Offroadtauglichkeit Weltreise

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Mein neues Reisfahrzeug ist ein Iveco Daily 4x4, der hat auch Elektronic und Adblue, das sehe ich nicht mehr als Problem an...
Erinnert mich an die jüngsten Erzählungen eines hartgesottenen Wüstenfahrers der die Ersttour mit seinem nagelneuen Iveco 4x4 Richtung Schwarzmeer machte, und dem das AdBlue einen ziemlichen Strich durch die Freude gemacht hat. Er hat offensichtlich den Verbrauch falsch eingeschätzt, und die Konsequenzen wenn's AdBlue zu Ende geht nicht bedacht: Stundenlange Schleichfahrt mit minimaler Leistung bis er endlich doch an einer Autobahntankstelle nachfüllen konnte.
Wahrscheinlich gibt's mittlerweile in der Szene einschlägiges Knowhow, und ev. Tricks wie man das rausprogrammiert - aber es ist halt ein weiteres Thema das man beachten muss.

Meiner persönlichen Einschätzung nach wandelt sich damit der Dieselantrieb als Gesamtsystem der normalerweise rund um die Welt, und ganz besonders in rückständigeren Gegenden am problemlosesten ist, in ein Sorgenkind ähnlich wie der Benzin.
 
Hallo zusammen,
nochmal vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Ich denke zu fast jedem Thema wurde nun etwas gesagt, viel Richtiges aber auch viel Müll. Sei´s drum.

Ich beschäftige mich nicht erst seit gestern mit diesem Thema, auch wenns manch einem hier so rüberkommen mag, sondern schon bereits unserem Namibia Aufenthalt letzten Sommer. In akribischer Recherche-Arbeit habe ich schon viele Punkte auf meiner Liste abgearbeitet, allerdings lässt sich das hier im Forum natürlich nicht so gut als Prosatext zusammenfassen und darlegen. Außerdem sollte das auch nie groß Gegenstand dieses Threads sein. Ich war mir eigentlich sicher mir nicht von außen reinreden lassen zu wollen, speziell wenns dann später an die Umsetzung geht und ich meine Freunde und Verwandten einweihen muss. Aber ich muss gestehen, die größte Unbekannte ist das Kind (was ja noch im Bäuchlein der Mama schlummert) und die damit zusammenhänge Reiseroute und -länge. Natürlich weiß ich, dass ein 1,5 Jahre altes Kind kein Bock auf Auto fahren hat. Das unterschätze ich im Moment noch total. Und auch die Medikamentenversorgung und eine Pannensituation irgendwo im Nirgendwo, und wenns nur 100 km zwischen zwei größeren Städten ist, macht mir Sorgen. Die letzten zwei Tage ist mir das noch einmal richtig bewusst geworden, und auch wenn ich den Tonfall eines manchen hier nicht toleriere, muss ich mich doch bei allen Bedanken, die trotz offtopic ihre Bedenken geäußert haben. Das klingt jetzt alles wieder sehr sprunghaft, aber die Route stand auch nie in Stein gemeißelt. Ich habe im Eingangsthread lediglich ein paar mögliche Eckpunkte genannt um eine grobe Vorstellung zu vermitteln. Deswegen und da ich noch keinerlei Overlanding-Erfahrung habe, werde ich wohl etwas einlenken und umplanen. Die Route würde dann wohl eher über Balkan, Türkei, Georgien, Armenien, Aserbaidschan und gen Norden zurück verlaufen. Somit deutlich kürzer, weniger Offroad, womöglich mit Euro6 komplett machbar und trotzdem landschaftlich genauso schön. Ich denke das wichtigste ist einfach die Zeit als Familie und ein entspanntes Reisen mit Kind. Wenn meine Planungen hinhauen könnte ich es vielleicht sogar schaffen den Trailer bis zum nächsten Sommer fertig zu bekommen und in meiner ersten Elternzeit eine kleine Reise zu den Lofoten zu unternehmen. Da merkt man dann ja schon mal ein bisschen mehr, ob das alles überhaupt etwas für einen ist mit Kind so weit zu verreisen. Iran, Uzbekistan, Mongolei und Co können dann bis zum zweiten Kind warten :lol:. Btw vom Trailer lasse ich mich nicht mehr abbringen, dafür habe ich schon eine lange Pro und Kontra Liste geschrieben und diese Variante als die für mich am geeignetste herausgearbeitet.
Was den eigentlichen Sinn des Threads angeht, so bleibe ich wohl aufgrund einiger Kommentare von euch beim Duster, aber dann als Diesel 4x4, womöglich sogar Euro 6.

In diesem Sinne Danke und viele Grüße
Tevio
 
Wenn du dich für einen Euro 6b entscheidest, ist auch der noch ohne AdBlue, nur mal so als Anstoß. Nicht alle Euro 6 haben AdBlue.
 
