Motorkontrollleuchte ausschließlich im LPG-Betrieb

So, bin wieder ein bischen schlauer geworden... dank dem Einwand von JohnDoe habe ich zuerst eimal kurz mein Multimeter an die Batt gehalten.... tadaaa! Die zeigte mir müde 10,2v an. Also gar nicht faul die batterie aus der großen Kilometerhure ausgebaut und zu Testzwecken ins kleine eingebaut: Jetzt springt die Karre zumindest wieder an. Inzwischen ist dann auch das Kompressionsmesszeugs -gedöns angekommen, sodass ich mich hoffentlich heute weiter auf die Suche nach dem ursprünglichen Fehler machen kann.
 
Klingt fast so als wäre da eine Batteriezelle tot.;)
yepp, eine der sechs Zellen hat wohl mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einen Zellenkurzschluss.

Bei normalen Verbrauchern mit eher geringen Strömen ist das egal, die sind recht unterspannungstolerant, auch der Innenwiderstand der kurzgeschlossenen Zelle ( das ist ja keine "perfekte" Überbbrückung ) macht da nix aus.

Der Zellenschluss bewirkt aber bei hohen Strömen, wie er vom Anlasser angefordert wird, durch seinen durchaus erheblichen Innenwiderstand einen noch weit stärkeren relativen Abfall der Batteriespannung, sodaß dann nix mehr geht.

Batt ausbauen und nochmal separat prüfen lassen, die dürfte aber wohl hin sein. Hat ja auch 7 Jahre aufm Buckel.
 
Möglichkeiten (wahrscheinlich nicht vollständig):

- Verkabelung zum Injektor an Zylinder 3
. Kabelbruch
. Steckkontakt am Inektor
. Steckkontakt am Gassteuergerät

- Treiber am Gassteuergerät
. Transistor defekt
. Leiterbahn durchgebrannt
. Lötstelle Steuergerätepin vom Stecker

Müsste diese Fehler nicht das Gassteuergerät erkennen?
Es überwacht die Widerstände und die Temperatur der Ausgänge.

5. Gassteuergerät Fehlercodes abgefragt: Keine Fehler gespeichert
 
Servus!
Ich möchte mich zunächst einmal bei allen Teilnehmern bedanken, dass mich hier so viele verschiedene Menschen bei der Fehlersuche unterstützen. Hätte ich hier nicht so viel Feedback bekommen, hätte ich treudoof ins AH gehen dürfen, wo mir der "ach so liebenswürdige und allwissende" Werkstatt"meister" erst einmal in seiner unnachahmlich hassenswerten Art fragt, ob das Serviceheftchen auch nett geführt ist, dann hätte ich die Karre da stehen lassen dürfen und gefühlte 2 Monate auf das allerwichtigste Ersatzteil warten können (ohne Leihfahrzeug, selbstverständlich). Also, vielen Dank!
Nun zum Zwischenstand:
Habe als erstes die Batterie ausgetauscht, und siehe da, der Wagen starte wie gewohnt. Ferner habe ich mir gedacht, dass der Filterwechsel LPG Gasphase (der jetzt sowieso lt. Wartungsplan in 9000 km dran wäre) auch umgesetzt werden kann. Zusätzlich habe ich den Hinweis auf die Fueltrim-Werte bekommen, die sind im Benzinbetrieb wie folgt:
Fahrzeug kalt LTFT 47,7% , STFT 50,0%
Fzg warm Standgas: LTFT 50,0% , STFT 56-47,7%
Fzg warm 1500 u/min STFT 64 - 57%
Fzg warm 2500 u/min STFT 52 -46%

Bei Umschalten auf Gas fällt der STFT sofort auf 0,0%, wenn ich dann Vollgas gebe, springt der STFT wieder auf 50% um dann wieder auf 0% abzusinken, etc, etc. Pendelt also drehzahlenmäßig nicht so wie ich es im Benzinbetrieb gesehen habe, sonder: Entweder-Oder.
Ferner habe ich die Motorkompression gemessen, die ist auf allen vier Zylindern 12-13 bar.
Auf meiner heutigen Proberunde lief der Wagen an und für sich angenehm rund, aber anchdem der Wagen dann warm gefahren war, setzten die Motorprobleme im Gasbetrieb wieder ein- Fehlzündung Zyl. 3.
Was mir zusätzlich aufgefalle ist: Wenn ich den Motor im Standgas betreibe und dann von Benzin auf Gas umschalte, spricht die Gasanlage (unabhängig von der betriebstemperatur des Motors ) erst an, wenn ich kurz aufs Gaspedal trete. Dabei tritt ein laut hörbares Klacken aus dem Fahrzeufheck auf (Multiventil am Gastank?). Ich werfe jetzt mal eine Theorie in die Runde: Ist es denkbar, dass die Gasanlage durch einen Softwarefehler o.ä. zu wenig Gas zur Verfügung stellt, weil irgendein angesteuertes Ventil nicht richtig öffnet?

