Beinahkollision

Du weißt aber schon, dass es absolut verboten ist, aus diesem Grund auf der Bahn abzubremsen. Kommt es zu einem Auffahrunfall, dann bist du Schuld. Es liegt einzig beim auf die Bahn Auffahrenden, dies sicher zu tun.

Andererseits muss man auf der AB den Auffahrenden einordnen lassen. Man muss ja nicht gleich eine Vollbremsung hinlegen, aber etwas vom Gas, Abstand zum Vorderen vergrößern und eine Lücke öffnen hat noch nie jemanden geschadet.
 
Andererseits muss man auf der AB den Auffahrenden einordnen lassen. Man muss ja nicht gleich eine Vollbremsung hinlegen, aber etwas vom Gas, Abstand zum Vorderen vergrößern und eine Lücke öffnen hat noch nie jemanden geschadet.

OK, die § Schlacht beginnt:

Einfahren in die Autobahn - BAB-Einfahrt - Geschwindigkeit - Beschleunigungsstreifen - Verzögerungsstreifen - kombinierter Fahrstreifen - Fahrstreifenwechsel - Einfädeln - Spurwechsel (http://www.verkehrslexikon.de/Module/BABEinfahren.php)

Das Reißverschlussverfahren findet allerdings keine Anwendung auf dem Beschleunigungsstreifen der Autobahn. Hier gilt vielmehr § 18 Abs. 3 StVO. Nach dieser Vorschrift hat auf Autobahnen und Kraftfahrstrassen der Verkehr auf der durchgehenden Fahrbahn - dazu gehören die Beschleunigungsstreifen nicht - Vorfahrt (BGH NJW 1986, 1044). Auf die Beachtung dieser Regelung darf der Benutzer der durchgehenden Fahrbahn auch vertrauen. Der einfahrende Verkehr ist wartepflichtig und darf nur so einfahren, dass er den durchgehenden Verkehr nicht gefährdet oder behindert. Alle Einfahrenden müssen sich mit größter Sorgfalt eingliedern (OLG Köln VM 1998, 87; Hentschel § 18 StVO Rdn. 17). Wenn es in dieser Situation zu einem Zusammenstoß zwischen einem die durchgehende Fahrbahn benutzenden Kraftfahrzeug und einem einfädelnden Verkehrsteilnehmer kommt, spricht - wie bereits das Amtsgericht richtig festgestellt hat - für das Verschulden des Einfädelnden der Beweis des ersten Anscheins.
 
Dank ABS/ESP kam ich gestern auf nasser Fahrbahn noch gerade so zum stehen.

Gut zu erkennen, daß Du das Fahrzeug ganz schön heruntergwürgt hast.
Ansonsten ist die Situation vollkommen klar und nur Deiner schnellen Reaktion ist es zu verdanken, daß der Biker nicht schwer gestürzt ist.
Bei einem Sturz und der hinzugerufenen Polizei hätte ihn auch noch ein Bußgeld erwartet.

Aber die Situation ist typisch und fast schon bezeichnend für viele Biker.
Ein bunter Mix aus Ignoranz, Rücksichtslosigkeit und Selbstüberschätzung.
 
NinnJou:
Meine Aussage ("...man muss den Auffahrenden einordnen lassen...") bezog sich auch nicht auf einen Paragraphen (so genau kenn ich die Gesetze auch nicht, da magst du schon Recht haben) sondern auf den Hausverstand bzw. auf rücksichtsvolles Fahren.
 
Vielleicht haben sie sich auch schlicht nur verschätzt. Regen, Visier dicht vom Wasser, dann noch im Ausland unterwegs, Kumpel schon weit vorneweg usw... Klar, falsch gemacht die Jungs aber vielleicht war es nicht wirklich absichtlich. Kaum ein Mopedfahrer will sich selber umbringen!

Hier sollten alle einfach froh sein, dass nichts passiert ist!
 
NinnJou hat recht. Das Fehlverhalten liegt bei dem Biker der zum Glück sich vor einem Auto der ABS und ESP "eingeordnet" hat. Der Kerl wird noch eines Tages sein Glück überstrapezieren wenn er so weitermacht. Wenn er Glück hat ist alles schnell vorbei. Im worst case ist er statt Motorradfahrer Rollstuhlfahrer - und zwar für den Rest seines Lebens. Wenn man sodass sieht fragt man sich doch ob es wirklich wert ist "cool" zu sein.

OT
Ich beobachte auch immer wieder wie Mütter über eine stark befahrene Straße laufen mit ihrem Kinderwagen um eine Strassenbahn noch zu erwischen. Ein falscher tritt kann tragische Folgen haben.


