Warum werden kaum Duster Diesel verkauft?

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... müsste ich mich noch informieren ...
Das kannst Du hier im Forum tun, denn hier wurde das Thema schon oft rauf und runter diskutiert. Es gibt Reiniger-Fans und Reiniger-Skeptiker.

Oder spannende Frage: was wäre Deine Informationsquelle? Eine, die hier noch nicht ins Feld geführt wurde?
 
Wegen unserer Caravans gab es früher nur Diesel. Beim Kangoo1 DCi65 (der prima war) kam das Problem mit den Umweltzonen auf uns zu. Also HJS Nachrüstkatalysator besorgt und eingebaut. Es war die Goldgräberzeit der manipulierten Gutachten und Schummelsoftware. Beim Straßenverkehrsamt dann die Ernüchterung: "Leider hat das KBA vor 2 Tagen das Gutachten zurückgewiesen, der Umbau ist nicht mehr eintragungsfähig". Das war wohl dem Handel bereits bekannt. Also wieder rückgebaut und (zum Glück) alle Kosten erstattet bekommen. Dann kam der Tucson mit 141 PS und Allrad. Der hatte ab 130000 km regelmäßig AGR Probleme. Zig Sprühdosen vom Ansaugtraktreiniger reingepustet, 2x Werkstattaufenthalt. Als NL Vielfahrer kam danach nur LPG in Betracht. Die enorme Ersparnis hat gezeigt, dass diese Entscheidung völlig richtig war, zudem wir keinen Caravan mehr haben. Zwischen MCV2 und Jogger hatten wir noch mit dem Dokker geliebäugelt, da der Duster wegen der hohen Ladekante als "Hundeauto" aus dem Rennen war. Den Dokker hätte ich wohl eher mit Diesel genommen, weil mir der SCe100 irgendwie zu träge erschien. Nun ist es der Jogger. 30000km im 1.Jahr bei 7,5 l. Gas/Schnitt. 66€Steuern, lediglich 100€ Mehrkosten für den Gasfilter bei der 1. Inspektion . Freitag musste ich den Sandero1 meiner Frau tanken. Bei 190,9/l. (Shell in Aachen) bekommt man schon Schwindelanfälle, auch wenn der olle MPI 84 mit unter 7 l. fahrbar ist. Alleine die letzte Urlaubsreise nach Kroatien wäre mit Benzin mehr als 200€ teurer gewesen als mit LPG, dass im Schnitt unter 1€/l. gekostet hat.
 
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Um mal konkret auf die Ausgangsfrage zurückzukommen:
  • Warum werden kaum Duster Diesel verkauft?

Als für mich 2015 ein neues Auto anstand, musste ich mich entscheiden: LPG oder Diesel? (Einen Benziner wollte ich nicht mehr haben wegen der stündlich wechselnden Preise)
Damals bin ich auf diesen Zeitungs-Artikel gestoßen:
Nachdem ich das gelesen hatte, stand für mich fest, dass ein Diesel nicht in Frage kommt. :nono:


p.S.:
Der Artikel stammt aus dem Jahr 2012. Das war also alles schon vor 11 Jahren bekannt.
 
Meine Meinung: Für die meisten von uns ist doch bei der Kaufentscheidung für eines neues Fahrzeug folgendes entscheidend:
- Wofür brauch ich das Auto ( Nutzungsprofil)
- Womit soll das Fahrzeug für diesen Zweck mindestens ausgestattet sein
- Auf was will ich nicht verzichten ( bei Komfort/Leistung etc.)
- Persönliche Vorurteile zu den einzelnen Antriebsvarianten
- Welche Kosten werden voraussichtlich entstehen
( die persönliche Priorität also die Reihenfolge dieser verschiedenen Punkte ist wiederum sehr induviduell )

