E 10 Tanken oder nicht? (nur technische Aspekte!)

Quelle:
E10-Biosprit: Bürger wehren sich gegen ökologische Bevormundung - Nachrichten Wirtschaft - WELT ONLINE

Hunderttausende Fahrzeughalter haben sich in dieser Woche spontan zu einem nie da gewesenen Benzin-Boykott zusammengetan. Bis zum Wochenende legte der Käuferstreik ganze Raffinerien lahm. An den bereits umgerüsteten Stationen griff kaum jemand zur E10-Zapfpistole. Dafür bildeten sich beim einzig verbliebenen Kraftstoff alter Machart, dem Super Plus, Schlangen, trotz des deutlich höheren Preises.


Der Superkraftstoff E10: Kaum einer will ihn tanken Tankstellenpächter mussten sich Beschimpfungen anhören. "Die Unsicherheit ist groß", klagt Karlheinz Ammelounx, Pächter einer Sprint-Tankstelle in Berlin: "Bei uns tankt nur jeder Zehnte den neuen Kraftstoff."

Nach wie vor fürchten viele Autofahrer, beim Tanken des neuen Super-E-10-Benzins ihrem Motor bleibenden Schaden zuzufügen. Zu Recht?
Was ist E-10?

Der Bioethanolanteil im Benzin von bisher fünf Prozent wird auf bis zu 10 Prozent angehoben. Daraus ergibt sich das Kürzel E-10, bei dem E für Ethanol und 10 für den Anteil zehn Prozent steht.
Welche Autos vertragen E-10?


Mehr als 90 Prozent aller in Deutschland zugelassenen Autos mit Ottomotor. Der Verband der deutschen Automobilhersteller gibt sogar für die inländischen Fabrikate eine Quote von 99 Prozent an. Je jünger der Wagen, umso wahrscheinlicher, dass er den neuen Sprit verträgt. Jede Tankstelle hält eine Liste bereit, aus der typgenau hervorgeht, für welches Auto E-10 geeignet ist und für welches nicht. Werkstätten und Autohäuser wissen ebenfalls Bescheid. Außerdem hat jeder Hersteller eine Telefonhotline eingerichtet, bei der Auskunft eingeholt werden kann. Im Internet steht unter http://www.dat.de/e10liste/e10vertraeglichkeit.pdf eine verlässliche, typgenaue Liste der Deutschen Automobil-Treuhand.
Ist E-10 teurer als das bisherige Superbenzin?


Nein. Aber der Verbrauch steigt nach Angaben der Hersteller etwa um rund zwei Prozent, mithin auch die Benzinkosten. Wer bisher zehn Liter auf 100 Kilometer verbrauchte, muss nun mit 10,2 Litern rechnen. Bei einem Literpreis von 1,50 Euro zahlt er also statt 15 Euro nun 15,30 Euro auf 100 Kilometer. Tankt er aber überflüssigerweise Super Plus für 1,55 Euro, so zahlt er für die 100 Kilometer 15,50 Euro.
Gibt es schon überall E-10?


Nein. Nach Auskunft des Mineralölwirtschaftsverbandes wird der Biosprit Anfang März von rund 45 Prozent der Tankstellen in Deutschland angeboten. In Norddeutschland mit Ausnahme der Region Berlin/Brandenburg sind die E-10-Zapfsäulen vorerst eher dünn gesät. Dort gibt es nach wie vor das alte (E-5-)Super.
Gibt es weiter das für alle verträgliche E-5-Benzin?


