und die Motoren sprangen dennoch nicht an weil das Öl zu dickflüssig, die Batterie kälteempfindlich oder der Vergaser zu fett oder zu mager eingestellt war.
Nein, ich möchte automobiltechnisch keine Sekunde retour in die ach so goldenen vergangenen Zeiten.
