Dokker 1.6 LPG Verbrauchswerte (Eco-Taste)

  • Ersteller Ersteller Statussymbol
  • Erstellt am Erstellt am
Wenn sich das Benzinsteuergerät kalibrieren soll, stimmt die Kalibrierung (das Kennfeld) im Gassteuergerät nicht, denn etwas anderes (ein technischer Defekt ausgenommen) kann die Kalibrierung im Benzinsteuergerät nicht verschieben.

Fahrten auf Benzin dienen im Normalfall nur dazu, um Funktionsproblemen der "Hardware" vorzubeugen: PDF Renault Nachrüstung
 
5000 km

Moin zusammen,

nachdem ich im Urlaub unseren Dokker ausgiebig mit LPG und mit Benzin fahren durfte hier meine bisherigen Eindrücke:
Das fahren im LPG-Modus unterscheidet sich nur minimal vom Benzin-Modus. Im normalen Fahrbetrieb besteht kein Unterschied. Erst wenn man volle Leistung braucht, z.B. beim Überholen auf der Landstraße, merke ich, dass im Benzin-Modus davon etwas mehr vorhanden ist.
Die ECO-Taste nutze ich nur im Benzin-Modus. Im LPG-Modus läuft der Motor mit ECO-Taste unrund und hat speziell beim Anfahren weniger Leistung, was dazu führt, dass man ihn gerne mal abwürgt. Im Benzin-Modus wirkt der Motor schlapper, was aber bei moderaten Dahingleiten auf der Langstrecke nicht stört.
Zum Verbrauch kann ich wenig sagen, da ich den Eindruck hatte, dass die schwedischen LPG-Tankanzeigen ungenau arbeiten. Eine Gasfüllung reichte zwischen 320 und 380 km. Zum Benzinverbrauch kann ich nix sagen, da wir noch keine komplette Tankfüllung am Stück verfahren haben.
Zu berücksichtigen ist, dass ich den Dokker bislang ausschließlich vollbesetzt mit vollem Gepäckabteil bewegt habe.

anton
 
Hallo zusammen !

Habe nun die 2. Tankfüllung E10 verbraten - Verbrauch 7,31L. Bin dabei 95% der KM mit Eco-Taste gefahren und immer mit gedrückter Eco-Taste gestartet. Beim Start gab es ca. 20x Probleme - 4x leicht pendelte Standgasdrehzahl um 900upm und leicht bockiges Fahrverhalten auf den ersten paar hundert Metern, 2x stark zwischen 600 u. 900 upm pendelte Drehzahl und äusserst bockiges Fahrverhalten, Rest Motor gleich wieder ausgegangen. Ich habe das bewusst hingenommen, da ich den Ehrgeiz hatte ein Muster hinter den Problemen zu erkennen.
Hier meine Erkenntnisse : Beim Kaltstart bei unter 15 Grad Umgebungstemperatur treten keine Probleme auf. Die Startdrehzahl liegt dann bei ca. 1100upm. Bei höherer Umgebungstemperatur und damit sinkender Startdrehzahl fangen die Probleme an. Die kritische Drehzahl liegt bei knapp unter 1000upm. Darunter geht es mit der Pendelei los. Sinkt die Drehzahl dabei unter 600upm geht der Motor aus. Die gleichen Probleme treten natürlich auch bei "Restwärme" im Motor auf. Mangels Kühlwasseranzeige (eine Unsitte in vielen Fahrzeugen !) konnte ich hier den Problembereich nicht näher eingrenzen, schätze ihn aber zwischen 25 bis 50 Grad ein. Jedenfalls führt ein Abstellen des Fahrzeugs mit betriebswarmen Motor und neuerlichem Start nach ca. 45 min mit fast 100%-tiger Sicherheit zu Motor gleich wieder aus. Das Gleiche ist mir diese Woche zweimal nach der Schicht wiederfahren, als tatsächlich mal die 20 Grad überschritten wurden und zusätzlich die Sonne meinen Dokker aufgeheizt hatte.
Fazit : Mit gedrückter Eco-Taste findet einfach eine Abmagerung des Normalbetriebs im Teillastbereich statt. Wo im Normalbetrieb schon ein "Warmstart" angesagt ist, wäre mit Eco-Taste eigentlich noch ein "Kaltstart" nötig. Daher die Probleme.
Texas wird meine Ausführungen sicher noch präzisieren.
 
