Unser PV-Anlage und der Speicher wurde von den Rücklagen bezahlt. Zu der Zeit gab es keine nennenswerte Kapitalzinsen. Laufende Kosten für Wartung und Instandhaltung sind nicht angefallen. PV-Versicherung ist in der Haus/Hof-Versicherung enthalten. Für die PV-Anlage haben wir noch 14 Jahre Garantie und für den Speicher noch 8 Jahre Garantie.
Der sehr große "Gewinn" bezieht sich auf die 62.000 km Fahrleistung die wir keinem Mineraloelkonzern gezahlt haben. Auf unserer Urlaubsreise mit unserem E-Fahrzeug sind wir lächelnt an Tankstellen vorbeibefahren die bis zu 1,89,9 € pro Liter aufgerufen haben. Und da standen Verbrenner an um den edlen Saft zu bezahlen.
Bei der Erbsenzählerrei am Jahresende fallen keine KFZ-Steuern an. Die THG-Quote ist eingerechnet.
Naja,das sind erst einmal zwei ganz unterschiedliche Betrachtungsweisen.
Die eine ist die Wirtschaftlichkeitsrechnung der PV gegenüber dem Strombezug aus dem Netz mit den normalen Strombezugskonditionen.
Die andere ist der Betriebskostenvergleich eines E-Autos ggü. einem Verbrennerauto.
Das muß man schon sauber trennen und vermischen schon gar nicht.
Um die PV-Stromkosten - auch für das E-Auto - besser zu verstehen nun doch ein kurzer Exkurs:
Bei der PV-Wirtschaftlichkeitsrechnung ist es bei mir – mit meinen persönlichen(!) Rahmenbedingungen – so, dass ich mit einem kleinen Minus p.a. heraus komme, wenn man nüchtern, ganz sauber und vollständig rechnet.
Das stört mich nicht weiter, weil ich ein Höchstmaß an Autarkie bekommen habe, die aber in € schwer bzw. nicht bewertbar ist.
Das kleine Minus von 83 € p.a. enstammt dem Vorjahr noch ohne(!) E-Autobetrieb.
Meine PV-Stromerzeugungskosten liegen bei 12 ct/kWh, die Einspeisevergütung nur bei 9,2 ct/kWh (und generiert damit erstmal Verluste), mein selbstverbrauchter PV-Strom kostet mich im Unternehmermodell 17 ct/kWh wg. der Umsatzsteuer on top, mein Strombezug kostet vom Versorger bis 2024 noch relativ günstige 27 ct/kWh.
Das wird sich im Betriebsjahr mit E-Auto verbessern, weil mein Anteil selbst verbrauchten PV-Stromes um ca.40% ansteigt und gleichzeitig die Verluste aus der Einspeisung sich damit verringern.
Dann werde ich mit der PV bereits im leichten Plus liegen.
Ab 2024 mit deutlich erhöhten Strombezugskosten vom Versorger (ich vermute mal 35 ct/kWh) wird die Rechnung sich nochmals verbessern.
Wenn ich dann schlußendlich 2026 in die Kleinunternehmer-Regelung wechseln kann, entfällt auch die Umsatzsteuer auf den selbst verbrauchten Strom und dann wird es richtig schön und das für die nächsten 14 Jahre (und die Strompreise möchte ich da gar nicht mehr wissen).
Bei der E-Auto Betrachtung muß ich nicht viel rechnen, die ist – bei meinen Rahmenbedingungen - erwartungsgemäß immer dick im Plus.
Die Stromkosten liegen bei 240 € p.a. bei 10.000 km p.a. und Ladung immer(!) zu Haus und da zu gut 90% über die PV mit o.g. 17 ct/kWh.
Die THG-Quote zahlt mir praktisch mehr als die Versicherung und das Auto ist Kfz-Steuer-frei.
Der vergleichbare Benziner hat Benzinkosten von 1440 € p.a. zuzüglich Steuer/Versicherung von 470 €p.a..
Damit ist das E-Auto unterm Strich 1670 € p.a. günstiger.
Für jemand, der deutlich mehr km fährt, nicht zu Hause laden kann und auch nicht über eine PV, für den sieht die Rechnung schon ganz anders - nämlich schlechter - aus.