Restwert und Wertverlust

Meins ist zumindest 2,5 Jahre alt und hat noch 1,5 Jahre Werksgarantie. Laufleistung ist moderat, die Ausstattung komplett. Trotzdem 45% Wertverlust.
Wäre er zumindest 4 Jahre alt, hätte ichs verstanden, aber jetzt...?

Ich denke, es sind einfach zu viele Neuwagen-Angebote vorhanden. Da die absoluten Unterschiede im Preis nicht so groß sind, greift der Käufer lieber zu einem weniger ausgestatteten Dacia zum Preis eines Gebrauchten, aber mit voller Garantie. Da hast Du wohl recht.

Heisst für mich, die Menschen sind noch nicht arm genug, wenn sie 3.000 EUR weniger für einen Gebrauchten als viel zu wenig empfinden ;)

Was sollst... ich werde ihn wohl weiterfahren. Über das Wägelchen kann ich mich nicht beschweren, außer daß es mir zu laut ist, wenn ich es mit 150 km/h auf der Bahn jage ;) Aber das Märchen mit dem "Restwertriesen" hab ich ausgeträumt: das empfehle ich auch jedem anderen Presseleser...
 
Ich kauf` ja auch kein -auto, weil es angeblich sooooo viel Restwert hat, sondern weil ich angemessen rasch und bequem fahren will. Und da ist Dacia nach meiner Meinung ungeschlagen! Ob ich in ein paar Jahren um wenige hundert Euros mehr oder Weniger bekomme, ist mir in dem Zusammenhang völlig egal, mein Nächster wird jedenfalls wieder ein Dacia werden:D
 
Hallo,

für die Verkäufer tut es mir natürlich leid,
das die Prognosen anscheinend nicht passen!
(Vgl. ganz unten.)

Ich als Käufer bin dagegen sehr erfreut über gute 40 % Ersparnis
bei meinem 2,5 Jahre alten MCV.... ;)

Wer so was (den hohen Wertverlust in den ersten Jahren)
vermeiden will sollte m.E. zu einem guten Gebrauchten greifen
oder den Wagen halt bis zum bitteren Ende fahren.

Noch 2 Beobachtungen:
- die Dacia Wertriesen sind immer Basismodelle, und eben nie voll ausgestattete Autos
- die Preise beim Händler liegen immer (richtig) deftig über den "Privatpreisen".

MFG, Farmer
 
Seid froh, dass wir hier in Europa sind. Es gibt länder, da werden Autos noch mehr wert, wenn sie altern.
 
Unserer Dacias in Ehre, aber ich weiß nicht wer diese Auswertungen macht.
Meine ganz persönliche Erfahrung ist eher von einem "Restwertzwerg". Meinen Sandero hab ich als Vorführer mit 7.500 km und EZ 01/13 übernommen: volle Ausstattung, deutsche Ausführung und erweiterte Dacia-Garantie für 10.000 EUR.

Jetzt hat er knapp 35.000 km drauf, ist gut in Schuß und ich muß ihn leider gegen einen Diesel tauschen, berufsbedingt.

Jetzt ratet mal was ich für Angebote von schlauen Händlern bekomme... mehr als 6.700 sei nicht drin. Und privat meldet sich bei inserierten 8.000 EUR keiner.

Wenn ich in 1,5 Jahren einen Wertverlust von 3.300 EUR habe, kann ich leider nicht von einem Restwertriesen sprechen. Dabei habe ich ihn zu einem Zeitpunkt.übernommen, wo er schon ca. 10%-12% seines Neuwertes bereits eingebüßt hatte. Im Moment hat er seit EZ ca. 40%-45% Wertverlust erfahren, und das in knapp 2,5 Jahren. Also das hatte ich ursprünglich nicht erwartet...

es könnte allerdings auch sein das Du zuviel für den Wagen bezahlt hast; die Frage ist ob die damaligen 10k ein Schnäppchen waren, oder aber auch nicht. Denn wenn Du damals einen ähnlichen Wagen auch für 9k bekommen hättest, dann sähe Deine Rechnung schon wieder ganz anders aus.
 
... Ich als Käufer bin dagegen sehr erfreut über gute 40 % Ersparnis bei meinem 2,5 Jahre alten MCV.... ;)
Ja siehste... genau das gleiche, nur aus der anderen (Käufer-)Richtung gesehen ;) Sogar der Wertverlust paßt.


