Batterieprobleme - ich habe die Reißleine gezogen

Gude.

Das gesamte Energiemanagemnt (EMS) welches u. a. in Verbindung mit Start-Stop, ECO Modus und Batteriemanagement (BMS) via BC und Steuergeräte untereinander kommuniziert wie es im Sandero III, Jogger und Duster vorzufinden ist, ist halt so seitens Dacia und Renault nun mal umgesetzt worden wie es sich darstellt.

Den Leuten geht die ständige Kommunikationsbedürftigkeit des Autos mit dem Fahrer welches im im Display erscheint auf den Keks und sorgt leider zu Recht für Verwirrung. Ich finde es auch seitens Dacia / Renault leicht übertrieben.

Die als Fehlermeldung wahrgenommen Hinweise wie "System wird zum Schutz herunter gefahren" oder "Batteriespannung zu niedrig, Motor wird gestartet" sind keine! Einfach ignorieren.
Meiner springt bisher auch im dicksten frostigsten Winter an. Und wir fahren fast keine KM die Woche und nur Kurzstrecke.

In den modernen Hightech Autos - Hersteller unabhängig - ist ein dynamisches Energiesystem verbaut, welches die modernen Batterien - die dafür ausgelegt sind - darin einbindet. Die Zeiten in denen der 12 Volt Bleiakku ein reiner Stromspeicher war sind vorbei.
Heute liefert die Batterie ständig Strom an's Bordsystem. Der moderne multible Stromgenerator (LIMA gibt es nicht mehr!) unterstützt die Batterie (Zuschalten auf Anfrage des EMS in abgestuften Strommengen), sodass sie in einem Arbeitsbereich von ca. 30 - 80 % dauernd Strom abgibt und nebenbei wieder auflädt. Das verhindert ein vorzeitiges Altern der Batterien. Außerdem nur so geht das Start&Stop mit ECO umzusetzen. Es ist nicht ratsam den Messfühler an der Batterie daher zu brücken, was Viele aber machen in der Hoffnung das System zu überlisten, um die Meldung zu unterdrücken, ohne zu verstehen wie das EMS aufgebaut ist.
Der Preis ist, dass nun der Stromgenerator dauernd im Vollastbetrieb mitläuft, da das EMS die Batterie nicht mehr zyklisch kontrolliert. Folge der Stromgenerator frisst mehr Sprit, weil er nun dauernd unter Vollast läuft und verschleisst dadurch frühzeitig die Kohlebürsten am Kollektor. Die Batterie kannste jetzt wieder mit einem Bleiakku ersetzen. Auf S&S solltest Du dann aber besser verzichten (was auch Viele dann zwangsläufig intuitiv ohne Mehrwert machen).
Herzlichen Glückwunsch zu den schleichenden Mehrkosten über die Nutzungszeit. Länger hält die Batterie dadurch nämlich auch nicht.

Die letzte Entscheidung hast Du. Gute Fahrt.

EDIT: Text etwas angepasst zum besseren Verständnis.
 
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Die Detailles im Speziellen kennt natürlich nur der Hersteller. Und wenn das so Essentiell wichtig wäre im Sinne Batterie bei 90 % der Kunden bereits im ersten Jahr dank gesprächigem EMS hinüber, hätte es Dacia dann doch irgendwann längst behoben.
 
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Das ist doch mal die ultimative Antwort.
Ist es nicht, in keiner Weise hilfreich, von jemandem, der anscheinend nicht zusehen muss, wie seine teure Batterie zu Tode optimiert wird.

Hier, wie das System bei Nissan funktioniert, unter dem Blickwinkel Problemlösung. Bei Dacia dürfte es ähnlich sein, zumindest der Sensor, aber dazu später.

Die neumodischen Autos sind geschützt, man kann das Management nicht programmieren, und die Werkstatt kann/will vermutlich auch nicht. Ich konnte bei meinem die Spannung auslesen, die wird mit den abgasrelevanten Daten über OBD ausgegeben. Spart es Euch, das funktioniert.

