E-Smart Probefahrt

Intrepid

Mitglied Diamant
Fahrzeug
Logan II MCV dCi 90 Logan II MCV dCi 95 Spring Electric
Link zur E-Golf Probefahrt (01.10.2020 bis 05.10.2020); Link zu meiner Erfahrung mit dem Spring meiner Erfahrung mit dem Spring (ab 15.12.2021)

Hallo,

heute konnte ich einen E-Smart probefahren, so lange wie unser Diesel-Smart Inspektion und HU/AU gemacht bekam.

Vorne weg bemerkt, das Auto hat einen "bekennenden kleinen Akku", wird nicht als Reichweitenwunder beworben. Ich war eine Stunde unterwegs, habe 50 Kilometer zurückgelegt und dabei den aufgeladenen Akku runter auf 27% Rest gebracht. Das Auto mit guter Ausstattung, welches ich fahren durfte, kostet neu 29.000 Euro. Die sparsamsten Varianten des E-Smart beginnen ab 21.000 Euro.

Ich bin vom CentrO Oberhausen die A516/A3 nach Norden bis zur Raststätte Hünxe schön gemächlich in meinem Dacia-Fahrstil auf der rechten Spur hinter den LKW her gefahren, habe dann einmal kurz alle Anzeigen fotografiert:

1050_Power.jpg1050_Tacho.jpg1050_Verbrauch.jpg




Dann bin ich die gleiche Strecke wieder zurück bis zum Schloss Oberhausen gefahren, linke Spur, wann möglich und erlaubt Vollgas (knapp 140 km/h), ansonsten dem Vordermann folgend:

1103_Power.jpg1103_Tacho.jpg1103_Verbrauch.jpg




Anschließend habe ich noch eine Runde durch die Stadt gedreht, mit Ampelstopps und ein bisschen üblicher Verkehr:

1126_Power.jpg1126_Tacho.jpg1126_Verbrauch.jpg




In der Tabelle habe ich das Ergebnis zusammen gefasst, für die Verbrauchskosten habe ich 25 Cent/kWh angenommen:

E-Smart.png

Fahren lässt sich das Auto genau so wie ein Verbrenner-Smart, bis auf die Beschleunigung. Bei einem Ampelstop wollte sich der Fahrer eines neben mir haltenden recht sportlich aussehenden Autos schnell vor mich setzen. Man sieht dem Smart nicht an, dass er elektrisch ist. Ich habe einfach mal das Gaspedal durchgetreten und war schnell weg vom Fleck :), der andere hatte dann hinter mir ganz viel Platz sich wieder einzureihen.
 
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Hallo,

heute konnte ich einen E-Smart probefahren, so lange wie unser Diesel-Smart Inspektion und HU/AU gemacht bekam.

Vorne weg bemerkt, das Auto hat einen "bekennenden kleinen Akku", wird nicht als Reichweitenwunder beworben. Ich war eine Stunde unterwegs, habe 50 Kilometer zurückgelegt und dabei den aufgeladenen Akku runter auf 27% Rest gebracht. Das Auto mit guter Ausstattung, welches ich fahren durfte, kostet neu 29.000 Euro. Die sparsamsten Varianten des E-Smart beginnen ab 21.000 Euro.

Ich bin vom CentrO Oberhausen die A516/A3 nach Norden bis zur Raststätte Hünxe schön gemächlich in meinem Dacia-Fahrstil auf der rechten Spur hinter den LKW her gefahren, habe dann einmal kurz alle Anzeigen fotografiert:

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Dann bin ich die gleiche Strecke wieder zurück bis zum Schloss Oberhausen gefahren, linke Spur, wann möglich und erlaubt Vollgas (knapp 140 km/h), ansonsten dem Vordermann folgend:

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Anschließend habe ich noch eine Runde durch die Stadt gedreht, mit Ampelstopps und ein bisschen üblicher Verkehr:

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In der Tabelle habe ich das Ergebnis zusammen gefasst, für die Verbrauchskosten habe ich 25 Cent/kWh angenommen:

Anhang anzeigen 70955

Fahren lässt sich das Auto genau so wie ein Verbrenner-Smart, bis auf die Beschleunigung. Bei einem Ampelstop wollte sich der Fahrer eines neben mir haltenden recht sportlich aussehenden Autos schnell vor mich setzen. Man sieht dem Smart nicht an, dass er elektrisch ist. Ich habe einfach mal das Gaspedal durchgetreten und war schnell weg vom Fleck :), der andere hatte dann hinter mir ganz viel Platz sich wieder einzureihen.
Am E im Kennzeichen sieht man dass es ein Elektroauto ist.
 