Nee, das Land in dem das so war und man nach dem Neukauf das Auto für nahezu das doppelte weiterverkaufen konnte, gibt es jetzt schon 25 Jahre nicht mehr :lol::lol::lol:
Das Land? Ich meine, das waren mehrere Länder, alle östlich von der Oder ;) Einen Lada 2107 konnte man nach 15 Jahren geduldigem Warten für 7.500 Währungseinheiten kaufen, 5 Jahre fahren und für 20.000 Währungseinheiten weiterverkaufen. Und die Käufer standen dann Schlange vor der Tür, da der normale Weiterverkaufspreis 25.000 betrug :)


es könnte allerdings auch sein das Du zuviel für den Wagen bezahlt hast; die Frage ist ob die damaligen 10k ein Schnäppchen waren, oder aber auch nicht. Denn wenn Du damals einen ähnlichen Wagen auch für 9k bekommen hättest, dann sähe Deine Rechnung schon wieder ganz anders aus.
War eins der günstigsten Angebote mit diesen Parametern. Besonders hat mir die erweiterte Garantie gefallen /bis 60.000 km, da es genau zu meinem Fahrprofil paßte.
 
Ob man den Wertverlust nun prozentual, absolut oder kilometerabhängig betrachtet oder eine Mischkalkulation anstellt, es kommen immer andere Sieger bei der Berechnung raus. Selbst bei der Mischkalkulation kann man verschiedene Laufleistungen als Grundlage nehmen. Kommt immer darauf an, wer die Statistik finanziert hat. Und nimmt man nun die billigste Grundausstattung oder nimmt man eine Ausstattungsbereinigung oder Anpassung vor (alle mit Kima und EFH), da kann man auch die Ergebnisse verschieben.

Es gibt ein schönes Sprichwort: "Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast."


Zum Thema Wertverlust und Neuwagen kann ich mal mein Rechenbeispiel nehmen. Ich fahre etwa 20.000 km im Jahr, möchte das Auto mindestens 6 Jahre nutzen (72 Monate Garantie) und 20 Cent pro Kilometer Fahrzeugkosten (inclusive Spritkosten) zahlen. Und jetzt geht die Rechnerei los.

Meinen 24 Jahre alten R19 fahre ich mit Sprit für 10 Cent pro Kilometer, Fixkosten (Steuern, Versicherung, 1/2 TÜV und 1 Satz Reifen) sind im Jahr 700€, bleiben also noch 1.300 Euro für Reparaturen übrig (es sind im Schnitt 300€, ich komme also auf Gesamtkosten von 15 Cent pro Kilometer und habe 1.000€ für einen Zweit- oder Leihwagen übrig). Wertverlust zählt nicht mehr. Nun ist das Auto mit 300.000 km nicht wirklich zuverlässig und der Zweitwagen wird von der Ausnahme zur Regel, also muss ein Neuwagen her. Der R19 wird dann Hobby und Zweitwagen.

Der Neue, ein Dacia Dokker Express, kostet mit Garantie und aller Wunschausstattung 16.000€ und ist in 6 Jahren mit etwas Glück noch 4.000€ wert. Verlust 12.000€. Dann rechne ich die Fixkosten (Steuern, VK-Versicherung, 1/2 TÜV, 1 Satz Reifen, 1 Durchsicht) zusammen und komme auf jährlich 1.200€, in 6 Jahren 7.200€. Das sind zusammen mit dem Wertverlust 19.200€. Wenn ich den Diesel mit 5 L/100km, also schlimmstenfalls mit 7 Cent/km fahre, sind das bei 120.000 km immerhin 8.400€. Nehmen wir für die 6 Jahre noch einige Reparaturen (Bremsen, Kleinkram) und den Zahnriemen mit rein, sagen wir mal 1.200€, komme ich zusammen mit den Fahrzeugkosten auf 28.800€ Gesamtkosten, also 24 Cent pro km. Jetzt bin ich 4.800€ über dem Budget und muss mir diesen Mehrpreis irgendwie mit einem Mehrwert von umgerechnet 400€/Jahr schönreden. Aber das kriege ich als Hausbesitzer schon hin. B)


Gruß
MadGyver
 
In gutem Zustand ohne Beulen und Dellen ist es etwas mehr. Klar. Aber machen wir uns nichts vor: Der Dokker Express ist ein Nutzfahrzeug, das genau als solches bewertet wird, also als L-LKW nach 6 Jahren ziemlich niedrig. Und wenn ich sehe, zu welchem Preis Renault den Kangoo Express an Gewerbetreibende verschleudert, muss der Dokker Express mit genau diesen vom Gewerbe abgeschriebenen Kisten am Gebrauchtwagenmarkt konkurieren. Die Kangoos gingen 2014 als Sonderaktion für rund 13.500€ brutto (11.344€ netto) mit dCi90 und Klimaanlage weg und mit Gewerbeschein (Handwerk) bekommt man auf Neubestellungen aktuell zwischen 28 und 34% auf den Listenpreis. Man zahlt so für einen Renault Kangoo Express weniger als für einen Dacia Dokker Express.