Funktion: Es gibt da einen Kasten mit Relais und Sicherungen, bei Nissan IPMD genannt, I für intelligent. PD Power Distribution. Das Ding managt also die Energie. Dazu hat es den Batteriesensor. Es fordert nach Bedarf von der Motorsteuerung Energie an, die wiederum vom Generator eine Spannung anfordert. Auch hier kann man als Nutzer nichts machen.

Es bleibt also nur, den Batteriesensor still zu legen.
Ich habe es ausprobiert, der von mir gemessenen Spannung nach führt das Abziehen nicht zu Vollastbetrieb des Generators wie oben vermutet. Das IPMD erkennt auch ohne den Sensor die Spannung, sie kann auch dann noch über OBD ausgelesen werden. Der Sensor auf der Batterie ist ein Shunt, ein Amperemeter. Aus vielen Messwerten wird ermittelt, was rein und raus geht, und die ganze Sache kann optimiert werden. Kommt ein Bleiakku aber unter 12.?V, altert er vorzeitig. Das ist nicht optimal und nach spätestens zwei Wintern teuer.

Lösung:
Batteriespannung selbst überwachen, etwa mit einem Voltmeter für den Zigarettenanzünder. An der Spannung sieht man auch, was das System macht.

4 poligen Sensorstecker ggf abziehen, Batterie wird dann voll geladen. Etwa wenn man die Kühlbox dabei hat, vor langer Standzeit, etc.

Luxuslösung: Sensor schaltbar machen. Mir schwebt da vor, ein bistabiles Relais zu verwenden. Von den 4 Strippen sollte Trennung von "Output" reichen.

Anhang: Auszug aus irgend einer Nissan Service Manual.
Der Stecker ist 4 polig. Erde, Versorgung, Output, Temperatur

Vielleicht weiß jemand, wie Output funktioniert. Könnte ein Bus sein, ich vermute es ist nur eine Spannung, die relativ zum Abfall am Shunt ist.


PS: Um die Bürsten mache ich mir keine Sorgen, die schleifen immer, und groß Feuer wird da auch bei Vollast nicht sein.
 

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Also ich kann nur diese Abgassachen auslesen, hab kein Nissan :showa:Consult.

Was los ist sehe ich an der Spannung im Zigarettenanzünder. Nach dem Anlassen 14.? Volt.
Dann weniger, und schließlich ist deutlich zu sehen, dass das Laden beendet wurde. Auch nach 50km gestrichen 12V Ruhespannung. - So weit mit Sensor.
Ohne den Sensor fällt der Abfall weg, und es wird weiter geladen, um die 13 Volt.

Der Batteriesensor ist nicht die Messeinrichtung der Lichtmaschine.

Da half nur ausprobieren, auch ohne den Sensor ballert es nicht dauerhaft die vollen 14.? Volt ins Netz.

Im Betrieb ohne Sensor werden nach kurzer Zeit 13.? Volt angefordert, und wenn die Batterie geladen ist, dürften die Ampere sinken, ganz von allein, ohne Prozente, und alle sind happy.
Früher sind die Autos auch ohne diesen Sensor ausgekommen. Meinen Kleinen gab es noch ohne.
Anhang, Beispiel Specs einer Lima
 

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@K14Horst In einem deiner Bilder steht sogar drinn wozu der Sensor dringend an der Batterie gebraucht wird. Und Du meinst der sei überflüssig. All right, denn mal abklemmen.

Übersetzung erste Zeile Systembeschreibung Grafik:
- der Batteriestromflußsensor (am Minuspol) dient zur Messung des Batteriestroms beim Laden und Entladen und der Batterieumgebungstemperatur.

Ohne ihn kann das IPDM E/R Modul nicht korrekt arbeiten! Dieses Modul hängt am CAN Bus des ECM Steuergeräts. Hier wird zusätzlich die vorhandene Bordsannung an der Batterie ermittelt. Das gesmate Energiesystem im Auto ist an den Start-Stop Batterien ausgerichtet und nicht am Stromerzeuger.

