SCE 100 LPG nicht bestellbar?

Gomo

Mitglied
Fahrzeug
Dacia Lodgy, 1.6 16V SCe 100 LPG
Baujahr
2017
Liebes Forum,

Nachdem mir von zwei EU-Importeuren gesagt wurde, dass der SCE 100 LPG von Dacia aus nicht bekannten Gründen aus dem Programm genommen wurde, habe ich bei Dacia Deutschland eine Anfrage gemacht. Leider wurde mir nur sehr vage Folgendes geantwortet:

"Nach interner Rücksprache, können wir Ihnen mitteilen, dass die von Ihnen gewünschte Motorisierung derzeit nicht lieferbar ist. Es liegen keine Informationen vor, ab wann der Motor wieder bestellbar sein wird."

Bin nun recht ratlos, denn ich hatte mich schon so auf günstiges LPG gefreut. Ein Diesel lohnt sich wohl nicht bei 15000 im Jahr, mit überwiegend Kurzstrecke 5-15km - vermutlich gibt es auch Probleme mit der DPF-Selbstreinigung (regelmäßig zwei einstündige Stadtfahrten pro Woche). Vom TCE 115 hat mir mein Automechaniker abgeraten ("der SCE hält ewig, beim TCE brauchste nach 140000 einen neuen Motor"). Er hält wohl nichts von Downsizing.

Weiß irgendwer was Genaueres, warum der LPG-Lodgy nicht mehr bestellbar ist? Auf Dacia.de wird er immerhin noch geführt.

Schönen Gruß,
Gomo
 
Nur eine Mutmaßung meinerseits .......

nachdem dieser Gaser ja vollkommenes Neuland für Dacia ist braucht es nur zu Störungsmeldungen seitens Testfahrern oder von Erstkunden dieses Motorentypes gekommen sein.

Bevor dann mehr passiert, hält man sich dann erstmal vornehm bedeckt und hält die Auslieferung dezent zurück, bis man der Macke auf die Schliche gekommen ist.

Freiwillig ohne triftigen Grund wird Dacia diesen neuen Gaser nicht blockieren, denn schließlich wollen sie ja verkaufen ...........
 
Moin,

die Aussage von DACIA ist doch klar und deutlich:
Das Ding ist aktuell nicht lieferbar und ab wann der lieferbar sein wird ist nicht klar.

Und der Automechaniker und der TCE.
Der Motor ist noch nicht so lange erhältlich als dass man da etwas sagen könnte.
Und über den SCE, den hier wohl noch niemand gefahren hat (weil der erst seit ein paar Wochen bestellt werden kann) weiß er ganz genau Bescheid!!!!
Keine Ahnung davon aber reichlich.
 
Der Motor ist noch nicht so lange erhältlich als dass man da etwas sagen könnte.
Er ist aber schon so lange erhältlich, dass Renault schon die eine oder andere Kinderkrankheit ausmerzen konnte ( die es afaik durchaus gab )
Und über den SCE, den hier wohl noch niemand gefahren hat (weil der erst seit ein paar Wochen bestellt werden kann) weiß er ganz genau Bescheid!!!!
Keine Ahnung davon aber reichlich.
Nunja, es handelt sich um den in Millionen-Stückzahl weltweit verbauten HR16DE von Nissan, den man hier "nur" vom QQ1, Juke, NV200 und Micra Sport kennt, der aber auch in rauhen Mengen in Autps von Nissan, Renault, Renault Samsung und Venucia ( Brand von Nissan-Dongfeng in China ) steckt, die man hierzulande bzw. in ganz Europa gar nicht zu Gesicht bekommt. Die Liste wäre arg lang. Alleine Nissan's Versa und Sentra werden z.B. nur in den USA in Stückzahlen von jeweils weit über 100k pro Jahr verkauft.
Die Maschine gilt weltweit als hochzuverlässig und hochlanglebig.

