Nöö.
Die dienen der Sicherheit. Aber ich werde nicht anfangen Dich zu belehren. Den gefährlichen Leichtsinn kannst Du gerne weiter betreiben. Einen Teil der Gründe hat
@Odins_Forest_Highway ja oben schon beschrieben.
Dabei handelt es sich um PRINZIPIELL richtige Ansätze, die aber auf die heutigen bzw. praktischen Gegebenheiten oft nicht Rücksicht nehmen bzw. teilweise noch aus der Diagonal-Reifen - Zeit stammen und immer und immer wieder Wiedergekaut werden.
Zitat:
Als Faustregel gilt: 0,2 bar zu wenig Druck bedeutet 1% mehr Verbrauch. Bei 0,6 bar zu wenig, steigt der Verbrauch gar um 4 %.
Stimmt im Prinzip. hängt aber stark von der Fahrgeschwindigkeit ab. Und eben dieser Treibstoff-Verbrauch hat die Autobauer dazu veranlasst, teilweise irre hohe Reifendrücke vorzugeben.
• Der Reifenverschleiß ist deutlich erhöht. Die Pneus können sogar in der Struktur beschädigt werden. Diese sind dann auch durch die Korrektur des Reifendrucks nicht mehr zu beheben.
• Der Bremsweg wird länger. In Fahrtests wurde nachgewiesen, wenn der Reifendruck in den Vorderreifen 1 Bar unter dem Soll ist, den Weg bis zum Stillstand um 10% verlängert.
Wenn du mit einem Bar zu wenig Druck fährst: ja denn 1 Bar zu wenig ist ja bereits eine Abweichung von 50%
Davon ist aber nie die Rede. Wäre so als ob ich als Argumment bringen würde: Wenn du ihn auf 6 Bar aufpumpst dann zerreißt es den Reifen. Strohmann-Argumentation.
Interessanterweise wird der Bremsweg bei zu hohem Luftdruck ebenfalls verlängert als bei zu geringem Druck: Warum? Weil sich die Aufstandsfläche dadurch verringert.
• Die Lebensdauer der Reifen ist reduziert. Bei konstant 0,4 bar zu wenig Druck, steigt der Verschleiß um 30%.
Da muss man aber gegenrechnen dass die Autohersteller aus verbrauchsgründen bereits zumindest 0,3 Bar höhere Reifendrücke vorgeben als angemessen wären. Die Reifenprofile nutzen sich mittig stärker ab. Durch eine Verringerung des Reifemndruckes lässt sich das ausgleichen.
ABER:
Auch hier wieder: wer ständig hohe Kurvengeschwindigkeiten fährt braucht etwas mehr Luftdruck, damit sich die Außenflanken des Profiles weniger abnutzen. Wir fahren mit geringer Kurvengeschwindigkeit, deshalb: weniger Druck.
• Bei zu geringem Reifendruck können die Pneus überhitzen. Bei 20 Minuten schneller Fahrt können dann schnell bis zu 120 Grad Celsius gemessen werden. Dann besteht die Gefahr, dass sich die Lauffläche ablöst. Wir alle kennen diese Reifenreste, die man häufig am Rand von Autobahnen liegen sieht.
Wer ein Bar zu wenig als Maßstab hernimmt kann damit natürlich Reifenschäden provozieren. Genauso wie man das mit 2 Bar zuviel machen kann. Die Hersteller schreiben den irre hohen Luftdruck vor weil es eben so Spezialist*innen gibt die ihre Reifen nie kontrollierTen. Und da ja der Druck nie mehr sondern immer weniger wird sind da gewisse Reserven noch eingeplant. Diese Reserven brauche ich nicht weil ich regelmäßig kontrollieree.
Die Reifenreste auf den Autobahnen stammen größtenteils von Nutzfahrzeugen (Runderneuerte und nachgeschnittene Profile), wozu ich auch PKW-Anhänger zähle, die mit messerdünnen 12Zoll-Reifen ganz hart an der Belastungsgrenze betrieben werden. DIESE ANHÄNGERREIFEN MUSST DU AUFPUMPEN SOWEIT WIE MÖGLICH! Ich staune immer weider wenn dort vom Hersteller gelbe Aufkleber mit "2 Bar" angebracht sind. Und die Reifen damit aussehen als wären sie beinahe platt. "Steht so drauf" als Antwort zeigt, wie es heute um das technische Verständnis bestellt ist.
• Bei Kurvenfahrten können Reifen mit geringem Reifendruck die auftretenden Seitenkräfte nicht mehr sauber auffangen, der Fahrer droht die Kontrolle über den Wagen zu verlieren.
Quelle:
Bei vielen ist die Luft raus
Ja, wieder, ab ein Bar zu wenig oder noch schlimmer. Oder beim ständigen Kurvenheizen am technischen Limit.
Aber einen Kleinwagen mit überbreiten Reifen und kaum Zuladung auf 2.5 Bar laufen zu lassen ist schon hart
Es sei jedem unbenommen mit prallgefüllten Reifen "Sportlich" über die Schlaglöcher zu hoppeln. Und ich rate auch jedem technisch unversierten davon ab, von den Herstellerangaben abzuweichen.
Unsere Straßen sind nun mal marode und der Sandero ist genau dafür ausglegt worden, damit die Reifen immer am Boden bleiben und es kein ständiges Aufschwingen gibt, wo ein Rad schnell mal den Kontakt zur Straße ganz verliert.
Feuerzangenbowle: "Jetzt stelle mer uns mal janz dumm und frage mer sich": welches Rad hält den Bodenkontakt bei Unebenheiten besser: ein Weiches oder ein Hartes?
Besonders gut kommt das, wenn das auch noch die Antriebsachse /Lenkachse ist und es schön nass auf'm Asphalt ist und ausgerechnet die Scheibenbremse dann in's Leere zieht.
Mer frage sich weiter: Welches Rad hat mehr Aufstandsfläche: ein Hartes oder ein Weiches?
Wie gesagt, ich rate jedem technisch unversierten davon ab, von den Herstellerangaben auch nur im geringsten abzuweichen.
OT: Formel 1 fährt zwischen 0,95 und 1.5 Bar, wegen der Bodenhaftung