Vom Sandero II Celebration "bachmanns edition" zum Sandero III Comfort TCe 100 ECO-G

Autofahren ist für mich in erster Linie auch Kostenrechnung
Das geht mir tatsächlich ähnlich, auch deshalb finde ich den Tröt hier so interessant. Mich interessiert heute eigentlich nur noch, ob ich bequem und kostengünstig unterwegs sein kann - hab mir meinen Spaß früher gegönnt, heute isset eber eine rationale Sache geworden, die möglichst wenig Knete ins Klo spült :D
 
Genauso ist das bei mir auch. Deswegen fahre ich Dacia:)
 
Gestern war der 1. Juni, ich hatte frei und habe daher morgens meinen Sandero zur 1. Hauptuntersuchung abgegeben, nachdem die 3 Jahre nun fast um sind.

Nachmittags konnte ich das Auto frisch gewaschen wieder in Empfang nehmen: keine besonderen Vorkommnisse. Da die neuen Bremsen hier und da etwas quietschten, hat das Autohaus auf meinen Wunsch hin dort nochmal kostenfrei nachgearbeitet. Die Rechnung inkl. der ebenfalls notwendigen Gasanlagenprüfung und des Leihwagens belief sich auf 140,50 Euro.
 
Heute ist der nächste Jahrestag meines Sanderos und somit wird die dritte Zwischenbilanz fällig.

Das dritte Jahr verlief leider nicht ganz ohne besondere Vorkommnisse. Schon kurz nach der 2. Zwischenbilanz, am 23.06.17, traf mein Auto ein böser Hagelschaden. Diesen habe ich, wie weiter oben geschrieben, nicht reparieren lassen. Die Versicherungssumme wurde stattdessen ausgezahlt und führte zu einer deutlichen Minderung der Kosten im abgelaufenen Jahr. Mehr dazu weiter unten. Hinzu kamen, meiner Meinung nach sehr früh, neue Bremsen vorne. Die hatte ich definitiv nicht auf dem Radar. Außerdem hatte ich im Frühjahr einen Nagel im rechten Hinterreifen, der permanent zu Luftdruckverlust führte. Dies konnte zum Glück günstig repariert werden. Ansonsten bin ich zum Gück von weiterem Ungemach verschont geblieben. Die gefahrenen Kilometer haben sich nochmals leicht reduziert. Der KM-Stand heute morgen liegt bei 59.993 und somit bin ich im vergangenen Jahr noch 17.662 km gefahren; also nochmals knapp 1.200 km weniger als im Jahr zuvor und gute 10.000 km unterhalb meines langjährigen Durchschnitts. Dies wird sich allerdings mit dem Entfall meiner Fahrgemeinschaft ab der nächsten Woche ändern. Ich gehe davon aus, daß sich die jährlichen Kilometer künftig wieder auf rund 20.000 erhöhen werden. Erfreulicherweise ist der Durchschnittsverbrauch weiter gesunken und liegt nun bei 7,12 Liter LPG je 100 km zuzüglich 0,44 Liter Superbenzin je 100 km. Insgesamt hatte der Sandero nun 184 Tankstops. Aufgrund der im vergangenen Jahr teilweise kräftig angestiegenen Spritpreise (LPG war zeitweise um mehr als 20 % teurer als im Jahr zuvor) sind die reinen Treibstoffkosten etwas angestiegen und belaufen sich auf 3,79 Euro je 100 km für LPG sowie 0,35 Euro je 100 km fürs Startbenzin. Erläuternd dazu: bis August 2016 bekam ich alle 3 Monate von der Firma einen Tankgutschein über 20 Liter Super für lau. Leider, leider ist diese Zusatzleistung dann aber ersatzlos gestrichen worden, so daß ich a) das Startbenzin nun komplett selbst bezahlen muß und b) dies natürlich sukzessive die Kosten erhöht. Dennoch waren die reinen Spritkosten mit EUR 4,14 je 100 km in den letzten 3 Jahren extrem günstig. Leider sind die Benzinpreise ja in den letzten Monaten wieder kräftig gestiegen, so daß ich auch beim LPG in den kommenden Monaten wieder höhere Preise erwarten muß. Im abgelaufenen Jahr habe ich trotz 6 % weniger Fahrleistung gute 10 % mehr für den Sprit ausgeben müssen.

