Als man noch Autofahren lernen musste!

Wie ich immer gerne erzähle, habe ich meinen Führerschein damals -1989- bei der Bundeswehr auf einem VW 181 ("Kübel") gemacht; Trommelbremse vorne; ohne Servolenkung, von ABS, ESP, ASR und so'n Zeugs reden wir gar nicht erst, ein Lenkrad gefühlt so groß wie meine Felgen auf meinem Stepy, schlecht synchronisiertes Getriebe (die Gänge flogen immer wieder raus) ... und dann noch den Führerschein im Februar auf Eis und Schnee gemacht.

Wer auf so einem Fahrzeug den Führerschein gemacht hat, sollte Auto fahren können :D

Musste ich auch machen, denn der 85 erstandene Zivil Führerschein, musste nochmal "militärisch " gemacht werden, was für eine Gaudi!
Aufregender war der Führerschein in Stadtallendorf BW auf Leopard 1 Fahrschulpanzer. :D
 
Abgesehen von den nassen Füssen, ja.

Die Heizkanäle waren durchgerostet und nachdem ich geschweißt hatte, die Karosserie wieder topp war, frass der Motor. :D
Als ich meinen zweiten Käfer neu abholte, hatte es geregnet und es war kühl. Ich schaltete die Heizung ein - da rief mein kleiner Sohn: Papa - da dampft Wasser auf die Scheibe. Inzwischen merkte ich auch Wasser im Fußbodenbereich. In der Werkstatt stellte man fest, dass im Heizungskanal, der ja von hinten nach vorne führte, zwei Öffnungen nach unten zur Fahrbahn waren, deren Funktion unklar war und die nur mit Plasikdeckeln geschlossen waren. Die Deckel wurden ausgetauscht - die Überschwemmungen im Fußbereich blieben bei Regen erhalten. Ich verkaufte den Käfer mit 40 000 km, weil mich dieses ewige Sitzen im Nassen verdross und auch erste Rostspuren auftraten.
Übrigens: Nach zig Jahren musste/durfte ich wieder einmal einen Käfer fahren und die Nähe der Windschutzscheibe vor meinem Gesicht bereitete mir Platzangst. Da lobe ich mir die Freiheit in jeder Richtung um meinen Kopf in meinem Lodgy!
 
Wie war das noch... beim LKW Schein 1978... ???
Zurückschalten= Weg vom Gas, auf die Kupplung, Gang raus, runter von der Kupplung, gefühlvoll Gas geben, auf die Kupplung... nächster Gang....:D
Für alle jüngeren, :lol:Das nannte man Zwischengas...
 
Ich machte den Führerschein in dem beschaulichen Vogelsbergstädtchen Schotten (heute Vogelsbergkreis) am 13. Januar 1959 in einem Käfer. Der erste Gang nicht synchronisert. Die Sträßchen: eng, bucklig, Kopfsteinpflaster und im Januar 1959 schneebedeckt. Rutschig bis dort hinaus.
Vieles ging nur im 1. Gang - vom 2. zurückschalten - natürlich mit Zwischengas.
Aber es ging, und ich erhielt den Lappen.
 
Ich beherzige das Thema Motorbremse im Straßenverkehr. Beim letzten Räderwechsel habe ich mir meine Bremsscheiben und Beläge angesehen. Kaum Verschleiß bei 75 Tkm. Ich schätze, ich werde meine Bremsen erst weit nach 200 Tkm wechseln müssen.
 
Ich machte den Führerschein in dem beschaulichen Vogelsbergstädtchen Schotten (heute Vogelsbergkreis) am 13. Januar 1959 in einem Käfer. Der erste Gang nicht synchronisert. Die Sträßchen: eng, bucklig, Kopfsteinpflaster und im Januar 1959 schneebedeckt. Rutschig bis dort hinaus.
Vieles ging nur im 1. Gang - vom 2. zurückschalten - natürlich mit Zwischengas.
Aber es ging, und ich erhielt den Lappen.

Du hast noch was vergessen...
Die Winterreifen waren noch keine Gürtelreifen und die Bodenhaftung ging gegen Null, und während man so dahingerutscht ist konnte man sich an der Fahrzeugheizung im Käfer erfreuen...:D
 
Ist euch früher vielleicht auch einmal passiert. Du benutzt die Kupplung und - zack, trittst Du ins Leere!

