Dokker Rücksitzbank Ausbau

[Friedrich]

Hallo,

wie kann ich die Rücksitzbank eines Dokker MPI (durchgehende Version) komplett ausbauen?
Nachdem ich die vorderen beiden Maschinenschrauben geöffnet habe kann ich die Sitzfläche um ca 30 Grad nach oben kippen. Hinten, vom Kofferraum aus sehe ich nur die Gurtbefestigungsschrauben. Durch den Teppich kann ich nur Achsen sehen durch die sich der Sitz kippen lässt.

Kann mir jemand helfen?

Danke und Gruss
Friedrich

 

[Kangoonaut]

Ich habe meine Rückbank sicher schon 10x rausgeschraubt. Das ist, mit etwas Gefühl auch die nächsten 20x kein Problem. Setzt man die Schrauben jedoch schräg an und würgt sie mit Gewalt rein, kann man sie sicher auch in einem Mal ruinieren...

 

[ProLodgy]

Wie teuer ist ne neue Schraube und Mutter? Verschleiß von einem Gewinde durch zu häufiges benutzen ist mir aber noch nicht unter gekommen.

 

[Kangoonaut]

Schraube fast gratis, die eingeschweißte Mutter...

 

[der_Bärtige]

...die ist die Achillesverse.
Also immer schrauben vorsichtig ansetzen und nicht zuuuu fest anziehen. Dann sollte das viele male Funktionieren

 

[METchensJarl]

Moin.


Ein paar Fragen zur Rückbankbefestigung/zum Rückbankausbau:


Habe ich es (nach studieren dieses Threads) richtig verstanden, dass es zwei grundsätzliche Ausbauvarianten für die Rückbank gibt?


a. Lösen von jeweils einer Schraube pro Sitzeinheit hinten unten am Sitz und dann die Sitzeinheit entsprechend zur Seite aus dem Fahrzeug entfernen. Die Haltestange verbleibt dabei im Fahrzeug. (Siehe Post #27)


oder


b. Lösen der beide Schrauben der Haltestange und entfernen der kompletten Sitzbaugruppe (Haltestange mit darauf montierten Sitzen, siehe Post #24)

1. Habe ich das so richtig verstanden?
2. Wenn ja welche Vor- bzw. Nachteile hat die jeweilige Variante (außer natürlich einer verbleibenden Querstange im Fahrzeug)
3. Wär es denkbar und zulässig, die Befestigungsschrauben durch Rändelschrauben zu ersetzen? Da ja nirgendwo ein spezielles Anzugdrehmoment zu finden ist, müsste eine Rändelschraube doch auch gehen. Diese per Hand ordentlich angezogen sollte doch keine schlechtere Verbindung sein, wie die angezogene Maschinenschraube, oder?

So eine zum Beispiel...

 

[Omnivor]

...

1. Habe ich das so richtig verstanden?
2. Wenn ja welche Vor- bzw. Nachteile hat die jeweilige Variante (außer natürlich einer verbleibenden Querstange im Fahrzeug)
3. Wär es denkbar und zulässig, die Befestigungsschrauben durch Rändelschrauben zu ersetzen? Da ja nirgendwo ein spezielles Anzugdrehmoment zu finden ist, müsste eine Rändelschraube doch auch gehen. Diese per Hand ordentlich angezogen sollte doch keine schlechtere Verbindung sein, wie die angezogene Maschinenschraube, oder?

So eine zum Beispiel...

Moin!

1.:
Ja

2.:
Nachteil(e) komplett: viel schwerer und größer und keinen Sitzplatz mehr hinten (sonst wüßte ich keinen weiteren Nachteil).
Nachteil Teilentnahme: empfindliches Bolzengewinde (siehe 3.).

3.:
Der Bolzen scheint ein Spezialgewinde zu haben (sehr fein), dazu auch irgendwie konisch und dazu auch grenzwertig weich (meine subjektive Empfindung)
Wer da nicht sorgfältig arbeitet wird ihn wohl bei häufiger Demontage schnell vermurksen.
Ob man so einen mit Rändelschraube bekommt...

 

[METchensJarl]

Moin.

Danke für die Antwort.

Wie? Nicht metrisch? Das wär ja blöd...du meinst die Bolzen für die Teilentnahme (also die hinten unten am Sitz)? Und die Schrauben vorne (welche die Stange halten)?

Das muss ich mir mal in Ruhe anschauen, wenn es wieder wärmer ist...

 

[Omnivor]

..Wie? Nicht metrisch? Das wär ja blöd...du meinst die Bolzen für die Teilentnahme (also die hinten unten am Sitz)? Und die Schrauben vorne (welche die Stange halten)?..

Ja Teilentnahme sind die hinteren an der Stange, auf die ich mich bezogen hatte.
Ob metrisch oder nicht, weiß ich nicht, nur sehr fein.

