Photovoltaik- Technik / Erfahrungen / Planungen / Empfehlungen / Fragen zur Umsetzung / Diskussion

Häng halt 800 Watt ran, merkt auch kein Schwein…
Module kosten vergleichsweise wenig, der Wechselrichter ist teuer. Einfach zwei paar Module dran hängen und unterschiedlich ausrichten, dann produziert die Anlage länger Strom. Es dürfen nur die Maximalwerte pro Eingang nicht überschritten werden.
 
Weil's eine Nachbarin interessiert hat (und mich ehrlich gesagt auch), habe ich heute mal eine kleine Auswertung gemacht, wie es bei mir bzgl. Energieerzeugung im Verhältnis Süd- zu Nordseite aussieht. Auf der Südseite habe ich 10 Module, wobei zwei Module auf Grund einer Dachgaube je nach Sonnenstand etwas verschattet sind, auf der Nordseite sind es 13 Module ohne solche Einschränkungen.
Die Südseite hat seit Inbetriebnahme etwa 56% der Leistung gebracht, die Nordseite etwa 44%.
Allen, die sich also dafür interessieren, sei gesagt, dass sich auch die Nordseite durchaus lohnen kann.
 
Allen, die sich also dafür interessieren, sei gesagt, dass sich auch die Nordseite durchaus lohnen kann.
Insbesondere im Winter bzw. bei wolkenverhangenem Himmel lohnt sich die Nordseite. Denn dann hast Du überall nur Streulicht, dann macht der Norden genau so viel Strom wie der Süden (oder in Deinem Fall mit 13 verus 10 Modulen vielleicht sogar mehr als der Süden). An prallen Sonnentagen müsste der Unterschied zwischen Nord und Süd am größten zugunsten des Süden sein.
 
@Intrepid mal schauen, wie sich das noch verschiebt. Erst im Oktober ist das erste Jahr rum. War aber eben nicht die erste (die Nachbarin), die sich wunderte, ob das was bringt und wollte es hier halt auch hinterlassen.
 
Insbesondere im Winter bzw. bei wolkenverhangenem Himmel lohnt sich die Nordseite.
Ich würde es anders ausdrücken: Bei Bewölkung ist die Differenz im Verlust nicht mehr relevant.

Von lohen würde ich nicht sprechen, dazu ist die EEG-Vergütung nicht mehr hoch genug.
 
Von lohnen würde ich nicht sprechen, dazu ist die EEG-Vergütung nicht mehr hoch genug.
Wenn ich von "lohnen" schreibe, meine ich das nicht finanziell sondern einer Autarkie näher kommend. Dass es immer teurer wird als wenn man die so wahnsinnig günstigen fossilen Stoffe verbrennt ... daran wird sich noch lange nichts ändern.

Für den, der es in Heller und Pfennig umgesetzt haben möchte: es lohnt sich in 50 oder 100 Jahren (also für die eigenen Kinder oder auch erst deren Kinder), weil dann vielleicht Grundstücke in Flußtälern wieder vor Überschwemmungen sicher sind. Vielleicht aber auch erst in 500 Jahren.
 
Auf der Südseite habe ich 10 Module, wobei zwei Module auf Grund einer Dachgaube je nach Sonnenstand etwas verschattet sind,
Jetzt ist die Frage: wieviele Module hängen mit den verschatteten an einem String? Denn die Leistung der anderen Module KÖNNTE u.U wesentlich größer sein, wenn die Module sinnvoll verschaltet sind, und dadurch der Unterschied zwischen Nord- und Südseite auch wesentlich deutlicher.
Insbesondere im Winter bzw. bei wolkenverhangenem Himmel lohnt sich die Nordseite.
ich habe noch niemanden bei meinen vielen Recherchen zu PV gelesen oder gesehen, der die Nordseite als Installationsoption in Erwägung zieht. Und bei Freunden und Bekannten, die eine PV Anlage haben, ist der Unterschied zwischen sonnigem und wolkenverhangenem Himmel schon sehr deutlich. Selbstverständlich erntet man auch mit Nordausrichtung, aber die theoretische Leistung der Module wird nie auch nur annähernd erreicht. Deshalb vermute ich auch im Fall von @urpes, dass da durch die Verschattung zweier Module die praktische Maximalleistung der anderen reduziert ist. Man sollte das zumindest mal prüfen. Er erreicht mit ca. 30% mehr Kollektorfläche nur ein Zehntel weniger Leistung. Das scheint mir etwas zu knapp zu Ungunsten der Südseite.
 
