Genauigkeit der Verbrauchsangabe im Bordcomputer

Das halte ich für sehr fragwürdig bzw. an den Haaren herbeigezogen.

Der ADAC kann - im Gegensatz zu uns - die Werte genau ermitteln, da er mehr Möglichkeiten hat. Daher verstehe ich deine Kritik nicht im geringsten.

Bevor du so was behautet, solltest du dir den Artikel doch erst mal durch lesen, besonders das "Fazit" der Punkt "Viele Wege - So kann der Verbrauch ermittelt werden".

Ausschnitt:
"Die „Nachtankmethode“ ist zur Bestimmung des Verbrauches wegen der Schwierigkeiten den Tank jedes Mal exakt auf das gleiche Niveau aufzufüllen relativ ungenau. Je nach Fahrzeug, Zapfpistole und „Tankwart“ ist eine Messgenauigkeit von ein bis fünf Prozent zu erwarten."

...und weiter...

"Wenn über mehrere Strecken und Tankfüllungen und gemittelt wird, steigt die Genauigkeit erheblich."

Mein braucht nun wirklich kein Wissenschaftler zu sein, um dies plausible zu finden, daher finde ich die Rechnung von "Intrepid" auch am interessantesten, weil er viele Kilometer einbezogen hat und nicht immer nur eine Befüllung.

"Voller Tank" der Zapfpistole etwas ungenau ist. ABER Dies egalisiert sich mit der Zeit. In meinem Fall über 9000 Liter bei über 200 Tankfüllungen.

Siehst du, das schreibt (eigentlich) auch der ADAC, allerdings wird es nur dann genauer, wenn du den Verbrauch auch wirklich über die lange Distanz gemessen wird. Da hilft es nicht, wenn du immer nur eine Befüllung ansiehst (so mache ich das ja meistens auch, nur im Urlaub habe ich mal 5500 Kilometer am Stück geprüft).

Ist doch ganz einfach: Alle Tankquittungen aufheben, dann über einen Zeitraum von am besten ein ganzes Jahr beobachten. Dann die gefahrenen Kilometer aus dem BC in dem Zeitraum nehmen und alle Liter aus den Belegen zusammen addieren. Dann solltest du ein sehr genaues Ergebnis bekommen...

...nur ein Aussage kannst du nicht belegen. Dass der BC immer ungenauer wird, je mehr du verbrauchst, dafür müsstest du erst mal auch über eine längeren Zeitraum (am Stück) mehr verbrauchen.

Und wer ein noch genaueres Ergebnis habe will, der müsste seine Strecken mit einem GPS-Tracker, etc. messen... ...ich man ja nur, die Kilometeranzeige ist ja auch nicht ganz genau. :lol:

Soweit ich weiß rundet der BC immer ab, also bei 6,89 Liter würde es auch nur 6,8 anzeigen.
Ja, so ist es, dass ist mir auch schon aufgefallen. Von runden kann man da wohl nicht sprechen,,, ;).
Daher bekommt man besser Ergebnisse wenn man die Zahlen aus dem BC selber berechnet.

Wie dem auch sei, ich vertraue dem BC, die Genauigkeit (Diesel) ist für mich vollkommen ausreichend - nur meine Meinung. Es geht ja nur darum herauszufinden, ob man evtl. durch angepasstes Fahrverhalten, Benutzung der Klima, etc. was sparen kann und ob es sich dann wirklich lohnt sein Verhalten anzupassen. Oder, wofür braucht ihr die Zahlen?
 
Es geht ja nur darum herauszufinden, ob man evtl. durch angepasstes Fahrverhalten, Benutzung der Klima, etc. was sparen kann und ob es sich dann wirklich lohnt sein Verhalten anzupassen. Oder, wofür braucht ihr die Zahlen?
Hobby, Steckenpferd, Zeitvertreib ... und ja, sich ein Bild darüber zu machen, wieviel man tatsächlich sparen kann.

