Pro und Contra Elektromobilität

  • Ersteller Ersteller ByeBye 5771
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Ich wundere mich schon seit einiger Zeit, warum Elektro-Autos teurer sind als Verbrenner.
Man findet im Internet wenig über Deckungsbeiträge und Grenzkosten. Ich wage mal eine Schätzung für ein Auto mit einem Verkaufspreis von 50.000 Euro:
  • 05.000 Euro Herstellungskosten
  • 05.000 Euro Gewinn
  • 40.000 Euro Deckungsbeitrag für Entwicklung, Produktionsmittel, etc.
Die dritte Position bestimmt den Verkaufspreis. Wir blicken immer nur auf die erste Position und grübeln über Rohstoffpreise u.ä.

Und wenn man nur halb so viele Autos verkauft wie man geplant hat, verdoppelt sich die dritte Position. Und wenn eigentlich keine Elektroautos verkaufen will und halbherzig die Modelle entwickelt, wird man mit Elektroautos nie profitabel. Das werden dann die Mitbewerber, die einen anderen Weg gehen. Und dann verbitte ich mir den Hinweis, die kämen aber aus Fernost. Es wird einem mangels Angebot keine andere Wahl gelassen.
 
Der /die Wechselrichter kosten auch noch ein paar Euro…
Ja, stimmt wohl. Ich arbeite nicht im Automobilbereich, kann daher über dortige Einkaufspreise nichts sagen, aber bei uns liegt der Preis/ Hochvolt WBG Halbleiter (keine Module) gerne bei rund 3€ +-. Sind allerdings keine Preise für 100k+ Abnahme sondern eher so 1k-10k/a. Bei höheren Leistungen und mehreren Wandlerstufen gehen da schon einige rein.

Die neueren Fahrzeuge sind ja nun oft noch vollgestopft mit Aktoren, Sensoren, Mehrkomponentige Kunststoffe (für die Haptik z.B:) etc.
Unad natürlich ... je weniger von einem Typen laufen desto mehr gehen Entwicklungskosten/ Werkzeugkosten mit rein. Die Modulsysteme sind da klar im Vorteil.
 
Ich wage mal eine Schätzung für ein Auto mit einem Verkaufspreis von 50.000 Euro:
  • 05.000 Euro Herstellungskosten
Nur Material, Strom und Löhne? Kann mir nicht vorstellen dass das reicht. Aber ist für die Diskussion auch nicht so wichtig.

Und wenn man nur halb so viele Autos verkauft wie man geplant hat, verdoppelt sich die dritte Position.
*Zähneknirsch* ich versteh was du meinst, aber es kommt mir falsch ausgedrückt vor.
Es sind Fixkosten die man einmal aufwendet. Je mehr Stück man damit macht, desto geringer ist der Anteil pro Stück.

Und wenn eigentlich keine Elektroautos verkaufen will und halbherzig die Modelle entwickelt, wird man mit Elektroautos nie profitabel.
Ich denke wir dürfen nicht vergessen das alles Hersteller ein Lernkurve durchlaufen. Der Wechsel erfolgte ziemlich plötzlich. Kaum einer hat so viele Ingenieure die Erfahrung mit Elektromotoren und -leistungslelektronik haben wie er bräuchte. Da wird umgeschult, altes Wissen ist für die Katz und dann erstmal neues KnowHow aufgebaut. Da klapperts beim ersten Versuch schnell mal.

Eine Geschichten aus dem Bekanntenkreis der auch mit Verzahnungen zu tun hat: Ein bekannter Kleinmotorenhersteller hat auf Elektro erste Gehversuche gemacht. Die Geräte waren fast so laut wie vorher...
Klar, wenn der ICE die große Lärmquelle ist dann interessiert es nicht sonderlich ob das geradeverzahnte Winkelgetriebe der Motorsense heult. Bei einem leiseren E-Motor sieht das anders aus und plötzlich ist da ein hypoidverzahntes Sahnestück im Messerkopf nötig das doppelt so viel kostet wie seither.

Das ist selbst bei uns, wo Schrägverzahnung Standard ist, nicht viel anders. E-Antrieb laufen auf anderen Drehzahlen, sie Schwingen auf anderen Frequenzen. Gehäuse und Aufnahmen müssen anders ausgelegt werden als für ICE, Toleranzen in der Verzahnung selbst sind enger. Das ist neues KnowHow das man nicht auf der Schule lernt.

Wenn dann in einer Firma auch noch 3 Teams an 4 Generationen arbeiten und der Wissenstransfer nicht so gut läuft dann wird mehrfach auf die harte Tour gelernt...

Wir blicken immer nur auf die erste Position und grübeln über Rohstoffpreise u.ä.
Naja,...
Ich wundere mich schon seit einiger Zeit, warum Elektro-Autos teurer sind als Verbrenner.
Akkus bestehen halt aus Material wo beim ICE nur eine leere Plastebox verbaut ist.
Ein LiIon-Akku mit 1kWh wiegt ca. 10kg. Das sind bei 300km Reichweite ~450kg Material die bezahlt und dann noch verarbeitet werden möchten.
(Zzgl. Deckungsbeitrag. ;) )
 
Nur Material, Strom und Löhne? Kann mir nicht vorstellen dass das reicht. Aber ist für die Diskussion auch nicht so wichtig.
Ich habe es mit Googeln versucht, zugegeben nicht allzu lange. Für einen 65.000-Euro-Benz habe ich 7.000 Euro Grenzkosten gefunden. Und für Kleinwagen 5% Marge und SUVs 15% Marge. Weil es mir nur ums Prinzip ging, habe ich da jeweils 10% draus gemacht. Selbst wenn es 20% wären, wäre der Fixkosten-Anteil immer noch immens. Und den hat kaum jemand auf dem Schirm, wenn er über die Kosten redet.
 