2020 stand ich vor dieser Entscheidung, durch Trennung alleinerziehend mit 2 Kindern , ein noch nicht abgezahltes Haus an der Backe und 'nen alten 2006'er Opel Zafira 1,9l Diesel der ohne diverse Reparaturen (mind.3-4K) den anstehenden TÜV nicht überlebt hätte , sah ich mich gezwungen nach etwas Neuem zu suchen. Aufgrund der nur einjährigen Gewährleistung (was ja nicht einer Garantie gleichkommt) fielen für mich Gebrauchte raus, ich wollt meine Ruhe vor Reparaturkosten haben und deshalb auch einen möglichst langen Garantiezeitraum. Nun hatte ich Ende 2020 die Qual der Wahl: Elektro/Hybrid waren im kommen oder doch einen klassischen Benziner/Diesel. Mein Nutzungsprofil: Arbeitsweg, Einkaufen, also Alltagsfahrten in leicht bergiger Heimatumgebung, dann regelmäßig die 600km entfernten Eltern in Sachsen besuchen + Urlaubsfahrten und gelegentlich mal mit Anhänger unterwegs.
Meine Priorität: Kosten. Nun rechnete ich viel hin und her.
Da kam mir ein Kumpel mit dem Tipp mal über LPG nachzudenken.
Also neue Rechnung. Neufahrzeug mit LPG nur bei Dacia und ups, damals kaum Aufpreis für die zusätzliche LPG Anlage. Hab mich weiter belesen und siehe da , der Motor auch noch für LPG entwickelt und nich so'n nachträglicher Einbau einer LPG-Anlage wie sonst. Und dann is (weil Neufahrzeug) ja auch noch Herstellergarantie auf die ganze LPG-Anlage, weil ab Werk ,wie geil war das denn.
Nun musste ich entscheiden welches Fz. ich mit diesem TCe 100 Eco-G haben wollte. Dokker & Lodgy gefielen mir nich , Sandero zu klein um mit Kindern in den Urlaub zu fahren. Blieben zu dem Zeitpunkt nur noch Duster & Logan MCV übrig. Duster verlor dann wegen vrsl. höherer Kosten. Plötzlich kam das Problem auf : Logan MCV wird nich mehr gebaut , sch... . Aber ich wurde zum Glück noch in Meck-pom fündig geworden. War dann zwar nich meine Wunschfarbe & Wunschaustattung aber Tempomat war drin, der Rest naja, teils für mich unnötigs Zeug ;-) . Zusammen dann 15,5K für'n Kombi mit AHK, Tempomat und Garantieverlängerung auf 6Jahre bezahlt. Abgeholt und einmal gemütlich quer durch die Republik nach Hause mit Zwischenstopp bei meinen Eltern , da war er nach zwei Tagen auch schon eingefahren. Sorry jetzt bin ich ganz schön OT.

Für die Auswahl der Motorisierung egal jetzt ob Duster oder anderes Modell is doch für die meisten von uns ausschlaggebend: wofür brauch ich das Fahrzeug (also mein Nutzungsprofil) und was hab ich dann für laufende/gesamt-Kosten.

Ich führe Sprittagebuch für meinem TCe100Eco-G und hab durch die Diskussion hier in den verschiedenen Threads mal eine Tabelle mit den drei Motorisierungsvarianten erstellt und hier angehängt.
Feste Werte: meine gefahrene Kilometer // mein persönlicher Verbrauch LPG+E10 und die dadurch entstandenen Kosten mit Einrechnung der Steuer für drei Jahre // die Kraftstoffpreise für die anderen Motorisierungen der letzten 30Monate gemittelt (Quelle dafür: hier) // Steuer der anderen Motorisierung von hier //
Variable Wert: ist nun die Kraftstoffmenge der anderen beiden Antriebsvarianten um auf den gleiche Wert von Verbrauch+Steuer zu kommen
Ergebniss: ist der um auf die gleiche Kosten zu kommen notwendige Verbrauch je 100 Kilometer bei den zwei anderen Motorisierungsvarianten