Die Frage bei den Turbo-Benzinern ist imo viel weniger, ob die Maschine selbst hohe Laufleistungen durchhält. Die Skepsis altgestandener Kfz-Mechaniker in dieser Hinsicht rührt wohl aus dem Erfahrungswert, dass kleinvolumige Motoren schon immer früher "platt" waren. Das resultierte aber daraus, dass schwache kleinvolumige Saugmotoren durchweg höher gedreht werden müssen. Und der Verschleiß von Motoren korreliert nun mal - sogar überproportional - mit der Drehzahl.
Das ist bei Turbo-Benzinern eher umgekehrt. Diese werden im Schnitt dank früh anliegendem hohen Drehmomenten mit niedrigeren Drehzahlen bewegt als nach PS-Zahl gleichstarke großvolumigere Sauger.

Frage ist vielmehr, ob der Turbolader Laufleistungen von >200 tkm durchhält. Insbesondere bei Turbobenzinern mit seinen per se höheren und Stöchiometrie-bedingten sich auch schneller und öfter einstellenden hohen Abgas- , ergo Ladertemperaturen, hängt dabei auch viel davon ab, ob der Fahrer hier keinen Fehler macht, sprich den Motor konsequent nie mit heißgelaufenem Turbo abstellt. Viel mehr als bei Turbodieseln.
 
Zulassung fehlt noch immer, dadurch zu viele Bestellungen aufgelaufen.
Daher erstmal auf die Bremse und erst wieder neue Bestellungen annehmen, wenn nach der Zulassung ein paar alte abgearbeitet werden konnten.

Wäre zumindest mal eine Möglichkeit...
 
Moin,

Nunja, es handelt sich um den in Millionen-Stückzahl weltweit verbauten HR16DE von Nissan, den man hier "nur" vom QQ1, Juke, NV200 und Micra Sport kennt, der aber auch in rauhen Mengen in Autps von Nissan, Renault, Renault Samsung und Venucia ( Brand von Nissan-Dongfeng in China ) steckt, die man hierzulande bzw. in ganz Europa gar nicht zu Gesicht bekommt. Die Liste wäre arg lang. Alleine Nissan's Versa und Sentra werden z.B. nur in den USA in Stückzahlen von jeweils weit über 100k pro Jahr verkauft.
Das ist sicher schön und gut.
Die Randbedingungen sind in den Ländern meist aber ganz andere. Z.B. Stichwort Geschwindigkeitsbegrenzungen. Also nur bedingt vergleichbar.

Die Skepsis altgestandener Kfz-Mechaniker in dieser Hinsicht rührt wohl aus dem Erfahrungswert, dass kleinvolumige Motoren schon immer früher "platt" waren. Das resultierte aber daraus, dass schwache kleinvolumige Saugmotoren durchweg höher gedreht werden müssen.
Diese pauschale Aussage stimmte schon vor 40 Jahren nicht.
Z.B. der 850cm³ Motor des R4 konnte bezgl. Laufleistung locker mit dem 1200cm³ Motor des Volkswagen mithalten. Ohne dessen typischen Probleme zu haben.
Und das ging bei den anderen Motoren mit etwas mehr Volumen genau so weiter.
Für den R5 GTL gab es einen Motor der ebenfalls mehr Leistung als die deutschen Konkurenten bei gleichem Hubraum hatte. Der war auf hohes Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen getrimmt und konnte auch entsprechend gefahren werden. Also stimmt auch hier die pauschale Aussage "kleiner Hubraum = hohe Drehzahlen" nicht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Z.B. der 850cm³ Motor des R4 konnte bezgl. Laufleistung locker mit dem 1200cm³ Motor des Volkswagen mithalten. Ohne dessen typischen Probleme zu haben.
Nunja, die "typischen Probleme" - um nicht zu sagen teilweise Fehlkonstruktion - der Luftkühlboxer von VW waren da imo wohl in erster Linie ausschlaggebend.

