Der optimale Reifendruck (bei allen Autos!)

Das sind mit Sicherheit keine Piranhas.
Keine Ahnung, betrachte es einfach als Veranschauung ohne Anspruch auf Korrektheit - um nicht vom Thema weg zu führen.

Warum sind die Leute beim Reifendruck so getriggert? Insbesondere in die eine Richtung.

Wenn jemand schreibt, er fährt mit 0,2 bar weniger als vom Hersteller empfohlen ist der Aufschrei nicht so groß.

Und das bei einer Meßgenauigkeit von warm/kalt linke Tankstelle/rechte Tankstelle von ±0,5 bar.
 
Schon interessant, endlich mal einer (Langbogner) der die Angelegenheit einfach, verständlich und korrekt beschreibt
Woher weisst Du, dass er es korrekt beschreibt? Ich habe so meine Probleme damit, wenn ein einzelner behauptet, "die Industrie" hat keine Ahnung, alle machen einen Fehler, nur er habe die Weisheit mit Löffeln gegessen. Wenn das so richtig und einfach wäre - wieso hat das dann bisher kein Kfz-Hersteller übernommen? Die "Extra-Luft" im Reifen kostet nichts, wäre also kostenneutral und wenn die Fahrzeuge dann sicherer fahren, wäre das eine tolle Sache.

dann kommt ein Nerd daher und kürzt Zitate so zusammen, bis etwas absurdes da steht und zerreißt es dann.
Sorry, das Absurde hat Langbogner geschrieben, dafür kann ich nichts. Aber für Dich gerne die Zitate mal in ganzer Länge:

"Eigentlich" ist das mit dem optimalen Reifendruck ganz einfach: Er ist dann gefunden, wenn sich die Reifen (auf allen Achsen) über die gesamte Profilbreite GLEICHMÄSSIG abnützen UND ein sicheres Bremsen und Kurvenfahren gegeben sind. Das ist mit den Hersteller-"Empfehlungen" in 99% aller Fälle NICHT zu erreichen!
Hier schreibt er wörtlich, dass ein sicheres Bremsen und Kurvenfahren mit den Herstellervorgaben in 99% der Fälle nicht zu erreichen ist. Ich darf davon ausgehen, dass Du seinen Satz genau so verstehst?

Und da geht mir halt die Hutschnur hoch, wenn ein einzelner der Meinung ist, es besser zu wissen als alle anderen. Das hat so die Qualität von den Home-Shopping-Sendungen, wo irgendwer die neueste Lackpolitur aus der Raumfahrt anpreist, die nur er erfunden hat und die alle Kratzer in Wohlgefallen auflöst. Aber gerne weiter im Text:

Diese schielen meist vor allem auf den "Komfort"... wie lange die Reifen halten, wie sicher man damit fährt ist für Hersteller offenbar weniger wichtig.
Hier schreibt er klipp und klar, dass es für den Hersteller der Fahrzeuge wenig wichtig ist, ob man damit sicher fährt. Und ich glaube, wenn man diese Aussage mal an BWM und Mercedes weiterleitet .. die würden das dann doch etwas anders sehen.

Wenn wir auf Autobahnen Fetzen von geplatzten Lkw-Reifen sehen, dann stammen die in aller Regen von wegen zu GERINGEM Druck zu heiß gewordenen Reifen.
Also sind auch die Profis (LKW-Fahrer) die ihr Leben auf der Straße verbringen, zu blöde, den richtigen Luftdruck einzustellen. Okay, gut dass uns ein Fahrlehrer hier einmal erhellt.

Aber wahrscheinlich bin ich auch schon zu alt (58) und habe mit 1 Mio km noch zu wenig Erfahrung und.., ach egal
Och, ich bin 54 und komme auf deutlich mehr als 1 Mio. Kilometer. Trotzdem habe ich aber weder Maschinenbau, noch Fahrzeugbau studiert und maße mir deshalb auch nicht an, die Vorgaben der Hersteller als unsicher abzuwatschen und es besser zu wissen, als alle anderen zusammen. Wenn andere Fachfremde das können ... bitte.

Das hat aber damit zu tun, dass die Reifen im Rennbetrieb sehr heiß werden und dadurch der Druck innerhalb des Reifens stark steigt. Dadurch stellt sich automatisch der für den Rennbetrieb passende Luftdruck ein. Das wird im Vorfeld von den Reifeningenieuren genau berechnet.
Völlig richtig. Wollen wir mal raten, wieviel Druck in einem PKW-Reifen im Sommer bei 40 Grad nach einer längeren Autobahnfahrt herrschen, wenn wir den heute mal auf 3,3 Bar aufpumpen?

und da der vom Hersteller empfohlene Luftdruck immer einen Kompromiss zwischen Haltbarkeit und Komfort darstellt, kann durch ein Erhöhen des Drucks, auf Kosten des Komforts, die Haltbarkeit deutlich erhöht werden
Da bin ich ganz bei Dir. Aber Aussagen wie oben, dass der von den Herstellern empfohlene Druck sicheres Bremsen und ein sicheres Fahren nicht erlaubt, ist halt eine böswillige Inselmeinung.

