Genauigkeit der Verbrauchsangabe im Bordcomputer

Der ADAC, sagt dazu, dass der BC in der Regel viel genauer ist, als die "Nachtankmethode".
Der ADAC jedoch: "Nur bei 10 von 23 stichprobenartig ausgewählten Fahrzeugen arbeiten die Bordcomputer mit einer Abweichung von maximal fünf Prozent beim angezeigten Durchschnittsverbrauch mit einer befriedigenden Messgenauigkeit."

Nach ADAC weichen also 43 % der BC "nur" bis zu 5 % ab, doch der ganze Rest sogar über 5 %. Das ist definitiv ungenau. Nicht ohne Grund wünscht sich der ADAC eine Abweichung von nur 2 %. Auch die von @lajo beschriebenen, notwendigen Nachjustierungen beweisen dies einschließlich der unbefriedigend groben Nachjustierungsmöglichkeit. Die Genauigkeit des BC von @Intrepid scheint eine löbliche Ausnahme zu sein. @fretrunner hat insofern recht, als er sich auf Langzeitmessungen über viele Tankvorgänge bezieht.

Die Nachtankmethode mag ja bei nur einer Füllung relativ ungenau sein. Sie ist aber über viele aufsummierte Füllungen hinweg nicht zu schlagen von einem BC, da die Zapfsäulen geeicht sind, der BC nicht. Auch die Abweichung vom Kilometerzähler hat ein gesetzliches Limit.

Der Spiegel kam aufgrund der damaligen ADAC Messungen zu einem vernichtenden Urteil: Verbrauchsanzeigen im Auto oft unbrauchbar
 
Die Genauigkeit des BC von @Intrepid scheint eine löbliche Ausnahme zu sein.

Nein, ist er eben nicht. Beim Diesel scheint er einfach genauer zu sein, als beim Benziner, haben aber schon viele hier geschrieben.

Die Nachtankmethode mag ja bei nur einer Füllung relativ ungenau sein.

Was anderes sagt ja auch keiner. Nur leider verstehen viele das nicht. Viele rechnen den Verbrauch nach jedem Tanken aus und addieren das dann alles am Ende zusammen. Nur das macht keinen wirklichen Sinn, also wenn man es genau haben will.

Ich habe den BC über 5400 Kilometer mal abgeglichen und die Abweichung lag zwischen 0.1 - 0.2 Liter je 100 Kilometer. Für mich reicht das vollkommen aus, wenn jemand meint das er anders besser fährt, dann soll er das so machen. Ich kann mich über meinen BC nicht beschweren... :D
 
Nein, ist er eben nicht. Beim Diesel scheint er einfach genauer zu sein, als beim Benziner, haben aber schon viele hier geschrieben.
Nicht nur geschrieben, sondern auch den Grund dafür mitgeliefert: beim Diesel gibt es einen Luftmengenmesser, es werden mehr Werte als beim Benziner zur Addition der verbrauchten Kraftstoffmenge herangezogen.



Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass sich die Genauigkeit mit dem Fahrstil ändert. Ich weiß nur noch nicht, in welche Richtung. Ich nehme an, bei dem der vorausschauend und viel mit konstanter Leistung fährt ist der angezeigte Verbrauch größer als der tatsächliche Verbrauch. Wer viel beschleunigt und verzögert, bei dem ist der angezeigte Verbrauch niedriger als der tatsächliche Verbrauch.

Vermuteter Grund: der zum Beschleunigen benötigte zusätzliche Kraftstoff wird nicht gemessen, sondern über einen festen "Erfahrungs-Faktor" berechnet. Der eine Fahrer liegt halt drüber, der andere darunter.
 
Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass sich die Genauigkeit mit dem Fahrstil ändert. Ich weiß nur noch nicht, in welche Richtung. Ich nehme an, bei dem der vorausschauend und viel mit konstanter Leistung fährt ist der angezeigte Verbrauch größer als der tatsächliche Verbrauch. Wer viel beschleunigt und verzögert, bei dem ist der angezeigte Verbrauch niedriger als der tatsächliche Verbrauch.

Vermuteter Grund: der zum Beschleunigen benötigte zusätzliche Kraftstoff wird nicht gemessen, sondern über einen festen "Erfahrungs-Faktor" berechnet. Der eine Fahrer liegt halt drüber, der andere darunter.
Etwas ähnliches wollte ich schon im ECO Thread sagen, ich habe das subjektive Gefühl dass wenn ich mit ECO fahre der BC mehr anzeigt (mehr Liter Verbrauch zählt) als in Wirklichkeit verbraucht, ohne ECO ist es relativ genau, oder sogar ein bisschen weniger. Nur bin ich eben nicht so konsequent im Messen und Aufschreiben wie Du und habe ein heterogenes Streckenprofil. Das deckt sich aber dann mit Deiner Erfahrung da man ja mit ECO eh etwas (mehr) entschleunigt fährt.
 
