Photovoltaik- Technik / Erfahrungen / Planungen / Empfehlungen / Fragen zur Umsetzung / Diskussion

Nur um das mal etwas in Relation zu setzen.
es gibt mehrere Großprojekte, es müssen aber noch mehr werden. siehe hier oder einfach mal die Auflistung von Wikipedia zur Hand nehmen.
Wie viel Speicherkapazität überhaupt nötig ist habe ich noch nicht recherchiert. Auf jeden Fall muss man nicht den Bundesdeutschen Jahresbedarf puffern. Völlig abwegig sowas anzunehmen.
 
Ich weiß nicht, wo Du Deine Zahl her hast (Quellenangaben sind da das Mittel der Wahl), die offizielle Webseite gibt einen Verbrauch in 2023 von 467 TWh an.

1 Petajoule = 277778 MWh
Sofern die Angaben stimmen beträgt der Total Energieverbrauch Deutschlands gut 10.700 Petajoule.
In den 90ern war er noch über 14.000 Petajoule. Eine Folge der Reduktion (oder Verlagerung) von energieintensiven Industriezweigen.
 
Kehren wir zurück zu den Stromspeichern die von einer privaten PV-Anlage betrieben werden können.

Wir haben in 2018 Infos gesammelt. Zu der Zeit gab es keine Guthabenzinsen und die Rendite an der Börse für Kleinanleger war mager. Was machen ? Wir konsoldierten den Chef von der Firma die die PV-Anlage ein Jahr vorher installiert hat. Zu der Zeit waren wir schon mit einem E-Fahrzeug unterwegs. Er legte uns verschiedene Rechenbeispiele vor. Keines dieser ging von einer hohen Gewinnmarge aus. Aaaaaaaaaaaber wir laden unser E-Auto zu Hause. Und schon sah die Rechnung anderst aus. Eine Rendite ist in dieser Konstellation erheblich früher zu erreichen.

Sein Angebot war fähr, es lag etwas unterhalb von sonstigen Anbietern. Gerechnet haben wir mit 7,3 Cent Einspeisevergütung. Also Auftrag erteilt für einen 10 KW Speicher. Anschließend mit unserem Netzbetreiber verhandelt und einen Vertrag mit 20 Jahren Laufleistung zu 9,33 Cent fest über die Zeit unterschrieben. Da wir von der E-Mobilität begeistert waren, und immer noch sind, haben wir den Auftrag um 5 kw erweitert. Und das genau rechnet sich, nachdem das zweite E-Fahrzeug (geleast wie das erste ) bei uns war im Juni 2022 mit dem Ergebnis, die Einspeisevergütung ist geschrumpt und der Bezug sank erheblich. Dennoch war und ist die Einspeisevergütung höher wie der Strombezug. Unser E-Fahrzeug wird zu 90 % zu Hause geladen bei einer jährlichen Fahrleistung von 18.000 bis 20.000 Kilometer. Also insgesamt bis heute 88.000 Kilometer elektrisch gefahren dank PV-Anlage mit einem 15 KW Speicher.

Ich kann mich an keine "Dunkelflaute" oder Stromausfall erinnern. Wieso muss ich mir einen Kopf machen wieviel Strom unser Netzbetreiber selber produziert oder zukauft und zu welchem Preis. Aber eines steht fest. Unser Netzbetreiber hat zwei Umspannwerke ertüchtigt, einen Teil seiner Freileitungen erneuert und teilweise verstärkt. Wenn er zu dem Ergebnis kommt, einen Großspeicher zu brauchen, wird er schon einen Plan in der Tasche haben und diesen realisieren. Das wird er machen, da er den Auftrag hat in zwei Landkreisen vollständig und einen dritten teilweise die Stromversorgung zu sichern.

Randbemerkung:
Kein Stromerzeuger verschenkt sein Produkt in das europäische Netz. Das ist Stammtischgelaber. Er verkauft es zu einem festgelegten Preis und zahlt genau diesen wenn er zukaufen muss. Die Musik bestimmt die Menge. Frankreich hatte Probleme und hat teilweise immer noch Strom zukaufen müssen. Das Minus wird immer noch abgebaut mit der Folge das hierzulande größere Reparaturen und Wartungen durchgeführt werden konnten.
 
So, neben allen Diskussionen ist mir doch glatt untergegangen, Euch die Werte vom Dezember zu zeigen:

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Leider ist die Autarkie noch einmal im Gegensatz zum November gesunken.
Dennoch konnten wir 300 kWh produzieren - wovon nur 2,31 kWh ins Netz geflossen sind.
Der Hausverbrauch lag bei 2.417 kWh, und bezogen haben wir 2.164 kWh.

Und noch einmal die Rahmenbedingungen:

Bürogebäude mit 14 Angestellten, erbaut im Jahr 2011
2 Direkt Kondensationswärmepumpen
4 E-Autos
4 Klimasplitgeräte (eines permanent laufend im Serverraum)
Mehrere durchlaufende Server und Rechner
2 Kühlschränke
2 Geschirrspüler
Und vieles mehr

Die PV Anlage hat 25,5 kWp, davon jeweils 10 auf der Ostseite und der Westseite, und 5,5 auf der Südseite. Der Speicher hat 21 kWh mit einer maximalen Ladeleistung/Entladeleistung von 11 kW.