Kupplungsseil gerissen. Heute kommt dann der Abschlepper. Wir haben noch gelernt wie man das Fahrzeug trotzdem nach Hause bringt.

Motor aus, 1. Gang rein. Mit dem Anlasser hoppelnd starten, geht schon. Der Rest geht mir seeehr viel Gefühl am Gas. Die richtige Drehzahl, leichter Duck am Hebel und die Gänge flutschen wie mit Kupplungseinsatz.

Nur anhalten ist halt blöd. Da heißt es wieder "Häschen hüpf"

Meine Kinder haben davon nicht im entferntesten eine Ahnung. Wird nicht mehr beigebracht. Vielleicht auch, weil heute die Kupplungen mehr hydraulisch, oder sogar überflüssig (Automatik/DSG) sind.

Ich bin ein alter Sack.:huh:
 
Du hast noch was vergessen...
Die Winterreifen waren noch keine Gürtelreifen und die Bodenhaftung ging gegen Null, und während man so dahingerutscht ist konnte man sich an der Fahrzeugheizung im Käfer erfreuen...:D

Gürtelreifen? Allein der Name war unbekannt.

Der Fahrschulwagen hatte keine Winterreifen, und das im schneesicheren Vogelsberg. Der Fahrlehrer war auf dem Schottenring Rennfahrer mit Seitenwagen gewesen. Der wusste, wie man mit Sommerreifen auf dem Käfer im Winter fährt. Er fuhr nur mit Gas und Handbremse durch die damals engen Kurven.
Es ist gut, so gelernt zu haben, dass man das Autofahren und Beherrschen des Fahrzeugs lernen musste. Dann kommt man auch mit den Helferlein wie ABS, ESP usw. zurecht, aber man braucht sie nicht wirklich, weil man das Gefühl am Gasfuß und Hintern hat.
 
Meine Kinder haben davon nicht im entferntesten eine Ahnung. Wird nicht mehr beigebracht. Vielleicht auch, weil heute die Kupplungen mehr hydraulisch, oder sogar überflüssig (Automatik/DSG) sind.

Ich bin ein alter Sack.:huh:

Tja, wir hatten/haben das komplette Spektrum des Autofahrers durch und in Verbindung von handwerklichen Fähigkeiten steht man auch "rund ums Auto" auch nicht dumm da.

Übrigens:

Der Leopard wird mit Vollgas angefahren, dabei beobachtet man Drehzahl und schaltet die vier Halbautomatik Gänge unter Vollgas hoch!

Gebremst wird mit zwei Füßen! :D
 
Wo gibt es das heute?
60T, 70T, 100T 270T Zuschauer!

Rückblick auf die Geschichte des Schottenrings
Meine Homepage - Der Schottenring

Aus allen Vogelsbergdörfern strömten die Einwohner zum Schottenring. Ich mit meiner damaligen Ursprungsfamilie die 12 Kilometer zu Fuß und am Abend wieder zurück waren kein Problem.
 
die 12 Kilometer zu Fuß und am Abend wieder zurück waren kein Problem.

Das ist der Moment wo die Jugend 2016 dem vorzeitigen Herzinfarkt nahe steht.Eltern bringen den Jugendlichen früh bei, sich nicht zu bewegen, sieht man am allmorgentlichen Konvoi von "Mutti-SUV 's" vor den Lehreinrichtungen!

Ein heute 75jähriger ist oft fitter als ein 20jähriger. Die treffe ich oft auf "Gewaltmärschen " in unserem Gelände, mit Rucksack und Vesperbrot. :D
 
Ich durfte mal ein Fahrsicherheitstraining mitmachen. Erst da habe ich erkannt, dass ich von einem guten Autofahrer noch meilenweit entfernt bin.

Die Profifahrer hatten die Fahrzeuge noch ganz anders in der Gewalt, als wir Privatleute! Aber man konnte viel lernen. Vor allem, Gefahren VORHER sehen und entsprechend angepasst zu reagieren.

Auch haben wir gelernt zu bremsen. Klingt sooo einfach. Ist es aber gar nicht. Z.B. Obwohl ich wußte, dass es darum geht (bei abgeschalteten ABS) alle vier Räder zu Stillstand zu bringen, ist es mir erst mit viel Gewalt beim dritten Mal gelungen. (aus Tempo 30 auf nass gemachter Straße!!!)
Ich hatte immer das Gefühl: Jetzt haben alle Räder blockiert - War aber nicht.