HALLI HALLO
Ich habe einen Dokker in der LPG Variante (EZ. 11.2017), allerdings wird bei mir kein Verbrauch im Bordcomouter angezeigt. Muss man das erst aktivieren oder gibt es das bei LPG Einfach nicht?
Mfg
 
... Ich habe einen Dokker in der LPG Variante (EZ. 11.2017), allerdings wird bei mir kein Verbrauch im Bordcomouter angezeigt. Muss man das erst aktivieren oder gibt es das bei LPG Einfach nicht?
Der LPG-Verbrauch wird nirgends zur Anzeige gebracht. Also: gibt es einfach nicht.
 
HALLI HALLO
Ich habe einen Dokker in der LPG Variante (EZ. 11.2017), allerdings wird bei mir kein Verbrauch im Bordcomouter angezeigt. Muss man das erst aktivieren oder gibt es das bei LPG Einfach nicht?
Mfg
Da soweit ich weiß bei LPG nicht valide Werte angezeigt würden ist es bei LPG Fahrzeugen deaktiviert. Du kannst es aber freischalten lassen, Stichwort: "Baumschule".
 
Nicht nur geschrieben, sondern auch den Grund dafür mitgeliefert: beim Diesel gibt es einen Luftmengenmesser, es werden mehr Werte als beim Benziner zur Addition der verbrauchten Kraftstoffmenge herangezogen.



Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass sich die Genauigkeit mit dem Fahrstil ändert. Ich weiß nur noch nicht, in welche Richtung. Ich nehme an, bei dem der vorausschauend und viel mit konstanter Leistung fährt ist der angezeigte Verbrauch größer als der tatsächliche Verbrauch. Wer viel beschleunigt und verzögert, bei dem ist der angezeigte Verbrauch niedriger als der tatsächliche Verbrauch.

Vermuteter Grund: der zum Beschleunigen benötigte zusätzliche Kraftstoff wird nicht gemessen, sondern über einen festen "Erfahrungs-Faktor" berechnet. Der eine Fahrer liegt halt drüber, der andere darunter.

Lese hier interessiert mit.
Soweit ist mir alles klar, nur mit diesen Aussagen kann ich nicht mithalten.
Meines Wissens berechnet der BC die verbrauchte Menge über die Einspritzung (das sollte sehr genau sein, weil im Sinne von Verbrauchs- und Schadstoffoptimierung die eingespritzte Menge für alle Betriebsverhältnisse sehr genau definiert wird - unter Berücksichtigung sehr vieler Faktoren, Drehzahl, Leistungsbedarf, Luftdruck, -Feuchtigkeit, Temperatur, usw.) und gegengerechnet mit den gefahrenen Kilometern (das ist systembedingt ungenau, solange die Reifendurchmesser usw. nicht bekannt sind, bzw. die gefahrenen km nicht per Karte/GPS genauer gemessen wird).
Die Systematik müsste eigentlich für Benziner und Diesel identisch sein. Gibt ja nur mehr Einspritzer, da wie dort.

Wie moderne LPG-Motore gebaut sind weiß ich nicht, früher gabs da einen Verdampfer und Mischer und das wars. Einspritzen wird man LPG ja auch heute noch nicht können?
 
... die eingespritzte Menge für alle Betriebsverhältnisse sehr genau definiert wird ...
Je nachdem, mit welcher Temperatur die Verbrennung ablaufen soll, kann das Mischungsverhältnis variiert werden. Daraus ergeben sich bei gleicher Leistung unterschiedliche Verbräuche. Und das kann scheinbar über das Aufaddieren der Einspritzvorgänge nicht 100%-tig genau gemessen werden. Ich nehme an, dass es aber dennoch genauer ist, als wenn man den tatsächlichen Kraftstoffdurchfluss messen würde (was gar nicht so einfach ginge, weil der Kraftstoff nicht nur über eine einzelne Leitung vom Tank in die Zylinder fließt, sondern diverse Wege nimmt und auch wieder in den Tank zurück geführt wird).

Na ja, vielleicht kennt ja jemand ein Erklär-Video, wie in modernen Autos der Verbrauch ermittelt wird, und kann es hier verlinken?
 