Ja, aber nur in Form des teuren Super Plus. Das Bundesumweltministerium hat eine flächendeckende Beibehaltung von E-5-Benzin vorgeschrieben. Wer also eines der wenigen E-10-untauglichen Fahrzeuge fährt, muss in Zukunft nicht befürchten, wegen Benzinmangels liegenzubleiben. Allerdings haben die Tankstellenbetreiber eingeräumt, dass in der augenblicklichen Übergangssituation die Super-Plus-Versorgung stellenweise nicht gewährleistet sein könnte, weil zu viele Autofahrer überflüssigerweise den teuren Sprit tanken und die dafür zu klein ausgelegten Bodentanks unter den Zapfsäulen nicht immer rechtzeitig nachgefüllt werden können.
Quelle: dapd
Politiker, Auto- und Mineralölverbände hatten die Verbraucher-Rebellion, die sich da entwickelte, von Anfang an falsch eingeschätzt. Tagelang schoben sie sich gegenseitig nur die Schuld zu, die Bürger über die Harmlosigkeit des neuen Kraftstoffs nicht richtig "informiert" zu haben. Mit ein bisschen Aufklärung, dachten Verbandsfunktionäre wie Politiker, würden die Autofahrer das staatlich verordnete Benzingemisch schon noch annehmen. Ein folgenschwerer Irrglaube.


Der Energieexperte des Verbraucherzentrale-Bundesverbandes (VZBV), Holger Krawinkel, hält die Proteste gegen E10 für "völlig rational". Dem Autofahrer werde ein ökologisch fragwürdiger Kraftstoff aufgenötigt, der zu Mehrverbrauch führt und ohne jeden Garantieanspruch den Motor schädigen könne - worüber sich der Autofahrer aber selbst die nötigen Informationen beschaffen solle. "Kein Wunder, dass der dann sagt: Ihr könnt mich grad mal", sagt Krawinkel.

Andere Experten reiben sich ebenfalls die Augen: Warum, zum Beispiel, hat sich die Bundesregierung darauf beschränkt, das Erreichen einer Biosprit-Quote unter Strafandrohung zur Auflage zu machen? Damit nämlich hat sie die Verantwortung für den Markterfolg von E10 allein bei der Mineralölindustrie abgeladen. Die Benzinbranche war daher in der ungemütlichen Situation, Kunden von einem Produkt überzeugen zu müssen, von dem sie selbst nichts hält. "Das ist freilich die blödeste Taktik, die man haben kann", sagte der Umweltpsychologe Klaus Wortmann, ein Experte für Öko-Marketing bei der Innovationsstiftung Schles
weiter blättern Benzin-Gipfel entscheidet über Biosprit Das sieht auch die Psychologin Gundula Hübner von der Universität Halle/Saale so. Es sei ein Fehler der Bundesregierung gewesen, mit der Mineralölindustrie ausgerechnet eine Branche mit der Überzeugungsarbeit zu beauftragen, die in den Augen der Verbraucher ein Glaubwürdigkeitsproblem hat, generell und besonders in diesem Fall. In ihren Werbebotschaften versucht die Mineralölindustrie schließlich bislang, die Autofahrer davon zu überzeugen, "den Tiger in den Tank" zu packen und kraftvolle Sorten wie V-Power zu kaufen. Nun sollten dieselben Firmen für ein Gemisch mit geringem Energiegehalt werben, das häufigeres Tanken nötig macht und womöglich den Motor schädigt.

"Wenn die Glaubwürdigkeit so eingeschränkt ist, müssen sich die Mineralölkonzerne für das Marketing Verbündete mit höherer Glaubwürdigkeit suchen", rät Hübner. Das könnten Automobilklubs sein oder vertrauenswürdige Vorbilder wie Formel-1-Stars als Werbeträger - vorausgesetzt, das Produkt hält, was es verspricht. So hätte man es wahrscheinlich von Anfang an machen müssen. Doch die jetzt erst anlaufende Info- und Imagekampagne der Auto- und Mineralölindustrie "hilft nicht mehr", glaubt Umweltpsychologe Wortmann: "Womit wollen die mich denn noch überzeugen?"
 
