Elektroantrieb - Hybrid [Sammelthread]

@rewe
Das geht noch besser,du hast den LKW Verkehr neben den PKWs nicht berücksichtigt,oder?
Aber ich bin mir sicher,in nicht allzu ferner Zukunft wird es die aktuelle Massenmotorisierung eh nicht mehr geben!
Für viele ist bei einer breiten Elektrifizierung des Individualverkehrs der Traum vom eigenen KFZ ausgeräumt!
Würdest du einem Führerscheinnovizen ein 15 Jahre altes E-Auto kaufen,wenn ja was dürfte das kosten?
Dieses Thema wird uns noch lange beschäftigen!


Hallo,

statt den LKW-Verkehr einzuschränken, was schon seit mindestens 10 bis 20 Jahren fällig ist, wird er durch unsere Politiker immer weiter forciert.
Diesen LKW-Verkehr habe ich bewusst aus meiner Betrachtung ausgeklammert, sonst wäre es noch unübersichtlicher.

Bei Massenfertigung müsste ein Elektrofahrzeug billiger zu bauen sein als ein vergleichbares mit Verbrennungsmotor.
Der Spiegel schreibt in seiner aktuellen Ausgabe (48/2016), dass bei einem derzeitigen Durchschnittsauto Teile im Wert von 12770€ entfallen werden.
Man rechnet da mit folgenden Teilbeträgen:
- Motor €2340,- (nur Differenz Verbrenner --> Elektromotor;
- Getriebe €1230,- ;
- Achsen und Antriebswellen €750,-;
- Klimatisierung und Motorkühlung €650,-;
- Tanksystem €330,-
- Abgastechnik €270,-

- Dem stehen dann die Kosten des Akku's und der Steuerungselektronik entgegen.


An der Auflistung sieht man schnell, dass da namhafte Firmen und Konzerne im Zulieferbereich eine schlechte Zukunftsaussicht haben werden.
Namen möchte ich da keine nennen, aber die kennt jeder.

Auch in den Werkstätten der Vertragshändler (und auch um die Ecke) wird dann eine gähnende Leere Einzug halten, da wird man dann den Verkaufsraum ohne Neubau vergrößern können.
Aber ich möchte die Prognose aufstellen, dass diese Fahrzeuge (wenn sie nicht wegrosten) länger gefahren werden, also wird es auch weniger Neuwagenabsatz geben.

Gruß Reiner
 
Zuletzt bearbeitet:
Bedenken muss man dabei noch, dass dieser Bedarf nicht über das gesamte Jahr gleichmäßig befriedigt werden muss. An den kurzen Tagen im Winter ist der Strombedarf erheblich höher als an Sommertagen.

Zum Ausgleich ist die Menge des hergestellten Solarstroms im Winter eheblich geringer als im Sommer. Und nachts geringer als tagsüber.

Und das wird ein Problem für die regenerative Elektromobilität. Wenn es tatsächlich 40 bis 50 Millionen E-Pkw gibt, dann wird jeden Tag die Hälfte davon zwischen 18 und 8 Uhr geladen. Also garantiert nicht mit Solarstrom.
 
Zum Ausgleich ist die Menge des hergestellten Solarstroms im Winter eheblich geringer als im Sommer. Und nachts geringer als tagsüber.

Und das wird ein Problem für die regenerative Elektromobilität. Wenn es tatsächlich 40 bis 50 Millionen E-Pkw gibt, dann wird jeden Tag die Hälfte davon zwischen 18 und 8 Uhr geladen. Also garantiert nicht mit Solarstrom.


Hallo,

die Bezifferung der Pkw's mit 50 Mio ist wohl in etwa korrekt.
Autobild schreibt dazu:
"Am 1. Januar 2014 waren im Zentralen Fahrzeugregister des Kraftfahrt-Bundesamtes 53,0 Millionen Kfz, 6,5 Millionen Kfz-Anhänger sowie 2,0 Millionen Kfz mit Versicherungskennzeichen eingetragen. Die Gesamtzahl der Fahrzeuge belief sich also auf 61,5 Millionen".