Bei der Kostenaufstellung kalkuliere ich den Wertverlust linear über 5 Jahre bis auf 0. Wahrscheinlich werde ich das Auto allerdings 6 bis 7 Jahre nutzen (abhängig vom Zustand, Reparaturanfälligkeit und persönlichen Umständen). Bei der bisherigen KM-Leistung dürften es wohl eher die 7 Jahre werden. Die Garantieverlängerung bis 120.000 km bietet Schutz vor unerwarteten Reparaturkosten und ich werde diese bei der momentanen Fahrleistung auch bis zum Ende des 6. Jahres nutzen können.

Folgende Kosten sind im dritten Jahr entstanden:

Wertverlust: 2.388 Euro
Wartung: 642,90 Euro (Inspektion und neue Bremsen vorne)
Reifenwechsel: 40,00 Euro
Wagenpflege: 16,80 Euro
Versicherung: 342,59 Euro
Reparaturen: 30,00 Euro (Abdichtung des rechten Hinterreifens)
Steuer: 74,00 Euro
Kraftstoff: 821,93 Euro
HU/AU: 140,50 Euro
Sonstiges: -1.498,24 Euro (Auszahlung Versicherungsentschädigung nach Hagelschaden)

Gesamtkosten: 2.998,48 Euro bzw. 0,17 Euro je km


Gesamtbilanz der ersten drei Jahre:

Wertverlust: 7.164,00 Euro
Wartung: 1.331,95 Euro
Reifenwechsel: 120,00 Euro
Wagenpflege: 88,29 Euro
Versicherung: 1.279,57 Euro
Zubehör: 1.184,53 Euro (RFK, allerlei von LZ Parts, Wischerhebel u.v.m.)
Sonstiges: -548,24 (Garantieverlängerung, Überführung, Abzug: Wertminderung nach Unfallschaden sowie Auszahlung Hagelschaden)
Steuer: 222,00 Euro
Zulassung: 92,80 Euro
Ersatzteile: 540,56 (Winterräder und H4-Lampen)
Kraftstoff: 2.491,62 Euro
Reparaturen: 30,00 Euro (Abdichtung des rechten Hinterreifens)
HU/AU: 140,50 Euro

Gesamtkosten: 14.137,48 Euro bzw. 0,24 Euro je km (genauer: 23,5 Cent)


Die Kosten je km haben sich aufgrund der Versicherungsentschädigung, trotz erneut niedrigerer Fahrleistung, stärker reduziert als erwartet (natürlich sind auch die Gesamtkosten dadurch niedriger als prognostiziert und zwar um ca. 1000 Euro). Daher halte ich an der Zielsetzung eines Kostensatzes von weniger als 0,20 Euro je gefahrenem km fest, sofern sich die Rahmenbedingungen nicht gravierend verändern sollten. Dies läßt sich aber erst mit einem Weiterbetrieb nach Abschreibung auf 0 und/oder mit der Gegenrechnung des Restwertes bei Verkauf realisieren, denn da die Kosten in den nächsten beiden Jahren eher nicht sinken werden, ist mit einer gravierenden Reduzierung des Durchschnittskostensatzes erst nach Ende der Abschreibung zu rechnen. Bis dahin wird sich der Wert voraussichtlich bei etwa 0,24 Euro je km einpendeln.

Für das kommende vierte Jahr erwarte ich insgesamt deutlich höhere Kosten. Die Treibstoffkosten werden vermutlich steigen; ebenso die Fahrleistung. Hier rechne ich im kommenden Jahr mit insgesamt etwa 20 % höheren Kosten. Außerdem werden im kommenden Frühjahr neue Sommerreifen fällig. Insgesamt erwarte ich daher im nächsten Laufzeitjahr Gesamtkosten in Höhe von etwa 5.000,00 Euro, was bei 20.000 km prognostizierter Fahrleistung einem Kostensatz von 0,25 Euro entspricht. Dies dürfte den Durchschnittskostensatz je km auf einen Wert von etwa 23,8 Cent erhöhen.

Gespannt bin ich auf die Veränderung des LPG-Preises ab dem kommenden Jahr und in den Jahren danach. Durch die beschlossene Abschmelzung der Förderung wird sich LPG deutlich verteuern und ggf. den bisherigen leichten Kostenvorteil zum Diesel einbüßen. Daher könnte mein nächstes Fahrzeug 2022 durchaus ein Diesel werden. Ich werde dann mit spitzem Bleistift rechnen müssen.

