Reale Reichweite des Spring

Nicht schlecht - wie hast du das bloss hingekriegt?! :o
Der Trick ist das ich einen kleinen Bug in der Rechnungslogik des Spring mit irreal optimalen Bedingungen kombiniert habe.

Wenn man nach dem Laden (und Nullen) zügig losfährt dann rechnet der Board Computer eher höher als gerechtfertigt. Ich hatte öfters gesehen das dann selbst beim/nach dem Rekuperieren der Durchschnittsverbrauch hoch ging obwohl ich ja noch ein wenig gerollt bin und sogar die Batterie geladen habe.
Es geht aber auch umgekehrt: wenn ich in der 30 Zone mit vielen Rechts vor Link in unserer Umgebung meine Tochter 1,5 Km zur KiTa oder dem Sport bringe dann rechnet er nach dem AC Laden anfangs eher optimistisch. Ich bin aber auch sehr vorausschauend gefahren und habe die 30 auch eingehalten, eher unterschritten da eh gleich die nächste Kreuzung kam und auch sonst Hindernisse auf der Straße sind damit ja nicht einmal 30 Fahren kann.

Dazu kommt noch das komischerweise der Durchschnittsverbrauch durch das stehen auch noch leicht sinkt. Komme ich also an einer roten Ampel an kommt es oft vor das ich noch 0,1 kWh/100Km mehr angezeigt bekomme nach dem Anhalten als kurze Zeit später vor dem Anfahren.
Wenn ich also meine Tochter hinfahre, den Wagen kurz abstelle, und dann vor dem losfahren drauf schaue habe ich nochmal 0,1-0,2 im Schnitt weniger auf der Uhr als vor dem Parken.

Die realen Werte sind bei mir aktuell etwa 10 kWh/100Km im Stadtverkehr und 11-12 kWh/100Km kombiniert (zzgl. Ladeverlust von 12-18% je nachdem ob Schuko, AC oder DC), wobei ich viel Stadt und darunter auch einiges an 30-er Zonen habe. Das stellt sich auch nach einigen Km ein, aber unmittelbar nach dem Laden sind noch solche Sprünge möglich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mit den mehr Kilometern nach dem Losfahren habe ich auch bemerkt.
Aber nur nach dem Laden, das nach dem Erreichen der 100% Marke noch weitergeht bis zum Abschalten.
Nach meinen Kenntnissen gibt es noch hidden shelter, die noch einige Kilometer mehr - bei mir ca 15 - aufnehmen. Ob das für die Batterien gut ist, weiß ich nicht.
 
Das mit den mehr Kilometern nach dem Losfahren habe ich auch bemerkt.
Aber nur nach dem Laden, das nach dem Erreichen der 100% Marke noch weitergeht bis zum Abschalten.
Nach meinen Kenntnissen gibt es noch hidden shelter, die noch einige Kilometer mehr - bei mir ca 15 - aufnehmen. Ob das für die Batterien gut ist, weiß ich nicht.
Genau, das hat @Intrepid auch dokumentiert. Ich glaube es waren 45 Minuten, hängt aber sicherlich auch davon ab wie viel Zellbalancieung gemacht werden muss.

Ich habe in den letzten 1,5 Jahren wo ich auf den Spring gewartet habe, bzw. den Spring habe in E-Auto Foren/FB Gruppen gelernt das man im Alltag möglichst nur bis 70-80% laden soll (um die 50% herum nutzen soll, dann alltert der Akku am wenigsten, macht z.B. sehr extrem Toyota Prius und da soll es wohl kaum Alterung der Akkus geben) und so alle 2 Wochen bis einmal im Monat wirklich voll laden damit dann die Zellspannungen balanciert werden können. Und dieses 100% Laden möglichst vor einer Fahrt legen wo man dann auch direkt 10-20% verbraucht, also auch nicht mit 95-100% dann stehen lassen.
 
der angezeigte SOC ist dabei nicht so relevant. Sondern viel eher die Zellspannung. Unterhalb bzw. bei 3.92v Zellspannung findet quasi keine Degradation statt und die verstärkt sich mit zunehmender Zellspannung. Zyklisch wie kalendarisch verläuft da die Degradation zunehmend schneller. Bis 4.1v ist es dennoch überschaubar kritisch, danach wird es nochmal schlimmer. Bis 4.2V steigt das weiter an und nimmt über 4.2V sehr stark zu. Man kann vorsichtig bis 4.35V laden, aber dann schafft man gerade mal 100 Zyklen.
Weiter nach unten entladen ist für die Zelle dabei erheblich weniger schädlich, natürlich soll man die Zellen nicht tiefentladen.
 
der angezeigte SOC ist dabei nicht so relevant. Sondern viel eher die Zellspannung.