Ich habe bewusst erst ein Fahrzeug mit E-Kennzeichen wahrgenommen. Es ist das Auto meines Nachbarn. Ich achte aber auch nicht sonderlich auf anderleuts Kennzeichen.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #5
E-Smart.png
Gerade mal durchgelesen, im Verkaufsprospekt stehen folgende Werte:
Akku-Kapazität = 17,6 kWh
Aufladen von 10% bis 80% an der Wallbox = 3,5 Stunde
Aufladen von 10% bis 80% an der Steckdose = 6 Stunde

Der Stromverbauch wird mit 15,7-13,9 kWh/100 km angegeben, die Reichweite mit 145-160 Kilometer.


Meine Gedanken zu den Katalogwerten:
Wenn ich bei 17,6 kWh Kapazität 15,7 kWh auf 100 km brauche, komme ich 112 km weit
Wenn ich bei 17,6 kWh Kapazität 13,9 kWh auf 100 km brauche, komme ich 127 km weit
Da stellt sich mir die Frage, wieso im Katalog eine Reichweite von 145-160 Kilometer steht?

Meine Gedanken zum Realverbrauch:
  • Mit den 19,6 kWh Autobahn rechte Spur wäre ich 90 km weit gekommen, was 62%-56% der Katalogangaben gewesen wären
  • Mit den 23,5 kWh Autobahn linke Spur wäre ich 75 km weit gekommen, was 52%-47% der Katalogangaben gewesen wären
  • Mit den 18,7 kWh Stadtverkehr wäre ich 94 km weit gekommen, was 65%-59% der Katalogangaben gewesen wären
Wohlgemerkt von voll aufgeladen bis Strom alle ohne Reserve. Wenn man noch ein bisschen Akkuleistungen für Notfälle über behalten möchte, kann man grob sagen, ein Drittel der Katalogreichweite ist die tatsächlich nutzbare Reichweite. Oder anders herum: wenn man die Strecke bestimmt hat, die das zukünftige E-Auto zwischen zwei Ladevorgängen mindestens fahren können muss, so muss im Katalog der dreifache Wert versprochen werden.
 
Bei der Rechnung oben, würde das E-Auto erst ab mehr als ca. 250.000km die erhöhten Anschaffungskosten wieder rein bekommen. Und eben auch nur falls der Strompreis gleich bleiben würde (Staat wird irgendwann seine Steuerverluste auszugleichen versuchen) bzw. wenn der Strompreis im gleichen Verhältnis steigt wie der Spritpreis mit der Zeit steigt.

Dafür dass das E-Auto keine Alzweckwaffe ist und man mit ihm schlechter Langstreckenfahrten machen kann, wird es sehr schwer auf die 'nötigen ca. 250.000km' bis zur Gewinnschwelle zu kommen.
Will man die Gewinnschwelle in 10 Jahren nach dem Neuwagenkauf erreichen, müsste man mindestens 20.000km bis 25.000km im Jahr mit dem E-Auto fahren. ...

Das ist ganzschön lange/viel für diese vielen unsicherheiten bzw. noch unklaren Punkte rund um das E-Auto Thema (Akku-Haltbarkeit, Strom-Steuer, E-Motor haltbarkeit, unklare Langzeit-Wartungskosten des E-Autos...).
 
Danke @ Intrepid für deinen Bericht. Und nun kommen einige aus der Deckung und tischen Todschlagsargumente auf. Hauptsache alles zerreden und Gegenargumente posten. Fängt ja schon an mit den Anschaffungskosten und
endet mit der Angst vor einer Strompreiserhöhung. Die Pesimisten befürchten sagar das mindestens 10 zusätzliche Kraftwerke von nöten sind, selbst wenn diese vorhanden währen, keine Steckdose zum aufladen haben.

@ Teac

Ein Fahrzeug für den privaten Gebrauch erreicht keine Gewinnschwelle. Zweitens hingt ein Vergleich mit
Äpfel und Birnen.
 
Mal als Mod:

Ich denke, wenn einer mal die Gelegenheit bekommen hat ein E-Auto zu fahren, sollten wir dies informativ zur Kenntnis nehmen und auch ein paar fahrzeugspezifische Fragen stellen, aber um Himmels Willen nicht noch eine E-Auto-Diskusion dranhängen :blink: (die haben wir ja eh schon hier)...... -_-
 
Der smart als e Auto ist interessant aber es gibt bessere alternativen wie den Renault Zoe oder den Kia Soul als EV.
 
