S&S Start-Stopp-System bei den Euro 6 Motoren (Sammelthema)

  • Ersteller Ersteller ByeBye 5771
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Das System wurde zum Spritsparen entwickelt, nicht für die Abgasgeschichte, denn die Entwicklung begann schon vor gut 20 Jahren!

Das aber nicht verbrannter Sprit auch keine Abgase erzeugen kann, sollte wohl unstrittig sein. Daher senkt auch jede Möglichkeit dies anzuwenden die Abgasbelastung!

Ja, wenn man vernächlassigt, dass sich der Regelkreis nach dem Wiedereinschalten ein paar Momente erst einmal wieder einpegeln muss. Ich habe auch mehr auf die Problematik der kurzfristigen Abkühlung aller Motorkomponenten angespielt. Wenn die Karre nach dem Wiederstart erst einmal ein paar Augenblicke herumrotzt, ist fraglich wieviel von dem "nicht verbrannten Sprit" durch schlecht verbrannten kompensiert wird.
Aber solche Untersuchungen wird man nicht finden, die Industrie will ja unbedingt ein bescheidenes Antriebskonzept durch ständige "Innovationen" verbessern...
Ich glaube eben nicht alles, was herumgesaust wird. Und rückblickend lag ich oft genug richtig mit meinem Zweifel.
 
Ja, ich denke die Generation 30+ ist nach dem Ende der Phase: Marke-Schneller-Teurer-Meiner durchaus etwas bewusster im Umgang damit!

Leider sind ja sehr oft die Öffentlichen Verkehrsmittel Aufgrund der Preisfindung keine wirklich echte Alternative ...

Volle Zustimmung, was die öffentlichen Verkehrsmittel betrifft:
Nächste erreichbare Stadt für mich zwecks Einkäufen 12 km Entfernung, Fahrpreis mit Bus einfache Fahrt 5,50€, macht mit Ehefrau dann hin und zurück 22€.
Rechnet das mal gegen den Verbrauch etc. mit meinem 90PS Logan MCV, das verleitet mich nicht zum Verzicht auf das Auto, und dafür brauche ich kein Hightec Auto.Und der Dacia befördert uns auch komfortabel über die Autobahn in den Urlaub und bei unseren Ausflügen.
 
Jund die Anlasser sind nicht reihenweise abgeraucht?

Moin,

nö.

Aber defekt waren häufig die Schlüssel.
Besonders diejenigen, die einen tief eingeschnittenen Bart hatten. Die brachen dann irgendwann, wenn sie auch noch seitlich durch die Benutzung abgeschliffen waren, einfach ab.
 
Weißt du zufällig wie die ganzen Start Stopp Sensoren erfasst werden? Hat die UCH jetzt einen Stecker mehr? Ist das EMM verbaut? Oder macht das alles das Motorsteuergerät?
Die UCH Belegung im FAQ ist jetzt ergänzt. Die Euro 6 LPG haben zusätzlich eine elektrische Kühlwasserpumpe, die am Gassteuergerät hängt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich benutze das S&S jetzt nicht ganz 8000km lang. Vorwiegend ländlicher Kurzstreckenverkehr. Also mal an ner Ampel, mal an ner Bahnschranke und aller seltenst in nem Stau.
Die vorgenannten Probleme mit überhitztem Turbo etc können bei mir eigentlich nicht aufkommen. 3000/1min sind bei mir ne sehr sehr hohe Drehzahl.
Ich mag das System. Vor allem weil ich noch nie ein Auto hatte welches so schnell gestartet ist. So schnell, dass ich eher denke die Batterie, der Anlasser usw halten länger als ohne das S&S System.
Nun entspricht meine Fahrweise nicht jedermanns- Fahrweise...aber dass Dacia Käufer, die meiner Einschätzung nach eher weniger Wert auf Dauerdrehzahlen jenseits der 5000/1min legendamit Probleme bekommen, seh ich nicht.
Sind somit die Turboüberhitzungen nicht eher akademischer Natur?
Schmierunterbrechungen dank Neustart? mag sein! Ich kenne aber 2 Fahrzeuge die seit 5 Jahren mit S&S fahren und auch nach 270 000km noch gut funktionieren. Da dieses Problem ja bei allen Motoren das selbe ist, schließ ich jetzt einfach mal: bei Dacias gehts auch so lange.
Als Mist empfand ich das "Microhybrid" bei meinem Smart. Hat nicht so gut und schnell reagiert wie jetzt bei meinem Duster.
 