Wie schon beschrieben, wird die Batterie heute ständig belastet und aufgeladen. Und dazu braucht man Messpunkte. Die Ingenieure wissen was sie tun.

@Texas hat es richtig erfasst.

Mein Rat den ich hier wiederhole. Leute lasst die Finger von eurer Elektronik, es sei denn ihr seid vom Fach in der Autobauerbranche. Wie man sieht kann eine Kleinigkeit das ganze System aushebeln. Manche basteln auch irgendwelche manipulierte Stecker dazwischen, die dem System einen Wert vorgaukeln sollen. Wozu? Davon wird es nicht besser.

1706910263402.png
 
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"lasst die Finger von eurer Elektronik" ...
Ist der Stecker ab, Notprogramm. So funktioniert das nun mal, es geht nicht darum, dass ich was für "überflüssig halte". Das ist die einzige und einfache Lösung, Ziehen des Steckers verhindert die Nutzung der Optimierung. Das Security Gateway schützt das verpfuschte Programm, ich kann nicht mal Werte auslesen.

Was ist Euer Lösungsvorschlag? Ich höre... :boohoo:

Die meisten Leute merken nicht mal, dass ihre Batterie oft leidet, Unterspannung hat.
Mir ist klar, das ist nicht perfekt, ist ein "Workaround" und ich hatte oben angeregt, die Sache bequem schaltbar zu machen. Dann funktioniert auch S+S sofort wieder.

Technisch braucht ein Auto keinen Stromsensor, mein Auto gab's auch ohne (S+S), und früher waren alle ohne. Optimierung gerne, wenn's denn funktioniert.

Und mit der Ermittlung der Spannung hat der Sensor wohl gar nichts zu tun. Ich habe oben ausführlich meine Überlegungen beschrieben. Es ist nachgewiesen, dass die Spannung auch ohne diesen Sensor dem System bekannt ist.

Ich habe ein inzwischen 5 Jahre altes Auto unterer Preisklasse, mit diesem Problem, und beschreibe hier Hintergrundwissen zur Lösung, die ich übrigens hier gefunden habe. Ich wollte was zurück geben. Vor allem die Belegung des Steckers ist interessant, wenn man die Sache schaltbar machen möchte.

"Wie schon beschrieben, wird die Batterie heute ständig belastet und aufgeladen." Yikes - dass ständig aufgeladen wird, ist Ziel des Workaround. Bleiakkus mögen übrigens ständiges Laden, sofern die Spannung unter der Gasungsspannung bleibt. Auf die Spannung habe ich geachtet, siehe oben.
 
@K14Horst Mal den Ansatz Ladestromsystem tunen weggelassen. Gehen wir mal mit Dir bei der Verbesserungslösung. Wie löst Du das Problem, der ab Werk verbauten Temperaturmessung mittels des Shunts, wenn Du den vorhandenen Messkreis aufhebst bzw. manipulierst? Das ist mir unklar, Strom kann ich noch nachvollziehen. Würde mich und die Tuninggemeinde sicherlich auch noch interessieren.
 
Anhang: Auszug aus irgend einer Nissan Service Manual.
Der Stecker ist 4 polig. Erde, Versorgung, Output, Temperatur

Vielleicht weiß jemand, wie Output funktioniert. Könnte ein Bus sein, ich vermute es ist nur eine Spannung, die relativ zum Abfall am Shunt ist.
Ist so. Spannung und Temperatur werden über ein LIN-Bus Signal als Paket zum Steuergerät gegeben. Man kann sie sich über Torque anzeigen lassen, wenn man die richtigen PIDs dazu lädt. So lässt sich dabei der Batteriestrom beobachten wie er je nach Verbraucher wie Licht usw. steigt und negativ wird, wenn der Motor steht, da der Gernerator dabei nicht laden kann. Mit welcher Leistung der Generator lädt, kann man auch beobachten, er wird ebenfalls über LIN-Bus angesteuert. Über diesen Weg kann man wenigstens beobachten, ob die Signale vom Sensor überhaupt ankommen.
 
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