Pro und Contra Elektromobilität

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Genau das hat es beim BMW i3 so gegeben. Der wurde allerdings recht schnell wieder eingestellt, denn es gab zu viele Motorschäden. Nicht weil das System nicht funktioniert hätte, sondern weil der Verbrenner die meiste Zeit zum Nichtstun verdonnert war. Sprich, er wurde, wenn überhaupt, nur sehr selten gebraucht und hat sich quasi kaputt gestanden.

Der Ansatz vom BMW i3 REx war sehr gut, noch heute werden Gebrauchte mit 70.0000 Kilometer auf der Uhr für c.a. 20.000 Euro gehandelt.

Ein ADAC Dauertest der 2020 publizierte wurde attestiert dem Fahrzeug eine hohe Zuverlässigkeit. Der ADAC hat das Auto 5 Jahre und 100.000 Kilometer gefahren.

Der BMW i3 hatte eine interessante Historie, ursprünglich mehr als reines Stadtauto geplant kam er 2013 mit einem 22 KWh Akku auf den Markt, mit realistischer Reichweite von ca. 80 Kilometer (im Winter) bis ca. 120 Kilometer. 2014 kam dann die Version mit dem Range Extender auf dem Markt, ein Benzinmotor mit 9 Liter Tank der den Akku lädt und zusätzlich für ca. realistische 120 Kilometer reicht.
Später bekam dann der i3 mit eine Akku mit 42,2 kWh auf den Markt, wobei nur 37,9 kWh nutzbar waren - der Ränge Extender wurde darauf gin gestrichen. 2018 wurde der i3 dann eingestellt.

Im ADAC-Test lief das Aggregat ca. 15 Prozent und machte keine Probleme und verbrauchte dabei 7,5 Liter Benzin. Der ADAC beschreibt das Auto als optimales Pendlerauto, welches spritzig mit seinen 170 PS ist, trotz seines Gewichts von 1,3 Tonnen. Der Wagen riegelt bei 150 Kmh ab, das sollte für die meisten reichen.

BMW ist 2013 mit dem i3 ein guter Start gelungen in Richtung E-Mobilität und galt damals nicht nur in Deutschland als Pionier - leider hat man nicht zielstrebig in diese Richtung weitergearbeitet. Auch dass das Konzept des Range Extender nicht weiter verfolgt worden ist finde ich schade. Anstatt diese Technik weiter zu optimieren und mit einem etwas größeren Tank (20 Liter zum Beispiel) zu kombinieren, hat man es wieder in der Schublade verschwinden lassen. Mich würde auch interessieren warum der Verbrauch so hoch ist...
...meiner Meinung war der Extender wahrscheinlich überdemisoniert.

Die schon damals kleine Sparte der Range Extender hat vor allem nicht überlebt, weil dei Akku-Technologie erheblich weiter entwickelt hat und die Automobilindustrie nicht weiter gedacht hat. Professor Haas der TH Köln, bringt das Problem eei folgt auf den Punkt: "Elektroautos hatten 2020 im Durchschnitt eine Reichweite von 375 Kilometern. Die dafür notwendige Batterie wiegt 500 Kilogramm und ist durch ihr Gewicht für rund 13 Prozent des Energieverbrauchs verantwortlich. Dabei ist eine solch hohe Reichweite im Regelfall gar nicht nötig, denn die Deutschen legen im Schnitt pro Tag nur eine Strecke von gut 30 Kilometern zurück".

Das daraus folgende logische Konzept, verfolgen überings einge Hersteller erneut und in den nächsten Jahren dürften interessante Fahrzeuge auf den Markt kommen. Das könnte der Akzeptanz der E-Mobilität erheblichen Schub geben, denn man lädt abends günstig an Steckdose daheim und bei langen Fahrten tankt man Benzin und lädt nicht an teueren Schnellladesäulen.

Aber mal sehen wie die Entwicklung weiter geht...
 
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Mich würde auch interessieren warum der Verbrauch so hoch ist...
...meiner Meinung war der Extender wahrscheinlich überdemisoniert.
Der Motor war eher nicht zu groß. Verbaut war der 600er Zweizylinder aus dem Maxiroller C600 mit ursprüngl. 60 PS. Im i3 war der Motor auf 34PS gedrosselt. Die Idee war sicher, dass ein kleinerer (und auch leichterer) Motor effizienter und sparsamer läuft. Allerdings ist es oft so, dass gedrosselte Motoren eher zum Saufen neigen, als offene. Je nachdem natürlich wo gedrosselt wird. Meist ansaugseitig über Verengungen was allerdings ganz massiv die optimale Füllung des Zylinders behindert und in schlechterer Effizienz mündet. Aber es ist einfach, günstig und die Gefahr thermischer Probleme ist niedriger. Abgasseitige Drosseln beeinflussen oftmals den Drehmomentverlauf positiv, können aber zu thermischen Problemen führen. Ganz selten ist eine Drosselung über die Nockenwellen, die optimal wäre. Wie es sich das beim i3 ausgewirkt hätte, wenn der Motor ungedrosselt gewesen wäre, das weiß ich nicht.
 
