KBA überprüft Dacia Dieselmotoren

Warum kauft man sich dann noch einen Diesel? Ich stand am Jahresanfang auch vor der Wahl: Meiner Kilometerleistung folgend hätte ich mit zwingend einen Diesel kaufen müssen. Ich habe mich aber bewusst dagegen entschieden, da ich den Lodgy gerne 6 Jahre halten möchte und man nicht weiss welche Sanktionen der Diesel bis dahin erfährt.
Die Langlebigkeit der Diesel dürfte sich mit dem momentanen Stand der Dinge erledigt haben da die Diesel durch die hohe Technisierung / Elektronisierung zum Einhalten der Abgaswerte sehr empfindlich geworden sind. Was spricht also gegen den Kauf eines Benziners? Klar, der Diesel ist durch den subventionierten Spritpreis momentan auf Dauer günstiger aber in diesem Falle könnte sich schnell bewahrheiten dass, wer billig möchte halt zweimal kaufen muss.

Als ich mir ein Angebot für einen LPG-Dokker erstellen lies, wollte der Verkäufer mich vom Diesel überzeugen. Mit den obigen Argumenten habe ich erklärt, warum ich keinen Diesel, sondern einen Benziner mit LPG-Anlage möchte.

Ich fahre pro Arbeitstag 112 km und muss auch in Umweltzonen fahren. Mit einem reinen Benziner macht das Tanken keinen Spaß, weil es einfach zu teuer ist. Wenn man es - wie ich - gewohnt ist, 30 Liter (LPG) für 15 Euro zu tanken, möchte man nichts anderes mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das hört sich so an, als müsste man einfach nur Hubraumstarke Diesel-Motoren bauen und alles wäre gut.

Ganz so einfach ist es bei den Großhubern aber auch nicht:
...sollen Audi-Ingenieure bei eigenen Dieselfahrzeugen mit einem 3-Liter-Motor jahrelang eine Software zur Manipulation von Schadstoffmessungen in den USA eingesetzt haben....

Quelle: "Ganz ohne bescheißen" geht es nicht
Na viel Spaß Herr Ingenieur, wenn Dein Chef jedes Jahr tiefer in die Sackgasse drängt. Irgendwann musst Du ihn bescheißen, sonst tut es ein anderer und sitzt auf Deinem Stuhl.
Der Chef freut sich darüber, weil er eine Prämie einsackt und ja der Beschissene (unschuldig) ist. Wenn er hinterher gehen muss, gibt es eben noch eine kleine Abfindung, in etwa das was Du in einen halben Berufsleben verdienst. So läuft es manchmal.
Und das ist durchaus kein deutsches Problem.
Abgasuntersuchungen in Frankreich: Die größten Sünder kommen nicht von VW | tagesschau.de

Zum Beispiel des zitierten Audi.
272PS geteilt durch 3 Liter Hubraum = 91,6 PS/Liter, das wären 134PS aus dem DCI 90...geil - nicht wahr? Kauft man sofort.

Die Sackgasse:
Eingespritzt wird flüssiger Treibstoff mit einem sagen wir mal nicht besonders niedrigem Siedeverlauf.
Bei Nennleistung dreht unser Audi 3500 1/min, da ist er noch gar nicht der schlimmste.
Der ganze Verbrennungstakt findet in 1/(3500x2) s statt.
Das macht 17ms!

Mein Canon Speedlite brennt 1,2 ms. Atmosphärische Verbrennung ist aber keine Blitzlampe.
Während (einem Bruchteil!) dieser Zeit muss der Tropfen Diesel verdampfen.

  • kleinerer Tropfen ist besser (aber Restpartikel immer schwerer auszufiltern und lungengängig)
  • heißere Luft am Ende Verdichtungstakt ist besser (aber NOx Emissionen steigen extrem an)
Irgendwann im Verdampfungsprozess darf er endlich auch zu brennen anfangen, ein Rest bleibt aber immer übrig.
Mit fortschreitender Technik wurde dieser Rest immer kleiner, aber dafür in immer höherer Anzahl im Abgas zu finden. Dass extrem kleine Partikel immer schädlicher sind, aber aufwändiger loszuwerden weiß man schon lange.
Und die Abgasentgiftung wurde komplexer und noch komplexer und irgenwann Teil der Motorregelung selbst und führt zu Zielkonflikten die entweder zur Drosselung führen müssen (aha - mitten im Überholvorgang ?) oder eben raus mit dem Dreck.

Etwas Mäßigung des pubertären PS-Wahns (oder etwas langsamer drehende hubraumstrake Diesel wenn es schon Tonnen Karosserie für 4 oder gar nur 1 Manschgerl sein müssen) könnten ein akzeptables Konzept ermöglichen, zumindest solange die Stromer Well-to-Wheel nicht das bessere Konzept sind. Und das werden sie, auch bei ungeahnten Fortschritten, noch eine gute Weile bleiben, solange man auch beim Ökostrom kräftig bescheißt und die Ansprüche auf dem Niveau behält.

