Ausdünnung des Händlernetzes

@Corax

Das sehe ich auch so.
Hier im Umkreis haben zum Jahreswechsel gleich alle den Verkauf eingestellt, machen aber eine Übergangszeit noch den Renault Service,danach ungewiss.

Der nächste Händler ist damit jetzt 70km entfernt in Bremen.

Ok,den Wagen hab ich jetzt,aber ein Folgefahrzeug werde ich unter diesen Umständen bei Renault nicht kaufen.

Keine Lust irgendwann 100km +X fahren zu müssen,nur wegen dem jährlichen Service,vom Defektfall mal ganz abgesehen.:bang:
 
Wir wünschen uns günstige Autos, dann sollten wir uns über Sparmaßnahmen freuen.
 
Du bist wieder besonders schlau, erkläre bitte, wie sich die Ausdünnung des Händlernetzes auf die Preise auswirkt.

Ich befürchte eher, dass die Stundensätze der Werkstätten durch die aufgezwungen Modernisierungsmaßnahmen noch mehr steigen.
Wie und warum die Ausdünnung des Händlernetzes für günstige Fahrzeuge sorgt, wirst du sicher noch erklären.
 
Wir wünschen uns günstige Autos, dann sollten wir uns über Sparmaßnahmen freuen.
Renault spart da gar nichts, mal abgesehen von Mitarbeitern, die für die Händlerbetreuung eingespart werden können.

Renault verdient gutes Geld mit Spezialwerkzeug, Testern, Gebühren und Lizenzen.

Für mich ist das eine Milchmädchenrechnung.

Sollte mein Partner nicht mehr weiter im Vertrieb arbeiten, dann werde ich sicher nicht in einen Glaspalast wechseln. Der kostet deutlich mehr Geld und das Geld muss auch wieder reinkommen.

Was die Firmen können, habe ich ja oft genug am eigenen Leib erlebt.
 
Wie und warum die Ausdünnung des Händlernetzes für günstige Fahrzeuge sorgt, wirst du sicher noch erklären.
Digitalisierung und Online-Verkauf: Mit dem Aufstieg des Internethandels und der Digitalisierung bevorzugen immer mehr Kunden, ihre Autos online zu kaufen. Hersteller setzen vermehrt auf Direktvertrieb über das Internet, was die Notwendigkeit für ein dichtes Netz von physischen Händlern reduziert.

Effizienzsteigerung: Ein schlankeres Händlernetz kann effizienter und leichter zu verwalten sein. Es ermöglicht eine engere Kontrolle über den Vertrieb und die Kundenbetreuung und verbessert somit die Gesamteffizienz.

Markenkonsistenz und Qualität: Durch die Verringerung der Anzahl der Händler können Hersteller sicherstellen, dass die verbleibenden Händler höhere Standards in Bezug auf Kundendienst, Markenpräsentation und Verkaufserfahrung einhalten. Dies trägt zur Stärkung der Marke und zur Verbesserung der Kundenzufriedenheit bei (das ist jetzt aus einem Marketing-Lehrbuch; aber insbesondere bei immer komplizierter werdenden Produkten trifft das sicher zu; schlimm, wenn selbst der Händler sagt, den ganzen Klimbim braucht man eigentlich gar nicht :)). Siehe dazu auch den letzten Punkt.

Veränderung des Konsumverhaltens: Die Art und Weise, wie Kunden Autos kaufen und nutzen, verändert sich. Mit Trends wie Carsharing, Mobilitätsdiensten und dem Aufkommen von Elektrofahrzeugen müssen Hersteller ihre Vertriebsstrategien anpassen, was mit einem straffen Händlernetz besser gelingt.

Marktkonzentration: In manchen Regionen konsolidieren sich die Märkte, was bedeutet, dass weniger Händler notwendig sind, um die gleiche Anzahl von Kunden zu bedienen. Dies ist besonders in stark urbanisierten Gebieten der Fall. Ohne Straffung müsste man den Anteil am Verkaufserlös für den Händler erhöhen.

Technologische Entwicklungen: Die zunehmende Komplexität moderner Fahrzeuge, insbesondere von Elektrofahrzeugen, erfordert spezialisiertere Händler und Werkstätten. Daher setzen Hersteller oft auf weniger, aber dafür besser ausgestattete und geschulte Händler. Das senkt die Kosten für die Schulung.
 
Hast Du fein säuberlich aus einem Fachbeitrag abgetippt....
...wie wäre es mit eigenen Argumenten in eigene Worte gefaßt?
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Mit dem Ausdünnen der kleinen Klitschen hat man auch das Facharbeiterproblem gelöst. Und als wesentlicher Faktor den verbliebenen Markenvertriebszentren eine bessere Monopolstellung in einem Vetriebsraum gesichert. Allerdings sehe ich es nicht so schwarz wie einige hier, weil oft übernimmt der nächst Größere den Laden des Aufgebenden, wenn im Einzugsgebiet ein hoher Kundenanteil weiterhin zu erwarten ist. Hier bei mir ist das bei z.B. Opel/Peugeaut und VW/SEAT/Skoda der Fall. Was in jedem Fall weiter steigt ist dann der Werkstattpreis in den Lizentwerkstätten, denn die Kohle muss wieder rein kommen. Auch der Verkaufsdruck nimmt zu. Merk ich bei unserem VW Händler mit Vertragswerkstatt. Die Zeiten von Rabatten oder mal ne Annehmlichkeit ist dort vorbei. Der VW Palast Showroom ist ätzend gestyled. Gruselig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Händlernetz wird ausgedünnt. Nur "Glaspaläste" teilweise mit miserablen Service, die aber hohe Verkaufszahlen bringen, werden Bestand haben.
Es ist gut vorstellbar das die Serviceverträge so modernisiert werden, dass etwaige Dorfwerkstätten nicht mitziehen wollen/können (Thema E-Mobilität) und deshalb abgekündigt werden
Lt. Link in Post # 2 liest sich das anders. Aber was wir erfahren oder eben nicht erfahren steht in den Sternen ...

