Dokker 1.6 LPG Verbrauchswerte (Eco-Taste)

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Gute und besssere Händler

Ich habe im Januar bei meinem Händler nach dem LPG-Dokker gefragt .
Der Mitarbeiter wusste zunächst nichts von dieser Ausführung und machte sich schlau.Fünf Minuten später kam er mit einem guten Angebot für meinen Focus-mit Turboschaden und wir waren uns einig.
Seit 8.August habe ich nun den Dokker.Frage an Verkäufer:muss ich was beachten?
Kurze Einweisung:Schalter hier -Knöpfchen da (aber nix von Einfahren Gas/Benzin.)
Die ersten Kilometer waren enttäuschend ::huh:,der Motor nahm kaum Gas an.
Bin gefahren wie ein Fahrschüler.Also mal auf Benzin-Betrieb umgestellt und die Sache wurde besser.(Mitlerweile auch hier im Forum schlauer geworden,Danke).
Nun habe ich 450km drauf und der Dokker begeistert mich immer mehr.:)
Über Verbrauch im Gasbetrieb kann ich noch nichts sagen.
Zu hoffen ist ,das die Werkstatt besser ist als gute Verkäufer.
 
Hallo zusammen !

Mir ist es bei Bestellung und Übergabe genauso ergangen wie Kraichgau-Dokker. Vor Frust auf den ersten Kilometern hat mich aber meine Mitgliedschaft im Forum bewahrt. Ich habe hier schonmal die Frage gestellt, warum die Bedienungsanleitung keine brauchbaren Einfahrhinweise liefert. In Anbetracht der flächendeckenden Ahnungslosigkeit der Händler, halte ich das nach wie vor für unverzichtbar. Es kann ja schliesslich nicht sein, dass das Fahren eines Dacia LPG eine Mitgliedschaft in einem Internetforum voraussetzt.
 
Es kann ja schliesslich nicht sein, dass das Fahren eines Dacia LPG eine Mitgliedschaft in einem Internetforum voraussetzt.

Das ist wie in allen Lebensbereichen, wer sich nicht informiert, wird verarscht, oder hat bestenfalls Pech...
 
Hallo zusammen !

Heute zum 2. Mal getankt (E10). Verbrauch mit 1. Tankfüllung 7,7 L bei 75% Landstrasse und 25% Kurzstrecke, Feld.-u. Waldwege (reiner E10 Betrieb ohne Eco-Taste aber hin und wieder Klimaanlage). Bin positiv überrascht, da mir ein ökonomischer Fahrstil erst auf den letzten 100km gelungen ist. Musste vorher viel zu oft bremsen, weil ich die schwache Bremsleistung des Motors einfach nicht (mehr) gewohnt war. Ich fühlte mich fast an meinen Trabi (Freilauf) erinnert. Werde jetzt auch die Eco-Taste testen. Mein Verbrauchsziel für die 2.Tankfüllung ist eine 6 vor dem Komma. Schaun mer mal. Und dann endlich Lpg-Betrieb, bin richtig neugierig.
 
@ Texas

Du hast natürlich Recht, was die Verbrennungstemperatur betrifft. Richtig wäre gewesen : LPG-Betrieb = langsamere Verbrennung = höhere thermische Belastung spez. der Auslassventile. Einverstanden ??

Ich weiß nicht, ob du dir die Links mal in Ruhe durchgelesen hast. Speziell auch die beiden Teile des Motorblogs "Gas brennt heißer".

Dort und bei den Testreihen der Fachhochschule Osnabrück kommt man zu folgenden Ergebnissen:

Motorblog Gas brennt heißer schrieb:
Kurzfassung:

* LPG brennt weil es etwas schneller verbrennt in der Position "Kolben oben" tatsächlich wenige Prozent (2 bis max. 3%) heißer.

* LPG ist bei den für Ventile und Turbolader relevanten Abgastemperaturen "Kolben unten" sogar kälter, sofern natürlich die Anlage ausreichend präzise dosiert und abgestimmt worden ist.

