[...]Nach der missglückten Einführung des Öko-Benzins E10 soll im zweiten Anlauf alles besser werden. Bis Ende des Jahres wird der Treibstoff in ganz Deutschland erhältlich sein - als preisgünstigste Benzinsorte. Was Autofahrer wissen müssen - ein Überblick.[...]
[...]Wird E10 mittlerweile besser akzeptiert?
Darauf gibt es keine Hinweise. Nach Informationen aus der Mineralölwirtschaft entfallen bei Tankstellen mit E10 lediglich rund 30 Prozent des Benzinabsatzes auf diese Sorte. «Das Misstrauen ist immer noch sehr groß», heißt es beim ADAC. Trotzdem müssen die Mineralölkonzerne weiter E10 verkaufen. Denn sie sind verpflichtet, ihren Produkten einen bestimmten Anteil Kraftstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen beizumischen.[...]
[...]Wie wird das Angebot dann aussehen?
Voraussichtlich gibt es dann an allen Tankstellen in Deutschland E10 und das Superbenzin E5 mit 95 Oktan. Dazu kommt entweder Benzin mit 98 Oktan (Super plus) oder noch höherwertiger Treibstoff mit 100 oder mehr Oktan («Ultimate», «V-Power»). Aber nicht beides.[...]
[...]Wie werden die Preise aussehen?
Nach den Plänen von Aral wird E10 das preisgünstigste Benzin sein. Superbenzin mit fünf Prozent Ethanol und 95 Oktan dürfte drei Cent je Liter teurer angeboten werden. Danach kommt Super plus mit 98 Oktan und sieben Cent je Liter Preisabstand zu E10. Am oberen Ende der Produkte steht dann Benzin mit 100 Oktan für neun Cent mehr als E10[...]
[...]Was tun Autofahrer, die kein E10 wollen?
Sie finden überall Super E5 mit 95 Oktan und müssen drei Cent mehr je Liter bezahlen. Fahrzeuge, die 98 Oktan benötigen, müssen an einigen Stationen mit 100-Oktan-Benzin betankt werden, weil es 98 Oktan nicht überall geben wird[...]
[...]Was sagt der ADAC dazu?
«Das ist so ok», meint Sprecher Andreas Hölzel. Der ADAC habe sich vor allem dagegen gewendet, dass die Mineralölkonzerne Superbenzin E5 mit 95 Oktan zunächst abschaffen wollten und der Preisabstand zu Super plus dann zu groß geworden wäre. Mit zwei oder drei Cent könne man leben.[...]