Jogger Hybrid, erster Eindruck -Probefahrt

So, etwa 2400 km später...

Ich fahre immer noch im Eco Modus, reicht für gemütliches von A nach B fahren aus und das Auto ist schön laufruhig.

Ein mal ist es mir passiert, dass der Fahrakku voll war beim Bergab-fahren.

Das war nicht schön, weil dann das Auto von selbst nicht mehr bremst.
Dann verbraucht er etwas Strom (Licht? Radio?), versucht wieder elektronische zu bremsen und Zack ist der Akku voll und die Bremsleitung wieder futsch.

Aber wir reden über eine Strecke von 500 m Länge.

Das war übrigens in der Oberpfalz. 200 Höhenmeter rauf und runter.
 
Ja, und die 12V wird von der 230V-Batterie geladen und diese wiederum vom Generator, der die Bremswirkung verstärkt.
Aber wir reden über eine Strecke von 500 m Länge.
Apropos Bremswirkung: Hast du die Motorbremswirkung auf den 500m weiterhin gespürt? Schaltet die Automatik runter um die Motorbremswirkung zu erhöhen, wenns steiler wird?
 
Ein mal ist es mir passiert, dass der Fahrakku voll war beim Bergab-fahren.

Das war nicht schön, weil dann das Auto von selbst nicht mehr bremst.

Wenn der Akku bei der Talfahrt voll ist, dann ist das nur unschön. Wenn der Akku hingegen bei der Bergfahrt während eines Überholvorganges leer ist, dann ist es hingegen lebensgefährlich. Und nein, das ist keine Theorie. Selbst im Jura wo es bei meiner Testfahrt nur 300 Höhenmeter zu überwinden gab, ist die Leistung 4 oder 5x eingebrochen. Kaum vorzustellen, wenn man sich bei einer zügigen Pässefahrt in den Alpen mit über 1200 Höhenmetern auf die 140 PS verlässt ...

Mit dem Hybrid sollte man daher nur immer so fahren, wie wenn man nur den Sauger zur Verfügung hat und niemals auf die zusätzliche Elektropower zählen. Und ja, auch das ist sehr gut möglich wenn man bereit ist, sich den dazu notwendigen Fahrstil anzueignen. Es ist viel entspannter und man kommt deswegen nicht viel später am Ziel an.
 
Dafür hat das Auto einen zusätzlichen 12V Batterie/Akku in dem Handbuch zum Sandero III steht auch alles zum Jogger Hybrid drin
Schon. Aber der 12V Akku wird halt auch vom Gesamtsystem aufgeladen.
Die 500 m waren zu wenig, um das länger zu beobachten.

Ja, und die 12V wird von der 230V-Batterie geladen und diese wiederum vom Generator, der die Bremswirkung verstärkt.

Apropos Bremswirkung: Hast du die Motorbremswirkung auf den 500m weiterhin gespürt? Schaltet die Automatik runter um die Motorbremswirkung zu erhöhen, wenns steiler wird?

Exakt deshalb habe ich geschrieben:

Wenn man in B fährt bremst das Auto ja recht zügig, solange man nicht zu schnell fährt (also so etwa bis 70 km/h). Darüber bremst es auch, aber nicht mehr zügig.

Imho ist die Formulierung "Bremst" bzw "Bremswirkung" schwierig.

Klassisch "bremst" man ein Auto
a) durch bremsen (Energie wird in Wärme umgewandelt)
b) durch einen niedrigeren Gang (Motorbremse)

Beim Jogger Hybrid muss man das etwas differenzierter betrachten:
Auf b) hat man keinen Einfluss. Man kann auch keinen Gang vorgeben.

Das klassische "Bremsen" a) versucht das Auto durch Rekuperation.
Der Elektromotor wird vom Motor (braucht Strom um Geschwindigkeit zu generieren) zum Generator (baut Geschwindigkeit ab um Strom zu erzeugen).

Das funktioniert aber nur solange, wie das Auto den Strom auch vebrauchen kann. Also in einen Akku speichern.
Welcher der beiden Akkus den Strom zieht, ist letztlich egal, da auch der 12 V Akku geladen werden sollte, wenn er Energie verbraucht.

Wird das Auto den erzeugten Strom nicht mehr los (beide Akkus voll), generiert es eben keinen mehr. Daher ist auch die Bremswirkung futsch.

Und zwar solange, bis das Auto wieder Strom in einem Akku speichern kann.

Das ist insofern unangenehm, als dass die klassische "Bremse" deutlich (!) schlechter ist, als die Rekuperation.