Zusätzlich hab ich in der Tabelle unten die Extrakosten für die bei LPG (in meinem Wartungsplan) notwendigen Gasfiltertausche eingerechnet. (was ggf. dann noch beim TÜV an Mehrkosten für LPG-Antrieb dazu kommt hab ich noch keine Erfahrung)

Der Unterschied zwischen den 6,47 €/100km in der oberen Tabelle und den 6,83 €/100km ( bzw. 7,00€/100km) ist :
-in der Tabelle oben nur meine Kraftstoffkosten für LPG+E10
-in der unteren meine Kraftstoffkosten +Steuer (bzw. +Steuer&Gasfilter)


Fakten-fazit für mich: Mit einem Diesel-Kombi mit AHK welcher mehr als 3,6l/100km verbrauchen würde , hätte ich mit meinem Fahrprofil höhere Kosten. Also ist meine Priorität bei der Kaufentscheidung : die Kosten zu 100% erfüllt , denn ich glaub nicht das ich mit meinem Fahrprofil einen Diesel-kombi unter 3,6l drücken kann, denn ich bin laut Spritmonitor mit meinem LPG-Motor schon im unteren Drittel ( Logan MCV mit Diesel unteres Drittel wäre 4,6-5l/100km)
Ich bin der Überzeugung ein Diesel hat sicher für andere Fahrprofile und andere Prioritäten seine Vorteile und dann ist ein Diesel für andere auch die bessere Entscheidung.

Und nun zurück zum Threadthema , das bezieht sich auf den Duster, ich denke die meisten Duster werden heutzutage (als eines der günstigen SUV auf'm Markt) zum größeren Teil als Alltagsautos (weil es da meist auch um die erhöhte Sitzposition geht, weil es zur Zeit in Mode ist) und nicht als die klassischen Arbeitstiere verkauft und deshalb denk ich es werden beim Duster-kauf ähnliche Prioritäten gesetzt wie bei klassischen Pkw-kauf und die klassischen Dieselantriebsvorteile (Drehmont etc.) rutschen dabei meist in den Hintergrund weil nicht notwendig und deshalb dann halt weniger verkaufte Duster mit Dieselantrieb.
 

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so'n Sch.... da mach ich 'ne Klugscheissertabelle und dann mach ich da Schusselfehler rein :bang:
[kleine Formel- & Rechen- & Textfehler beim Diesel/E10 Ø-preis 2021-23 , Gasfilterkosten nur aus Gedächtnis, jetzt Rechnung rausgesucht ]
Sorry, hier die korrigierte ( mehrmals kontrollierte) Tabelle
 

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@DaciaBastler wobei Di Benziner weniger Probleme mit Verkokungen haben als Diesel mit AGR. Der Ruß ist einfach feiner. Da setzt sich erstmal weniger ab und es braucht auch länger bis zu einer nennenswerten Schichtdicke.

Ansonsten nennt sich das Zauberwort für Benziner und Diesel mittlerweile Niederdruck-AGR.
Da wird das Abgas hinter dem Partikelfilter entnommen und vor dem Turbo wieder eingeblasen. Normalerweise zwischen Turbo und Einlassventilen.
Erzeugt keinerlei Rußablagerungen und funktioniert wirklich gut.
Leider haben viele Motoren noch zusätzlich eine Hochdruck-AGR. Wobei das mittlerweile weniger wird, da die Qualität des rückgeführten Abgases mit der Niederdruck-AGR sich in engeren Grenzen bewegt und besser vorhergesagt werden kann.

Bei Benzinern allgemein schwindet der Anteil an Motoren mit AGR, dort wurde dies ja vorallem zur Effizienzsteigerung getan, mit vollvariabler Nockenwellenverstellung und zunehmend Motoren die im Miller-Zyklus laufen, wird dadurch die AGR obsolet.
 
  • Danke
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Hallo, @Selbstschrauber !

Wäre ganz nett, wenn Du bei so speziellen Begriffen wie "Miller-Zyklaus" gleich selber einen Link dazu in Deinen Text einfügen könntest.
Nicht jeder Auto-Fan kann alle thermodynamischen Zyklen, die für Wärmekraftmaschinen jemals erfunden und patentiert wurden, kennen!