Vorne (im Fußraum vor der Rückbank), für den Komplettausbau sind ganz "normale" Bolzen.
Die halten schon häufigeren Gebrauch aus.

 

[METchensJarl]

So, ich hab mal versucht, die Schrauben zu ersetzen.

Fahrerseite lies sich der Bolzen problemlos rausschrauben, bei der Beifahrerseite kam zu meinem Entsetzen dann folgendes zutage.

Das Gewinde der Schraube war fast vollkommen glatt gezogen. Da die Gewindespitzen der Schraube ab waren, schien es mir so, als wenn das Innengewinde im Auto nicht vollständig gebohrt worden ist. Ein Einsetzen der Rändelschraube bestätigte die Befürchtung, denn sie ging nur 3-4 Gewindegänge rein. Ich habe also das Gewinde im Auto nachgeschnitten (es ist übrigens doch normales Sackloch M10 Gewinde, nur ist die Schraube unten konisch) und dann passte auch die Rändelschraube.

Ich reiche nachher nochmal ein Bild von der fertigen Modifikation nach.

 

[METchensJarl]

So siehst das jetzt aus.



Sehr praktisch.

Mich würde mal interessieren, ob jemand von Euch auch schonmal einen solchen Defekt hatte?

 

[ProLodgy]

Ne, meine Gewinde waren gut.
Wieviel Drehmoment kannst du den mit der Rändelschraube aufbringen? Handfest ist 10 Nm sagt man. Mit dem Rändelschraube sind das vllt 20 Nm?
Ich glaube Original werden die mit 50-55Nm angezogen.

 

[METchensJarl]

Gut handwarm. Wie die originalen angezogen waren, weiß ich nicht. Gibt ja auch keine Angaben dazu.

 

[ProLodgy]

Die Angabe gibt es schon * z.b. kann es dir aus dem Werkstattprogramm rausziehen.

 

[Omnivor]

Na da liegt dann wohl ein (oder zwei) komplettes Mißverständnis(e) vor.
Die konische(n) Schraube(n), welche ich meinte sind NICHT die vorn im Fußraum, sondern die HINTEN an der Sitzbankstange auf der die Sitze drehend gelagert sind:

Ja Teilentnahme sind die hinteren an der Stange, auf die ich mich bezogen hatte.
Ob metrisch oder nicht, weiß ich nicht, nur sehr fein.
Vorne (im Fußraum vor der Rückbank), für den Komplettausbau sind ganz "normale" Bolzen.
Die halten schon häufigeren Gebrauch aus.

Wenn nun die beschriebene vermurkste Schraube aus Beitrag 54 eine aus dem Fußraum ist, kann da etwas nicht richtig gelaufen sein.
Vermutlich war sie locker oder wurde mit Gewalt schief eingeschraubt.
Auf dem Foto sieht sie sogar verbogen aus (durch das Sitzbangewicht und Hebelkräfte?)
Auch war meine Vermutung, es sollten die hinteren Schrauben durch Rändelschrauben ersetzt werden, und nicht die vorderen.
Denn da gibt es tatsächlich ein Problem.
Diese (die VORDEREN) müssen mit 44 NM festgezogen werden;logisch bei den Kräften die
bei voll besezter Sitzbank mit angschnallten Personen auftreten können.
Eine Rändelschraube (auch dieser Größe) mit 44 NM festziehen... ob das geht?...ich hätte da kein gutes Gefühl Leute damit mitzunehmen.

 

[METchensJarl]

Ach so. Vielen Dank, aber geht schon. Ich kann die Schrauben ja nicht fester anziehen, wie es geht. Gut, möglicherweise entspricht das Anzugsdrehmoment nicht den ursprünglich definierten, aber die ganze Baugruppe wird ja auch von den hinteren Halteklammern mitgehalten. Mit der defekten Schraube, die ja nur mit drei bis vier Gewindegängen gehalten hat denke ich, dass die Zugkraft eh sehr beeinträchtigt gewesen sein muss.

Nur aus Neugier...was ist denn *? Ist das sowas wie das TIS bei Opel?

Edit:

Die Schraube ist tatsächlich aus dem Fußraum der Rücksitzbank. Das Problem war, dass des Gewinde des Sacklochs M10 vom Werk aus nicht komplett durchgängig geschnitten war. Die Schraube mag ja mit dem richtigen Drehmoment angezogen worden sein, aber so wie sie aussah, traue ich den jetzigen Rändelschrauben besseren Halt zu. Das das ursprüngliche so nicht gedacht war ist mir klar. Es sitzt eigentlich so gut wie nie Jemand auf der Rücksitzbank. Wenn ja, dann zu 90% im Stadtverkehr. Wenn das bei einem Unfall unter diesen Bedingungen (Max 70 km/h) nicht hält, habe ich ein ganz anderes Problem.