Der smart als e Auto ist interessant aber es gibt bessere alternativen wie den Renault Zoe oder den Kia Soul als EV.
Ich habe gerade mal nach E-Mietwagen gegoogelt. Aber ich glaube, dass muss man anders herum machen: nicht aktiv danach suchen, das wird zu teuer. Einfach bereit sein und zuschlagen, wenn so etwas mal als Aktion angeboten wird.

Was ich mir wünsche, ist mal mehrere Tage hintereinander den Gebrauch eines E-Autos ausprobieren und dokumentieren.
 
...Ich denke, wenn einer mal die Gelegenheit bekommen hat ein E-Auto zu fahren, sollten wir dies informativ zur Kenntnis nehmen und auch ein paar fahrzeugspezifische Fragen stellen....

Ja, du hast absolut recht.
Sorry!

... Fahren lässt sich das Auto genau so wie ein Verbrenner-Smart, bis auf die Beschleunigung. .... Ich habe einfach mal das Gaspedal durchgetreten und war schnell weg vom Fleck :), der andere hatte dann hinter mir ganz viel Platz sich wieder einzureihen.

Klingt sehr interessant :-)
Kannst du bitte mehr über das Fahrgefühl schreiben?
z.B. würde mich interessieren, wie er sich anfühlt beim flink um die Kurve fahren. Ist das Akkugewicht spürbar im vergleich zum sonst verhältnissmäßig leichten Smart?

Und du schreibst so ...nunja, so entspannt von der Rest-Reichweitenanzeige. Hattest du bei dieser Anzeige ein vergleichbares Vertrauensgefühl wie man es bei einer Benzien/Diesel/LPG Anzeige hat?

Wie war das Gefühl beim Bremsen bzw. beim rekuperieren?
 
1. man muss den Schlüssel über "Zündung" hinaus drehen, er springt dann wieder einen Tacken zurück ... so als würde man einen Fake-Anlasser betätigen. Fand' ich irgendwie lustig gemacht. Dadurch geht die Power-Anzeige von "off" auf "0" und der Wagen ist in Betrieb.

2. wenn man den Automatikschalter auf "D" oder "R" stellt, hat das Auto die gleiche Kriechneigung wie ein Verbrenner mit Automatik. Zum Rangieren muss man also kein Gas geben, kann ganz langsam rollen lassen und betätigt bei Bedarf nur die Bremse.

3. das Kurvenverhalten war für mich das gleiche wie beim Verbrenner. Ich fahre aber auch nicht schnell um die Kurve, dass habe ich mir damals beim LKW-Fahren abgewöhnt weil sonst die Ladung gerne verrutschte.

4. wann das Auto entscheidet, ob neutral gerollt wird, mit dem Motor gebremst wird, oder die Bremsen mit zu Hilfe genommen werden, habe ich während der 50-Kilometer-Spritztour nicht abschließend verstanden. Ich habe immer auf die Power-Anzeige geschaut, dort wird der Ladestrom beim Bremsen angezeigt. Und das kam mir manchmal willkürlich vor.

Einmal habe ich für eine auf rot gesprungene Ampel bis zum ABS gebremst und da habe ich zuerst wohl nicht feste genug durchgetreten oder aber das System hat aus irgendeinem Grund verzögert. Aber da kann der Fehler auch bei mir gelegen haben, müsste ich bei Gelegenheit noch mal testen.
 
Der e-Smart ist derzeit rein finanztechnisch nicht gewinnbringend zu fahren. Leider. Einerseits ist er zu teuer, da man den Akku üblicherweise noch dazu leasen muss, was dann nochmal 70 Öcken im Monat - und dafür können manche Benzinfahrer allein schon nen Monat hinkommen - kostet, oder man ist dann bei Preisen, die wirklich jenseits von Gut und Böse sind, wenn die Batterie inkludiert ist.

Jetzt wirds OT: Allerdings wird in der Berechnung der Fahrzeug-Kosten nicht mit eingerechnet, dass ein Benziner, so er halbwegs sinnvoll umgesetzt ist, deutlich weniger repariert werden muss. Der ganze Motor besteht aus etwas mehr als einem Hundertstel der Teile, die für einen Benziner/Diesel aufgewendet werden müssen. (Für den gesamten Antriebsstrang - Motor und Getriebe - habe ich mal was von 150 vs. 6000 Teilen gelesen.) Wir sind in der Elektro-Entwicklung - hier in Deutschland - noch lange nicht da, wo Elektro-Autos kosteneffizient sind. Da sind Andere schon weiter. Im Vergleich zu einem Verbrenner ist ein E-Auto für unsere direkte Umwelt und Gesundheit aber so ziemlich immer sinnvoll.

Regards, Bigfoot29
 
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