[Quelle: http://www.stern.de/politik/deutschland/biosprit-chaos-die-politik-hat-sich-verzockt-1660886.html]

[...]
Wer ist Schuld an dem Informations-Chaos? Bundesumweltminister Norbert Röttgen, weil er durch seine Karriereplanung in Nordrhein-Westfalen zu überlastet ist, um ein vernünftiges Krisenmanagement zu betreiben? Die Autohersteller, die wie etwa BMW plötzlich vor Verschleiß warnen, weil über das dem Sprit zugesetzte Ethanol höhere Wassermengen in den Motor gelangten?
Der ADAC wiederum nennt das BMW-Bedenken schlichten Quatsch. Könnte es sein, dass die gesamte E10-Reform Quatsch ist? Klimaexperten erklären, die Bauern in der Europäischen Union seien überhaupt nicht in der Lage, ausreichende Mengen Biosprit zu produzieren. Daher müssten die notwendigen Ausgangsstoffe in der ganzen Welt zusammengekauft werden, was in Afrika oder Lateinamerika wiederum zum Abbau der Getreideflächen führe und damit zu Hunger und weiterem Elend der Bevölkerung. Der Nahrungspreisindex der Vereinten Nationen hat soeben einen neuen Rekordstand vor allem bei Mais, Zucker und Weizen erreicht. Kein Zufall![...]


[...]
Wenn der Benzingipfel nicht zu einem hilflosen Schwarzer-Peter-Spiel verkommen soll, dann müssen alle Beteiligten endlich ihre Informationspflichten erfüllen, die sie bisher sträflich verbummelt haben - die Politik voran. Röttgen kann sich nicht mit den 8,5 Millionen Broschüren herausreden, die seit vergangenem November verteilt worden sind. Die haben lediglich zur Verunsicherung der Autofahrer beigetragen, weil sie vor allem vor Motorschäden warnten.
Ob E10 tatsächlich etwas fürs Klima bringt, oder nur die Kasse der Bauern füllt, ist auch erklärungsbedürftig. Die Umweltorganisationen weisen nicht nur auf die Abholzung von Wäldern hin, sondern auch darauf, dass der ökologische Effekt sofort wieder vernichtet wird durch den erhöhten CO2-Ausstoß der Laster, die das Rohmaterial zu den Raffinerien fahren müssen.[...]


[...]
Man muss den Beteiligten des Benzingipfels raten: Vertagt die Einführung des Bio-Benzins, nehmt einen dritten Anlauf. Aber frühestens in 50 Jahren. Denn so lange dürfte die Politik mindestens benötigen, um die versprochenen ökologischen Wunder endlich Realität werden zu lassen.
[...]
 
Anscheinend ist der Benzingipfel vorbei:
Regierung hält an E10 fest - Info-Offensive - WEB.DE

Das teilten Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) und Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) am Dienstag nach dem "Benzin-Gipfel" in Berlin mit.

Alle Beteiligten befürworteten die Einführung von E10 aus Gründen des Umweltschutzes, des Klimaschutzes, der Ressourcenschonung und der Energieversorgungssicherheit, sagte Röttgen. Die Mineralölwirtschaft sage zu, dass die Infos sofort an Tankstellen vorliegen sollten, welche Autos E10 vertragen. "Es ist keine Lösung, in der Abhängigkeit von Öl zu verharren." Brüderle sagte, damit leisteten alle Beteiligten "einen großen Beitrag, dass die Verunsicherung abgebaut wird".

Fast drei Millionen Autos vertragen E10 nicht, zudem gibt es große Zweifel an den Klimaschutzvorteilen. Unterschiedliche Informationen zur Verträglichkeit haben zudem dazu geführt, dass auch Millionen Fahrer mit E10-tauglichen Autos auf das acht Cent teurere Super Plus ausweichen.

weiter lesen: Regierung hält an E10 fest - Info-Offensive - WEB.DE
 
[Quelle: Benzin-Gipfel: Regierung hält an Biosprit E 10 fest - B.Z. Berlin - E 10, Benzin, Auto, Wirtschaftsminister, Tanken, Röttgen, Wirtschaft, Brüderle]

[...(Aktueller Stand der im Artikel verlinkten Umfrage. Stand 8.3. 16:30)]
Die Regierung hält an E 10 fest. Eine gute Idee?

