Als man noch Autofahren lernen musste!

Fallen Stapler und Baumaschienen nicht unter die ehemalige Klasse vier (oder wars fünf?)
Zumindest für den Betrieb auf öffentlichen Straßen ist ein Führerschein erforderlich.
Der “Staplerschein“ ist eigentlich nur eine Einweisung auf das Getät.

Vorraussetzung dass man einen Staplerschein machen durfte war das Vorhandensein eines Autoführerscheins.

Soweit ich erinnere ist ein Führerschein nicht notwendig für einen Staplerschein. Wenn du den Stapler nur auf dem Firmengelände bewegst, brauchst du keinen Führerschein. Der Staplerschein ist aber wesentlich mehr als eine "Einweisung". Da geht es um Kippmomente usw. Der Schein ist zwingend vorgeschrieben von den Berufsgenossenschaften. "Früher" haben die Firmen das nicht so eng gesehen, da durfte jeder auf den Stapler hüpfen, habe ich als Schüler auch gemacht. Heutzutage undenkbar.

Zum Befahren öffentlicher Starßen braucht der Stapler dann auch die üblichen Beleuchtungssysteme- und Signaleinrichtungen. Hat er das nicht, nutzt auch kein Führerschein. Fährt der Stapler nur 6km/h, brauchst du auch keinen Führerschein.

Sowohl bei Staplern, als auch bei Baumaschinen hängt die Führerscheinfrage von der bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit ab. Wenn du einen fetten Catapillar-Radlader mit 40km/h Schild auf öffentlichen Straßen fahren willst, brauchst du wohl eher einen LKW Schein.

Aber bei letzterem bin ich mir nicht sicher. Vielleicht gibt es hier jemanden, der beruflich Baumaschinen bewegt?
 
Zurück zum Thema,

keiner von Euch jemals einen "Choke" gezogen?! :D
 
Soweit ich erinnere ist ein Führerschein nicht notwendig für einen Staplerschein.

Dazu ne kleine Anektode. :)

Nach meiner Lehrzeit wechselte ich zu Dynamit Nobel und war Einsteller in der Schrotpatronenfertigung.

Ein riesen Werksarreal mit unzähligen Fertigungsgebäuden und einem richtigen Straßennetz.

Der werksinterne Fuhrpark aus unzähligen Staplern verschiedener Gewichtsklassen bestand wg. der Explosionsgefahr fast ausschließlich aus E-Staplern.

Der größte dieser E-Stapler war einer mit 2,5T Hubkraft und der war meist für uns zuständig, da eine 3er Rohschrotpalette 1,5 Tonnen gewogen hat und dieser hinter der Ladeabteilung unter einem großen Vordach auf bis zu 5 Metern höhe gestapelt wurde.

Der Stammfahrer dieses Staplers war etwa 45 und allerschwerster Alkoholiker.
Den Autoführerschein hatte man ihm schon vor zig Jahren abgenommen. :D

Schon zur Frühstückszeit holte er sich in der Kantine für die beiden Taschen seines Arbeitsmantels die erste Füllung Jägermeister - zur Mittagspause die zweite ....... und das zusätzlich zu seinen Bieren.

Mein Vater arbeitete zu dieser Zeit auch im Werk und war im Fuhrpark zuständig für Reparaturen an Dienstfahrzeugen und Staplern.
Den besuchte ich manchmal in der Mittagspause, denn das war einer der zwei Orte im Werk, an dem man rauchen durfte.
Die hatten auch einen eigenen Essensraum.

Und mehr als einmal sah ich dann nach Ende der Mittagspause den Fahrer dieses 2,5 Tonners, wie ihn die Kollegen auf den Stapler halb gehoben haben, weil er schon nicht mehr richtig laufen konnte.

