Also ich kann meinen Hybridbesitzer-Vorpostern nur ebenfalls zustimmen.
Ich besaß von Ende Januar bis Mitte Juni den Jogger Hybrid mit identischem Motor/Antrieb (daher ist der Duster Hybrid140 für mich kein völliger Blindkauf, obwohl ohne Probefahrt am 1. Tag bestellt) und ich entschied mich bewusst wieder für den Antrieb. Ich fuhr vom Jogger Hybrid mehrere Tanks mit unterschiedlichen Strategien versuchsweise leer (auf Spritmonitor einsehbar) und war einfach nur begeistert und fasziniert - das Autofahren wieder so Spaß machen kann! Ich verspürte Fahrspaß wieder, wie damals frisch nach der Fahrprüfung... Ich suchte regelrecht Gründe, um mit ihm fahren zu können, klingt kindisch, aber ist kein Witz.
Ja, er ist keine Rennmaschine, aber er hat aus mir im Positiven einen völlig gegensätzlichen Fahrertyp gemacht, total tiefenentspannt und das Mäusekino mit wann wie angetrieben wird, wann geladen wird, das bewusste Spiel mit der Rekuperation bei Bremsvorgängen, die Beobachtung von Durchschnittsverbrauch bzw. der Ehrgeiz, möglichst tief Verbrauch zu drücken, Stausituationen, Baustellen, alles ganz entspannt dank Automatik, kein lästiges ständiges Kuppeln, usw., dazwischen aber auch die stille, reine E-Beschleunigung an der Ampel, die alles hinter sich lässt, bringen MIR so viel Spaß, wie früher schnelles fahren. Ich war lange total der Verfechter von Handschaltung, mehr Kontrolle, bin Rennsportfan, etc., aber der Hybridantrieb hat mich zum Automatikbevorzuger gemacht.
Wer den Vollhybrid nur auf seine potentielle Spritersparnis reduziert und nur messbares berücksichtigt, tut ihm definitiv Unrecht, denn das Fahrgefühl, die E-Beschleunigung ab Start, das stille Gleiten, die Entspannung, ergeben zusammen einen für mich derart imensen Mehrwert, der den Mehrpreis mehr als aufwiegt, die Spritersparnis ist da für mich wirklich nur noch ein Bonus. Zudem wird bei uns in AT der LPG-100 gar nicht angeboten, wir haben einfach kein Tanknetz dafür, aber selbst wenn er es würde, hätte ich mich für den Vollhybrid entschieden...
Den Duster Hybrid fuhr ich inzwischen auch bereits und werde ich sicherlich erneut bevor ich meinen übernehmen darf (bestellt 13.3., Übergabe vrs. 09/24 und mir die lange Wartezeit definitiv mehr als wert) und er begeistert mich tatsächlich nochmal deutlich mehr als der Jogger, er ist subjektiv noch ne Spur leiser wenn Verbrenner hochdreht, absolut nicht störend für mich, dann wegen Fahrwerk, Interieur (bulliger Instrumententräger, dunkler Dachhimmel+Deckenleuchten, *großer Bildschirm, *Digitaltacho, *USB-C überall, *alle Schalter beleuchtet, uvm.), Motorhaubenperspektive, Fahrzeugform/Design und erhabener(er) Sitzposition, für wen wie mich, der bisher nie SUV fuhr, kommt da ein "King of the road" - Gefühl auf, auch wenn dies nicht Tatsache, ein RAM oder Bronco ist natürlich was anderes
- aber es fühlt sich so an und das genieße ich
, wirkt noch ein Eck *wertiger als der Jogger und mehr am Puls der Zeit, bei zugleich erstaunlich niedrigem Verbrauch für ein Fahrzeug dieser Erscheinung - meine Meinung.
Allerdings... ich brauche auch keinen 4x4 und muss keine 1,5t ziehen können... das sind natürlich nicht entkräftbare Argumente dagegen. Aber die 750kg Anhängelast genügen mir, wobei ich idR die AHK eher für Fahrradträger oder Stauraumbox nutzen werde, denn für echte Anhänger - diese höchstens mal leihweise vom Baumarkt für Entrümpelung oder Umzug und da brauche ich keine 1,5t, kann ja öfter fahren und kommt äußerst selten vor.
Bzgl. kalten Verbrennermotor... das war für mich anfangs auch ein Sorgenargument, nachdem unerwartet die Vollhybridtechnik plötzlich dank Dacia für mich in leistbare Sphären gedrückt und damit erreichbar wurde.
Aber dann dachte ich mir, bei der Entwicklung waren so viele Ingenieure involviert, denen MUSS die kalter Motor/Motoröl Thematik auch bekannt/bewusst gewesen sein (besonders, da bei Vollhybrid der Verbrenner ja bevorzugt in Drehzahlbereich mit höchstem Wirkungsgrad betrieben werden muss für Effizienz und der ist eben nicht schon bei 800U/min, sondern im höheren 4stelligen Bereich) und ich bin letztlich überzeugt, das diese in der Entwicklung Beachtung fand, in welcher Form auch immer, da sich Autobauer ja auch gegen Welle an Reklamationen mindestens innerhalb Garantiezeitraum schützen muss, wenn da von Gutacher Konstruktions- oder Planungsfehler wie dieser nachweisbar, würde das für Hersteller teuer, so nehme ich an... Deshalb: Wenn dies eine Problematik ergeben hätte, dann wäre dies bei Renault längst bekannt und die Technologie würde nicht weiterverwendet in ihren aktuellen Modellen und nun auch bei Dacia, sondern wieder aufgegeben/verworfen oder wäre überarbeitet, ist mein Gedanke.
Für mich ist der Vollhybrid einfach die perfekte Brücke finanziell und umwelttechnisch für die nächsten Jahre, bis der E-Antrieb für mich praktikabel (Ladezeit/-infrastruktur- öffentlich, sowie bei Arbeitgeber und privat), ausgereift(er) und auch leistbar(er), Stichwort Feststoffkörperbatterie, wurde.