  • Ja 3%
  • Nein 95%
  • Keine Ahnung 3%
[...]

[...]
Die Automobilindustrie hat darauf hingewiesen, dass die sogenannte DAT-Liste über die E10-verträglichen Fahrzeuge rechtsverbindlich sei. Darüber hinausgehende Angaben zu den Garantien der Autoindustrie beim Tanken von E10 machte er nicht. [...]
 
Der sogenannte "Biosprit" E10 erhöht nach Ansicht einiger Experten bei allen Autos den Motorverschleiß. Es seien unter Umständen häufigere Ölwechsel erforderlich. Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) verteidigte den "Biosprit", dem zehn Prozent aus Pflanzen gewonnenes Ethanol beigemischt ist.
Durch den hohen Ethanolanteil nehme die Wassermenge im Motor zu, sagte Thomas Brüner, der Leiter der Mechanikentwicklung bei BMW, der "Welt am Sonntag". "Das Wasser kondensiert aus den Verbrennungsgasen und gelangt ins Öl, das dadurch verdünnt wird und schneller altert." Je nach Land und der dort verfügbaren Kraftstoffqualität könne es daher sein, dass die Intervalle für einen Ölwechsel verkürzt werden müssten.

Um das mal in Zahlen auszudrücken

In der Regel besteht Ethanol aus 96% Alkohol und 4% Wasser. Und es ist richtig teuer den Alkohol weiter zu destilieren das der H2O Anteil unter 4% sinkt.

Berechnung auf eine Tankfüllung von 50 Liter

50/100*10 = 5 Liter Ehtanol auf auf 50 Liter Benzin bei E 10. 5/100*4 = 0,2 Liter Wasser bei 50 Liter Benzin

da kommt schon was zusammen im Jahr .

bambu
 
Hier Links zur PK nach dem Benzingipfel, es sind drei Teile.
YouTube - Biosprit E10 - Pressekonferenz zum Benzin-Gipfel am 08.03.2011 - Teil 1/3
YouTube - Biosprit E10 - Pressekonferenz zum Benzin-Gipfel am 08.03.2011 - Teil 2/3
YouTube - Biosprit E10 - Pressekonferenz zum Benzin-Gipfel am 08.03.2011 - Teil 3/3
Man beachte den Hinweis des Vertreters der Automobilindustrie auf das Bürgerliches Gesetzbuch BGB. :angry:
Sollte was durch E10, trotz Freigabe, defekt gehen muss man gegen die Klagen!!!???
Da muss man wohl Volljurist sein um den Hinweis richtig zu verstehen. Auf mich wirkt das wie eine Drohung!

Der Vertreter des ADAC macht Politik und Lobbyarbeit für E10!
Was haben die ADAC Mitglieder positives von E10, das sich der ADAC so für E10 ins Zeug wirft?
Warum nimmt ein ADAC Vertreter (offenbar ADAC-Präsident) Peter Meyer an der PK teil?
Wo bleibt die gebotene Neutralität bzw wo vertritt der Herr Meyer noch die Interessen der ADAC Mitglider?
Ist er wohlmöglich Motorenspezialist oder Kraftstofffachmann und war Privat dort als bezahlter Berater anwesend?
Wer von dehnen ist eigentlich Fachmann für E10 oder Motoren oder Chemie oder für ÖKO im allgemeinen?

Fragen über Fragen die diese PK aufwirft, keine Lösungen und nicht einmal einleuchtende Antworten!
Mann muss sich das wirklich mehrfach antun um zu verstehen was da abgeht!
 
Hat E10 Zukunft? – Harsche Kritik an „Gipfel“

[Quelle: Energie: Hat E10 Zukunft? – Harsche Kritik an „Gipfel“ - Wirtschafts-News - FOCUS Online ]
[...]Der Chef der Verbraucherzentrale-Bundesverband, Gerd Billen, sprach von einer „Missachtung der Verbraucher“. „E10 löst unsere Probleme nicht“, kritisierte Grünen-Chef Cem Özdemir am Mittwoch im ZDF. Besonders Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) erntete Kritik. „Es war ein massiver Fehler, dass der Umweltminister den E10-Verkauf nicht gestoppt hat“, sagte SPD-Chef Sigmar Gabriel dem „Tagesspiegel“[...]

