Natürlich kannst du die Idee bis ins letzte Detail sezieren und damit zerschreddern.
Du musst es nur tun und erfolgreich sein.
Ich habe mir durch den Sand unter den Pflastersteinen ein Kabel zur Garage legen lassen, der Aufwand war pille-palle. Hält schon knapp 20 Jahre. Genau so könnte ich ein Kabel unter dem Bürgersteig verlegen. Vielleicht müsste man Bordsteine mit integrierter Steckdose im Baumarkt kaufen können, dann wäre diese Frage auch gelöst. Aber im öffentlichen Straßenraum gibt es keine festen Parkplätze, hier parkt jeder jeden Tag wo anders.
Und wenn ich zuhause lade, zahle ich für ein kleines E-Auto 4 Cent pro Kilometer. Das kostet mich der größere Logan II MCV auch an Diesel.
Hier noch ein Praxistest zu E-Autos, Stromverbrauch und Ladeverhalten:
"Der Stromverbrauch von Elektroautos weicht in der realen Fahrpraxis stark von den Herstellerangaben ab. Das hat eine Analyse von 200 Fahrzeugen mit 741 Fahrern über zwei Jahre in Dänemark ergeben. Während die Hersteller einen durchschnittlichen Energieverbrauch von 125 Wattstunden pro Kilometer (Wh/km) angeben, lag der tatsächliche Durchschnitt über 2,3 Millionen Kilometer bei 183 Wh/km. Das ist eine Überschreitung von 46,4 Prozent [...] Die Studie bringt eine wichtige Erkenntnis für Verkehrsplaner, die E-Autos fördern wollen: Tempo 30 ist richtig schlecht für die Reichweite der Fahrzeuge. Der geringste Energiebedarf (und damit die höchste Reichweite) wurde bei einem Schnitt von 52 km/h erzielt. Fällt das Durchschnittstempo unter 30 km/h, steigt der Bedarf je Kilometer rasant an [...] Offenbar haben die Fahrer Angst vor einem leeren Akku. Das zeigt sich auch am Ladeverhalten der Testfahrer: Im Schnitt waren die Akkus zu Ladebeginn noch mehr als zur Hälfte gefüllt (Durchschnitt 55,5%, Median 56%). 'Die Leute wollen ihre Fahrzeuge aufladen, wenn sie noch mehr als zur Hälfte geladen sind', sagte Carlo Prato vom Verkehrsinstitut der Technischen Universität Dänemarks (DTU), 'Also es gibt definitiv eine Angst davor, unterwegs liegenzubleiben.' [...] Wenig überraschend ist in Dänemark der Verbrauch im Winter höher, als im Sommer. In der warmen Jahreszeit wurden im Schnitt 168 Wh/km benötigt, in der kalten Jahreszeit 225 Wh/km. Das bedeutet einen Aufschlag von 34 Prozent [...] Schließlich machten sie eine auf den ersten Blick absurde Beobachtung: Der Energieverbrauch war stark abhängig vom Ladezustand zu Beginn einer Fahrt. Der höchste Energieverbrauch (und damit die geringste Reichweite) zeigte sich, wenn der Akku zu Beginn der Fahrt voll oder fast voll geladen war [...] Entsprechend könnten die Akkus ungefähr um drei Viertel Ladung maximal "ladewarm" sein. Zieht man dann den Stecker, weil man wegfährt, muss das Auto den Akku bei niedrigen Außentemperaturen weit weniger aufheizen, als wenn der Akku kalt wäre. Ist der Akku hingegen kalt, weil er in letzter Zeit gar nicht geladen wurde oder weil er fast voll war, oder weil er schon vor Stunden voll geladen wurde, muss das Fahrzeug Energie in die Akkuheizung investieren. Entsprechend steigt der Energieverbrauch je gefahrenem Kilometer."
Quelle: heise.de