Die erhöhte Haltbarkeit und den niedrigeren Spritverbrauch kann ich bestätigen! Sicherheitseinbußen habe ich keine erlebt.
Auch diese Aussage klingt ganz anders, als dass die von den Herstellern empfohlenen Drücke unsicher und damit gefährlich sind.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Wenn jemand schreibt, er fährt mit 0,2 bar weniger als vom Hersteller empfohlen ist der Aufschrei nicht so groß.
Und das bei einer Meßgenauigkeit von warm/kalt linke Tankstelle/rechte Tankstelle von ±0,5 bar.
Meiner Meinung nach kann jeder den Druck fahren, den er für richtig hält. Er kann auch gerne versuchen andere davon zu überzeugen. Wenn aber pauschal allen Fahrzeugherstellern vorgeworfen wird, die Sicherheit hintenan zu stellen, dann ist das aber eben nicht mehr okay. Sondern einfach nur eine böswillige Diffamierung.

Vielleicht bin ich da auch etwas empfindlich, aber aktuell gehen so viele Missionare und Besserwisser spazieren, die ihre eigene Meinung haben und alle anderen sind doof. Das ist aber meist nicht der Fall.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wie erhöht sich denn nun der Druck? Ich fahre mit 2,6 Bar, Umgebungstemp. 25 Grad, Reifentemp 35 Grad. Wieviel Bar sind jetzt ca. im Reifen?
 
Ich selbst fahre schon seit Jahren rundum 0,5 Bar mehr als vom Hersteller vorgegeben. Die erhöhte Haltbarkeit und den niedrigeren Spritverbrauch kann ich bestätigen! Sicherheitseinbußen habe ich keine erlebt.
Hier ebenso! Ich fahre mit Werten von 2,7 - 3 bar, beim Spritverbrauch finde ich die Einsparung eher marginal (vielleicht so 0,2 l/100km), aber die Lebensdauer der Reifen steigt in der Tat sehr deutlich. Komfort wird geringfügig schlechter, bei den Fahreigenschaften kann ich keine Verschlechterung feststellen. Ich fahre aber auch nicht auf der letzten Rille am Limit.

Ciao
Volker
 
... bei den Fahreigenschaften kann ich keine Verschlechterung feststellen.
Ist seit dem Zeitalter der Servolenkung nicht mehr so relevant. Bei Autos ohne Servolenkung habe ich alleine schon deshalb den Reifendruck erhöht, um das Lenkrad leichter drehen zu können (also einhändig mit dem Handballen drauf beim rangieren).
 
Warum sind die Leute beim Reifendruck so getriggert? Insbesondere in die eine Richtung.

Wenn jemand schreibt, er fährt mit 0,2 bar weniger als vom Hersteller empfohlen ist der Aufschrei nicht so groß.

Weiß ich nicht, manche ältere Semester scheinen irgendwo mal gelesen zu haben man müsse den Luftdruck absenken weil das viel Sprit sparen würde und sicherer wäre oder so... Das Gegenteil ist ja der Fall...

Irgendwo ist da Phobie vor "zu hohem" Luftdruck...

Vermute das ist noch so eine übernommene "Erbschaft" aus dem Käferzeitalter... 1.3 Bar laut BDA vorne, weil ist dann leichter zu lenken und so...Mit welchem Traktorprofil Schlauchreifen das mal auch so gedacht gewesen sein mag...

Man muss ja keine Wissenschaft draus, das wichtigste ist das einem der Reifen nicht wegen zuwenig Luft und Ignoranz der Fahrer um die Ohren fliegt, dafür, und den Umsatz eines großen Automobilzulieferers, hat man ja die Reifendruckkontrolle "gesetzlich notwendig" gemacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, @The_Nerd !

Auch Du solltest vielleicht erst versuchen, einen Text zu verstehen, bevor Du ihn veralberst!
"Eigentlich" ist das mit dem optimalen Reifendruck ganz einfach: Er ist dann gefunden, wenn sich die Reifen (auf allen Achsen) über die gesamte Profilbreite GLEICHMÄSSIG abnützen UND ein sicheres Bremsen und Kurvenfahren gegeben sind. Das ist mit den Hersteller-"Empfehlungen" in 99% aller Fälle NICHT zu erreichen! Diese schielen meist vor allem auf den "Komfort"... wie lange die Reifen halten, wie sicher man damit fährt ist für Hersteller offenbar weniger wichtig.
Genau. Die Fahrwerke werden alle nur von Stümpern entwickelt und in 99% der Fälle ist sicheres Bremsen und Kurvenfahrten nicht gegeben.
Genau, die Sicherheit ist den Herstellern völlig egal. Glaubst Du das wirklich?