Ich möcte nochmal kurz auf mein Video verweisen.

Ich hab den 1,6MPI ohne LPG. Und ich habe auch öfters die beschriebenen Startprobleme. Sogar decken sich ungefähr die Aussagen Dokkerjunkie mit dem Verhalten von meinem Motor...

Kann es sein das die generelle Software auf dem 1,6er Motorsteuergerät schuld ist? Ich bekomm da einfach keinen Haken dran.

Zuerst dachte ich , das eventuell der Kraftstoff in den Leitungen zurückläuft oder an den Füllstand des Tanks nich hoch genug ist etc. Aber es tritt bei mir so unregelmäßig auf , das ich das fast ausschließen kann ...

YouTube Video

 
@ Texas

Ja, ich bin bis gestern nur mit Benzin gefahren (2x vollgetankt). Die erste Tankfüllung ist ohne Einsatz der Eco-Taste verbraucht worden - keinerlei Probleme. Die zweite Tankfüllung wie oben von mir beschrieben. Bisher 30KM mit Gas gefahren (ECO-Taste nicht benutzt), dabei 6x den Motor gestartet - null Probleme. Ich denke, der Übeltäter ist dingfest gemacht.
 
Hallo zusammen !

Ein Software-Update hat mein Dokker am 8. August bekommen, ist also aktuell. Habe selber leider keine Möglichkeit die Daten auszulesen. Würde mich natürlich interessieren, weil ich vermute, dass das nicht wirklich weiterhilft.
Meine Überlegung ist folgende : Wenn Dacia Fahrzeuge kostenlos mit einer Zusatzfunktion ausstattet, kann das nicht viel kosten. Ergo, die Lösung dürfte äusserst simpel sein. Kann es deshalb nicht sein, dass sich hinter der Eco-Funktion eine Lösung ala Gaspedal-Tuning versteckt ?? Das würde aus meiner Sicht vieles erklären.
 
Schöner Fehler, bei mir trat er ab ca 25 grad auf.
Nach androhung der Autorückgabe wurde nach 1 ,5 Jahren das Motorsteuergerät neu Kalibriert.
Seitdem läuft er wie er soll ohne Probleme.
 
Update nach 23.000KM

So, nun hat der erste Dokker die 23.000KM Grenze geknackt und war bei der ersten Inspektion.

Dort hatte ich speziell auf den absterbenden Motor bei aktivierter Eco Taste hingewiesen.
In 2014 erhielt ich die Aussage des Servicemenschen, es handele sich um ein Serienproblem mit der Eco Taste und absterbenden Motor bei der LPG Version.
Er meinte auch, man könne nichts daran machen und auf ein Update hoffe, solange die Taste deaktivieren.
Das war natürlich mehr als nur unbefriedigend für mich.

Nun sind 23.000 KM bislang problemlos abgespult, viel Stadtverkehr und AB, Touren von mehr als 800KM am Stück waren toll und immer mit zufriedenen Gesichtern beim LPG tanken ;)

Leider hatten wir bislang zweimal den Marder drin und mehrere Zündkabel ersetzt, neue Bosch anstatt der werkseitigen Beru rein (weil günstiger) und gut.

Jetzt haben wir den Dokker seit ein paar Tagen wieder, bislang starb der Motor mit Eco Taste noch nicht ab, ich bin ja echt mal gespannt.
Lt. dem freundlichen Servicemann wurde die Drosselklappe justiert und das Gemisch fetter eingestellt.
Mal sehen, was es bringt und wie sich die Verbrauchswerte ändern.

Es wurde auch der Lüftermotor nachgeschmiert, da er manchmal in Stufe 1 ein schleifen verursachte, nicht permanent aber ab und zu, das war nervig.

Gibt es von Euch News in Sachen Eco Taste und absterbender Motor?
 