Selbst wenn es 20% wären, wäre der Fixkosten-Anteil immer noch immens. Und den hat kaum jemand auf dem Schirm, wenn er über die Kosten redet.
Auch nicht auf dem Schirm: Das ist das Risiko was mit neuen Modellen einher geht.

Smart ist mit dem forfour damals böse auf die Schnauze gefallen. Auftragshersteller NedCar hatten aber Glück: Das Schwestermodell Mitsubishi Colt (ebenfalls in Born endmontiert) lief umso besser und hat den Ausfall praktisch ausgeglichen.
 
Zuletzt bearbeitet:
VW hat den ID 2 vorgestellt. Nach unbestätigten Presseberichten soll der ab 25.000 € in 2027 zu haben sein, oder schon früher.

Mitte Ende 2024 werden von weiteren Hersteller E-Fahrzeuge unterhalb von 30.000 € auf den Markt kommen.
 
Ich finde halt selbst 25-30k noch viel für etwas womit ich im Grunde fast nur zur Arbeit hin und zurück fahre/ fahren kann. Aus dem Grunde habe ich mich ja für den Sandero entschieden. 4 Räder, noch halbwegs praktisch und nicht zu viel Kram drin.
Ich hatte mit den X-Bus angeschaut der nicht fertig wurde, dann Street Scooter... da kam die Insolventsmeldung die mich verunsicherte. Wäre wenigstens was gewesen womit ich noch etwas in Bezug auf Wald- und Gartenarbeiten hätte machen können. Irgendwas praktisches. Braucht keine 200Ps zu haben, mir reichen auch max. 90-100km/h (viel mehr kann man hier in den waldreichen Gebieten eh nicht sicher fahren), keine Luxusausstattung aber ev. etwas Platz Robustheit und Langlebigkeit. Aber ich bin wohl eher am Zielmarkt vorbei xD
Und ja, ich mag Verbrenner aber dann eher die Alten aus 80iger und 90iger Jahren. Danach wird meine Begeistertung kleiner.
 
Für uns stehen im Vordergrund die Nutzungskosten.
3 Jahre und 38.000 Kilometer mit den ersten E-Auto hat uns in 3 Jahren 360,00 € gekostet. Dazu noch 2 Reifen für 140,00 €. Geladen wurde ausschließlich zu Hause dank PV-Anlage und Speicher.

Unser aktuellen E-Fahrzeug hat jetzt nach 1,5 Jahren Nutzung und 27.000 km noch keine Nuzungskosten verursacht. Geladen wird zu 70 % zuhause. Weil es aber gegenüber dem vorherigen E-Auto Langstreckentauglich ist und eine Zuglast von 1.000 kg hat, sind wir sehr viel mehr unterwegs mit Anhänger. Da wird eine Biopause an einem Schnelllader eingelegt. Natürlich ist der Ladestrom unterwegs teuer. Genauso so teuer oder preiswert wie eine Wartung/Inspektion an unserem ehemaligen Dacia Dokker pro Jahr.

In 2024 gönnen wir uns viel Freizeit fernab von Haus und Hof. Nach vorsichtigen Schätzungen sind das, wenn die erste Inspektion in 6/24 fällig ist ( alle 2 Jahre ohne Kilometerbegrenzung), zuzüglich den sowieso gefahrenen Kilometer dann über 40.000. Bis heute kein Werkstattbesuch weil etwas nicht stimmte, einfach nichts. Das Platzangebot ist groß und das Ladevolumen ebenfalls.

Es hätten auch etwas weniger wie 180 PS gereicht, die wir noch nicht ausgereizt haben da wir max. ohne Anhänger 120 und mit max. 100 fahren. In 6/25 steht das dritte E-Auto in der Garage.

Betr. unser PV-Anlage. Ja die musst ja eingerechnet werden, berichte ich, das diese sich in 2026 amotisiert hat und weitere Jahre Ertrag bringt.

Eines steht fest, die monatliche Belastung hat seit dem wir elektrisch unterwegs sind erheblich abgenommen. Das freut uns als Rentner die 8-10 Wochen im Jahr Urlaub machen können. Auch unsere Verwanden was für uns hin und zurüch pummelige 1.000 km sind.
 
Smart hat jetzt auch nachgelegt,der #3 ist bei den Händlern.

Praktisch das Coupe des #1,flachere Dachlinie und dadurch größere Reichweite,so wie VAG das bei den Coupés ID5 und Enyaq Coupe auch schon gemacht hat.

Wieder 2 Akkugrössen je nach Einsatzzweck.
 
Erinnert mich so an den VW 1600 TL. Aber OK, wer Fließheck mag.
Und bei 39.000€ gibt es bestimmt noch 2-Stelligen Rabatt. ;)
Einen Smart für fast 40.000,- :lol::lol:
 
@16V Rolli

Wenn man den #1 mal näher betrachtet,der gehört so in die selbe Kategorie wie der Duster von den Abmessungen her.

Den Preis alleine zu betrachten ist nicht alles,einfach mal reinsetzen und auch mal Fahren.

Der Innenraum, Materialien und Ambiente ist eine ganz andere Liga wie ein Duster. ;)

Vom Fahren her sowieso,der läuft so ruhig und liegt sehr satt auf der Straße, der Schwerpunkt ist auf Grund des unter dem Boden montierten Akkus ja wesentlich tiefer wie beim Duster.

Und ein Schnäppchen ist der Duster längst auch nicht mehr.
 
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