Deswegen meine ich der Diesel müsste nicht tot sein.
Aber wir tun schon eine Weile alles ihn umzubringen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und die Abgasentgiftung wurde komplexer und noch komplexer und irgenwann Teil der Motorregelung selbst und führt zu Zielkonflikten die entweder zur Drosselung führen müssen (aha - mitten im Überholvorgang ?) oder eben raus mit dem Dreck [...] zumindest solange die Stromer Well-to-Wheel nicht das bessere Konzept sind.
Ich finde, den Verbrennungsmotor geruhsam mit gleicher Drehzahl laufen zu lassen und die Energie für Lastspitzen zwischen zu speichern ist das beste Konzept. Also doch E-Motoren an den Rädern.
 
Ich zitiere mal Wikipedia:
VW zog aus der geringen Resonanz den Schluss, dass ein Markt für Hybridantriebe nicht vorhanden sei, und konzentrierte sich auf die Diesel-Direkteinspritzertechnik, die bereits in der Wehrtechnik beim Wiesel (militärisches Kettenfahrzeug) mit staatlicher Unterstützung von VW vorangetrieben wurde.

Damit es nicht heißt aus dem Kontext gerissen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Hybridelektrokraftfahrzeug
 
Ich finde, den Verbrennungsmotor geruhsam mit gleicher Drehzahl laufen zu lassen und die Energie für Lastspitzen zwischen zu speichern ist das beste Konzept. Also doch E-Motoren an den Rädern.

Och nee, nicht an die Räder, da hast Du wieder Probleme mit ungefederter Masse. Ausserdem brauchst Du dann dafür auch noch ein CVT, ansonsten wirst Du den Motor schlecht n einer Drehzahl lassen könne. Und wenn einwas bei den Deutschen zum Teil ganz schlecht ankommt, dann sind dies CVT's. Leider, weil einfach genial zum Fahren :D B)

Nach wie vor finde ich, dass das Konzept von Toyota mit seinem Planetengetriebe das genialste im Hybridbereich ist, alles andere ist einfach nur der Versuch aus einem Auto 1.0 was sinnvolles zu zaubern, ohne aber die Vorteile wirklich zu nutzen. Fängt ja schon an, beim Toyota kann mal keine Kupplung kaputt gehen, auch sonst ist sehr vieles vom Motor entkoppelt (Klima, Bremskraftverstärker, Servo) anderes ist ganz weggefallen (Lichtmaschine, Anlasser).

Aber mal wieder ein bissel OT, sorry dafür B)
 
Ab 30 Jahre und mit Gutachten gibt es die H-Zulassung als Oldtimer. Da braucht man keine Plakette und darf in jede Umweltzone
Ich weiß, aber Gewerbe und Oldtimer schlossen sich anfangs aus (inzwischen nicht mehr, wie ich seit kurzem weiß) und mein Käfer war auch nur Zustand 4 (technisch okay, aber optisch gebraucht), und damit bekommst du bei einem Allerweltsauto wie dem Käfer kein H-Kennzeichen.


Hat man Dir Dein Käfer - Cabrio abgenommen? Glaube ich kaum. Du darfst halt nur nicht mehr in die Innenstädte welche durch die ominösen Umweltzonen gesperrt sind. Um die Städte herum darfst Du doch mit Deinbem Cabrio fahren...
Sehr witzig! Ich darf also nicht mehr nach Hause, nicht einkaufen, nicht arbeiten, aber ist ja alles kein Problem. Faktisch nenne ich das schon Enteigung (auch wenn es juristisch keine ist). Das sind Spitzfindigkeiten.

Warum kauft man sich dann noch einen Diesel? Ich stand am Jahresanfang auch vor der Wahl: Meiner Kilometerleistung folgend hätte ich mit zwingend einen Diesel kaufen müssen. Ich habe mich aber bewusst dagegen entschieden, da ich den Lodgy gerne 6 Jahre halten möchte und man nicht weiss welche Sanktionen der Diesel bis dahin erfährt.
Aber 6.000 Euro Mehrkosten bei einem Benziner (und meiner km-Leistung) muss man sich auch erstmal leisten können.
 
Aber 6.000 Euro Mehrkosten bei einem Benziner (und meiner km-Leistung) muss man sich auch erst mal leisten können.
ehmm, bei 200.000km komme ich (5,5 zu 6,5l/100km und 1,2 zu 1,4 €/l) auf 13.200 zu 18.200€. weiß ja nicht, von welcher Rechnung Du ausgehst.

