Ich denke, hier muss sich nichts anpassen oder einfahren, sowas sind echt schwamminge Stammtischweisheiten.
Das Benzinsteuergerät bildet mit der Lambdasonde einen Regelkreis, der das Benzinkennfeld was im Werk aufgespielt wird, erst der Serienstreuung der Motoren und später dem Verschleiß anpasst.
So das die Gemischzusammensetzung (Verhältnis Kraftstoff/Luft) jeder Zeit optimal ist und die Abgaswerte stimmen.
Dazu muss der Motor eine gewisse Zeit in allen Lastbereichen gearbeitet haben.
Das LPG Steuergerät ist bei den neueren Dacia auch selbst lernend, das heißt es reguliert sein Werkskennfeld nach, mit Hilfe der Daten, die aus dem Benzinsteuergerät kommen.
Ich bin kein Stammtischnutzer und kann nur aus eigener Erfahrung schreiben:
Wenn ich bei mir das Benzinsteuergerät auf Werkseinstellung zurücksetze, ist das Originalkennfeld zu mager, die Motorsteuerung muss die Einspritzmenge im Leerlauf etwa 14% erhöhen.
Das Gasteuergerät berechnet bei mir im Auslieferungszustand zu fett, die Lambdasonde erkennt das und nimmt im Benzinsteuergerät die Einspritzzeit zurück, also ein genau gegensätzliches Verhalten.
Der Motor startet auf Benzin mit der letzten Strategie, also abmagern, weil die Gaseinstellung zu fett ist - das Benzinkennfeld ist aber ursprünglich schon zu mager.
Der Regelkreis der Motorsteuerung schließt sich erst etwa 30 Sekunden nach dem Start, kann also diese hohe Differenz erst dann nachregulieren, wenn schon wieder ein Kraftstoffwechsel im Gange ist.
Die Vertragswerkstätten haben weder den kompletten Diagnosezugriff auf die LPG-Steuerung, noch eine Schulung bekommen, wie man solche Fehlreglungen über die Trimmwerte der Motorsteuerung erkennen kann.
Planlos Teile tauschen oder Verkäufe rückabwickeln, scheint einfacher zu sein, als sich mit der Materie zu beschäftigen...