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Danke dir Zündkerze,dass du das Video geteilt hast. Ich weiss, dass die Demonstration des ABS/ESP unfreiwillig war aber es ist gut zu sehen wie wertvoll ein funktionierendes System ist. Gut,dass niemand verletzt worden ist.

Eine sichere Fahrt euch alle!
 
Zuletzt bearbeitet:
Andererseits muss man auf der AB den Auffahrenden einordnen lassen. Man muss ja nicht gleich eine Vollbremsung hinlegen, aber etwas vom Gas, Abstand zum Vorderen vergrößern und eine Lücke öffnen hat noch nie jemanden geschadet.

Es handelt sich hier um eine Bundesstraße,die dritte Spur gibt's nur Uphill,für ca 500m!

@Helmut2
Im Video ist auch zu sehen wie ich nach links geschoben werde,sollte das nicht von ABS/ESP verhindert werden?
Hauptgrund für den Post war die erste Erfahrung mit Bremse ins Bodenblech!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es handelt sich hier um eine Bundesstraße,die dritte Spur gibt's nur Uphill,für ca 500m!

Weiß ich, hab dies eh allgemein gemeint und nicht in deinem speziellen Fall. In deinem Fall hab ich eh geschrieben dass ich dir nicht viel vorwerfen würde (Post #11)
 
NinnJou:
Meine Aussage ("...man muss den Auffahrenden einordnen lassen...") bezog sich auch nicht auf einen Paragraphen (so genau kenn ich die Gesetze auch nicht, da magst du schon Recht haben) sondern auf den Hausverstand bzw. auf rücksichtsvolles Fahren.

Dein Hausverstand liegt hier aber komplett daneben und ist gefährlich für den hinter dir Fahrenden.
 
Ach, mein Gott!
Zündkerze hat von meiner Seite aus gesehen, richtig reagiert.:clap: Egal was er in diesem Augenblick gemacht hätte, findet man immer jemand im Forum der seine Handlung missbilligen tut.
Man sollte, man müsste, man könnte..
Im Nachinein und vor allem wenn man in diesem Augenblick nicht dabei war, sollte man da mit Kritik zurückhaltend sein.
 
Oha! Sieht für mich so aus, als ob alle drei Biker eine Auffahrspur erwartet haben... die dann nicht da war. Leider weiß man nicht, welche Gebotsschilder die Biker vorher gesehen haben oder sehen konnten. Geschindigkeitsbegrenzung? Warnung vor fehlender Auffahrspur?
Bei dem Autofahrer kann ich kein Fehlverhalten feststellen. Für mich hat er alles richtig gemacht.

Glück für alle! Wie so oft im Straßenverkehr.
 
2 Rad Fahrer überschätzen sich sehr schnell. Zeigt auch ein Unfall einer etwas älteren Arbeitskollegin (zirka 58) sie hat sich ein nigelnagel neues Mottorad nach ihrem 1. Ausflug damit verunfallte sie 30 Killometer von zu hause und erlitt einen mehrfachen Beinbruch....
 
wie ich nach links geschoben werde,sollte das nicht von ABS/ESP verhindert werden?
Hauptgrund für den Post war die erste Erfahrung mit Bremse ins Bodenblech!

Da reihen sich die Grenzen der Physik ins elektronisch Machbare. In dem Fall haben wir eine nasse Strasse, einen unbekannten Beladungsszustand des Fahrzeugs, Profile auf den Reifen, Lenkeinschlag, eine Tonne Stahl und und und. ABS bedeutet nicht zwingend, dass stoisch geradeaus geschoben wird. Du hättest dabei lenken können. KÖNNEN. Aber in solchen Situationen weiss niemand vorher wie er genau reagiert. In deinem Fall wärst Du ohne ABS dem Mopedfahrer höchstwahrscheinlich mit blockierten Rädern reingerutscht.

Sowas kann man aber üben beim ADAC z.B. Ist ganz sinnvoll weil man gefahrlos auf nassen Strecken mal das ABS und EPS usw. ausprobieren kann. Dann weiss man viel besser wie die Kiste reagiert, was wann passiert und warum.
Bei Autos übe ich ehrlich gesagt auch nicht, mit dem Moped mache ich das durchaus auf irgendwelchen einsamen Plätzen: Alles mal ausloten, extreme Bremsmanöver probieren um an die Grenzen der Maschine zu kommen und selber zu wissen wie weit ich im normalen Verkehr überhaupt reagieren kann im Notfall. Obs nützt weiss ich nicht, geschadet hat es bisher nicht.
 
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