Meine Meinung: Für die meisten von uns ist doch bei der Kaufentscheidung für eines neues Fahrzeug folgendes entscheidend:
- Wofür brauch ich das Auto ( Nutzungsprofil)
- Womit soll das Fahrzeug für diesen Zweck mindestens ausgestattet sein
- Auf was will ich nicht verzichten ( bei Komfort/Leistung etc.)
- Persönliche
Vorurteile zu den einzelnen Antriebsvarianten
- Welche Kosten werden voraussichtlich entstehen
( die persönliche Priorität also die Reihenfolge dieser verschiedenen Punkte ist wiederum
sehr induviduell )
2020 stand ich vor dieser Entscheidung, durch Trennung alleinerziehend mit 2 Kindern , ein noch nicht abgezahltes Haus an der Backe und 'nen alten 2006'er Opel Zafira 1,9l Diesel der ohne diverse Reparaturen (mind.3-4K) den anstehenden TÜV nicht überlebt hätte , sah ich mich gezwungen nach etwas Neuem zu suchen. Aufgrund der nur einjährigen Gewährleistung (was ja nicht einer Garantie gleichkommt) fielen für mich Gebrauchte raus, ich wollt meine Ruhe vor Reparaturkosten haben und deshalb auch einen möglichst langen Garantiezeitraum. Nun hatte ich Ende 2020 die Qual der Wahl: Elektro/Hybrid waren im kommen oder doch einen klassischen Benziner/Diesel. Mein Nutzungsprofil: Arbeitsweg, Einkaufen, also Alltagsfahrten in leicht bergiger Heimatumgebung, dann regelmäßig die 600km entfernten Eltern in Sachsen besuchen + Urlaubsfahrten und gelegentlich mal mit Anhänger unterwegs.
Meine Priorität:
Kosten. Nun rechnete ich viel hin und her.
Da kam mir ein Kumpel mit dem Tipp mal über LPG nachzudenken.
Also neue Rechnung. Neufahrzeug mit LPG nur bei Dacia und ups, damals kaum Aufpreis für die zusätzliche LPG Anlage. Hab mich weiter belesen und siehe da , der Motor auch noch für LPG entwickelt und nich so'n nachträglicher Einbau einer LPG-Anlage wie sonst. Und dann is (weil Neufahrzeug) ja auch noch Herstellergarantie auf die ganze LPG-Anlage, weil ab Werk ,wie geil war das denn.
Nun musste ich entscheiden welches Fz. ich mit diesem TCe 100 Eco-G haben wollte. Dokker & Lodgy gefielen mir nich , Sandero zu klein um mit Kindern in den Urlaub zu fahren. Blieben zu dem Zeitpunkt nur noch Duster & Logan MCV übrig. Duster verlor dann wegen vrsl. höherer Kosten. Plötzlich kam das Problem auf : Logan MCV wird nich mehr gebaut , sch... . Aber ich wurde zum Glück noch in Meck-pom fündig geworden. War dann zwar nich meine Wunschfarbe & Wunschaustattung aber Tempomat war drin, der Rest naja, teils für mich unnötigs Zeug ;-) . Zusammen dann 15,5K für'n Kombi mit AHK, Tempomat und Garantieverlängerung auf 6Jahre bezahlt. Abgeholt und einmal gemütlich quer durch die Republik nach Hause mit Zwischenstopp bei meinen Eltern , da war er nach zwei Tagen auch schon eingefahren. Sorry jetzt bin ich ganz schön OT.
Für die Auswahl der Motorisierung egal jetzt ob Duster oder anderes Modell is doch für die meisten von uns ausschlaggebend: wofür brauch ich das Fahrzeug (also mein Nutzungsprofil) und was hab ich dann für laufende/gesamt-Kosten.
Ich führe Sprittagebuch für meinem TCe100Eco-G und hab durch die Diskussion hier in den verschiedenen Threads mal eine Tabelle mit den drei Motorisierungsvarianten erstellt und hier angehängt.
Feste Werte: meine gefahrene Kilometer // mein persönlicher Verbrauch LPG+E10 und die dadurch entstandenen Kosten mit Einrechnung der Steuer für drei Jahre // die Kraftstoffpreise für die anderen Motorisierungen der letzten 30Monate gemittelt (Quelle dafür:
hier) // Steuer der anderen Motorisierung von
hier //
Variable Wert: ist nun die Kraftstoffmenge der anderen beiden Antriebsvarianten um auf den gleiche Wert von Verbrauch+Steuer zu kommen
Ergebniss: ist der um auf die gleiche Kosten zu kommen
notwendige Verbrauch je 100 Kilometer bei den zwei anderen Motorisierungsvarianten
Zusätzlich hab ich in der Tabelle unten die Extrakosten für die bei LPG (in meinem Wartungsplan) notwendigen Gasfiltertausche eingerechnet. (was ggf. dann noch beim TÜV an Mehrkosten für LPG-Antrieb dazu kommt hab ich noch keine Erfahrung)
Der Unterschied zwischen den 6,47 €/100km in der oberen Tabelle und den 6,83 €/100km ( bzw. 7,00€/100km) ist :
-in der Tabelle oben nur meine Kraftstoffkosten für LPG+E10
-in der unteren meine Kraftstoffkosten +Steuer (bzw. +Steuer&Gasfilter)
Fakten-fazit für mich: Mit einem Diesel-Kombi mit AHK welcher mehr als 3,6l/100km verbrauchen würde , hätte
ich mit meinem Fahrprofil höhere Kosten. Also ist
meine Priorität bei der Kaufentscheidung :
die Kosten zu 100% erfüllt , denn ich glaub nicht das ich mit
meinem Fahrprofil einen Diesel-kombi unter 3,6l drücken kann, denn ich bin laut Spritmonitor mit meinem LPG-Motor schon im unteren Drittel ( Logan MCV mit Diesel unteres Drittel wäre 4,6-5l/100km)
Ich bin der Überzeugung ein Diesel hat sicher für
andere Fahrprofile und
andere Prioritäten seine Vorteile und dann ist ein Diesel für
andere auch die bessere Entscheidung.
Und nun zurück zum Threadthema , das bezieht sich auf den Duster, ich denke die meisten Duster werden heutzutage (als eines der günstigen SUV auf'm Markt) zum größeren Teil
als Alltagsautos (weil es da meist auch um die erhöhte Sitzposition geht, weil es zur Zeit in Mode ist)
und nicht als die klassischen Arbeitstiere verkauft und deshalb denk ich es werden beim Duster-kauf ähnliche Prioritäten gesetzt wie bei klassischen Pkw-kauf und die klassischen Dieselantriebsvorteile (Drehmont etc.) rutschen dabei meist in den Hintergrund weil nicht notwendig und deshalb dann halt weniger verkaufte Duster mit Dieselantrieb.