Die Bergabfahrt wird dann etwas holprig:
1. Strom kan gespeichert werden
=> Auto hält gewünschte Geschwindigkeit
2. Alle Akkus sind voll
=> Auto rollt ungebremst den Berg runter
3. Man registriert das und bremst
=> Auto wird etwas langsamer
4. Strom wird verbraucht
=> Rekuperation setzt wieder ein
=> Deutliche Bremswirkung wird spürbar
5. Akkus wieder voll
=> gehe zu Punkt 2.


Die sehr deutlich unterschiedliche Bremswirkung zwischen Rekuperation und Trommelbremse macht die Fahrt ruppig.

Ist mir gefühlt auf die 500 m Strecke etwa 3 mal passiert.

Aber bitte, ich war davon auch erst mal ziemlich überrascht. Und auf die 2400 km kam es exakt 1* auf ca. 500 m vor.


Ich weiß nicht wie man das Problem technisch in den Griff bekommen kann.
Insofern man es als Problem betrachtet, wäre die einzige Lösung die mir einfällt, künstlich Strom zu verbrauchen sobald alle Akkus voll sind.
Also Widerstände die Hitze erzeugen statt der mechanischen Bremsen.

Aber das müsste Imho der Autobauer technisch lösen.
Als Fahrer ist man damit sicherlich überfordert (ups, das Auto bremst nicht mehr, ich muss Radio lauter drehen, Fernlicht einschalten, Heizung aufdrehen, zusätzliche Stromverbraucher einschalten)

Wenn der Akku bei der Talfahrt voll ist, dann ist das nur unschön. Wenn der Akku hingegen bei der Bergfahrt während eines Überholvorganges leer ist, dann ist es hingegen lebensgefährlich. Und nein, das ist keine Theorie. Selbst im Jura wo es bei meiner Testfahrt nur 300 Höhenmeter zu überwinden gab, ist die Leistung 4 oder 5x eingebrochen. Kaum vorzustellen, wenn man sich bei einer zügigen Pässefahrt in den Alpen mit über 1200 Höhenmetern auf die 140 PS verlässt ...
Ich stimme dem teilweise zu.
Du kannst tatsächlich keinen Kick Down an der roten Ampel (mehr oder weniger ebene Straße) machen.
Also können schon, aber das Auto bricht 2* massiv an Beschleunigung ein. Gefühlt bei 30 km/h und bei 70 km/h.
Aber bitte, ich habe das nicht nachgemessen. Ist nur gefühlt und normalerweise mache ich sowas nicht, also meine Aussage diesbezüglich bitte nicht auf die Goldwaage legen.
---
In den Alpen bergauf überholen, hm, das mache ich meist nicht mal mit dem Motorrad.
Erscheint mir lebensverlängernd, nicht in Spitzkehren etc. zu überholen. Ich fahre lieber langsamer hinterher.
Aber bitte, jedem das Seine.


Und ja, auch das ist sehr gut möglich wenn man bereit ist, sich den dazu notwendigen Fahrstil anzueignen. Es ist viel entspannter und man kommt deswegen nicht viel später am Ziel an.
Dem stimme ich 100% zu.
 
In den Alpen bergauf überholen, hm, das mache ich meist nicht mal mit dem Motorrad.
Erscheint mir lebensverlängernd, nicht in Spitzkehren etc. zu überholen. Ich fahre lieber langsamer hinterher.

Zwischen den Spitzkehren hat es oft auch längere, gerade, übersichtliche Teilstücke und wenn man da Touristen vor sich hat welche die Landschaft geniessen oder schwachbrüstige Autos mit schweren Wohnwagen am Haken, dann ist Überholen eher der Normalfall als die Ausnahme, zumindest bei den Bewohnern oder häufigen Besuchern solcher Gegenden. Mit einem reinen Verbrenner kann man sehr gut abschätzen, wann, wie und wo man sicher überholen kann. Der Hybrid ist da sehr viel heimtückischer wenn man 140 PS zur Verfügung hat und dann plötzlich nur noch etwa die Hälfte (Systemleistung minus ePower minus Leistung um den leeren Akku wieder zu laden). Da ist es sehr viel angenehmer, z.B. nur mit einem TCe 110 unterwegs zu sein auf dessen 110 PS man sich jederzeit verlassen kann. Oder wie schon gesagt, entspannt und gemütlich wie wenn man nur 70 oder 90 PS zur Verfügung hätte mit dem Hybrid.

Für mich als IT-ler ist es auch nicht nachvollziehbar, weshalb die Ladeelektronik den leeren Akku unbedingt dann sofort wieder laden will, wenn man auf die ohnehin schwache Leistung des Saugers angewiesen ist. Denn der Ladevorgang zieht nochmals recht viel Leistung ab. Ich habe das bereits an Dacia/Renault gemeldet, gut möglich dass sie da mit der Zeit die Steuersoftware noch verfeinern werden.
 