[...]
Nach Angaben aus Teilnehmerkreisen war beim „Gipfel“ am Dienstag eine verbindliche E10-Information des Kraftfahrt-Bundesamts an alle Fahrzeughalter am Streit über die Aufteilung der Portokosten von 15 bis 20 Millionen Euro gescheitert. „Es ist nicht zu erklären, dass die Bundesregierung eine verlässliche Information der Autofahrer an der Frage scheitern lässt, wer das Porto für die Briefe zahlt“, sagte SPD-Fraktionsgeschäftsführer Thomas Oppermann am Mittwoch in Berlin.[...]

[...]
Die Sprecherin von Umweltminister Röttgen verteidigte die Ergebnisse, die vor allem einen Appell für eine bessere Information der Verbraucher an der Tankstelle beinhalten. Sie sprach von „einem Erfolg für alle Beteiligten“.[...]
 
Biosprit könnte eine kurze Episode an der Tankstelle bleiben

[Quelle: E10 - Biosprit könnte eine kurze Episode an der Tankstelle bleiben - Politik - Hamburger Abendblatt ]

[...]
Bundesumweltminister Norbert Röttgen hat den Autofahrern eine knifflige Aufgabe gestellt. „Tankt endlich E10“, lautet seine Devise. Wenn nicht, drohen Strafzahlungen für die Konzerne wegen zu wenig verkauften E10-Benzins – die diese auf die Spritpreise aufschlagen wollen. Der Autofahrer müsste dann wohl für das E10-Chaos zahlen. Röttgen warnt die Industrie bereits vor solchen Überlegungen. Außerdem sollen die Verbraucher auch weiterhin mögliche Langfristschäden am Motor durch den Biosprit selbst zahlen – die Hersteller von Autos und Sprit wollen hierfür auch nach dem „Benzingipfel“ keine Haftung übernehmen. [...]

[...]
Wirtschaftsminister Rainer Brüderle habe „den Röttgen voll ins Messer laufen lassen“, sagt ein Teilnehmer der „Gipfel“-Runde. Denn FDP-Mann Brüderle hielt sich vornehm zurück, während Röttgen den Rübensprit kompromisslos verteidigte. „Brüderle ist nun fein raus“, heißt es. Scheitert E10, ist das erst einmal allein Röttgens Debakel. Die „Bild-Zeitung“ verpasste ihm auf Seite Eins einen Tankrüssel und schrieb in dicken Lettern: „Dieser Minister hat’s verzapft“.[...]

[...]
Dem Vernehmen nach stritten Politik und Industrie fast eine halbe Stunde „wie die Kesselflicker“, wer die Portokosten von 15 bis 20 Millionen Euro für verbindliche Infobriefe des Kraftfahrt-Bundesamts an alle Fahrzeughalter mit Angaben zur E10-Verträglichkeit zahlen solle. Es gab keine Einigung, und so fallen Information auf diesem Weg aus. „Das sieht ganz schlecht aus“, sagt Krawinkel zu den Chancen für E10. Bleibt dieser Biosprit eine Pleite, könnte die Mineralölwirtschaft innerhalb recht kurzer Zeit zum alten Super mit fünf Prozent Ethanol zurückkehren.[...]

[...]
Besonders lehrreich ist aber auch das Beispiel Schweden: Hier fahren zehntausende Autos mit fast reinen Biokraftstoffen wie E85. Mit Steuervorteilen wurden sogenannte flex-fuel-Autos in den Markt gebracht, die alle Beimischungsstufen von Ethanol vertragen. Und der Sprit wird verstärkt produziert mit Stoffen, die nicht in Konkurrenz zu Nahrungsmitteln stehen – so werden große Mengen Holzreste für die Biospritproduktion genutzt.[...]
 