@dokkernaut

Es war von BMW wohl eher eine wirtschaftliche Kalkulation.

Der REX besteht aus vielen Teilen plus Tank und alles drum rum,war am Anfang aber wohl günstiger in der Fertigung wie ein größerer Akku,zu der Zeit waren die Akkuzellen noch sehr teuer.

Aber die Reichweite des kleinen Akkus plus REX waren nötig um am Markt attraktiv zu sein.

Mit dem Preisverfall bei den Akkuzellen war dann irgendwann der Punkt erreicht wo ein größerer Akku günstiger war wie den REX einzubauen.

Auch beim Kunden kam das gut an,der REX verursacht ja zusätzliche Wartungskosten die dadurch entfielen.

Zu seiner Zeit war die Variante mit REX genau richtig und da das Fahrzeug an sich gut verarbeitet ist sind die am Gebrauchtmarkt auch heute noch gesucht und recht Preisstabil.

BMW hat sich recht früh getraut in den neuen Markt einzusteigen und darin Erfahrung zu sammeln,diese sind in jetzt aktuelle Modelle eingeflossen und dadurch steht BMW nicht schlecht da.
 
Aber die Reichweite des kleinen Akkus plus REX waren nötig um am Markt attraktiv zu sein.

Mit dem Preisverfall bei den Akkuzellen war dann irgendwann der Punkt erreicht wo ein größerer Akku günstiger war wie den REX einzubauen.
Absolut, allerdings hätte man auch mit fallenden Preisen und vor allem auch leichteren Akkus auch eine andere Richtung einschlagen können. Man hätte die Kapazität von Akkus auf ca. 25 - 30 KWh begrenzen können, was für ca. 150 Kilometer. Den Range Extender kann man weiter optimieren und mit einen größeren Tank versehen.
Der größere Tank spielt kaum beim Gewicht eine Rolle, aber die heutigen Akkus sind wesentlich leichter als damals - sprich ein Gewicht vom BMW i3 REx wäre heute unter 1 Tonne möglich und das mit einer (echten) Reichweite von über 500-600 Kilometer!
 
Das mit der Akkugröße gilt generell, auch bei reinen Elektroautos: wer überwiegend kurze Strecken fährt, soll sich mit einem kleinen Akku zufrieden geben. Das spart Ressourcen (und macht sich massiv im Anschaffungspreis bemerkbar).

Für gelegentlich lange Strecken tauscht man dann das Auto.
Moin, wenn ich diese Argumente immer lese,bekomme ich massive Kopfschmerzen.Auf der einen Seite Ressourcen schonen.Auf der anderen das Auto wechseln.Demnach also 2 KFZ auf dem Hof haben.Wie das mit Ressourcen sparen einher geht erschließt sich mir persönlich nicht.Auch das mit dem Anschaffungspreis und der Rest der Kosten die ein KFZ so mit sich bringt.
Mir brauch jetzt auch keiner kommen mit Carsharing,wohne in einer Stadt mit mehr als 200000 Einwohnern und das Angebot ist mau 20 km entfernt.

Mod.: Inhalt gelöscht

Grüße
 
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Moin, wenn ich diese Argumente immer lese,bekomme ich massive Kopfschmerzen.Auf der einen Seite Ressourcen schonen.Auf der anderen das Auto wechseln.Demnach also 2 KFZ auf dem Hof haben.Wie das mit Ressourcen sparen einher geht erschließt sich mir persönlich nicht.Auch das mit dem Anschaffungspreis und der Rest der Kosten die ein KFZ so mit sich bringt.
Mir brauch jetzt auch keiner kommen mit Carsharing,wohne in einer Stadt mit mehr als 200000 Einwohnern und das Angebot ist mau 20 km entfernt.
Muss kein Carsharing sein, ein ganz normales Mietauto tut es auch. Besser noch ein Nachbarschaftsauto.
 
ein ganz normales Mietauto tut es auch. Besser noch ein Nachbarschaftsauto.
Mietautos sind teuer, wenn du den Wagen 1 mal pro Monat für 2-3 Tage brauchst, da kann man fast ein kleines Fahrzeug mit finanzieren. Nachbarschaftsauto - schon mal geschaut, welche rechtlichen Sachen da abzuklären sind? Geschweige denn, Versteuerung, etc., einer hat das Fahrzeug ja angemeldet.
 