...stimmt auch hier die pauschale Aussage "kleiner Hubraum = hohe Drehzahlen" nicht.
Damals gab es noch Normalbenziner-Motoren und Superbenzinmotoren zur Auswahl. Das war der Unterschied.

Alles kein Vergleich mit den Drehmomentunterschieden im unteren Drehzahlbereichen zwischen Turbo-Benzinern und Saugbenzinern heute.

Will man eine konkrete Leistung z.B. für einen gewünschte Beschleunigung oder eine Bergauffahrt mit einer gewünschten Geschwindigkeit haben, muss man einen Turbo-Benziner definitiv weniger hoch drehen als einen Saugbenziner.

Der 1.2 l - TCe erbringt schon bei 2000 rpm 40 kW Leistung, ein 1.6 l-Sauger muss man dafür auf rd. 3000 rpm drehen.
Deshalb sind ja auch die Getriebe der Turbobenziner durchweg länger übersetzt, was zu geringeren Drehzahlen bei gleicher Geschwindigkeit im selben Gang führt.
Auch und vor allem im höchsten Gang.

Beispiel Dokker und der neue 1,6l-Sauger. Dreht bei 120 km/h mit 3500 rpm. TCe: 2830 rpm. Beides im 5ten Gang.
 
Meine normale Drehzahlrange mit dem TCE liegt zwischen 1500 und 2100 1/min (4 spurige dann bis 3200 1/min) . Und ich hab da genügend Kraft um zügig voranzukommen und mich über "Schlafhauben" ärgern zu können.
Beim 2l sauger des Peugeot fang ich erstmal bei 2100 1/min an und beschleunige bis ca 4500 1/min bevor ich schalte. (4 spuriger dann aber nur bei ca 3600 1/min)
Beim Duster weis ich gar nicht was bei 4500 1/min passiert. So weit bin ich noch gar nicht gekommen.
Und jetzt schaut mal die gefahrenen Dieseldrehzahlen an. Bei meinen Renaults warens vieleicht 100 1/min. weniger.

Die Motoren sind heute ganz anders konstruiert als die scheinbar haltbaren Sauger.
Ich kann doch mit völlig anderen Toleranzen bei Anlagen ,Maschinen und Motoren/Getrieben als im letzten Jahrhundert konstruieren.

Wenn dann ein Mechaniker im Autohaus so einen Stuss rauslässt, wird allerhöchste Zeit, dass sich das Autohaus junge KFZ-Mechatroniker holt oder der Kunde geht einfach dorthin wo ausgebildete Schrauber arbeiten.

Die Vergaser, Vorkammerdiesel- und Pumpeneinspritzungszeit ist schon lange vorbei.
Die ganze KFZ Technik ist haltbarer, leiser, sparsamer, fahrfreundlicher........geworden durch downsizing und elektronik.

Was natürlich vorkommt und ärgerlich ist: Wenn was defekt ist, bekommen viele Autohäuser mit diesen "un oder altgelernten" Schraubern nix gebacken und das Geschrei ist dank Foren, motor-talk usw groß....sehr groß.
 
Zulassung fehlt noch immer, dadurch zu viele Bestellungen aufgelaufen.
Daher erstmal auf die Bremse und erst wieder neue Bestellungen annehmen, wenn nach der Zulassung ein paar alte abgearbeitet werden konnten.

Wäre zumindest mal eine Möglichkeit...

Denke auch, dass der LPG erst wieder "einsortiert" wird, wenn die Celebrations endgültig auslaufen und man wieder "Laureates" ( oder ein neugeschaffener Ausstattungsname ) zu sehen bekommt.

Und dann, voilà , kostet LPG dann auch bei Dokker & Lodgy Aufpreis...

Die DE-exklusive Aufpreislosigkeit für diese beiden Modelle war nämlich afaik rein auf Brühler Mist gewachsen. Vielleicht hat auch z.T. deshalb die Renault-Zentrale die Bremse gezogen, da die LPG-Bestellungsquote den Rahmen der in der Produktionsplanung vorgesehenen Zahlen gesprengt hat.