Sehr wahrscheinlich, Stand heute, wird es aber wieder ein Dacia werden, denn ich bin mit dem Sandero sehr zufrieden. Daran ändern auch der schlechte Lack und der wackelnde Fahrersitz bislang nichts. Weitere gravierende Mängel sind zum Glück bis dato nicht aufgetreten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Heute früh habe ich beim Kilometerstand von 64.916 meine 200. Betankung gemacht:D
 
Mal ein kurzes Update zu meinem Dacia:

Am Dienstag habe ich das Auto beim KM-Stand von 75.640 zur Inspektion in der Werkstatt abgegeben. Ich hätte zwar noch 1.000 km und 2 Wochen Zeit übrig gehabt. Allerdings ruckelte der Wagen in letzter Zeit und lief unrund. Außerdem habe ich vergangene Woche bei den heftigen Regenschauern festgestellt, daß die Heckscheibe im Bereich der 3. Bremsleuchte undicht war und dort Wasser eindrang.

Was dann als Diagnose kam, habe ich allerdings nicht erwartet... Die Werkstatt rief noch am Dienstag an und teilte mir mit, daß sie Öl im Kühlwasser gefunden haben und die Zylinderkopfdichtung hin ist. Außerdem sei die "Gasrampe" defekt (ich vermute mal, damit sind die Injektoren gemeint?) und das sei Ursache des Ruckelns und unrunden Laufes gewesen. Puh, so viel hätte ich bei einem noch nicht 4 Jahre alten Fahrzeug mit der im Grunde geringen Laufleistung nicht erwartet. Die Tatsache, daß der Blinkerhebel defekt ist und die Hupe nicht mehr geht, fällt dabei gar nicht mehr ins Gewicht.

Ich danke dem Himmel auf Knien, daß ich gleich beim Kauf die Anschlußgarantie mit abgeschlossen habe. Bis auf die Heckscheibe wird daher alles von selbiger Garantie übernommen. Gestern kam die Freigabe von Renault, die Teile sind da und ich kann das Fahrzeug vermutlich am kommenden Dienstag oder MIttwoch abholen.

Näheres werde ich dann berichten und bis dahin den Leih-Twingo ausgiebig weiterfahren.
 
Ja, das mit der Garantieerweiterung war in deinem Fall eine kluge Entscheidung.
 
Stimmt, wobei ich hier aus Erfahrung gehandelt habe. Der Dacia ist mein 3. Neuwagen. Vorher hatte ich 2 neue Skodas und auch dort jeweils eine Anschlußgarantie. Bei beiden Skodas habe ich diese auch ausgiebig in Anspruch nehmen müssen/können/dürfen, da dort ebenfalls nach Ende der Garantiezeit Probleme aufgetreten sind. Von daher war es für mich selbstverständlich, auch beim Dacia eine Anschlußgarantie zu buchen. Um ehrlich zu sein: es hätte mich tatsächlich schwer gewundert, wenn ich die Garantie hier nicht gebraucht hätte. Leider habe ich scheinbar kein Glück mit Autos. Jedenfalls kann ich aus meinem Leben von keinem Fahrzeug berichten, was keine schwerwiegenden Probleme gehabt hätte.

Der Werkstattmeister war jedenfalls selbst sehr erstaunt, daß die Kopfdichtung hin ist und sagte mir, er hätte bislang bei diesem Motortyp, ob Benziner oder Gaser, noch nie einen solchen Defekt bei dieser geringen Laufleistung gesehen.
 
So kann es kommen, Glück für Dich. Der Dacia ist auch mein Dritter Neuwagen. Erst ein Skoda, dann ein Hyundai. Garantie Verlängerungen hatte ich noch nie in Anspruch genommen. Musste ich auch nicht, nie was gehabt und nach 8-9 Jahren und vor 1000.000km immer verkauft. Glück bisher für mich. Mal sehen wie es beim Dacia wird?
 
Nachdem ich das Auto am Mittwoch wieder abholen konnte, hier noch die restlichen Infos:
Dank der Anschlußgarantie habe ich nun für die Inspektion 346,03 Euro sowie für die Abdichtung der Heckscheibe 286,14 Euro berappt. Alles Andere hat Renault im Rahmen der Garantie übernommen. Positiver Nebeneffekt der defekten Kopfdichtung: der Zahnriemen wurde gleich mit erneuert und das auf Garantie. Somit muß der erst wieder bei rund 195.000 km gewechselt werden. Das Geld habe ich also auch gespart, denn so lange werde ich den Wagen gar nicht fahren.