Verbraucherzentrale sieht E10 vor dem Aus

[Quelle: Biosprit: Verbraucherzentrale sieht E10 vor dem Aus | Mobilität- Frankfurter Rundschau ]

[...]
Holger Krawinkel, der Energieexperte des Bundesverbands der Verbraucherschützer (VZBV), sagte Frankfurter Rundschau: „Für die Verbraucher wird sich kaum etwas ändern, der Gipfel hat keine nennenswerten Ergebnisse gebracht.“ E10 stehe damit vor dem endgültigen Aus[...]


[...]
Krawinkel kritisierte insbesondere, dass es nicht gelungen sei, sich darauf festzulegen, die Autofahrer über das Kraftfahrtbundesamt (KBA) über die E-10-Tauglichkeit ihrer Autos zu informieren. Keiner der Teilnehmer habe die Kosten dafür übernehmen wollen. „Offenbar ist E10 buchstäblich niemandem etwas wert. Das Scheitern braucht dann nicht zu verwundern.“[...]


[...]
Auch die Forderung der Verbraucherschützer, die Autofahrer müssten Rechtssicherheit über die E-10-Verträglichkeit haben, läuft offenbar ins Leere. Audi hält den umstrittenen Sprit zwar für die vom Unternehmen freigegebenen Autos für technisch unbedenklich. Die VW-Tochter teilte auf Anfrage mit, keine Garantie abzugeben, dass E10 alle freigegebenen Modelle nicht schädige.[...]
 
Autofahrer bleiben trotz Verträglichkeitslisten skeptisch

[Quelle: http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,750341,00.html ]

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Nach dem "Benzingipfel" im Wirtschaftsministerium am Dienstag hält sich die E10-Begeisterung bei den Autofahrern noch immer in Grenzen, getankt wird eher das teurere Super Plus. Nach verschiedenen Umfrage ist die Skepsis groß - trotz des Versprechens der Mineralölwirtschaft, kurzfristig verbindliche Listen über Biosprit-resistente Autotypen an den Tankstellen auszulegen.[...]

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Nur zehn Prozent der Deutschen wollen Biokraftstoff E10 tanken, ergab der am Donnerstagabend veröffentlichte ARD-Deutschland-Trend. 59 Prozent hingegen wollen erst einmal bei Super oder Super Plus bleiben. 29 Prozent wiederum geben an, einen Diesel-Wagen oder gar kein Auto zu fahren, laut der von Infratest Dimap durchgeführten Befragung. [...]

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Trotz der gegenteiligen Umfragen verspüren die freien Tankstellen in einzelnen Regionen einen leicht anziehenden Verkauf des umstrittenen Treibstoffs. "Wir haben den Eindruck, dass es langsam besser wird", sagte Axel Graf Bülow, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Freier Tankstellen (bft), in dem 570 Mitglieder mit rund 1800 Tankstellen organisiert sind. An den rund 1000 Tankstellen von Esso sei dagegen keine Veränderung beim E10-Absatz zu spüren, sagte Pressesprecherin Gabriele Radke.
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[...]
Als ein Hauptgrund für die Zurückhaltung an den Zapfsäulen gilt die auch auf dem Treffen am Dienstag nicht eindeutig geklärte Haftungsfrage und die Tatsache, dass Autofahrer wohl mit teuren Gutachten einen E10-Motorschaden beweisen müssten. Daher sagten sowohl Brandenburgs Verbraucherschutzministerin Anita Tack als auch der Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (vzbv), Gerd Billen, nach einem Treffen am Donnerstag: "Das Thema ist noch nicht durch." Beide fordern eine erweiterte verbindliche Garantieerklärung der Automobilhersteller und eine unmittelbare Information der Autobesitzer über das Kraftfahrt-Bundesamt.
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Laut Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) hatte aber auch der vor allem der Zeitfaktor eine Rolle gespielt. "Das würde nach Angaben des Verkehrsministeriums bei über 30 Millionen Fahrzeughaltern wohl zwei Monate dauern. Eine solche Hängepartie wäre den Autofahrern nicht zuzumuten gewesen. Die jetzigen Beschlüsse sorgen für eine unmittelbare und rasche Information", sagte Brüderle.[...]

