Hallo! Ich glaube es ist immer schwierig, sich wieder zu verschlechtern. Die wenigsten Leute aus meinem Bekanntenkreis wären wohl bereit, einen Gang zurück zu schalten und zu Dacia zu wechseln.
Fakt ist aber auch, dass man einen Dacia nicht in den Himmel heben muss. Für sein Geld bekommt der Käufer ein vernünftiges Auto. Nicht mehr und nicht weniger. Wer glaubt einen Dokker für günstig Geld zu erstehen, der dann so fährt wie z. Bsp.ein Touran, der liegt natürlich komplett falsch.
Alles was wichtig ist und funktionieren muss, funktioniert an einem Dacia... und das meist zuverlässig und kaum schlechter als bei anderen Marken. Details sind allerdings liebloser, Plastikoberflächen nicht so hochwertig. Fahrwerk und (besonders) Lenkung arbeiten "anders", Geräuschdämmung scheint sparsamer verbaut und vom Prollfaktor reden wir gar nicht erst. Hat man einen gefestigten Charakter und ein halbwegs gesundes Selbstbewusstsein ist das natürlich alles ziemlich egal.
Für mich ist mein (noch junger) Dokker ideal. Genügend Platz für die Familie bei ziemlich kompakten Abmessungen. Er dient als Bett für Kurztrips, zieht den Anhänger, schleppt Großeinkäufe aus schwedischen Möbelhäusern und bringt mich zur Arbeit. Was stört es mich da wenn mal ein Plastikteil knarzt, der Wind sein Lied pfeift oder man bei kleinen Hagelkörnern fast taub drin wird.
Kürzlich fragte ein Bekannter wie ich es mir leisten kann 2x im Jahr in den Urlaub zu fahren. Ich sagte, für die 20000€ die dein VW mehr gekostet hat, fahren wir mind. 10 mal in die Ferien. Dafür hab ich aber auch keinen Velours-Teppich, kein gedämpftes Handschuhfach und kein Xenon Licht und und und... aber man kann halt nicht alles haben. Mir käme genau deshalb auch nicht in den Sinn zu behaupten, der Dokker wäre ein tolles Stück Ingenieurskunst... so weit geht die Liebe dann auch nicht. ;-) Vielleicht bin ich aber auch einfach zu pragmatisch.
Glück Auf!