Guten Morgen ☕

Wenn sich das mit nur Software lösen lassen könnte, wäre super.
Dann noch eine Lösung für die Verzögerung beim Kick down (das wäre vermutlich mit deinem Wunsch für Überholen in den Bergen abgedeckt) und eine Lösung für zu lange Bergabfahrten.

Dann wäre der Antrieb rundu sehr empfehlenswert.


Ich habe das bereits an Dacia/Renault gemeldet,
Wie denn?
Dann schreib ich da auch hin.


Liebe Grüße und einen schönen Brückentag

Rince


PS: wo wohnst du denn?
 
Überholmanöver die mit 90PS zu knapp sind, sind es auch mit 110PS.

Es geht nicht um 90 PS vs. 110 PS sondern um das unberechenbare Verhalten von 140 PS vs. plötzlich noch 70 oder 80 PS.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Guten Morgen ☕

Wenn sich das mit nur Software lösen lassen könnte, wäre super.
Dann noch eine Lösung für die Verzögerung beim Kick down (das wäre vermutlich mit deinem Wunsch für Überholen in den Bergen abgedeckt) und eine Lösung für zu lange Bergabfahrten.

Dann wäre der Antrieb rundu sehr empfehlenswert.



Wie denn?
Dann schreib ich da auch hin.


Liebe Grüße und einen schönen Brückentag

Rince


PS: wo wohnst du denn?

Gemeldet habe ich es telefonisch, weil das Online-Formular auf diesem Link temporär nicht funktioniert hat:

Kontakt – Kundenservice – Telefonnummer – Dacia Schweiz

Wobei man von einer solchen SW-Anpassung keine Wunder erwarten darf. Wenn der Akku leere ist, dann lässt sich damit auch nicht verhindern, dass die Leistung schlagartig von 140 PS auf 90 PS runter fällt. Aber immerhin könnte man damit erreichen, dass die Batterie nur dann wieder geladen wird, wenn nicht die volle Leistung des Saugers benötigt/abgerufen wird. Denn das Laden des Akkus reduziert die Leistung des Saugers zusätzlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schön wäre eine Taste (am Lenkrad), mit der man den Akku rechtzeitig voll laden kann.
Das gehört schon zu meinem ersten Eindruck nach ca. 200km. Das elektrische Fahren begeistert alle, auch die MitfahrerInnen. Besonders die leise und gleichmäßige Beschleunigung beim Losfahren.
Windgeräusche gering bis 100km/h, darüber war ich noch nicht. Bisher nur Land- und Ortschaften, wenn möglich immer am Tempolimit und einige Überholvorgänge. Nicht allzu flott beschleunigt. Zweimal Berg, bergab wurde der Akku voll. Dann fällt die Rekuperationsverzögerung weg und der Jogger fährt wie in der Schalthebenltellung D.
Angezeigter Verbrauch 4,2l/100km. Mit dem Diesel-Lodgy warens 6,4l/100km.
Die Türöffnungen sind vorne kleiner, niedriger als beim Lodgy. Hinten kommen sie mir größer vor.
Die Hupe ist endlich lauter und tönt angenehm.
 
Schön wäre eine Taste (am Lenkrad), mit der man den Akku voll laden kann.
Womit bzw. wo soll der Strom dafür herkommen?
Der Akku wird doch ohnehin beständig geladen. Den Strom dafür muss er sich allerdings mit der Antriebsunterstützung teilen.

Wenn du den Akku schnell voll laden willst, dann hast du das falsche Hybridprinzip gekauft.
PlugIn >> Ladebuchse
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Womit bzw. wo soll der Strom dafür herkommen?
Der Akku wird doch ohnehin beständig geladen. Den Strom dafür muss er sich allerdings mit der Antriebsunterstützung teilen.

Wenn du den Akku schnell voll laden willst, dann hast du das falsche Hybridprinzip gekauft.
PlugIn >> Ladebuchse
Komische Frage. Der Strom soll von da kommen, wo er eben gerade herkommt. Vom Motor oder von der Rekuperation. Wenn die Reku nicht reicht, soll der Motor solange laden bis der Akku voll ist. Geniale Idee, was?
Der Akku wird eben nicht beständig geladen. Und schon gar nicht voll.

Das mit dem falschen Hybridprinzip kommentiere ich nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Durchschnittsverbrauch von 4,2l ist bei so einem großen Wagen wie dem Jogger doch völlig in Ordnung. :yes:
 
Es macht keinen Sinn den Akku mit dem Verbrenner vollkommen auf zu laden er braucht ja etwas Spielraum zum rekuperieren, zu dem wird der Akku in der Regel nur zu 50% leer gefahren so hat man wenn man es benötigt immer noch eine Reserve z.b. zum überholen oder mal zum stärkeren beschleunigen.
 
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