Das waren dann auch die Tage, an denen er mit nasser vollgepinkelter Hose auf dem Bock saß, weil er nicht mehr alleine absteigen ...... bzw. ohne fremde Hilfe niemals mehr aufsteigen hätte können. :lol:

Aaaaaaaaber geladen hat er wie ein junger Gott! :wub:

Wenns irgendwo im Werk was ganz kniffliges und schwieriges unter Zeitdruck zu laden gab (oft standen Liefer oder Zuliefersattelzüge Schlange und warteten) dann wurde er angefordert.

Ohne auch nur 1x rückwärts rangieren zu müssen hat er noch mit dreifach ausgefahrenem Mast in einem Schwung kritische schwere Paletten ratzfatz aus der obersten Etage getroffen und von, oder in Außenregale gehoben.
Alle anderen Staplerfahrer brauchten dazu deutlich mehr Zeit. -_-

Dieses gute und zielsichere fahren und laden hatte er aber nur, wenn er sternhagelvoll und laufunfähig war. :D
 
Meines Wissens nein, aber - natürlich - analog zum "Staplerschein" einen "Baggerschein" nach BGV500 (neu DGUV 100-500).

Wird von wohl von verschiedensten privaten Dienstleistern angeboten, umfasst 10-20 UE und kostet 1000 Euro aufwärts.

Soweit es mir bekannt ist, darf ich mich mit beiden Fahrzeugen normalerweise nicht ohne Ausnahmegenehmigung im öffentlichen Verkehrsraum bewegen, oder?

Jedenfalls ist es bei Staplerschein so (hab ihn damals im Rahmen meiner Umschulung zum Berufskraftfahrer gemacht).
 
Soweit es mir bekannt ist, darf ich mich mit beiden Fahrzeugen normalerweise nicht ohne Ausnahmegenehmigung im öffentlichen Verkehrsraum bewegen, oder?

Jedenfalls ist es bei Staplerschein so (hab ihn damals im Rahmen meiner Umschulung zum Berufskraftfahrer gemacht).

Ich könnte mal die Kollegen bei uns fragen, die für innerbetrieblichen Transport zuständig sind. Aber wozu sollte die Ausnahmegenehmigung notwendig sein? Ein normaler Stapler hat normale Abmessungen. Vorausgesetzt er hat Beleuchtung und Blinker kann der doch ohne weiteres auf der Straße fahren.
Du kannst auch mit mit Pferdefuhrwerk oder Handwagen auf der Straße fahren, wenn der Handwagen nicht auf den Fußweg passt.
Oder ist Sondergenehmigung für eben jene Stapler, die diese Signal- und Beleuchtungseinrichtungen nicht haben. Fährst du einen Stapler, der am LKW hängt?

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keiner von Euch jemals einen "Choke" gezogen?! :D

Ja, und auch die A-Karte, wenn das Mistteil fast auf den Millimeter genau gezogen werden musste. Gerade bei schon etwas warmen, aber noch nicht Betriebswarmen Fahrzeug war das eine elende Fummelei, den ohne Absaufen anzubekommen. Bei Kalt würde einfach gezogen.

BTW einfache Technik: mein erster Wagen, Micra BJ 1981, hatte einen Registervergaser mit Kontaktgesteuerter Zündung, 1l bei 54 PS. Der ging ab wie Luzzi und verbrauchte bei hurtiger Fahrweise ca. 5,5 l Super.
Der Micra meiner Schwiefermutter ca. 20 Jahre später hatte auch einen Liter, 50 PS, kam nie aus dem Quark und soff 7l Normalbenzin, das ganze mit elektronischer Einspritzung. Das nennt man dann wohl Fortschritt...
 
Fährst du einen Stapler, der am LKW hängt?

Leider nein.

Ich habe im Bereich Berufskraftfahrer C/CE leider keinen Job gefunden und bin in meinen "alten" Job zurück gegangen, der absolut nichts mit einem Berufskraftfahrer gemein hat. :D

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keiner von Euch jemals einen "Choke" gezogen?! :D

Ja, ich hatte einmal einen Audi 80 CL Baujahr 1983, mit der 1,3l 60 PS-Formel E-Maschine gehabt, der hatte einen Choke.