Im Falle von @urpes würde mich auch sehr gerne die Stringbelegung interessieren und ob da, wegen der Verschattung, Optimierer eingebaut wurden.
 
... ich habe noch niemanden bei meinen vielen Recherchen zu PV gelesen oder gesehen, der die Nordseite als Installationsoption in Erwägung zieht ...
Bei den feste installierten Anlagen ist das (noch) kein Thema. Bei den Steckersolaranlagen, die max. 800 W einspeisen dürfen, schon. Mein Händler, bei dem ich eine "Probeanlage" gekauft habe, hat schon zig Anlagen mit zwei Modulpaaren für eine beabsichtigte Ost-West-Ausrichtung verkauft.

Und geforscht wird an Materialien, die die gesamte Außenfront eines Hauses zur Solarfläche machen.

Und jetzt wird es sehr komplex, vielleicht eine Diskussion, die für ein Autoforum off-topic ist: Sinn macht das erst, wenn der tagsüber produzierte Strom zu Wasserstoff verarbeitet werden kann, weil er mehr als das 2½-fache über dem Bedarf liegen wird ... und bei Wind noch darüber. Aber es gibt noch keine Dauerbetrieb-tauglichen Elektrolyseure, die schnell auf solche Schwankungen im Netz reagieren können (da bin ich technisch noch nicht auf Stand, aber es gibt wohl verschiedene Verfahren und das bewährte Verfahren erfordert gleichmäßigen Betrieb von Elektrolyseuren, macht also zum Abschöpfen der Stromspitzen keinen Sinn).

Und es gibt auch noch kein Bezahlmodell. Jeder denkt nur an seine eigene kleine Welt und eine mögliche EEG-Vergütung. Deshalb ist es nicht schlimm, wenn die Entwicklung träge ist. Geht halt alles nur Zug um Zug umzusetzen.

Wichtig ist zunächst, dass die ganzen Regelwerke, die eine dezentrale Stromproduktion so beschwerlich machten, abgeschafft / geändert werden. Das ist viel Arbeit im Verborgenen, die Ende 2021 / Anfang 2022 begonnen wurde und so ganz langsam Früchte trägt. Die vereinfachte Anmeldung einer Steckersolaranlage beispielsweise ist immer noch nicht in Kraft (hoffentlich Ende März).
 
Man sollte viel mehr in Autarkie denken, als in monetärer Vergütung.
Da bin ich gleicher Meinung. Allerdings ist für den einzelnen Betreiber einer PV auch immer noch die Wirtschaftlichkeit und wann sich die PV amortisiert entscheidend. Von daher ist der Blick auf Vergütungen jeglicher Art nachvollziehbar.
 
ich habe noch niemanden bei meinen vielen Recherchen zu PV gelesen oder gesehen, der die Nordseite als Installationsoption in Erwägung zieht.
Im PV-Forum war das durchaus schon Thema und wurde auch umgesetzt.
In der Regel aber doch aufgeständert um daraus wieder Südlage zu machen.

Mein Händler, bei dem ich eine "Probeanlage" gekauft habe, hat schon zig Anlagen mit zwei Modulpaaren für eine beabsichtigte Ost-West-Ausrichtung verkauft.
Ost-West ist nicht Nordlage.

Man sollte viel mehr in Autarkie denken,
Da beobachte ich aber immer wieder das zu kurz gedacht wird. In einer Gesellschaft kann es keine echte Autarkie geben.
Hier übrigens auch nicht. Der Computer daheim mag von der PV versorgt sein, aber das die Nachricht ankommt ist man auf Unterstützung angewiesen.

Mit Hausakku bekommt man vor allem 2 Dinge hin: der Strom wird vergoldet und das Problem Netzausbau aufgeschoben.
 
Screenshot_20240218-181649_My E3DC.jpg

Im Februar hat unsere Firmenanlage bis jetzt 2,85 kWh eingespeist. Das sind um die 20 Cent Vergütung.

Die reichlich 253 kWh eingesparte Energie (Differenz zwischen Hausverbrauch und Netzbezug) machen sich da schon mehr bemerkbar. Ich weiß jetzt nicht genau, zu welchem Preis wir beziehen, aber wenn ich mal mit 30 Cent rechne sind das über 75 Euro.
 
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