Nach den ersten 500 Kilometern muss ich sagen, dass S&S absolut unauffällig arbeitet. Das erste Abschalten (wegen eines kurzen Stopps, um das Armaturenbrett zu fotografieren) haben wir gar nicht bemerkt, das ist mir erst auf dem Foto aufgefallen. Während man die Kupplung tritt und den ersten Gang einlegt startet der Motor und man kann ohne nennenswerte Verzögerung losfahren. Im ländlichen Raum kommt S&S ohnehin nicht allzu oft zum Einsatz, so dass die paar Starts zusätzlich sicher nicht ins Gewicht fallen.
 
Als die ersten Eisenbahnen fuhren, da gab es Wissenschaftler, die warnten, dass solch hohe Geschwindigkeiten (50 km/h) zu Blindheit und Wahnsinn führen.

Als die ersten Autos auf den Straßen auftauchten, gab es Verordnungen um die Bevölkerung vor dieser Gefahr zu schützen. Z.B. mussten Fahnen vor dem hernnahenden Fahrzeug warnen, was natürlich auch die Höchstgeschwindigkeit entsprechend reduzierte.:D

Frauen traute man das Führen der Autos auch nicht zu.

Aber gottseidank dreht die Welt sich weiter und spätere Generationen finden einen ganz anderen Zugang;)

Ich fahre ständig verschiedene Fahrzeuge auf Dienstreisen. Fast alle mit S&S. Alle funktionieren, wie sie sollen und bisher hatte ich auch noch keine Probleme damit. Wer das nicht mag, kann sie abschalten.
 
Anfang letzten Jahrhunderts durften Frauen keinen Hürdenlauf machen.
Man befürchtete, “etwas“ könnte bei dem nach unten offenen Körper herausfallen.
 
Ein kleiner Einwand: was nützt eine elektrisch betriebene Schmierstoffpumpe bei Gleitlagern, wie z.B. an der Nockenwelle? Die Gleitlager werden durch die eigene Umlaufgeschwindigkeit geschmiert, es muss sich dort ein Schmierstoffkeil aufbauen. Einfach Öldruck auf die Lager geben bringt wohl mal gar nichts. Bei jedem Aggregatestillstand bricht die Schmierung also kurzfristig zusammen und muss sich, wie beim Neustart, erst aufbauen. Für mich wäre das der wichtigste Grund, auf diese bekloppten S&S Systeme zu verzichten. Batterie- und Anlasserprobleme lassen sich konstruktiv lösen, das der Gleitlagerschmierung nicht.
Die Vorgänge im Gleitlager werden ja gerne mit Aquaplaning verglichen. Genauso wie sich bei Aquaplaning eine Wasserschicht zwischen Reifen und Fahrbahn aufbaut, entsteht im Gleitlager (gewollt) eine Ölschicht zwischen Welle und Lagerschale; natürlich nur, wenn die Welle sich dreht. D.h. bei drehender Welle gibt es keinen Kontakt zwischen Welle und Lagerschale, also auch keinen Verschleiß. Verschleiß entsteht nur in dem Moment, wo die Welle zum Stillstand kommt bzw. in dem Moment, wo die Welle aus dem Stillstand hochbeschleunigt wird. Für diese Situation sind die Werkstoffe der Lagerschale mit ihren Gleit-, Schmier- und Notlaufeigenschaften zuständig. Und die sind irgendwann verbraucht..
Wenn man dies verinnerlicht hat, überlegt man sich automatisch, wie man unnötige Motorstarts vermeiden kann; und dann kommt Start/Stop und macht das genaue Gegenteil...
Kein Wunder, dass sich einem da die Nackenhaare stellen!
Jetzt ist es Glaubenssache, ob man es für möglich hält, dass durch bessere Werkstoffe ein 3- bis 7-fach erhöhter Verschleiß aufgefangen werden kann. Ich persönlich glaub´s nicht...
 