Hier ein passender Link:
Miller-Kreisprozess – Wikipedia

Interessantester Abschnitt in diesem Link:
"Bei modernen Motoren (Otto wie Diesel)[8] wird unter dem modifizierten Atkinson-Prozess das sehr späte Schließen des Einlassventils verstanden, also deutlich nach dem unteren Totpunkt (UT), während beim Miller-Zyklus das Einlassventil deutlich vor UT geschlossen wird.[9][1]Der Effekt der verminderten Frischladung ist der gleiche; anders als beim Miller-Zyklus kann man beim Atkinson-Zyklus die Gasdynamik des Ansaugvorgangs nutzen[9]: Im Gegensatz zum Miller-Zyklus erhöht der Atkinson-Zyklus auch bei fester Ventilsteuerung mit wachsender Drehzahl den Liefergrad und damit das Drehmoment, so dass er sich auch ohne Nockenwellenverstellung gut einsetzen lässt. Mit etwas Mehraufwand für eine variable Ventilsteuerung ist der Miller-Zyklus jedoch effizienter.[8]"
 
Zuletzt bearbeitet:
So, nachdem nun so ziemlich jeder etwas zu diesem Thema gesagt hat, möchte ich auch noch meinen Senf dazugeben.
(Vielleicht findet ja der eine oder andere doch noch interesante Informationen,)

Der dCi hat einen etwas höheren Spitzenwert beim Drehmoment und liegt mit der Leistung bis etwa 5.100 min-1 ganz leicht über dem SCe.
Das Drehmoment-Plateau endet beim cDi bei etwa 2.800 min-1 also etwa 700 min-1 früher als beim SCe150 (3.500 min-1)
Durch das höhere Drehmoment ab 3.750 min-1 des Sce150 steigt ab dieser Drehzahl die Leistungskurve über die des cDi115.
1696867770169.png

Bis 30 Km/h beschleunigt der dCi um 0,1 sec besser als der SCe.
Bis etwa 50 Km/h liege beide etwa gleich auf (SCe 0,2 sec schneller).
Darüber macht gewinnt die Mehrleistung des SCe die Oberhand und läßt den SCe besser beschleunigen.
1696867811496.png
1696867849594.png
Die Höchsgeschwindikeit ist bei beiden Modellen identisch, da schon beim Sce130 eine Abregelung eingreift.

Bleibt ein Unterschied im Kraftstoffverbrauch.
Delta = 1,5 l zugunsten des cDi115.
WLTP combined:
Tce150: 6,80 l/100Km
cDi115: 5,6 l/100Km
1696867999979.png

Quellenangabe:
https://www.automobile-catalog.com/auta_perf1.php#gsc.tab=0
https://www.automobile-catalog.com/auta_perf1.php#gsc.tab=0
 
Schau Dir die Daten an und entscheide dann selber, /welcher Motor Dir am meisten zusagt!

Wenn ich die Fragestellung des TE, @Snap_GER richtig verstehe, wollte er keine Statistik-Diskussion lostreten, sondern sucht Fakten für seine Kaufentscheidung.
 
Zuletzt bearbeitet:
das breitere Drehzahlband, dass dem Benziner nach oben raus die Leistung verleiht, gibt dem Motor einfach mehr Dynamik.
Am Ende würde ich nach Möglichkeit einfach mal beide zur probe fahren.

Wenn du mutig bist, demnächst kommt der neue Duster mit neuem Benzin/LPG Motor raus, ob es dann noch den Diesel geben wird, ist jedoch auch fraglich.
 
Dieselmotore im PKW-Bereich werden immer weniger. Da wird kaum noch Geld in die Weiterentwicklung gesteckt. Im LKW-Bereich schon, weil da die Motoren fast Dauerläufer in einem engen Drehzahlbereich sind.
 
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