Überhaupt scheint es ungeplante Verzögerungen mit dem neuen Motor gegeben zu haben. Auch in Rumänien wird erst seit vorletzter Woche der Motor ( als reiner Benziner ) in die Dusters eingebaut. Meine, mich erinnern zu können, dass da der Start auch früher eingeplant war.

Die Motoren sind heute ganz anders konstruiert als die scheinbar haltbaren Sauger.
Abseits von recht autobahnlastigen Fahrprofilen sind aber Sauger immer noch keine schlechte Wahl. An denen sind die Fortschritte bzgl. Fertigungstoleranzen und elektronischer Steuerung schließlich auch nicht vorbeigegangen.
 
Zuletzt bearbeitet:
woher hast du die werte vom neuen motor?

dacia.si, PDF vom Dokker Van, aktualisiert am 1.9.
Beim PDF vom Dokker MPV ist bei Gang 4 und 5 noch nix eingetragen, beim Van bei sind bei gleichen Werten für Gänge 1-3 die Gänge 4 und 5 nun beziffert.
Sehe keinen Grund, warum da eine andere Übersetzung im MPV gewählt werden soll, daher halte ich die Zahlen für höchst plausibel.

Rechts daneben praktischerweise zum Vergleich die Werte vom alten K7M, weil der ja noch als Euro 5 - Van mit Lkw-Zulassung weiter geführt wird.

H4M_K7M_1000rpm_speed.png


Ist - wie in der Größenordnung schon vor Monaten vermutet - eine um 9,5 % längere Getriebeübersetzung. Passt auch zur neuen Höchstgeschwindigkeit von 170 km/h, bei der dann mit 4970 rpm gedreht wird.
 
Danke für diese wirklich anregende Diskussion. Ich denke, ich sollte mir den Tce 115 nochmal gründlich überlegen. Leistungsmäßig würde er mir ja gefallen. Nur weniger Hubraum bei mehr Leistung... Turbo... das war mir nicht geheuer. Zumal mein Mechaniker mir eindringlich den SCE empfahl und vom Diesel wegen DPF-Problemen ("bei 70-90000 werden die alle fällig") und von Downsizing abriet (ja, er ist tatsächlich von der alten Schule...). Dacia bezeichnete er übrigens als "solide und beim Reparaturbedarf unauffällig" - daher habe ich mich überhaupt erst begonnen, mich mit einem Dacia auseinander zu setzen.
 
. Dacia bezeichnete er übrigens als "solide und beim Reparaturbedarf unauffällig" ...

Übrigens bin ich die Tage über die reliabilty-Index-Seite eines unabhängigen britischen Direktanbieters von (Anschluß-)Garantieversicherungen gestoßen, die anhand ihrer Schadensfallstatistiken resümierte:

"Japanese and French brands produce Europe’s most reliable cars, according to new research by Warranty Direct’s Reliability Index."

Da kann man sich doch nur glücklich schätzen, in einem Auto mit französischer Technik die Auswahl zwischen einem Nissan- oder Renaultmotor zu haben.

Deutsche Autos kamen da erst auf Platz 6 mit der Bemerkung:

‘German reliability’ is an oft-used phrase, but as demonstrated here, the country’s output as a whole doesn’t match up to its close neighbours, the French, whose cars as a whole are more reliable.”
 
Hm. Auf eben jener Website bzgl. d. Reliability-Index gibt es auch ein Top-100-Ranking der zuverlässigsten Autos. Renault ist mit fünf Wagen vertreten, der Höchstplazierteste jedoch erst auf Rang 52. Dacia kommt gar nicht vor. Und VW ist nur mit drei Modellen vertreten, der beste ist der Lupo auf Rang 25. Man müsste sich jetzt mal eingehender angucken, was da genau wie bewertet wurde (und von wem). Dazu fehlt mir aber jetzt die Zeit...
 
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