Verbrauchsarm fahren sind 4 Cent Kraftstoff pro Kilometer,
ohne auf den Verbrauch zu achten sind 6 Cent Kraftstoff pro Kilometer.

Aber:
Lasse ich das Auto öfter stehen, fahre nur Langstrecke und die auch noch gediegen, hält das Auto 500000 km = ich muss 6 Cent pro Kilometer Rücklagen für das nächste Auto bilden,
nutze ich das Auto für jeden Anlass, weiche ich den Staus und dem Berufsverkehr nicht aus, hält das Auto 100000 km = ich muss 30 Cent pro Kilometer Rücklagen für das nächste Auto bilden.
 
Lasse ich das Auto öfter stehen, fahre nur Langstrecke und die auch noch gediegen, hält das Auto 500000 km = ich muss 6 Cent pro Kilometer Rücklagen für das nächste Auto bilden,
nutze ich das Auto für jeden Anlass, weiche ich den Staus und dem Berufsverkehr nicht aus, hält das Auto 100000 km = ich muss 30 Cent pro Kilometer Rücklagen für das nächste Auto bilden.

Vom Grundprinzip ja richtig, wobei die Anzahl der Kaltstarts wohl der größte Faktor beim Verschleiß sein dürfte. Taxis erreichen deswegen auch ein hohe Laufleistung, weil diese meist im zwei Schichtenbetrieb (also rund um die Uhr) in der Stadt gefahren werden, meist fahren die Taxis aber ausschließlich Kurzstrecke - also keine 10 Kilometer. So ist es jedenfalls bei einem Taxiunternehmer in Bonn so, den ich privat kennen. Er hat zwei "Lizenzen" und damit es sich wirklich lohnt, müsse beide Autos die ganze Zeit fahren...
...weil dann nur die Betriebskosten vertretbar sind.
 
Bei einem Taxi werden Getriebe oder Motor getauscht, wenn sie aufgebraucht sind, weil der Restwert des Fahrzeugs dies rechtfertigt. Privat bedeutet ein Getriebe- oder Motorschaden oft auch das komplette Ende für das Fahrzeug. Sprich: wenn ein Taxi 300000 km hat, frage ich immer, ob noch die erste Maschine drin ist.
 
Sprich: wenn ein Taxi 300000 km hat, frage ich immer, ob noch die erste Maschine drin ist.

Mein Bekannter (bzw. Vater eines guten Freundes) der das Taxiunternehmen hat, fragte ich mal (weil er einen Passat fuhr) ob die Motoren nicht schneller kaputt gehen, als die von Mercedes. Von den Mercedes-Taxis hörte man ja oft, dass die Motoren oft über 500.000 Kilometer halten. Er brachte mich auf den Trichter, dass bei Taxis rund um die Uhr der Motor warm ist und deswegen dieser allgemein länger hält. Er meinte, dass der Motor auch bei anderen Fabrikaten (als Mercedes) nicht selten 400.000 Kilometer oder mehr halten. Es ist wohl so, dass die Taxi-Fahrzeuge von Werk aus an bestimmten Stellen auch verstärkt sind, ich weiß aber nicht mehr im Detail, was da alles anders war, als beim "normalen" PKW, der Motor was aber nicht.
 
Ein Kaltstart entspricht bezüglich Verschleiss des Motors einer Fahrdistanz von rund 10 km.

Setze ich das Auto nur auf Kurzstrecken von z.B. 5km ein, entspricht jede Fahrt dem Verschleiss von 15 km, d.h. Faktor 3.

Ein so genutztes Auto entspricht mit 100'000 km einem Langstreckenfahrzeug mit 300'000 km.
 
Ein Kaltstart entspricht bezüglich Verschleiss des Motors einer Fahrdistanz von rund 10 km.

Setze ich das Auto nur auf Kurzstrecken von z.B. 5km ein, entspricht jede Fahrt dem Verschleiss von 15 km, d.h. Faktor 3.