Ob der Konzern sich einen Gefallen mit der Ausdünnung des Händlernetzes tut, wage ich zu bezweifeln.
Für mich ist eine Markenwerkstatt in der Nähe ein nicht unwichtiges Kaufkriterium für ein Fahrzeug.
Wenns doch alle Marken machen, kommt es für die Obersten der Konzerne wieder aufs selbe raus mit weniger Verwaltung.

dann werde ich sicher nicht in einen Glaspalast wechseln. Der kostet deutlich mehr Geld und das Geld muss auch wieder reinkommen.
Dann gehst Du bald zu Fuss.

Dies trägt zur Stärkung der Marke und zur Verbesserung der Kundenzufriedenheit bei (das ist jetzt aus einem Marketing-Lehrbuch;
Kundenzufriedenheit, evtl. Im Moment des Verkaufs/Erlebniskauf/Kauferlebnis. Jede kleine Gewährleistungsabwicklung wird mit der zunehmenden Entfernung zum Horror. Und wenn die Karre liegen bleibt, bin ich nicht zufrieden wenn die Garantie-Werkstatt weit weg ist. Urlaubsverlust wegen Autobetüddeln kommt dann auch noch dazu. Leute, Kd ist König ist längst vorbei/soll verstaubtes Relikt werden.
 
Kundenzufriedenheit, evtl. Im Moment des Verkaufs/Erlebniskauf/Kauferlebnis. Jede kleine Gewährleistungsabwicklung wird mit der zunehmenden Entfernung zum Horror. Und wenn die Karre liegen bleibt, bin ich nicht zufrieden wenn die Garantie-Werkstatt weit weg ist. Urlaubsverlust wegen Autobetüddeln kommt dann auch noch dazu. Leute, Kd ist König ist längst vorbei/soll verstaubtes Relikt werden.
Wenn sich Kundenzufriedenheit rechnen würde, wäre das so.

Vielleicht wird Kundenzufriedenheit aber nur in Sonntagsreden gewünscht und gekauft wird dann beim nur wenige Euro günstigerem Händler jenseits der EU-Binnengrenze?

Ich vermute, Händlernetz ausdünnen ist eine Reaktion auf erlittenes Kundenverhalten und keine Aktion in Erwartung zukünftigen Kundenverhaltens.

Aber eigentlich egal: sollte ich nochmal ein Auto anschaffen, schaue ich einfach welches Angebot es gibt und entscheide dann die Marke.
 
Mit dem Ausdünnen der kleinen Klitschen hat man auch das Facharbeiterproblem gelöst.
Das ist auch meine Beobachtung.
An jeder Autowerkstatt sieht man Schilder mit Mechatroniker gesucht. Der Vertragshändler einer Marke gibt auf und die Mitarbeiter wechseln zu einem Händler einer anderen Marke, der einen Servicevertrag mit der aufgegebenen Marke abschließt.
Der Neuwagenverkauf wird noch unattraktiver, da dieser über einen großen Markenhändler abgewickelt werden muss, also zwei sich die Marge aufteilen müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann von keinem dünnen Netz berichten: In der Region 2 AH, in den Nachbarkreisen jeweils mindestens 1 AH. Finde ich ausreichend. ... Wer eine bestimmte Anhänger- oder Wohnmobil-Marke sucht oder einen spezialisierten Facharzt braucht, muss teils deutlich weiter fahren. Da ist die Versorgung mit Pkws doch deutlich besser. Viele Pkw-Marken unterhalten m.E. noch immer ein ausreichend dichtes Netz. Bei Wohnmobilen und Fachärzten ist das nicht so. Jammern auf hohem Niveau, Leute. Es sind doch nur Autos.
:)
 
Keine Lust irgendwann 100km +X fahren zu müssen,nur wegen dem jährlichen Service
Es gibt in deinem Umkreis absolut keine Werkstatt welche den Service machen würde? Kann ich mir nicht so recht vorstellen. Es sei denn du bestehst aus dir bekannten Gründen darauf daß es eine Renault-Werkstatt sein muß, so z.B. ein Langzeitvertrag bei Renault. Gewährleistungs/Garantiereparaturen sind natürlich ein Thema für sich.
 
es muss ja keine Renault Werkstatt sein, ein Renault Servicebetrieb reicht völlig aus um Garantieansprüche zu behalten. Stellantis hat übrigens seit geplantes Agenturmodell in Deutschland auf die lange Bank geschoben. Statt 2025 wird nun evtl. 2027 angepeilt. Also muss jetzt abgewartet werden was mit den gekündigten Händlern wird. Evtl. wir da ja auch nun umgedacht. Die Verträge wurden ja alle zum 30 September 2024 gekündigt. Das ist seit September 2022 bekannt.

Gruss
Steffen
 
Dacianer.de - die Dacia-Community

Statistik des Forums

Themen
42.667
Beiträge
1.052.461
Mitglieder
73.225
Neuestes Mitglied
Andreas Weissgerber
Zurück