Bin ganz klar für Tempolimit 130 km/h.
Außerdem für rigoroses Bestrafen der Missachtung des Rechtsfahrgebots sowie der Handynutzung am Steuer.
Kleiner Nachtrag: Bevorzugt die beiden letztgenannten Punkte, das Tempolimit ist dann die Kirsche auf der Torte.
Genau da sprichst Du das Kernproblem an, rigoroses Bestrafen.
Wer soll das überwachen? Die Polizei ist komplett unterbesetzt und kann eine solche erforderliche Überwachung des fließenden Verkehrs nicht stemmen.
Selbst mit einem Tempolimit von 130 km/h auf den BABen fehlt es am Vollzug des Gesetzes.
Sie schaffen es nicht einmal Handysünder, was ich aber absolut begrüßen würde, zu finden und das Fehlverhalten zu ahnden.
Eine Überwachung der Geschwindigkeit ginge nur mit einer lückenlosen digitalen Verkehrsüberwachung, bei der die Geschwindigkeiten jedes Fahrzeuges überwacht wird. Diese Anzahl Kameras wäre schlicht überzogen.
Auch ein Abgreifen der Telemetriedaten der Fahrzeuge wäre maßlos oversized.
Deutschland hat ein reines Vollzugsproblem, nicht nur im Straßenverkehr.
Dies bezieht sich auf gefahrene Geschwindigkeiten, zu hoch wie auch zu niedrig und damit ebenfalls gefährdend, sondern auch auf sonstige Fehlverhalten im Straßenverkehr. Handynutzung (telefonieren, chatten, surfen, etc.), gefährdende Fahrweisen wie dichtes Auffahren, drängeln, nötigen, usw.
Wie in vielen anderen Bereichen auch, wissen die Menschen, dass die Wahrscheinlichkeit erwischt zu werden eher sehr gering ist und damit sehen sie für sich keine Gefahr einer Bestrafung für ihr Fehlverhalten.
Würde die Bestrafung/Ahndung deutlich besser ausfallen, würde es auch deutlich weniger Fehlverhalten geben, da immer damit gerechnet werden müsste, erwischt und bestraft zu werden.
Wir sollten einmal gedanklich davon wegkommen, immer alles durch neue Einschränkungen lösen zu wollen und mehr dahin kommen, geltendes Gesetz anzuwenden, Fehlverhalten entsprechend zu ahnden und zu bestrafen und dann werden sich viele Probleme wie von selbst erledigen.