Gruß Reiner
 
Auch in, sagen wir mal 20 Jahren werden bei weitem nicht alle Pkw/Transporter und andere elektrisch fahren. Es wird einen Mix geben, elektrische, mit Gas/Wasserstoff, als Hybrid und ev. welche mit Brennstoffzelle werden sich den Markt teilen.
Elektrische werden im Kleinwagen und untereren Mittelklassebereich stark vertreten sein, alle weiteren Fahrzeugklassen werden sich in den aufwendigeren Antrieben wieder finden, ebenso wie Nutzfahrzeuge, wo auch Gas und Wasserstoff wohl die Mehrzahl an Fahrzeugen bewegen wird. Diesel wird in diesem Bereich und bei den Baumaschinen auch noch ein Thema sein, man kann zwar z.B. Bagger und Mobilkrane auf der Baustelle auch an die Steckdose bringen, aber das kommt schnell an praktische Grenzen.
Momentan wird ein Wirbel um die E-Mobilität gemacht, den halte ich für völlig überzogen, man kann es gar nicht anders, als diese 2. technische Revolution langsam zu beginnen und stetig fortzuführen. Gerade in Deutschland ist die Automobilindustrie "Systemrelevant", der Umbruch in dieser Branche und anderen die damit in Verbindung stehen wird gewaltig sein und ich glaube momentan gibt es niemanden, der das in voller Tragweite erkennt und überblickt, verschiedene Äußerungen von Politikern lassen daran keinen Zweifel.
Ferner sieht es ja so aus, das im Bereich der Stromspeichertechnik enorme Fortschritte kommen werden, es gibt Prototypen im kleinen auf Basis von Kondensatoren, die bringen die fünfache Lebensdauer und Leistung wie bisher, bei wesentlich reduzierten Gewicht und Größe.
Ich finde diesen Link leider nicht wieder wo ich das gelesen habe, bei uns in der Zeitung stand das vor längerer Zeit auch schon mal, da kommt definitiv ordentlich Bewegung rein in das Thema und so ein Leistungsschub in der Akkutechnik verändert dann gleich wieder alles um das Thema.
Einer hat hier geschrieben, er glaube die Massenmobilität wäre ein Auslaufmodell, das wird garantiert nicht der Fall sein, die Automobilhersteller werden auch weiterhin nicht ohne den Massenmarkt auskommen können. Günstige E-Autos zu bauen ist meiner Meinung nach einfacher, als es mit der herkömmlichen Technik der Fall ist und wenn der Durchbruch in der Akkutechnik richtig kommt, sollte das endgültig kein Problem sein.
Ein Problem wird es allerdings sein, die konervative deutsche Autofahrernation auf andere Antriebe umzupolen, wenn dann noch wie neulich ein Vorstandsvorsitzender aus Wolfsburg die Autofahrer beleidigt, weil die, die halbgaren, völlig überteuerten E-Modelle nicht kaufen, dann wird ein Wechsel in eine bessere/abgasarme automobile Zukunft sicher nicht einfacher.
VW spuckt große Töne und will Weltmarktführer werden bei e-Antríeben, ob das mit dem "Wasserkopf" und einem Vorstand funktioniert, der einem einzigen großen Geschwür gleich kommt bleibt zu bezweifeln.
Wenn´s ganz dumm läuft, steht eines nicht fernen Tages ein ausländischer Hersteller mit einem elektrischen für den Volumenmarkt vor der Tür, der einen verkaufstauglichen Preis hat und über 300 Km Reichweite bietet, dann ist es hier für einige "Kurzdenker und Profitgeier" ganz schnell tiefste Dunkelheit und die dann hauptsächlich Leidtragenden werden die in dem Fall vielen Arbeitslosen sein. Ich bin aber zuversichtlich das es anders kommt, es hängt zuviel dran an der Mobilität in Deutschland und natürlich auch weltweit...
 
(...)

Ferner sieht es ja so aus, das im Bereich der Stromspeichertechnik enorme Fortschritte kommen werden, es gibt Prototypen im kleinen auf Basis von Kondensatoren, die bringen die fünfache Lebensdauer und Leistung wie bisher, bei wesentlich reduzierten Gewicht und Größe.

(...)

Hallo,

... ja, ja, der Chemiker der einen Akku entwickelt, der eine Speicherkapazität von 100Kwh bei den Maßen von 800x200x100mm hat, der nur 25kg wiegt und der sich dann auch noch in 300s laden lässt, wird ein gemachter Mann sein.


Unmöglich?
Nichts ist unmöglich - sagt die Werbung von Toyota.
Man hat es ja auch geschafft, von 1961 bis 1969 die Landung auf dem Mond zu konzipieren und erfolgreich durchzuführen.
Aber die Kosten waren schon beeindruckend:
In damaliger Kaufkraft waren das 23,9 Mrd US$ und in heutige Verhältnisse umgerechnet 120 Mrd US$.
Mit einem Entwicklungsbudget von einer oder zehn Mio € kommt man da nicht weit.