Ein so genutztes Auto entspricht mit 100'000 km einem Langstreckenfahrzeug mit 300'000 km.
Puh! Da hab ich ja nochmal Glück gehabt mit meinen Kurzstecken.
Kann ich das Auto ja mindestens 25 Jahre fahren.
 
Ich habe mir das BC Ding wieder raus programmieren lassen.
Der beste Spritrechner sind meine Kontoauszüge und mir ist es relativ egal ob der Wagen nun 5,5 oder 5,75 Liter verbraucht hat. Wenn Tank leer, wird getankt.
Mich nervte viel mehr, dass ich jedesmal 10x klicken musste um zum Tages KM Zähler zu gelangen. Nun reichen wieder 4 Klicks und ich bin einmal rum. Nach 35000 km habe ich einen Durchschnittsverbrauch von 5,6 Litern über die gesamte Strecke berechnet. Ohne ECO, ohne sparsam fahren, mit Klima usw. Noch genauer brauche ich es nicht.
 
Ohne ECO, ohne sparsam fahren, mit Klima usw. Noch genauer brauche ich es nicht.

So sehe ich das auch. Da ich aber den Wagen nur privat nutze hebe ich keine Belge auf, gibt mir ja eh keiner zurück, die Fahrt zur Arbeit setzt man ja über die rerechneten Kilometer. Allerdings nutze ich den BC sehr gerne. Seit dem weiß ich zum Beispiel, dass die Klima weniger verbraucht, als vorher dachte und kann den Verbrauch am Berg besser einschätzen.

Und wenn ich tanke schau ich mal auf den durchschnittlichen Verbrauch aus Interesse. Aber meine Fahrweise anpassen brauche ich nicht. Fahre ja so oder so immer 100 auf der Autobahn, auf der Landstraße meist 80 bis 90 und in der Stadt meist max. 50 km/h. Ich lasse auch mal Rollen (mit Schubumkehr), aber auch nicht so, dass ich den Verkehr blokiere. Bestimmte könnte ich (noch) sparsamer fahren, aber man kann es auch übertreiben. Mein Verbrauch liegt bei 5 - 5,5 Liter. Das mit 10x da Köpfenchen drück nervt wirklich, aber den Verbrauchswert möchte ich trotzdem nicht missen. Ich würde mir daher lieber eine Multifunkitonanzeigen wünschen...

Ein so genutztes Auto entspricht mit 100'000 km einem Langstreckenfahrzeug mit 300'000 km.

Die Faustformel kannte ich so noch nicht, danke. Nach deiner Faustformel dürfte allerdings das "Langstreckenfahrzeug" nur einmal kalt gestartet worden sein... [die Klugscheißerei musst jetzt sein ;)].

...ich denke der allgemein Sprachgebraucht von "Langstreckenfahrzeug" ist schon falsch, eigentlich müssten wir von ein "Fahrzeug mit wenigen Kaltstarts" sprechen. Innovativ wäre, wenn ein Auto neben den Gesamtkilometer auch die Anzahl Kaltstarts dokumentiert.
 
@dokkernaut

Jedes moderne Auto dokumentiert die Anzahl der Kaltstarts, auch unser Dacias. Mit einem einfachen ODB-Tool kannst du dies selbst auslesen.
 
Mit den entsprechenden frei erhältlichen Tools kannst du relativ einfach sehr tief in den BC endringen und auch Veränderungen vornehmen. Ich gehe aber davon aus, dass auch solche Zugriffe ebenfalls im BC registriert werden. U.U. könnte das wiederum einen Einfluss auf die Garantieleistungen haben. Auslesen des BC erachte ich als unkritisch, selbst daran zu manipulieren würde ich hingegen nicht.
 
So zweite Betankung und nun war der Unterschied nur noch 0,1 (also keiner sag ich mal) Board Computer sagte 5,9 und errechnet habe ich 5,8
Somit warte ich mal noch weitere Betankungen ab, denke aber es wird dann in Zukunft schon passen.
 
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