Und was nützt Dir, dass Du weniger Kraftstoff pro km bezahlst, dafür ist das Risiko eines wirtschaftlichen Totalschadens bei den heutigen Diesel um so höher, abgesehen von sowieso schon mal höheren Wartungskosten in der Werkstatt (so zumindest meine Erfahrung). Und nun auch noch das neue Damoklesschwert mit den Umweltzonen. Nö, Diesel ist auf dem sterbenden Ast, sollte sich jeder Dieselkäufer bewusst sein
 
Und nun auch noch das neue Damoklesschwert mit den Umweltzonen. Nö, Diesel ist auf dem sterbenden Ast, sollte sich jeder Dieselkäufer bewusst sein

Moin,

die Umweltzonen gibt es zum Einen nicht überall.
Und aktuell kommt man dort auch noch überall mit einem EURO3 Fahrzeug hinein, sofern man es rechtzeitig mit einem Partikelfilter ausgerüstet hat. Und diese Fahrzeuge sind inzwischen im günstigsten Fall mindestens 11 Jahre alt, haben sicherlich höhere 6-stellige Laufleistungen und haben so oder so die meiste Zeit gehabt.
 
Selbst bei 6000 € Ersparnis müsste man noch die höhere Steuer, die schon erwähnten höheren Wartungskosten und auch das bereits dargelegte höhere Reparaturrisiko moderner Diesel in Kauf nehmen, abzuziehen bleibt dann noch der höhere Anschaffungspreis eines Diesels.Ob einem die verbleibende Ersparnis unter Betrachtung möglicher weiterer Sanktionen der Dieseltechnik den Kauf eines Diesel wert ist mag jeder für sich selber entscheiden. Mir war es das nicht und ich gebe über die Zeit vielleicht ein paar mehr Euros für den Benziner aus, muss mir momentan aber keine Sorge machen dass ich evtl. morgen schon irgendwo nicht mehr fahren darf.
 
@LinusSchröder:

Wieso sollte slowman sich da Sorgen machen?
Da er keinen Benzindirekteinspritzer fährt hat er auch kein Feinstaubproblem.;)
 
Wenn ich mir die Pläne für die Benziner Partikelfilter so ansehe, dann bist du mit nem Benziner ganz und gar nicht sicherer als mit nem Dieel.

1.6 MPI sage ich nur:D:D:D:D:rolleyes::rolleyes::rolleyes:
Der Gute ist erst 8 Monate alt und wenn wir ihn nicht gerade in die Wand oder sonst wohin setzen und auch Andere unseren Lodgy leben lassen wollen habe ich vor den Guten mindestens 6 - 7 Jahre zu halten und bis dahin wird sich einiges weiterentwickeln bzw. sieht man dann welche Entwicklungen Dinge nehmen.
Ich habe mir bei der Motorwahl schon meine Gedanken für die Zukunft gemacht und als dann der Lodgy im Showroom noch den MPI hatte war ich irgendwie zufrieden. Ich fahre keine Rennen von daher langt mir die Leistung völlig aus und ich habe einen ausgereiften, grundsoliden 8 - Ventiler der eine brauchbare Leistungsentfaltung, einen annehmbaren Spritverbrauch und aufgrund seiner Einfachheit, seiner Leistungsdaten und seiner Bewährtheit ausgereift ist und damit langlebig sein dürfte.
 
ein 8Ventiler geht gar nicht. Das ist ja für mich 1995. 16V muss es als Benziner auf jeden fall sein. :-)

Und ein anderer wird sagen. What ohne Turbo- ohne Turbo geht gar nicht.
 
ein 8Ventiler geht gar nicht. Das ist ja für mich 1995. 16V muss es als Benziner auf jeden fall sein. :-)

Und ein anderer wird sagen. What ohne Turbo- ohne Turbo geht gar nicht.

hatte ich in meinem Vorgänger - Peugeot. 1,6 L 16V 109 PS..ein Krüppel von einem Motor. Untenherum ging gar nichts und wenn man die nötige Drehzahl abforderte dass der Motor Spass machte wurde er zum Benzinholiker, sprich er hat gesoffen wie ein Loch...

Vielleicht bin ich ja Old - School aber der 1.6 MPI taugt mir....
 
Habe ja auch den direkten Vergleich,7 Jahre MPI (und da nur der "Kleine" mit 75 PS und jetzt seit 10 Monaten den tce mit 90 PS.;)
Der MPI fuhr sich deutlich besser und war auf Grund seiner Einfachheit auch sehr zuverlässig,was ich vom tce jetzt nicht behaupten kann...
Der ist technisch viel komplizierter und dadurch um ein Vielfaches anfälliger,vom Fahren her auch anstrengender.
Klar,er hat Mehrleistung,aber auf die könnte man gut verzichten wenn man dafür mehr Laufruhe hätte.:rolleyes:
 
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