Und wenn einer sein Patent in der Tasche hat, wird es ziemlich rasant voranschreiten, mit der Elektromobilität.
Große Kondensatoren sind nichts neues, aber die haben nur einen kleinen Nachteil: Die Ladung hält nicht so lange wie man sich sie braucht.

Gruß Reiner
 
Zuletzt bearbeitet:
Was mich an dieser Stelle umtreibt, ist die Energiedichte der Zellen und was passiert, wenn die beschädigt werden. Was schon kleine Akkus ausrichten, hat man bei Samsung Handys gesehen. Im bestreben, die Dinger kleiner und leichter zu machen, hat man die Grenzen der Physik gestreift. Im Auto hat man die 1000fache Energie. Wie eine entsicherte Handgranate. Was macht denn die Feuerwehr, wenn sie zu einem Unfall mit brennenden Autos gerufen wird und da ist ein Stromer beteiligt? Wasser ist da wohl nicht das Mittel der Wahl.
 
Ja, ich bin vom Fach... ;)

Aber ich werde hier sicher keine Weiterbildung zum "Löschen von Bränden elektrischer Anlagen mit Hauptaugenmerk auf Brände von Elektro- und Hybridfahrzeugen"
veröffentlichen.
Die ist Fachpersonal vorbehalten.

Generell:

Elektro- und Hybridfahrzeuge haben zwar brandtechnisch ein paar kleinere Besonderheiten, es geht jedoch keine merkbar grössere Gefahr von ihnen aus als bei einem "normalen" PKW-Brand.
Selbiges gilt übrigends auch für die hier schon verschriehenen Gasfahrzeuge....

Technische Hilfeleistung (eingeklemmte Person etc) ist für Helfer ein kleines bisschen aufwändiger wenn Hochstromleitungen in Holmen/Schwellern liegen, ist aber auch nicht zeitkritisch zu bewältigen.

Nur ruhig Blut.... Die Autos sind sicher.

Für BESITZER/NUTZER von Elektro- oder Hybridfahrzeugen empfehle ich nur 3 Sachen um bei (hoffentlich nie eintretendem) Brand/Unfall vorbeugend Schadensminimierung sicherzustellen:

1. fahrzeugspezifische Rettungskarte anfordern oder herunterladen und eingeschweisst griffbereit im Fahrzeug mitführen.
2. bei sichtbar grösseren Beschädigungen an kritischen Stellen (siehe Rettungskarte) immer die Feuerwehr rufen, auch wenn es (noch) nicht brennt. Lithiumakkus können auch mit Verzögerung "hochgehen".
3. Sollte man noch in der Lage sein, den fahrzeugspezifischen Trennschalter (meist im Kofferraum, siehe Bedienungsanleitung oder Rettungskarte) zu betätigen, dieses bitte auch tun. Spart der anrückenden Feuerwehr Zeit und erschwert eine mögliche Schadensausbreitung.

Dass man, wenn man noch die Wahl hat, nicht IM Auto sitzend auf Rettungskräfte wartet sollte selbstverständlich sein. Ich schreibs nur nochmal sicherheitshalber....

Ergänzende nichtfachliche Privatbemerkung:
ICH würde die Karre auch komplett abfackeln lassen, nichts freut Versicherungen mehr als noch irgendwelche rein theoretischen Restwerte anrechnen zu können....
 
Zuletzt bearbeitet:
Panikmache...
ob und wann bei uns der Individualverkehr nennenswert elektrifiziert wird entscheidet meiner Meinung nach die Autoindustrie. Der Wirtschaftsminister war im Herbst mit der Aussage im Fernsehen, dass ein Elektroauto 50% weniger Teile haben wird als ein herkömmlicher Wagen. Das meinte er aber nicht positiv (weniger Resourcen, günstige Gestehungskosten...), sondern als Schreckensvision. Kosten für Infrastrucktur sind eine weitere Chimäre, für Ladestationen fehlt den Kommunen und Städten das Geld? Wer das glaubt sollte mal beim Bundesrechnungshof, dem Bund der Steuerzahler, oder wesentlich kurzweiliger, bei extra drei vom NDR recherchieren. Ein Blick nach Skandinavien (Selbstversuch Dezember 2016, 5800km) öffnet die Augen dafür, was möglich ist, wenn man nur möchte (4-8 Ladestattionen zum Schnellladen an 80% der Tankstellen entlang von Hauptstrecken, Autohäuser der großen Marken mit frei zugänglichen Ladestationen und einem funktionierenden Bezahlsystem per Kreditkarte in DK, S, N) und Oslo führt diese Woch vor, was Stuttgarter wohl erst vor dem Europäischen Gericht für Menschenrechte durchsetzen können.
Bei uns wird sich die individuelle Mobilität wohl eher durch die Einkommensentwicklung stark reduzieren. Letzte Woche war die Rede davon, dass die Neuzulassungen durch die Hersteller neue Rekordhöhen erreicht haben, zusammen mit der Tatsache, das ca. 40% der Neuwagen Firmenwagen sind ist es in meinen Augen eine Chance Autos mit 50% weniger Teilen zu bauen, auch für das Elektrohandwerk.
 