Die Reise zu den Lofoten wirste auch mit Kleinkind gut hin bekommen. Wir waren mit 2 Kindern 4 und 1,5 Jahre alt auch bis hoch zum Nordkap.
Im Sommer ohne Probleme. Wünsche Euch viel Glück und Spaß und... eine gesunde Heimkehr. Grüße Jürgen
 
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Andererseits finde ich muss es erlaubt sein zu träumen. Freiheit, die große weite Welt, den Moment mit der Familie teilen. Die Idee finde ich deshalb schon mal gut!!!
Wollte die Reise und den Gedanken daran nicht schlecht reden, denn sie wäre ein Traum. Kenne die Live Geschichten der Fahrer die für meinen Freund gefahren sind. Die gedachte Route ist gei.., nur eben der Ansatz mit den ersten beiden Ländern nicht. Mit der unterschiedlichen Landschaft können keine anderen Länder mithalten.

Darf das Für und Wieder einer solchen Reise mit kleinem Kind nicht die Familie für sich beantworten?
Abgesehen davon, gibt es doch immer wieder im Fernsehen interessante Berichte zu solchen Abenteuern, ich erinnere mich auf eine in Stern TV, in der sogar in einem fernen Land weiterer Nachwuchs zur Welt kam.
Waldi klar muß das jeder für sich entscheiden. Du erinnerst dich an eine Reportage, wo Nachwuchs auf die Welt kam? In welchem Land? Tschuldige, aber dein Pro passt nicht ganz.
Dann zur Strecke durch den Iran sind wir nicht, aber nicht, weil wir das für zu unsicher hielten, ne weil wir uns dafür mehr Zeit lassen möchten, den von anderen Overländern haben wir nur positives über das Land gehört. Es ist immer eine Einstellungssache finde ich, wie man auf die Leute und das Land zugeht.
Dem wiederspreche ich nicht, was die pers. Einstellung angeht, man sollte sich aber den Gefahren bewust sein. Und Iran ist halt z.Zt. ein Brennpunkt den man bedenken muß.
Für Usbekistan sollte man mit einem Tankvolumen von 1600 km klar kommen, unser Defender hatte eine Tankkapazität von 170 lt. plus einen Kanister mit 10 lt.
Und da sind wir wieder bei dem Gewicht, was beim Duster ein Problem darstellt. Auch von mir ein irres Dankeschön für den Bericht im Link. :yes:
Wahrscheinlich wird der Dokker die Reise überstehen, vielleicht auch der Wohnwagen, aber die Anhängerkupplung wird der schwächste Punkt sein.
Im Dokker?
Lesen würde helfen, denn das Gefährt nennt sich Duster.
Hab grad die lebendigen Erzählungen von erfahrenen Wüstenfahrern im Kopf, wie die Hängerkupplungen versagt haben. Und wie der eine geschworen hat, es ginge nur mit der sog. Nato-Kupplung (und man müsse halt sich damit illegal durch D und A schmuggeln).
Und seh auch noch vor mir wie einem etwas groben Bauern, der PKW-Hänger in der zu schnell gefahrenen Bodenwellen/Kurven-Kombi hier aus der Kupplung gesprungen ist.
Was du nicht alles im Kopf hast. Nochmals. Lesen bildet, denn der Fahrer hat nicht vor totales Offroad zu betreiben.

Ich war früher öfter mit Truck nach Kasachstan. Nie Probleme gehabt, bis einmal, Zahn vereitert, kein Zahnarzt auf 80Km.
Flasche Wodka und Zange halfen.
Ansonsten, nie Probleme mit der Bevölkerung gehabt, nette, gastfreundliche Menschen.
Du untertreibst. Gastfreundschaft (wenn man keine Touristenmagnete aufsucht) ist gerade in der Einöde ein Wort, was man in Deutschland kaum mehr findet:kuessen:
 
Wollte die Reise und den Gedanken daran nicht schlecht reden, denn sie wäre ein Traum. Kenne die Live Geschichten der Fahrer die für meinen Freund gefahren sind. Die gedachte Route ist gei.., nur eben der Ansatz mit den ersten beiden Ländern nicht. Mit der unterschiedlichen Landschaft können keine anderen Länder mithalten.


Waldi klar muß das jeder für sich entscheiden. Du erinnerst dich an eine Reportage, wo Nachwuchs auf die Welt kam? In welchem Land? Tschuldige, aber dein Pro passt nicht ganz.

Dem wiederspreche ich nicht, was die pers. Einstellung angeht, man sollte sich aber den Gefahren bewust sein. Und Iran ist halt z.Zt. ein Brennpunkt den man bedenken muß.

Und da sind wir wieder bei dem Gewicht, was beim Duster ein Problem darstellt. Auch von mir ein irres Dankeschön für den Bericht im Link. :yes:

Im Dokker?
Lesen würde helfen, denn das Gefährt nennt sich Duster.

Was du nicht alles im Kopf hast. Nochmals. Lesen bildet, denn der Fahrer hat nicht vor totales Offroad zu betreiben.