Wenn ein Gasinjektor wegen eines Defekts zu viel einspritzt, wird vom Lambdaregelkreis die Benzineinspritzzeit immer weiter zurückgenommen, bis der Sauerstoffanteil im Abgas wieder stimmt.
Bei den 3 Zylindern, wo die Injektoren in Ordnung sind, wird also die Einspritzmenge auch reduziert, damit das Gesamtergebnis der Verbrennung was die Lambdasonde erfasst, wieder perfekt ist.
Das wären dann 3 Zylinder, die zu mager laufen.
Klärt mich mal bitte jemand auf:
  • Tritt ein Magerbetrieb mit Überhitzung nicht genauso im Benzinbetrieb auf, wenn ein Benzininjektor zu viel einspritzt?
  • Hat diese Problematik also gar nichts mit LPG speziell zu tun und liefert somit auch kein Argument für die Entscheidung Benzin oder LPG? Allenfalls pro Diesel, weil der sowieso mit Luftüberschuss arbeitet?
Das eigentliche Problem ist doch, dass die Einspritzmenge einer Düse nicht überwacht wird bzw. nicht für jeden Zylinder eine eigene Lambdasonde vorhanden ist.
Wenn Benziner aber dasselbe Problem haben, kann es wohl nicht so schlimm sein, denn Benziner fahren ja rum wie Sand am Meer und sterben meistens einen natürlichen Tod.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Problem ist die Qualität/Standfestigkeit der Einspritzdüsen und die Qualität des Kraftstoffs. Benzin seitig sind da, mit Ausnahme der E85 Motoren 2011/2012, keine Auffälligkeiten bekannt geworden.

Bei den bis Euro 5 ab Werk verbauten LPG Injektoren gibt es viele Fehlermeldungen, auch deutlich unter 100.000km, die auf abnormalen Verschleiß beruhen.
Gemischbeeinträchtigungen durch unreines Gas (hoher Paraffinanteil, der zum Verkleben der Injektoren führen kann) kann durch eine ungünstige Einbaulage der Injektoren begünstigt werden.

Ab Euro 6 ist die Sprungsondenregelung durch eine Breitbandlambdasonden Regelung ersetzt wurden und eine neue Generation LPG Injektoren im Einsatz.
Was diese Maßnahme bringt, werden leider erst die Erfahrungen in der Zukunft zeigen.
 
Es wurde ja schon berichtet, dass man die Gasinjektoren beim Sce 100-Motor außerhalb des Fahrzeugs klackern hört. Vielleicht ein Hinweis, dass die Betätigungskräfte erhöht wurden, damit die bewegten Teile auch noch funktionieren, wenn sie versifft sind; oder dass gehärtete Teile zum Einsatz kommen. Positiver Nebeneffekt: Das geschulte Ohr erkennt bereits am Geräusch, ob noch alle vier Injektoren da sind.
Am besten wäre es vielleicht, das Gas über die Benzininjektoren zuzuführen, die werden ja regelmäßig mit Waschbenzin gespült...
Nee, im Ernst: Die Gashersteller sollen sauberes Gas liefern, sonst muss man ihnen mal die Ohren lang ziehen; dann hat der Wissmann endlich mal eine sinnvolle Aufgabe...
 
Zuletzt bearbeitet:
Alle Magnetventile produzieren ein Klackgeräusch, das von anderen Geräuschen mehr oder weniger überdeckt wird:
Klackern/ Nageln bei kaltem Motor [Gasinjektoren]

Sandero LPG ab Werk 2008/2009:
https://www.dacianer.de/threads/klackern-nageln-bei-kaltem-motor-gasinjektoren.2886/


Der Verschleiß der alten Injektoren Generation ist eine Folge der Federermüdung. Dadurch wird die Einspritzmenge pro Öffnungszeit größer.
Wenn das bei allen 4 Injektoren gleichzeitig und gleichmäßig passieren würde, wäre die Kennfeldverschiebung bis zur Regelgrenze noch nicht so problematisch.
Die alte Generation ist nicht zum regenerieren vorgesehen, hier sieht man auf Seite 37 ein Grafik vom Innenleben.
Für die aktuelle Generation würde es auch einen Reparatursatz geben, aber Renault hat bis jetzt nur komplette Injektorrails in seiner Preisliste stehen (mit dem Renault üblichen 2-3 fachen Aufschlag bei den LPG Teilen).
 
Dacianer.de - die Dacia-Community

Statistik des Forums

Themen
42.743
Beiträge
1.054.483
Mitglieder
73.354
Neuestes Mitglied
Danish man
Zurück