Moin,

kürzlich gab es ja ein Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in Oslo.
Was zu einem Chaos geführt hat da der öffentliche Nahverkehr nicht in der Lage war die Umsteiger zu transportieren und die Parkmöglichkeiten an den Umstiegsstellen nicht ausreichten.

Norwegen ist ja recht stark in der E-Mobilität, Allerdings nur in den Ballungszentren, abseits davon ganz sicher nicht, In Nordnorwegen denkt niemand über E-Mobilität nach weil einfach nicht praktikabel.

In Oslo nun hatten natürlich an den Tagen alle mit E-Autos freie Bahn.
Gekauft werden E-Autos hauptsächlich von denen die es sich zusätzlich zu einem "normalen" Auto leisten können. D.h. gut situierte Bürger erhalten auch noch (nicht kleine) Zuschüsse zum Kauf.
Und damit, mit dem E-Auto als Zweitauto, wo sonst auch eines reicht, wird die Umweltfreundlichkeit dann doch erheblich konterkariert.
 
Und damit, mit dem E-Auto als Zweitauto, wo sonst auch eines reicht, wird die Umweltfreundlichkeit dann doch erheblich konterkariert.

Es muss eigentlich umgedacht werden: Das sinnvollste wäre Diesel in E-Autos umzurüsten :)

Dann müssten

1.) keine neue E-Autos gebaut werden
2.) die Diesel würden verschwinden

Das geht aber nur, wenn man dann Tankstellen zwingt, E-Säulen einzurichten.
Die Brennstoffzelle wäre zwar noch besser. Die braucht aber noch Jahre- oder Jahrzehnte bis sie wirklich verwendet werden kann. Ob es dann wirklich auch Leute gibt, die sich mit Wasserstoff :blink: durch den Straßenverkehr bewegen wollen ? :think:
 
gerade noch einen Artikel über ein Brennstoffzellen-Auto gefunden:

"Das Brennstoffzellenauto ist eine Sackgasse, die man nicht erst zu Ende gehen muss, um sie als solche zu erkennen. Die zentrale Frage ist so trivial, dass ich sie kaum mehr aufschreiben mag: Woher soll der Wasserstoff kommen? Derzeit wird er meist aus fossilem Erdgas hergestellt, was natürlich vollkommen gaga ist, denn das könnte man auch direkt tanken. Und die Elektrolyse ist auch nicht viel besser: Bei der Umwandlung von Strom zu Wasserstoff zu Strom geht die Hälfte bis zwei Drittel der Energie verloren. Der Toyota FCV soll laut Hersteller mit 6 Kilogramm Wasserstoff 500 Kilometer weit kommen. Das entspricht etwa 67 Kubikmetern. Für die Herstellung eines Kubikmeters per Elektrolyse müssen laut Wikipedia 4,3 bis 4,9 Kilowattstunden Strom aufgebracht werden. Macht rund 60 kWh pro hundert Kilometer, zuzüglich etwa zwölf Prozent zum Komprimieren, insgesamt also ungefähr 67 kWh/100 km. Mit dem durchschnittlichen deutschen Strommix (2012: 576 g CO2/kWh) entspricht das knapp 400 Gramm CO2/km. Mit anderen Worten: Toyota ist es gelungen, eines der klimafeindlichsten Autos überhaupt zu bauen."

Der Artikel bezieht sich auf das Brennstoffzellen-Auto von Toyota, bzw. dessen Prototyp:
"Der Preis in Deutschland wird 78.540 Euro betragen, jedoch nur als Leasing erhältlich sein"
Toyota Mirai – Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Toyota_Mirai)
nur in Kalifornien erhältlich:
"Zunächst wird der Clarity, zu einer monatlichen Leasingrate von US-$ 600 (etwa 400 EUR), ausschließlich in Kalifornien angeboten"
Honda FCX – Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Honda_FCX#FCX_Clarity)
und ab 65.000€
"In Deutschland ist der ix35 Fuel Cell seit Mitte 2015 auch für Privatkunden erhältlich, er kann entweder geleast oder für etwa 65.000 Euro gekauft werden"
Hyundai ix35 FCEV – Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Hyundai_ix35_FCEV)
 
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