Die Vorgänge im Gleitlager werden ja gerne mit Aquaplaning verglichen. Genauso wie sich bei Aquaplaning eine Wasserschicht zwischen Reifen und Fahrbahn aufbaut, entsteht im Gleitlager (gewollt) eine Ölschicht zwischen Welle und Lagerschale; natürlich nur, wenn die Welle sich dreht. D.h. bei drehender Welle gibt es keinen Kontakt zwischen Welle und Lagerschale, also auch keinen Verschleiß.

Entweder hinkt dieser Vergleich mit dem Aquaplaning sehr oder ihr irrt Euch.

Zwar befindet sich beim Aquaplaning zwischen Reifen und Fahrbahn eine Wasserschicht, die beim langsam Fahren oder stoppen nicht da ist, jedoch bleibt auch dann der Reife und die Fahrbahn nass.

Im Gleitlager ist das doch ähnlich. Zwar gibt es beim Stillstand keine Schicht mit Schwierstoff mehr zwischen den Teilen, trotzdem bleibt ein Rest Schmierstoff auf der Oberfläche zurück.
 
Beim eigentlichen Stillstand gibt es ja keinen Verschleiß; abstellen kann man den Motor so lange man will. Der Verschleiß entsteht bei den ersten bzw. letzten paar Umdrehungen.
Natürlich ist Schmierung besser als gar keine Schmierung, aber zur Übertragung von Kräften (Eigengewicht der Kurbelwelle, Kolbenkraft usw.) lässt es sich nur durch diesen hydrodynamischen Schmierfilm vermeiden, dass sich die Bauteile gegenseitig berühren. Und erst dann habe ich den verschleißlosen Zustand, den ich brauche. Man sollte vielleicht mal ausrechnen, was für "Wege" da im Laufe eines Motorlebens zurückgelegt werden. Das ist mit Sicherheit eine andere Größenordnung als bei einem Gartentor, das geschmiert wird, damit es nicht mehr quietscht.
Ohne diesen hydrodynamischen Effekt würde es sich bei dem Gleitlager um eine normale Lagerbuchse handeln. Damit kann man vielleicht die Hinterradschwinge eines Motorrades lagern, aber bei einer Kurbelwelle müssten es dann zumindest Kugellager (wie bei Mofa, Motorrad) sein, oder eben Gleitlager.
 
Vielleicht hilft an dieser Stelle ein bischen Vorstellungskraft. Die Welle hat einen etwas kleineren Außendurchmesser als der Innendurchmesser des Lagers. Im Stillstand liegt die Welle genau am untersten Punkt auf (wo auch sonst). Rechts und links dieser Kontaktlinie bilden sich sichelförmige Spalte. Diese sind voller Öl. Auf Grund der relativ großen Oberfläche zum Volumen bleibt das Öl auch da. Es bleibt 1 Minute da aber auch 6 Monate oder länger. Beginnt die Welle sich zu drehen, dann versucht sie am Lager "hochzuklettern". Aber genau da ist der Ölfilm. Da auch alle ölführenden Kanäle voller Öl sind, liefert die Ölpumpe sehr schnell Nachschub. Zur Sicherheit ist das Material der Gleitlager voller Poren, in denen Öl haften bleibt. Die Welle ist glattpolierter Stahl, das Lager aus einem Material wie z.B. Bronze oder spezielle Legierung mit Blei oder Zinn. Beim Motorstart kommt es zwar zur Mischreibung, d.h. Welle und Lager haben Kontaktpunkte, aber immer unter Beteiligung vom Schmieröl. Aus technischer Sicht sehe ich keine Gründe, auf S&S Systeme zu verzichten.
 
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