Das war einer der schönsten Autos, die ich hatte... groß, geräumig, sensationeller Verbrauch von um die 5 Liter / 100km, da waren schon mal um die 1500km mit einer 85 Liter-Tankfüllung drin gewesen... hab oft nur alle zwei Monate mal den Wagen voll getankt.

Einziger Nachteil: 1300kg Leergewicht, 1,3 Liter Hubraum und nur 60 PS... der Wagen hat keinen Hering vom Teller gezogen... aber wenn er mal lief, dann lief er auch :D .
 
Dazu ne kleine Anektode. :

Ohne auch nur 1x rückwärts rangieren zu müssen hat er noch mit dreifach ausgefahrenem Mast in einem Schwung kritische schwere Paletten ratzfatz aus der obersten Etage getroffen und von, oder in Außenregale gehoben.
Alle anderen Staplerfahrer brauchten dazu deutlich mehr Zeit. -_-

Dieses gute und zielsichere fahren und laden hatte er aber nur, wenn er sternhagelvoll und laufunfähig war. :D


Das sollte zwar nicht der Regelfall sein, aber so einen kannte ich auch mal...
Erwin der Autolackierer...
Der konnte nur stockbesoffen lackieren, nur so hatte er seinen "berühmten Schwung" mit der Spritzpistole im Handgelenk....:lol:
Nüchtern war da nix....
 
Aaaaaaaaber geladen hat er wie ein junger Gott! :wub:

Wenns irgendwo im Werk was ganz kniffliges und schwieriges unter Zeitdruck zu laden gab (oft standen Liefer oder Zuliefersattelzüge Schlange und warteten) dann wurde er angefordert.

Ohne auch nur 1x rückwärts rangieren zu müssen hat er noch mit dreifach ausgefahrenem Mast in einem Schwung kritische schwere Paletten ratzfatz aus der obersten Etage getroffen und von, oder in Außenregale gehoben.
Alle anderen Staplerfahrer brauchten dazu deutlich mehr Zeit. -_-

Dieses gute und zielsichere fahren und laden hatte er aber nur, wenn er sternhagelvoll und laufunfähig war. :D

Das klingt fast nach dem Phänomen "Spiegeltrinker"... in diesem Fall ist der Körper schon dermaßen alkoholabhängig, dass er ein bestimmtes Level ("Alkohol-Spiegel") braucht, um augenscheinlich "nüchtern" zu sein. :D
 
Hej,

Elektronische Starter Motoren PAH... Was macht man wenn der mal kaputtgeht... Mit der Kurbel vorne am Motor konnte man immer zuverlässig starten.

Ich finde das nicht abwegig. Bei meinem guten, alten Citroën GSA habe ich öfters, wenn die Batterie leer war, mit der Kurbel angelassen. Das war besonders praktisch, als ich mal einsam mitten in der Pampa auf Åland das Licht vergessen habe...
 
Dieser ganze neumodische Kram taugt doch nichts.
Elektronische Starter Motoren PAH... Was macht man wenn der mal kaputtgeht... Mit der Kurbel vorne am Motor konnte man immer zuverlässig starten.

Das Thema mit der Kurbel hatten wir bei der Bundeswehr beim VW 181 auch gehabt; auch der ließ sich im Notfall mit der Kurbel starten :).

Das Problem dabei war nur, dass man beim Starten den Daumen nicht unter die Kurbel legen sollte, da sonst die Gefahr besteht, dass man sich durch den Rückschwung der Kurbel beim Anlassen den Daumen bricht :D .

Ansonsten gab's nur die Unterschrift des Schirrmeisters unter die Einweisung, wenn man auch den Kübel mit der Kurbel anschmeißen konnte :D .
 
Wir hatten auch kein Telefon und keine Computer, von Smartphones wollen wir gar nicht erst reden.
Aber das war halt früher und Heute ist Heute.
Ich habe nichts gegen helfende Elektronik--das einzige was mich daran stört, ist das man sie teilweise nicht abschalten kann.
Und wird halt immer mehr so, das die Leute sich darauf verlassen.
Also wenn es ausfällt geht nichts mehr und das sollte nicht sein.
Man kann ja schon teilweise im Notfal die Handbremse nicht mehr ziehen, weil die auch über das Steuergerät läuft, anstatt direckt .
Wobei da weder Material noch Gewicht gespart wird und man sich fragt, warum ?