Meine allerletze Hoffnung ist, dass ich noch irgendwie die Verkabelung vom Injektorrail ausgemessen bekomme, mal sehen wie ich das hinbekomme. Danach bin ich mit meinem Latein am Ende und suche mir einen guten Gasanlagenbetrieb, der die restlichen möglichen Ursachen überprüfen kann.
In diesem Zusammenhang: Kann mir irgendwer einen guten Gasanlagenausrüster im Raum Aachen/Mönchengladbach/Köln empfehlen? Was ist mit:
http://www.landiautogas.de ?
Ist nicht zu weit weg, Webauftritt sieht seriös aus, hat jemand mit denen Erfahrungen gemacht?

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Müsste diese Fehler nicht das Gassteuergerät erkennen?
Es überwacht die Widerstände und die Temperatur der Ausgänge.

Damit unterstellst Du mir aber, dass ich das auch einwandfrei ausgelesen habe.
Inzwischen zweifele ich bereits an meinen Fähigkeiten, eine Glübirne in der Wohnzimmerstehlampe fehlerfrei auszuwechseln...:rolleyes:

Nee, mal im Ernst, ich habe ja immerhin schon drei Tage gebraucht, bis ich die Software vom Gassteuergerät mit dem PC verbunden bekommen habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Damit unterstellst Du mir aber, dass ich das auch einwandfrei ausgelesen habe.

Wenn dein Gassteuergerät einen elektrischen Fehler erkannt hat, ist es so programmiert, das mit Piepsignal auf Benzin zwangsumgeschaltet wird.
Das war ja bei dir auch nicht der Fall.
Deshalb denke ich, das du den Menüpunkt Fehlerspeicher richtig bedient hast.

Theoretisch sollte der STFT auf Gas, wenn das Gemisch durch einen vermuteten Injektorausfall zu mager ist, ansteigen und beim Wechsel auf Benzin wieder absacken.

Bei einem verschlissenen Injektor (der zu viel Gas durchlässt) genau entgegengesetzt - auf Gas abfallend und auf Benzin ansteigend.

Um den LTFT beurteilen zu können, müsste man erst mal wissen, ob dein Benzinsteuergerät eins ist, was gegen 0% oder gegen 30% regelt.

Die Siemens Sirus sind 30er und das Valeo V42 eine Steuerung die gegen 0% regelt.
Bei deinem 1.2 16V E5 könnte eine Siemens Sim32 verbaut sein, von der ich leider noch keine Referenzdaten besitze.
 
So ein Mist, schon wieder zwei Antworten, die einen tiefen Einblick in die Materie bestätigen.

Aber egal, ich antworte trotzdem, damit auch der nicht ganz so technisch versierte Leser einen kleinen Überblick bekommt, was geht und wie es gehen kann.

Ob das Gassteuergerät jetzt auf die eine oder andere Art misst, steht irgendwo in den Tiefen der technischen Daten des Steuergerätes (oder man verfolgt erst einmal grundsätzlich die Leiterbahnen, wenn man es auf bekommt).

Wie die Messung in der Software implementiert ist, kann man erst erkennen, wenn man die Fehlercodeliste vor sich hat. Gibt es beispielsweise keinen Fehlercode für "Widerstand nicht im Toleranzfeld", dann wird der Widerstand nicht gemessen.

So, und jetzt die eigentliche Antwort, die ich gerade eben noch zurückgezogen hatte:


Müsste diese Fehler nicht das Gassteuergerät erkennen?
Es überwacht die Widerstände und die Temperatur der Ausgänge.

Das kommt immer darauf an, an wievielen Stellen eine Messspannung abgegriffen wird und wann gemessen wird. Und was damit gemacht wird, also ob das Signal über einen A/D-Wandler gejagt wird oder nur high-low abgefragt wird. Ein Spannungsteiler mit Transistor (milliohm-Bereich, fast Durchlass) und Injektor (mehrstelliger Ohm-Bereich, also deutlich höherer Widerstand) ist nicht ganz einfach und benötigt eine sehr hohe Auflösung beim A/D-Wandler, um halbwegs vernünftig messen zu können. Mit 8 oder 10 bit ist es da nicht getan.

Es gibt Steuergeräte, die lediglich die Ausgangsspannung hinter dem Transistor (Treiber/Endstufe, wie man es auch immer nennen will) messen, dann wird kein Windungsschluss erkannt, nur "da hängt was dran" oder "Inektor fehlt". Manche messen im Leerlauf zwischen den Signalen und erkennen keine Probleme mit Übergangswiderständen, manche können nur während des Signals messen und so die generelle Funktion des Treibers feststellen, manche messen überhaupt nicht.