Du untertreibst. Gastfreundschaft (wenn man keine Touristenmagnete aufsucht) ist gerade in der Einöde ein Wort, was man in Deutschland kaum mehr findet:kuessen:

Genau so, je ärmer die Menschen sind und je einfacher ihr Leben ist, umso mehr wird Gastfreundschaft groß geschrieben.
Da schäme ich mich, Deutscher zu sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin 1978 mit meinem VW Bus T2 mit 2Lt. Maschiene Doppelvergaser Benziner ,Wesfalia - Ausstattung durch Nord und Südamerika gefahren. Ein Jahr lang,begonnen in Bremahaven mit der "Alexander Mintoff" nach Montreal.
Dann duch Kanada,runter in die USA , wieder nach oben nach Kanada (Zick Zack) bis an die Westküste Vacuver. Die 101 runter bis nach San Diego .Rein nach Mexico runter bis Panama , mit dem Schiff nach Südamerica. Hatte mir vom ADAC ein "Carnet de Passage" besorgt falls die Kiste irgendwo auf der Stecke bleibt. 86000 Km ohne Schaden ,außer 3 Satz Reifen . Ich und meine Frau hatten unsere Jobs gekündigt und hatten Zeit. Dann wieder ander Ostküste hoch und von New Yorck mit der QE 2 nach England und dann Heim.
Also ich kann das wenn möglich nur empfelen.
 
Also ich kann das wenn möglich nur empfelen.
Ich auch :yes:

Aber mal ganz im Ernst:
Was spricht gegen den Kauf eines neuen Niva? Den muss man nicht erst umständlich groß umrüsten, ist quasi sofort einsatzbereit und kann/darf auch ordentlich was ziehen. Hat vernünftige Watttiefe, kommt wirklich fast überall durch und kann vor allem in jedem Winkel der Erde repariert werden.

36240919xe.jpg


Ordentlich von einem der guten grauen Importeure gekauft hat man da was Taugliches und die montieren auch gleich alles ran was man für so eine Tour benötigt (inkl. Lima hochlegen) und wenn man will sogar noch eine Klimaanlage. Und Imagefragen stellen sich in den besagten Ländern ja schon mal gar nicht. Zumindest ist der wirklich auch offroadtauglich.
 
Zuletzt bearbeitet:
.....Bin ich mit meinem Vorhaben komplett auf dem Holzweg oder haltet ihr den Duster für fähig bis in die Mongolei vorzudringen ..... ?
Hallo Tevio,

Zur Ausgangsfrage ob ein Duster für extreme Touren geeignet ist:

Hier gibt es einen älteren Faden über eine Tour bei -50 Grad,
Mit dem Duster durch Sibirien

Darum meine Meinung dazu:
  • Egal ob Duster oder Sandero, die Dacias sind robuster als mancher denkt.
.
 
Mit dem Duster geht schon einiges, z.B. von Indien nach Kambodscha

YouTube Video


oder von Indien nach Paris (als Begleitfahrzeug)

YouTube Video


Ich persönlich würde den 1.6er Benziner nehmen. Zwar etwas weniger Drehmoment, aber sicher der robustere unproblematischere Motor

Edit / Anmerkung: Das sind Mehrteiler, Fortsetzungen auf YouTube anschauen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Egal ob Duster oder Sandero, die Dacias sind robuster als mancher denkt.
Micha ich zitiere mal nur ein kleines Gespräch aus deinem Link.
Sie sind mit einem Lada Niva und einem Dacia Duster unterwegs gewesen - wie verkraften diese herkömmlichen Autos die Kälte?
Von Hassel: Beides sind wahnsinnig robuste Modelle und in Russland sehr beliebt, daher kann man sie an jeder Straßenecke reparieren lassen,
Eines sollte man aber bedenken. Michael v.Hasel ist ein Fotograf und seine Reisen richtig im Vorfeld plant, und er die Tour nicht alleine machte. Geld damit verdient und Genug Sprit dabei hatte.
Zitat:
In den Motor haben wir nicht brennbare Thermodecken hineingestopft, die es dort in jedem Supermarkt gibt, und am Kühlergrill eine Isomatte befestigt, damit der Motor die Wärme halten kann. Heizen im Innenraum kann man deswegen auch nicht, daher war es während der Fahrt eiskalt. In unseren Klamotten sahen wir aus wie Astronauten. Da der Atem sofort an den Scheiben gefriert, hatten wir nur Sicht durch die voll angeblasene Frontscheibe.
Fakto. Bitte lest den Bericht, denn dieser ist echt der Hammer.
 
Wichtig erscheint mir auch, dass der Hersteller des gewählten Fahrzeuges in den jeweiligen Ländern vertreten ist. Sollte doch mal was kapputgehen, besteht so die Chance, eine Werkstätte, bzw. Ersatzteile zu finden. Bei Renault sieht das doch ganz gut aus, die dürften in den meisten der geplanten Ländern präsent sein (im Detail sicher zu prüfen).
 
Wird der Düster in Russland nicht sogar als Renault angeboten?
 
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