Nachhaltigkeit?
Autos lange fahren und instandsetzen, dafür braucht dann kein neues gebaut zu werden.
Mein jüngstes Auto ist seit 2007 in meinem Besitz und hat 347000 gelaufen
 
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Ja, und zum Verbrenner hin nicht abgegrenzt, wenn man sich den in @Stefanvde s Beitrag skizzierten "Micro Hybrid" mal auf der Zunge zergehen lässt. Aber auch so von der Autolobby gewollt, um für möglichst viele nicht wirklich klimafreundliche Produkte Fördermittel locker machen zu können. Das beste Beispiel waren die nach drei Jahren weiterverkauften Leasing-Plug-in-Hybride, deren Ladekabel noch original verpackt waren und deren Kraftstoffverbrauch laut Tankkarte höher war als bei vergleichbaren reinen Verbrennerautos.

Hybrid ist in fast allen Fällen eine Mogelpackung. Und ob oder ob nicht hängt vom Nutzer und nicht von der Technik ab. Und die meisten Nutzer scheren sich nicht um ihren CO²-Ausstoß, denn sonst hätten wir in Deutschland längst ein [ich schreibe es bewusst nicht] und elektrische Leihfahrzeuge hätten nicht schon nach drei Monaten die Reifen blankgefahren.

Gibt's zu den original verpackt Ladekabeln eigentlich verlässliche Zahlen oder ist das nur eine Vermutung?

Sicherlich gibt's auch viele Fahrzeuge die zu 80% elektrisch bewegt wurden.

Liegt halt am Eigentümer/Strecke/Lademöglichkeit.
 
Um beim Thema „Pro/ Contra eMobilität“ nochmal auf die Bewegungskosten zu kommen (die laufenden Kosten sind beim eAuto meiner Erfahrung nach ca. 15% niedriger):

Wenn man ein Klein-eAuto (zb Spring) hat, meist zu Hause lädt, in der Regel max 100-150km/ Tag fährt und selten eine längere Strecke bewältigen muss, lohnen sich LadeAbos eigentlich nicht.
Wenn man dann mit dem eAuto im Winter eine längere Strecke fährt und aus Zeitgründen nur leicht erreichbare Schnelllader nutzt, kostet es ohne diese Ladeverträge ähnlich viel wie mit einem vergleichbaren Benziner:
Spring (Winter): ~15kWh x 0,65€ = ~10€/ 100km
Sandero: 5L x 1,90€ = ~10€/ 100km

eVielfahrer werden wahrscheinlich einen Ladevertrag abschließen.
Da zahlt man dann etwa 10€/ Monat Grundgebühr, bekommt die kWh dann aber für 0,35€.
Bei 50kWh/ Monat dürfte sich das dann knapp finanziell lohnen.
Bei 150kWh/ Monat (das entspricht dann im Jahresmittel etwa 15tkm/ Jahr) wäre es dann wieder preisgünstiger als ein Verbrenner.

Nur als Rechenbeispiel für Leute, die über eMobilität nachdenken - aber nicht zu Hause laden können.

Im Winter fahren wir die längeren (>300km) Strecken gerne mit dem alten Sandero meiner Frau.
Kurzdistanzen (<150km) werden stets mit dem Spring zurückgelegt und bei „Nicht-Heizungs-Wetter“ bevorzugen wir den Spring auch für längere Strecken: da punktet er halt mit dem niedrigen Verbrauch ohne notwendige Heizung.

Also der Spring kommt bei uns während der letzten zwei Jahre auf 16tkm/ Jahr (geplant waren 10tkm), der Sandero auf 4tkm/ Jahr (geplant ebenfalls 10tkm).
 
Wenn es um die Benzin bzw Strom kosten geht dann ist das e Auto deutlich günstiger als ein Verbrenner.
Reine Strom kosten lag ich, nach 2 Jahren ID 3 bei 3,65 Euro auf 100km wenn ich alles zusammen rechne Leasing, Wartung etc kam der km auf 0,19 Cent pro km, konnte aber oft gratis laden und hatte ein günstiges Leasing Angebot.
Beim spring Liegen wir aktuell bei ca 5euro auf100km, liegt auch am höheren Strom Preis die letzten Monate, was jedoch immer günstiger ist als Benzin, Gas oder Diesel
 
8 Liter Gas auf 100 Kilometer zu 85 cent
in einem Auto aus 2006, was schon dreimal abgeschrieben ist
Wertverlust Null, Reparaturen selbst
 
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