Mit einfach feste drauftreten geht es nämlich nicht! Dafür muß man schon "Anlauf" über dem Pedal nehmen! Ist echt schwerer als man denkt.

Im Regelfall ist es ja auch nicht gewünscht, dass alle vier Räder stehen, weil das Auto dann ausbrechen kann. Gleichzeitig verschenkt man aber Bremsweg!

Heute helfen Bremsassistenten schon etwas nach, aber das ABS klaut (nur bei trockener Fahrbahn) immer etwas von der Bremswirkung. Es gibt eben nichts, was nur Vorteile hat.

Besonders habe ich aber im Fahrtraining eines gelernt:

Physik lässt sich nicht verarschen!

Die gilt heute oder morgen und absolut für Jeden. Jung, alt, für Rennfahrer oder Laie. Egal ob alter Käfer oder neuer Porsche.

Manchmal macht mich das zufriedener. :pray:
 
1980 machte ich den Führerschein.
Anschließend habe ich selbst einen alten Käfer gefahren und immer mal wieder Fahrzeuge anderer Fahrzeughalter.
Aufgrund meines damaliger Nachbarn, ein Förster, hatte ich aber vor der Fahrschulzeit(ich war 13Jahre, als ich das erste Mal mit seinem Käfer fahren durfte, mit seinem dicken Lodenmantel unter meinem Hintern) ausreichend Gelegenheit im Walde mit dem Auto zu fahren.

Ich habe also auch noch eine Menge "alter Technik" gefahren und auch so manche Grenzsituation bei Eis,Schnee und Matsch, oder auch durch jugendlichen Übermut erlebt.

Durchaus bin ich froh einen Teil der "alten Fahrzeugtechnik" noch kennengelernt zu haben, aber nach meiner Meinung ist der Sicherheitsgewinn durch ABS,ESP.... doch enorm. Vor einigen Jahren durfte ich mal ein Sicherheitstraining mitmachen, mit Kreisbahn, Schleuderplatte, Wasserhindernissen,... . Dabei konnte ich den Sicherheitsgewinn durch die technischen Helferlein erleben. Und ich habe mir eingestehen müssen, dass meine fahrerischen Fähigkeiten um einiges schlechter sind, als die technischen Hilfsmittel. Es ging übrigens allen Teilnehmern so.

Ich finde es gut, wenn man bestimmte Fahrtechniken auch ohne ABS,ESP, usw. beherrscht, aber verzichten möchte ich auf die Hilfsmittel nicht.

Ein gutes Sicherheitstraining empfehle ich jedem Fahrer, egal ob jung oder alt. Man lernt sehr gut seine eigenen Grenzen und Fähigkeiten einschätzen und lernt auch physikalische Grenzen kennen. Sehr beeindruckend!

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Don Carlos war schneller:)
 
Der Leopard wird mit Vollgas angefahren, dabei beobachtet man Drehzahl und schaltet die vier Halbautomatik Gänge unter Vollgas hoch!

Gebremst wird mit zwei Füßen! :D
Luxusgefährt.
Ich hab auf M113/M577 gelernt.
Da bremst man mit den Händen/Armen und steuert auch so.
Für die Wendebremse benötigte man viel Kraft und beide Arme.
 
Musste ich auch machen, denn der 85 erstandene Zivil Führerschein, musste nochmal "militärisch " gemacht werden, was für eine Gaudi!
Aufregender war der Führerschein in Stadtallendorf BW auf Leopard 1 Fahrschulpanzer. :D

Ich hatte damals noch nicht mal einen 3er-Führerschein gehabt, daher war der Kübel der Einstieg in meine motorisierte Mobilität gewesen.

Da ich bei den Feldjägern war und die bekanntlich keine Panzer haben, haben Feldjäger im Regelfall keinen Panzerführerschein gemacht; es sei denn sie hatten schon einen, wenn sie von anderen Waffengattungen zu den Feldjägern kamen.

Ich stelle mir nur gerade das Szenario bei der Führerscheinstelle vor: Du hast einen militärischen Führerschein Klasse F (Kettenfahrzeuge) und möchtest den auf den zivilen Führerschein umschreiben lassen :D .
 
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