Und weil wir schon dabei sind, hier noch die kompletten Jahreswerte von 2024:

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Komplett produziert haben wir 21.968 kWh - davon sind 7.276 kWh ins Netz geflossen.
Unser Hausverbrauch lag bei 24.007 kWh, und wir hatten einen Netzbezug von 10.440 kWh

Bei Fragen, gerne Fragen stellen
 
Bei mir macht sich immer mehr der Verdacht breit, dir ist langweilig. Weshalb du dir, mit aus dem Zusammenhang gerissenen Kommentaren, die Zeit vertreibst. :naughty:


Dies ist ein Faden zum Thema Solaranlagen.
Solaranlagen erzeugen Strom.
Deshalb ist der Deutsche Strom-Mix die entscheidende Quelle.
.
Hier mal die Zahlen von vorgestern sowie die Zusammenfassung für das Jahr 2024
 
@michael3 Danke für die aufschlussreichen Links! Und insbesondere gilt der Dank an den übrigen Text, den ich händeringend gesucht, aber nicht gefunden habe ;-)
 
Bei mir macht sich immer mehr der Verdacht breit, dir ist langweilig. Weshalb du dir, mit aus dem Zusammenhang gerissenen Kommentaren, die Zeit vertreibst. :naughty:


Dies ist ein Faden zum Thema Solaranlagen.
Solaranlagen erzeugen Strom.
Deshalb ist der Deutsche Strom-Mix die entscheidende Quelle.
.
Hier mal die Zahlen von vorgestern sowie die Zusammenfassung für das Jahr 2024

Vielen Dank für die Links!

Beim Solarstrom muss man noch im Hinterkopf behalten das es sich dabei nur um die eingespeisten Solarenergie handelt.

Ein Teil der erzeugten Solarenergie wird auch direkt verbraucht vom Erzeuger bzw. in seinem Akku gespeichert und erscheint nicht in der Übersicht wenn ich es richtig verstehe.

Somit ist der Anteil der Solarenergie eigentlich noch höher als im Diagramm in den Links abgebildet.
 
Das ist so @Obelix

Wieviel PV-Strom ich direkt selbst nutze, wird öffendlich nicht erfasst. Das ist in unserem Fall sehr viel weil wir PV-Überschußladung machen. Wenn Strom vom Dach kommt, wird der Haushalt versorgt, anschließend unser Speicher geladen. was noch übrig ist fliest in unser E-Auto. Was dann noch übrigbleibt gehts ins Netz.

Seit wir den Speicher haben, unser E-Auto laden, verbuchen wir im Jahr 2.500 € auf der Habenseite gegenüber einem Verbrenner.
 
Wieviel PV-Strom ich direkt selbst nutze, wird öffendlich nicht erfasst.

Ab gewissen Größen der PV-Anlagen waren Erzeugerzähler immer mal wieder Pflicht. Zu meiner Zeit waren es 10kWp, ab da musste mindestens 10% im Objekt verbraucht werden. Wenn nicht wird die Vergütung reduziert. Bin den einfachen Weg gegangen und überlasse dem Netzbetreiber den Messstellenbetrieb.

Sprich: Ich habe 2 Zähler und 3 Zählerstände. Melde der NetzeBW jedes Jahr auch was erzeugt wurde.

Meines Wissens sind im Gewerblichen solche Erzeugerzähler in jedem Fall Pflicht. Wenn ihr eine große Industriehalle mit PV-Anlage seht könnt ihr sicher sein das deren Erzeugung statistisch erfasst wird.
 
Das war auch der Grund dass wir nur 9,9 kWp installiert haben damals. Aktuell sieht es anderst aus.
 
Somit ist der Anteil der Solarenergie eigentlich noch höher als im Diagramm in den Links abgebildet.
Ja, da hast du recht. :o
(Ich dachte bisher, es wäre die Gesamtmenge des deutschen PV-Stroms.)
  • Photovoltaik-Anlagen haben im Jahr 2024 ca. 72,2 TWh erzeugt, wovon 59,8 TWh ins öffentliche Netz eingespeist und 12,4 TWh im Eigenverbrauch genutzt wurden. Die gesamte Produktion hat sich gegenüber dem Vorjahr um ca. 10,8 TWh bzw. 18 Prozent erhöht. Ihr Anteil an der... ...
    (Quelle)
 
@Ansgar7
10kwh kosten schon lange keine 7000€ mehr.
Eher 15% davon.
BYD, Deye und wie sie alle heißen.
Da gibt es ~5kwh für 800€ und weniger.
 
@Ansgar7
10kwh kosten schon lange keine 7000€ mehr.
Eher 15% davon.
BYD, Deye und wie sie alle heißen.
Da gibt es ~5kwh für 800€ und weniger.
Das mag in Deutschland und für Selbstschrauber gelten. In der Schweiz sind die Preise für PV-Zellen, Akkus und die Elektronik nur wenig gesunken, weil Importeure und Wiederverkaufter sehr erfolgreich die Hochpreisinsel Schweiz mit ihrer enormen Kaufkraft verteidigen konnten. Zudem sind die Stundenansätze für gute Fachleute im PV-Bereich geradezu explodiert.
 
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