* die tiefsten Abgastemperaturen hat eine präzise dosierende und (qualitativ hochwertige) Anlage.


Fachhochschule Osnabrück schrieb:
Zusammenfassung

• Leistungsverlust beim Einsatz von Autogas vernachlässigbar.

Bei gleichem Kraftstoff/Luftverhältnis niedrigere
Abgastemperaturen mit Autogas
.

• Gravierender Verschleiß an den Einlassventilen bei
ungeeigneten Ventil- und/oder Sitzringmaterialien.

• Je ausgeklügelter das Motorregelungskonzept, desto
problemloser die Umrüstung auf Autogas
(Breitbandlambdasonde).

• Erhöhte Rohemissionen von HC und NOx beim Einsatz von
Autogas.

• Bisher keine Unterschiede im Brennverhalten zwischen
Benzin und Autogas feststellbar.


Die beim Dacia verbauten Gasinjektoren arbeiten sehr präzise, es gibt aber auch Meldungen wo diese Injektoren schon unter 100.000km defekt gegangen sind.
Nicht elektrisch defekt, sondern die Dosierung hat nicht mehr gepasst.

Die aktuell verbaute Gassteuerung hat den Nachteil, das durch ihre automatische Anpassung des Gaskennfeldes, Fehler in der Gemischzusammensetzung erst sehr spät auffallen.
Wenn ein Gasinjektor wegen eines Defekts zu viel einspritzt, wird vom Lambdaregelkreis die Benzineinspritzzeit immer weiter zurückgenommen, bis der Sauerstoffanteil im Abgas wieder stimmt.
Bei den 3 Zylindern, wo die Injektoren in Ordnung sind, wird also die Einspritzmenge auch reduziert, damit das Gesamtergebnis der Verbrennung was die Lambdasonde erfasst, wieder perfekt ist.
Das wären dann 3 Zylinder, die zu mager laufen.

Wäre das LPG Kennfeld eine Tabelle mit festgelegten Umrechnungsfaktoren, würde die Benzinsteuerung schnell an ihre Regelgrenze kommen, und einen Fehler in der Gemischzusammensetzung zeigen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Texas

Vielen Dank für deinen Beitrag. Habe die Texte auf Motorblogs gelesen. Kannte ich nicht. Tja, da habe ich mich bisher aus den falschen Quellen informiert. Jetzt ist mir die Sache klar. Bleibt die Frage: Sind die aktuellen Dacia-Lpg-Motorisierungen nun ausreichend gasfest, oder nicht ? Die Garantie von 3 Jahren/100tkm spricht ja eigentlich dafür. Bei den Wechselintervallen von "Valve-Protect" sollte man jedenfalls besser nicht schlampen.
 
Gasfest heißt, das der Verschleiß an Ventil/Ventilsitz auf Autogas nicht höher ist, als würde der Motor auf Benzin laufen.

Dafür wurde bei den Werks LPG Motoren der Zylinderkopf angepasst:
angepasste Motortypen
Im Dokker/Lodgy LPG ist der K7M828 verbaut. Über die Motornummer kann man sehen, als wievielter LPG sein Fahrzeug vom Band gelaufen ist.

Bei der Nachrüstung der reinen Benzinversion des K7 Motors kann es auf Grund fehlender Verbrennungsrückstände zwischen Ventil und Ventilsitz zu Microverschweißungen kommen.
Durch diese Materialabtragung verringert sich das Ventilspiel und muss öfters korrigiert werden. Hier lohnt der Einbau eines Zylinderselektiven Additivsystems, um die fehlenden Verbrennungsrückstände vom Benzin auszugleichen.

Der "Feind" des LPG Zylinderkopfes ist eine defekte und/oder schlecht eingestellte Gasanlage, welche einen Magerlauf des Motors verursachen kann:
Teure Motor-Reparatur bei 90.000 km [Zylinderkopf Revision - Gas ab Werk]
 
In den letzten Tagen habe ich die ECO-Taste mal ausprobiert, und für mich beschlossen, daß ich in Zukunft die Finger davon lassen werde...