Tja aber alles Gemecker ist umsonst--die Technick entwickelt sich weiter und die Menscheit macht nichts weil man es braucht, sondern nur noch : weil man es kann.
Sinn oder Unsinn ist Nebensache.

Ich fahre aus diesem Grund einen Essentil , da kann man noch einiges selber machen.
Aber wer will das noch ??
 
Autos waren "früher" schöner.....

....und besonders hat mir unser Opel Rekord 1900S gefallen, in weinrot, knapp 1900ccm, 90 PS und einer Beschleunigung von 20 Sec./0-100Km/h! B)

Damit fuhren wir vollbepackt an die Costa Blanca nach Benidorm/Spanien.

Unterwegs gab´s zwischendurch einen leichten Vergaserbrand, weil die Kraftstoffbrühe auf den heißen Krümmer tropfte.

Früh gemerkt - und somit größeren Schaden abgewendet - wurde uns auch anno 1977 schnell geholfen. Die Polzei in ihren "Torrero Mützen" waren vorort, besorgten Abschlepper und wir übernachteten im Motel und der Rekord wurde in der Nacht(!) von einer spanischen Dorfwerkstatt repariert, für die Weiterfahrt.

Damals konnte man sogar mitten in der Nacht im europäischen Ausland stehenbleiben, ohne getötet zu werden, im Gegenteil, war man äusserst hilfsbereit.

Für mich als kleiner Bub, war das richtig Abenteuer.

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Wir hatten auch kein Telefon und keine Computer, von Smartphones wollen wir gar nicht erst reden.
Aber das war halt früher und Heute ist Heute.
Ich habe nichts gegen helfende Elektronik--das einzige was mich daran stört, ist das man sie teilweise nicht abschalten kann.
Und wird halt immer mehr so, das die Leute sich darauf verlassen.
Also wenn es ausfällt geht nichts mehr und das sollte nicht sein.
Man kann ja schon teilweise im Notfal die Handbremse nicht mehr ziehen, weil die auch über das Steuergerät läuft, anstatt direckt .
Wobei da weder Material noch Gewicht gespart wird und man sich fragt, warum ?

Tja aber alles Gemecker ist umsonst--die Technick entwickelt sich weiter und die Menscheit macht nichts weil man es braucht, sondern nur noch : weil man es kann.
Sinn oder Unsinn ist Nebensache.

Ich fahre aus diesem Grund einen Essentil , da kann man noch einiges selber machen.
Aber wer will das noch ??

Selbstverständlich braucht Niemand Stillstand!

Bei diesem Thread geht es ja auch nur darum, dass man Autofahren, von der "Pike" auf gelernt hat und da sehe ich den Vorteil an Erfahrung, gegenüber der techno-gewohnt-verwöhnten Generation an Führerscheinbesitzer.

Sicher hat Opa "im Krieg" den Henschel unsynchronisiert geschalten und wir mussten uns die tollkünsten Geschichten anhören, aber ich war immer fasziniert darüber, wie wenig entwickelt die Kraftfahrzeuge waren und wie die Fahrer damit "arbeiten" mussten.
 
Zurück zum Thema,

keiner von Euch jemals einen "Choke" gezogen?! :D
Anfang der 90er beim Toyota Starlet.

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Soweit es mir bekannt ist, darf ich mich mit beiden Fahrzeugen normalerweise nicht ohne Ausnahmegenehmigung im öffentlichen Verkehrsraum bewegen, oder?

Jedenfalls ist es bei Staplerschein so (hab ihn damals im Rahmen meiner Umschulung zum Berufskraftfahrer gemacht).
Das mit der Ausnahmegenehmigung war mal. Auch der TÜV kommt bei uns nicht mehr.
 
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