Mir wurde ja mitgeteilt, daß die Gasrampe defekt sei und ausgetauscht wurde. Allerdings wurde nur die Rampe selbst gewechselt, nicht aber die Injektoren.

Leider Gottes habe ich aber nach wie vor die Schwankungen der Leerlaufdrehzahl, wenn der Motor noch keine Betriebstemperatur erreicht hat. Anders als zuvor stirbt er allerdings beim Anfahren nicht mehr ab. Aber die Drehzahl pendelt zwischen 750 und 500 Umdrehungen, was sich erst legt, wenn der Motor seine Betriebstemperatur erreicht hat. Zudem habe ich das Gefühl, daß es dem Motor an Leistung fehlt. Eine Rennmaschine war er ja sowieso nie, aber momentan kommt mir der Motor außergewöhnlich kraftlos vor.

Ich habe nun, nach Recherche hier im Forum, den Verdacht, daß die Injektoren evtl. schadhaft sein könnten (verschlissen und/oder verklebt) und dies möglicherweise auch ursächlich für die defekte Kopfdichtung war, von der ja alle Beteiligten reichlich überrascht waren. Wenn jetzt wieder die alten Injektoren eingebaut wurden, kann sich das ganze Spiel also erneut wiederholen.

Grundsätzlich kann ich da zwar entspannt sein, denn ich habe ja noch 27 Monate Restgarantie. Aber den Fehler will ich schon gerne behoben haben und werde daher nächste Woche nochmals mit der Werkstatt sprechen.
 
Heute habe ich mit der Werkstatt telefoniert. Laut deren Aussage sei aber die Gasrampe inkl. der Injektoren ausgetauscht worden. D.h. der Wagen hat jetzt auch neue Injektoren drin und auch das Ventilspiel habe man im Rahmen der Arbeiten eingestellt. Eine Erklärung für die Drehzahlschwankungen hatte man aber nicht. Es hieß lediglich, daß es von Renault für diesen Motor einen Hinweis gebe, bei kalten Temperaturen manuell erst später auf Gas umzuschalten. Warum das aber Fahrzeug aber 2015 bis 2018 auch bei kältesten Temperaturen mit der automatischen Umschaltung keine Probleme hatte und da auch keine Drehzahlschwankungen aufwies, konnte man mir nicht erklären. Ich soll lediglich zunächst testen, ob das Problem auch im Benzinbetrieb auftritt und mich dann noch einmal bei der Werkstatt melden.
 
Da kannst du ja glücklich sein das du eine Anschluss Garantie hast, wo bei so wenig Kilometer schon einiges an Mängel aufgetreten ist.Die zusätzliche Garantie habe ich mir 2014 gespart, wollte den Wagen gar nicht so lange fahren,aber er läuft und läuft ohne außerplanmäßige Macken.
 
Wie schon weiter oben geschrieben: Erfahrung macht klug. Der Sandero ist mein dritter Neuwagen und in 24 Jahren mein insgesamt fünftes Auto. Mit wirklich jedem Fahrzeug hatte ich früher oder später massive Probleme, so daß ich schon ab dem 1. Neuwagen (Skoda Fabia/2001) jeweils eine Anschlußgarantie mitgekauft habe. Und so tatsächlich in der Folge immer sehr viel Geld gespart habe, weil die Probleme dann auf die Anschlußgarantie gingen.

Der Sandero bekommt nun von mir Bewährung. Falls das Problem nicht gelöst werden kann bzw. wenn sogar womöglich weitere Probleme folgen, dann wird bereits in 2021 eine Ersatzbeschaffung folgen und ich werde den Sandero dann noch innerhalb der laufenden Anschlußgarantie abstoßen, bevor sich womöglich weitere Schwarze Löcher öffnen, in denen mein Geld verschwinden könnte.

Mal schauen, wie der neue Sandero aussieht, der ja wohl Ende 2019 vorgestellt werden soll.
 
Dacianer.de - die Dacia-Community

Statistik des Forums

Themen
42.930
Beiträge
1.058.419
Mitglieder
73.613
Neuestes Mitglied
Marcel B.
Zurück