Ich habe so meine Probleme damit, wenn ein einzelner behauptet, "die Industrie" hat keine Ahnung, alle machen einen Fehler, nur er habe die Weisheit mit Löffeln gegessen.
Hier schreibt er wörtlich, dass ein sicheres Bremsen und Kurvenfahren mit den Herstellervorgaben in 99% der Fälle nicht zu erreichen ist. Ich darf davon ausgehen, dass Du seinen Satz genau so verstehst?
Hier schreibt er klipp und klar, dass es für den Hersteller der Fahrzeuge wenig wichtig ist, ob man damit sicher fährt.
Also sind auch die Profis (LKW-Fahrer) die ihr Leben auf der Straße verbringen, zu blöde, den richtigen Luftdruck einzustellen.
Da bin ich ganz bei Dir. Aber Aussagen wie oben, dass der von den Herstellern empfohlene Druck sicheres Bremsen und ein sicheres Fahren nicht erlaubt, ist halt eine böswillige Inselmeinung.
Keine Deiner Behauptungen, die ich hier zitiert habe, läßt sich aus dem Text von @Langbogner sinnvoll herleiten. Zum Teil lassen Deine Schlußfolgerungen darauf schließen, daß Du einfache Regeln der Formalen Logik nicht beherrschst!
Wenn Langbogner schreibt:
"Eigentlich" ist das mit dem optimalen Reifendruck ganz einfach: Er ist dann gefunden, wenn sich die Reifen (auf allen Achsen) über die gesamte Profilbreite GLEICHMÄSSIG abnützen UND ein sicheres Bremsen und Kurvenfahren gegeben sind. Das ist mit den Hersteller-"Empfehlungen" in 99% aller Fälle NICHT zu erreichen! Diese schielen meist vor allem auf den "Komfort"... wie lange die Reifen halten, wie sicher man damit fährt ist für Hersteller offenbar weniger wichtig.
, dann bezieht sich die Aussage: "Das ist mit den Hersteller-"Empfehlungen" in 99% aller Fälle NICHT zu erreichen!" ausschließlich auf beide Teile der vorangegangenen Aussage zusammen: "wenn sich die Reifen (auf allen Achsen) über die gesamte Profilbreite GLEICHMÄSSIG abnützen UND ein sicheres Bremsen und Kurvenfahren gegeben sind.". (Das "UND " hat Langbogner extra groß und fett gedruckt.) Die Schlußfolgerung, daß jeder der beiden Teilaussagen in 99% aller Fälle nicht erfüllt sei, ist einfach logisch falsch!
Auch die Behauptung: "Diese schielen meist vor allem auf den "Komfort"... wie lange die Reifen halten, wie sicher man damit fährt ist für Hersteller offenbar weniger wichtig." impliziert nicht, daß in 99% aller Fälle ein sicheres Bremsen und Kurvenfahren nicht möglich sei.
Ein Fach-Forum wie hier lebt auch von Kritik. Aber ein bisschen mehr an fachlicher (am besten konstruktiver) Kritik würde unser Forum besser aussehen lassen!

 
Ich hatte hier mal einen Thread, wo sich dann auch ein zu hoher Reifendruck die Ursache war.
Meinen Kommentar finde ich heute noch passend:
Wenn man die Reifen knallhart aufpumpt, fällt es leichter, zu lenken. In der Stadt und generell bei vielen engen Kurven ist das angenehm. Bei hohen Geschwindigkeiten auf der Autobahn tänzelt das Auto dann wie ein Lämmerschwanz.
Wenn ich schnell fahren wollte, würde ich die Reifen nicht so aufpumpen. Da würde ich mich an die Werte halten, die der Hersteller empfiehlt. Ich will aber ressourcenschonend fahren. Ist eh schon schlimm genug, dass ich oft das Auto nehmen muss, weil es keine brauchbaren Alternativen gibt.
 
Als ich damals meinen Duster neu hatte fiel mir auf, dass er wie ein Gummiball durch die Kurven hoppelte. Das lag daran, dass der Reifendruck mehr als 0,5 Bar zu hoch war.
Es mag sinvoll sein, den Reifendruck an seine persönlichen Bedürfnisse anzupassen, dann sollte man aber auch innerhalb gewisser Grenzen bleiben.
Empfehlung der Hersteller und Komfort hin oder her, bitte bedenken, dass sowohl das Fahrzeuggewicht, als auch Fahrwerk, sowie die Fahrzeugabmessungen und nicht zuletzt die Reifen einen großen Einfluss auf die Kurvenstabilität haben. Irgendwann kommt man in den Grenzbereich.
 
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