Gruß
MadGyver
 
Der sog. "Restwert" muß nicht zwangsläufig den Handelswert des Fahrzeuges spiegeln, denn es ist ein rein kalkulatorischer Wert.

Maßgebend ist der "Wiederbeschaffungswert" des Fahrzeuges!
Leider bekommt man den Wiederbeschaffungswert i.d.R. nur von einem Gutachter, weil diese Daten für uns nicht zugänglich sind.

Hat man ein sehr gepflegtes Fahrzeug in guter Ausstattung bei dem der eine oder andere Schnickschnack nachgerüstet wurde, kann es durchaus sinnvoll sein, z.B. 250.-€ für ein Gutachten in die Hand zu nehmen, wenn sich dann das Fahrzeug um 700.-€ besser verkaufen läßt.
 
Mir ging es eher darum, dass zu dem Zeitpunkt, an dem ich eventuell meinen Dokker verkaufen könnte, der Markt von billigen Kangoos überschwemmt ist. Der private Käufer und Häuslebauer wird wohl eher einen 6-jährigen Renault als einen gleichalten Dacia nehmen. Da geht es dann wirklich nur noch um den Preis.

Ein Gutachten wäre eine Idee. Aber mal ehrlich: Wenn ich einen billigen Gebrauchttransporter suche, kaufe ich billig. Ich lasse bei mobile oder autoscout nach Preis sortieren und komme gar nicht erst zu den teuren Autos mit Wertgutachten.


Das ist auch das Problem bei den Schätzungen zum Wertverlust: Wenn man auf ein Fahrzeug einen riesigen Rabatt bekommen kann, steigt der Wertverlust zum Listenpreis schon im ersten Jahr ins Unermessliche. Dacia gewinnt solche Vergleiche nur, weil man keinen Rabatt bekommt. Im Geldbeutel sieht es dann schon anders aus, da man bei anderen Herstellern nicht wirklich den Listenpreis bezahlt hat und der effektive Wertverlust zwischen Kaufpreis und Gebrauchtpreis geringer ist als zwischen Listenpreis und Gebrauchtpreis.

Der später erzielbare Preis wird vom Markt bestimmt und in 5-6 Jahren wird der von billigen Fahrzeugen überschwemmt, die derzeit 9-13.000€ kosten und dann aus der Garantie sind, die dann einfach ein finanzielles Risiko für den Besitzer werden.

Wenn man ein Auto für 8.500€ neu kaufen kann und im Falle einer Reparatur zum Beispiel für einen neuen ABS-Steuerblock 4.000€ zahlen soll, dann sieht man zu, dass man die Karre direkt nach Garantieablauf loswird, solange noch nichts kaputt ist. Selbst reparieren wird heutzutage immer schwieriger und Ersatzteile immer teurer.


Gruß
MadGyver

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Kurz OT:

Sehe nur ich das so oder ist meine letzte Antwort so formatiert, als ob oben rechts Platz für ein Bild wäre? Also die erste Hälfte mit kurzen Zeilen bis 2/3 der Seitenbreite und der Rest ganzzeilig?


Gruß
MadGyver
 
Sehe nur ich das so oder ist meine letzte Antwort so formatiert, als ob oben rechts Platz für ein Bild wäre? Also die erste Hälfte mit kurzen Zeilen bis 2/3 der Seitenbreite und der Rest ganzzeilig?

ja, ich sehe alle Zeilen bis an den Rand.

VG
Roman
 
Kurz OT:

Sehe nur ich das so oder ist meine letzte Antwort so formatiert, als ob oben rechts Platz für ein Bild wäre? Also die erste Hälfte mit kurzen Zeilen bis 2/3 der Seitenbreite und der Rest ganzzeilig?



Das liegt wohl daran, daß da an der Stelle tatsächlich ein Bild oben rechts angezeigt wird. Bei mir vorhin Werbung für einen Online-Kredit:) Das Forum muß ja auch irgendwie finanziert werden.;)

Gruß
René
 
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