01-02-p04-01.png

Zellspannung und SOC sind das Gleiche, denn jedem Spannungswert ist ein fester SOC zugeordnet ... mit der Besonderheit, dass dem Fahrer ein anderer SOC zur Anzeige gebracht als intern im BMS verrechnet wird.

Sprich: man kann ruhig bis 100% angezeigt aufladen, das sind keine 100%. Und man kann auch ruhig bis 0% runterfahren, das sind keine 0%. Und das mit den nur bis 80% aufladen wird sich wahrscheinlich bis in alle Ewigkeit nicht mehr aus der Welt schaffen lassen. Ich glaube, die korrekte Bezeichnung ist Ammenmärchen.
 
4.22v beim Spring bei 100% sind sehr wohl 100% und die Spannung läuft nicht linear zum SOC.
Die 80% sind da gar nicht so sehr aus der Luft gegriffen. Jede Reduktion der Ladeschlussspannung um 0.1V verdreifacht die mögliche Vollzyklenzahl.
 
Sprich: man kann ruhig bis 100% angezeigt aufladen, das sind keine 100%. Und man kann auch ruhig bis 0% runterfahren, das sind keine 0%. [/URL].
Selbstschrauber hat schon recht, bei 100% (und wirklichem Ladeende 45 Minuten später) haben die Zellen 4,22 V Spannung, das ist nicht mehr weit vom Maximum (4,25 V), da altern die Zellen schneller.
Ich persönnlich werde den Spring nie längere Zeit mit 100% stehen lassen und lade ihn bis 100% nur wenn ich weiss ich fahre in den nächsten Stunden.
P.S.
Bei 90% SOC ist die Zellenspannung 4,1 V
Bei 80% SOC 4,01 V

Roland
 
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... bei 100% [...] haben die Zellen 4,22 V Spannung [...]
Bei 90% SOC ist die Zellenspannung 4,1 V
Bei 80% SOC 4,01 V
Die Skizze, die ich gepostet habe, ist nur ein Beispiel. Wie viel Prozent bei welcher Voltzahl angezeigt werden, ist Sache der Software, die aktuell aufgespielt ist. Die Beziehung ist aber festgelegt, die ändert sich erst beim nächsten Software-Update. Und 100% sind eben nicht die maximal mögliche Voltzahl, sondern irgendetwas darunter, um die Batterie zu schonen.

Bei unserem Spring hatten die Zellen beim letzten Mal Nachschauen zwischen 4.20 4,220 und 4.27 4,227 Volt, als der Ladevorgang vom Auto beendet wurde. Es sind ja nicht immer alle Zellen gleich.
(Werte korriegiert, siehe diesen Beitrag)

Aber ich mache mir jetzt nicht irgendwelchen Stress und lade nur bis zu irgendeiner selber ausgedachten Voltzahl. Deshalb kaufe ich ja bei Dacia, damit im Falle eines Falles Geld über ist, um die Batterie zu tauschen. Und wenn das Auto wieder abgegeben wird, wird ein Strich unter die Rechnung gemacht, was mich während der Haltedauer ein einzelner Kilometer gekostet hat. Erst dann weiß ich, wie teuer das Auto wirklich für mich war.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist erheblicher Zelldrift wenn das stimmt!
Ich müsste jetzt zwei Spring haben und parallel immer danach schauen. Mir wurde gesagt, wenn man nicht die 45 Minuten Leveling zulässt sondern die Ladevorgänge stets vorzeitig beendet, wird der Zelldrift immer größer.

Vielleicht beobachte ich das mal am eigenen Auto.

Mir ist noch nicht klar, wie ich Experten von denjenigen unterscheiden soll, die mit Ammenmärchen unterwegs sind. Mir wird nur langsam klar, das es von ersteren wenige und von letzteren sehr viele gibt.
 
@Intrepid

Dacia verbaut beim Spring einen Akku der Netto nahezu das fasst was er an Bruttokapazität hat,damit ist der Akku dem im Suda von @Selbstschrauber recht ähnlich.
Wenn man bis 100% lädt sind die Zellen am oberen Level und längeres Stehen mit 100% SOC beschleunigt die Alterung massiv.

Andere Hersteller geben mehr Puffer,dort sind die Akkus Brutto deutlich größer wie die für den Kunden nutzbare Nettokapazität.

Beispiel Daimler:

Netto nutzbar 80 kWh,Bruttokapazität aber 88 kWh.

Heißt wenn der Wagen 100% SOC anzeigt liegt die Spannung in den Zellen in Wirklichkeit nur bei 90%. ;)

Das ist deutlich schonender für den Akku,aber ein größerer Puffer kostet eben auch Geld und das kann man beim Preis eines Spring oder Suda eben nicht erwarten.
 
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