Geringfügig wird das Ansprechverhalten des Motors gedämpft, was für sich betrachtet vielleicht eine kleine Verbrauchsreduktion bewirken kann, zum Preis eines merklich trägeren Autos, nicht so sehr in der Ebene, aber umso mehr mit eingeschalteter Klimaanlage am Berg.

Da ich aber schon noch im Verkehrsfluss mitschwimmen will, führt der ECO-Betrieb nur dazu, daß das Gaspedal stärker durchgetreten wird.
Und somit habe ich keine Verbrauchsreduktion, aber ein unangenehmes Gefühl beim Fahren (bei einer Auto-Schlange ist das A.......h immer vorne...:D ).
 
Nach wie vor geht der Motor direkt nach dem Anlassen im Eco Modus ab und zu aus, bei deaktivierter Eco Taste ist alles ok.

Das ist mir übrigens trotz der ersten 1000 km fahren auf Benzin auch passiert.
Im Benzinmodus nie, auf Gas bisher dreimal.
 
Ob sich deine adaptive Gassteuerung schon auf das Benzinkennfeld angepasst hat, sieht man mit Hilfe eines handelsüblichen OBD-Scanners.

Ändert sich dein auf Benzin ausgeregelter Langzeittrimmwert auf Gas und springt dein Kurzzeittrimmwert beim Umschalten zwischen den Kraftstoffen auf entgegengesetzte Werte, arbeiten deine Steuerungen nicht synchron.

Arbeiten beide Steuerung synchron, dann gibt es während des Umschaltens auf den anderen Kraftstoff nichts auszugleichen, was den Motorlauf beeinflussen könnte.

Ich habe einen 1.6 LPG Motor von adaptiver Gassteuerung auf eine Gassteuerung mit festem Kennfeld umgebaut. Die Gassteuerung arbeitet synchron zur Benzinsteuerung und die Umschaltung ist so eingestellt, das der Wechsel schon bei Leerlaufdrehzahl erfolgt.
Bei extremsten Bedingungen: Fahrzeug fährt auf Leerlaufdrehzahl bergan, Licht und Heizungsgebläse sind eingeschaltet - gibt es während und nach dem Umschalten auf Gas keinerlei Unterschiede zum Benzinbetrieb.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht hatte ich auch einen Denkfehler, da er ja immer auf Benzin startet...
Fakt ist, mit gedrückter ECO-Taste ging er dreimal sofort nach dem Starten aus.
Hat wohl weniger mit Gas als mit der ECO-Taste zu tun.
 
Der Motor startet mit der Einspritzstrategie, die durch die Langzeitanpassung erlernt wurde, da der Lambda Regelkreis sich erst ca. 1/2 Minute nach dem Start schließt, um dannach über die Kurzzeitanpassung das Kennfeld wieder auf den Betrieb mit Benzin "gerade zu biegen".

Verschiebt sich die Langzeitanpassung unter Gas, kann es beim Start auf Benzin Probleme geben.
Bei zu mageren Gemisch pendelt die Drehzahl, weil der Leerlaufregler an der Drosselklappe versucht die Drehzahl zuhalten und bei zu fettem Gemisch stirbt der Motor ab.
Beim Eco Modus kann ich mir vorstellen, das durch zusätzliche Abmagerung die Leerlaufdrehzahl auch nicht mehr gehalten werden kann, wenn sich durch eine zu fette Gaseinstellung die Langzeit Einspritzstrategie schon Richtung abmagern verschoben hat.
 
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Bei Subaru steht wohl in der Betriebsanleitung, man soll alle 1000 km für 50 km mit Benzin fahren, damit sich das Benzinsteuergerät wieder kalibrieren kann.
Ist das beim Dokker auch sinnvoll?
Von Dacia (und noch weniger von deren Händlern) kann man ja offensichtlich keine qualifizierten Aussagen erhalten...
 
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