[...]
"Die Automobilkonzerne stehen für ihre Angaben gerade. Sie haben beim am Dienstag in Berlin nochmals erklärt, dass die DAT-Fahrzeuglisten zur E10-Verträglichkeit verbindlich sind", sagte Brüderle in Mainz.[...]

[...]
In Schleswig-Holstein ist man dennoch skeptisch: Mit Rückendeckung von Innenminister Klaus Schlie (CDU) verzichtet die Polizei zurzeit noch auf den Einsatz von E10 für ihre 160 mit Superbenzin betriebenen Wagen. "Bevor wir unseren Fuhrpark komplett lahmlegen oder größere Reparaturen provozieren, gehen wir auf Nummer sicher", sagte Landespolizeiamts-Sprecherin Jessica Wessel den "Lübecker Nachrichten". Grund sei, dass es "noch keine eindeutigen Aussagen von Herstellern und Werkstätten zur Verträglichkeit des Kraftstoffs mit den Motoren" gebe, sagte Wessel. [...]
 
Quelle: Allrad-News.de

E10 umweltschädlicher als herkömmliches Benzin

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Fachleute zweifeln die positive Klimabilanz von E10 an. Foto: Auto-Reporter.NET
2011-03-21 | Der Bio-Sprit E10 ist seit Wochen Thema unter Auto- und Motorradfahrern. Umweltfreundlicher soll er sein, wie die Politik immer wieder betont. Dass mit diesem Sprit auf der gleichen Strecke mehr verbraucht wird als mit herkömmlichem Benzin und technische Probleme an benzinführenden Teilen auftreten können, wird als Gegenargument nicht gern diskutiert. Doch mit der angepriesenen Umweltverträglichkeit ist es nach neuesten Forschungsergebnissen nicht weit her.

Wie Uwe Krengel vom Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik gegenüber dem Autoportal Auto.de | Günstige Autos - Gebrauchtwagen, Jahreswagen - Neuwagen sowie Autoteile - Reifen - Ihr Online-Automarkt! Suchen und Finden - Kaufen und Verkaufen. jetzt bestätigt, weise E10-Benzin eine schlechtere Kohlendioxid-Bilanz (CO2) als herkömmliches Super-Benzin (E-5) auf. Dies habe eine Analyse von sogenannten CO2-Pfaden ergeben. Als Grund für die negative Bilanz vermutet der Experte die vielen zusätzlichen und aufwendigen Arbeits- und Herstellungsschritte von E-10 in den Raffinerien. (Auto-Reporter.NET/arie)
 
Ich möchte hier nochmal darauf hinweisen, dass dieser Thread ausschließlich für Pressemeldungen gedacht ist.
Meinungen (auch zu den zitierten Artikeln) bitte in den anderen Thread.
 
Bundespolizei soll vorerst keinen Biosprit tanken

Hamburg (dpa) – Selbst in Bundesbehörden stößt der neue Biosprit E10 auf Skepsis. Die Dienstfahrzeuge des Innenministeriums werden bislang nicht mit dem umstrittenen Biokraftstoff betankt. Man wolle erst prüfen, «ob Teile des Fuhrparks E10-tauglich sind», sagte ein Sprecher dem «Spiegel». Auf einem «Benzingipfel» hatten Bundesregierung und Mineralölindustrie beschlossen, bei den Autofahrern für mehr Vertrauen in den neuen Kraftstoff zu werben. Bisher hielten sich viele Autofahrer beim E10-Tanken trotz höherer Preise für das herkömmliche Super und Super Plus zurück.


[Quelle: ]Bundespolizei soll vorerst keinen Biosprit tanken - Hamburg  - Newsticker - FOCUS Online Nachrichten
 
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