Hallo,
das Rupfen liegt womöglich an der Art, wie das Teil arbeitet: nach allem, was ich auch hier schon gelesen habe, greift die Kupplung beim Easy-R, sobald man von der Bremse geht. Damit will man offensichtlich das Verhalten einer Wandler-Automatik nachahmen. Nur hat dann der Motor im Leerlauf zu wenig Drehmoment um damit, quasi im Schleichgang, vernünftig rangieren zu können. Das wäre auch eine mögliche Erklärung, warum das Phänomen verstärkt bei kalter Kupplung auftritt.
Seit eineinhalb Jahren fahre ich neben den Volvos mit Automatik auch ein automatisiertes Schaltgetriebe, allerdings im 450er Smart mit 700ccm-Motor. Dort greift die Kupplung aber erst wenn man etwas Gas gibt, der Motor also schon ein wenig Drehmoment aufgebaut hat. Auf den allerersten paar Metern nach längerer Standzeit (z.B. über Nacht), also im ganz kalten Zustand, kuppelt der Aktuator etwas hart aus, wenn man zu stark beschleunigt. Gönnt man in dieser Phase, die aber wirklich nur die ersten drei bis vier Schaltvorgänge umfasst, dem Getriebe eine Schaltpause, läuft der Gnom ganz normal. Ist der Antriebsstrang betriebswarm, gibt es gar keine Probleme und Rangieren funktioniert, als würde ein alter Hase die Kupplung betätigen.
Aktuell hat der Kleine übrigens knapp 133tkm auf der Uhr.
Daran kann man sehen, dass ein automatisiertes Schaltgetriebe vernünftig funktionieren kann. Vielleicht würde es was bringen, wenn die "Kuppel-Logik" beim Easy-R ebenso programmiert wäre. Ich bin aber kein Ingenieur und das ist nur der laienhafte Versuch einer Erklärung auf Basis eigener Erfahrungen.
Gruß, Martin