Und dann gibt es die Nobelversion, die im Wechsel das eigentliche Signal und eine Prüfspannung (über einen Vorwiderstand) durchschaltet. Die misst wirklich, hat aber die doppelte Anzahl von, na nennen wir sie mal Vorverstärkern (also Ausgängen ohne dicken Transistor dahinter). Die können Windungsschluss und Kontaktprobleme erkennen. Wenn die Messung jeweils über den kompletten Zyklus erfolgt, können sogar die Einspritzzeiten verifiziert werden. Aber so ein eingebautes Oszi wird SEHR SELTEN verbaut.

Zur Temperaturmessung gibt es noch mehr zu schreiben, da gebe ich nur mal eine Liste der Möglichkeiten: In der CPU, auf dem Board, irgendwo zwischen den Treibern, neben/unter jedem Treiber oder in jedem Treiber integriert.


Tipp an den Themenstarter: Zieh mal einen Stecker zu einem Injektor ab, starte, schalte auf Gas um und lies den Fehlerspeicher aus. Dann weißt du, ob ein Kontaktproblem zum Injektor erkannt wird oder ob du selber messen musst.


Gruß
MadGyver
 
@MadGuyver: Das gassteuergerät reagiert sofort (nehme ich mal an). Hab gemacht, was Du gerade vorgeschlagen hast, da is der Motor für 1-2 Sekunden umgesprungen um direkt zurück in den Benzinmodus umzustellen. Der Schalter für Gas/Benzin (mit Füllstandsanzeiger) hat umgehend lautstark piepsend protestiert.

Noch einmal was grundsätzliches: Wenn ich die Zündung einschalte, höre ich aus dem Motorraum ein leises Fiepen, vom Ton her so, wie an einer Aldikasse, wenn das Kotelett gescannt wird. Kein "Piep" sondern ein dauerhaftes Piepsen. Das hält auch noch ca. 5 Sekunden an, wenn der Schlüssel abgezogen wird. Genau lokalisiert habe ich die Quelle noch nicht. Ist mir aber neu, dass der Wagen piepst. (Kaputter Transistor/Kondensator/sonstiges Elekrodings?)
 
Das hält auch noch ca. 5 Sekunden an, wenn der Schlüssel abgezogen wird. Genau lokalisiert habe ich die Quelle noch nicht.


Du kannst testen, in dem du die Sicherungen von deinem Gassteuergerät entfernst.
Landirenzo empfiehlt 1min Wartezeit nach dem Zündung ausschalten, um Datenverluste zu verhindern.

Wenn dein Gasumschalter nach dem Zündung abschalten ein paar Sekunden weiter blinkt, bezieht dein Gassteuergerät Dauerplus über eine fliegende Sicherung neben der Batterie und Zündungsplus über die Versorgung des Motorsteuergerätes.

Wenn der Gasumschalter direkt mit dem Zündung abschalten dunkel wird, gibt es 2 Varianten:

Dauerplus von der fliegenden Sicherung und Zündungsplus von der Sicherung 25 im Fahrgastraum

oder Dauerplus von der Sicherung F4 im Motorraum und Zündungsplus von der Sicherung 25 im Fahrgastraum
 
Zuletzt bearbeitet:
in den NL gibt es haufenweise LPG-Spezialisten, mit 30 Jahren Erfahrung. Da kannst du alles aus Germania, getrost in der Pfeife rauchen. ;)

Danke für den tipp, allerdings hilft mir das konkret nicht weiter. In den Niederlanden gibt es lt. Wikipedia ca. 17 Mio. Einwohner, das sagt mir nur leider nicht, wer konkret sich gut mit Gasanlagen auskennt. @ Texas: Würdest Du bedenkenlos Dein Fahrzeug zu dem Umrüsten den Du vorgeschlagen hat bringen?
 
Ich habe keine Erfahrungen mit diesem Umrüster, er ist nur einer in deinem angegebenen Umkreis, der diesen Anlagenhersteller verbaut.
Die Ersatzteilpreise in seinem Shop werden von anderen Onlineanbietern deutlich unterboten.
 
das sagt mir nur leider nicht, wer konkret sich gut mit Gasanlagen auskennt.

Was hat dich denn davon abgehalten, den Vk deiner "eierlegenden Wollmilchsau" diese Frage bei der Probefahrt zu stellen ??
Da hätte es KEINE antwort gegeben, weil er selber keine Ahnung von der Technik hatte und hat. Du hast dir die Karre "aufschwatzen" lassen und jetzt kannst du sehen, wo Du bleibst.
Kannst ja die LPG-Loblieder dir hier im Forum, oder im LPG-Forum reinziehen.

Ich arbeite seit 15 Jahren in den NL und mir hat so eine Karre, noch kein Vk verkaufen können. Ich kenne KEINEN, der nicht dauernd wegen LPG erhöhte Wartungs- und Unterhaltungskosten hatte.
Garantien von LPG-Umbauten enden nach spätestens zwei Jahren. Für längere Zyklen, legt kein Vk seine Hand ins Feuer.
 
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