In einem Mercedes-Forum grad folgende Erklärung gefunden:
Jede Einspritzdüse wird im Werk genau gemessen und bekommt eine Kennzahl. Diese Kennzahl wird im Steuergerät eingetragen, die Einspritzzeit wird vom Steuergerät besonders ausgeklügelt aufgrund aller möglichen Einflüsse errechnet. Mit diesen "allen möglichen Einflüssen" wird wirklich alles erdenkliche abgedeckt, auch gewünscht/gewolltes "Mischungsverhältnis" usw. Kaltstart, Kat-Abbrennen, Pedalstellung sowieso, und auch alle erdenklichen Umweltbedingungen, sogar Luftfilter-Zustand. Das ist der Bereich wo sich die Entwickler seit etlichen Jahren so richtig austoben.
Das mit der Kennzahl der Düsen dient dazu, um Fertigungstoleranzen weitgehend zu eliminieren.

Und der BC bekommt diese Info auch und errechnet aus der Einspritzzeit und der Kennzahl den Verbrauch.

Böse Zungen behaupten dass der BC strategisch etwas zu wenig anzeigt, in der Hoffnung dass der Kunde nicht nachrechnet.
Inwieweit das bei Daccia der Fall ist weiß ich nicht - ich freu mich jedenfalls über (momentan bei beginnendem Winter) angezeigte 5,3l/100km.
 
Gibt es auch eine Erkllärung für die ominöse Luftmengenmessung, die der Diesel hat und der Benziner offensichtlich nicht braucht?
 
Meines beschränkten Wissens nach braucht jeder Einspritzer eine Luftmengenmessung, ohne der geht's überhaupt nicht.

Aber es gibt da noch etliche Feinheiten, z.B. sollte man eigentlich die Luftmasse (nicht -menge) messen, genauer eigentlich die Masse an Sauerstoff.
Die Luftmasse (die in den Ansaugkanal strömt) kann man aus ein paar gemessenen Parametern dann ausrechnen - je mehr Parameter man hat, desto genauer die Rechnung, und desto exakter kann die Einspritzmenge für den gegebenen Moment vorgegeben werden.

Bei der "Luftmengenmessung" im VW-Diesel-Skandal gings meiner vagen Erinnerung darum, dass original die Messung von (?)zuwenigen Parametern(?), und an so ungünstiger Stelle erfolgte, dass die Messung eher eine Schätzung war und damit die Einspritzung nicht exakt genug erfolgen konnte. An der Sensorik gespart, halt. Aus mangelhaften Sensorwerten kann die Steuerung keinen optimalen Motorlauf errechnen, sondern muss irgendwie gezielt auf einer Seite daneben liegen (wahrscheinlich immer etwas reichlich einspritzen) um nicht auf der gefährlich-mageren Seite zu landen.
Dann hat man vorgegaukelt durch nachträglichen Einbau eines Stückerl Plastikrohr ein zuverlässigeres Messergebnis zu erhalten.
Ohne die Details zu kennen oder das je selber gesehen zu haben - wenn ein Stückerl Plastik das Dilemma wirklich lösen hätte können wäre es auf diese Weise schon von Anfang an gelöst worden, vermute ich.
 
Eine einfache Methode ist und bleibt das Aufschreiben von Verbrauch und Km über einen
längeren Zeitraum hinweg, am besten über einen Jahresverlauf um so auch die verschiedenen
Jahreszeiten und Temperaturverläufe zu haben.

Spritmonitor bietet hierzu eine gute Möglichkeit, wobei man zu Vergleichszwecken dann
eben auch nur die Fahrzeuge in den Vergleich ziehen sollte die das gleiche Nutzerprofil
aufweisen wie eben das eigene und zudem dann über einen längeren Zeitraum gepflegt
worden sein sollten.

Was die Gesamtkostenberechnungen betrifft so sind diese auch sehr Unterschiedlich
und als solche bereits in einem anderen Thread behandelt worden.
 
Schon seltsam dass hier die Verbräuche auf 1/100l berechnet und mit der BC Anzeige verglichen werden, dabei aber nicht berücksichtigen dass auch der Tacho eine Abweichung hat, die dazu noch direkt mit dem Reifenverschleiß und Sommer/Winterbereifung beeinflußt wird....
Eilt der Tacho 5% voraus (Anzeige 52,5 bei 50km/h) so muß man dieses auch bei der Verbrauchsberechnung mit einbeziehen... es entspricht bei 10.000km immerhin fast einer Tankfüllung ;)
Daran ist aber leicht zu erkennen dass eine genaue Verbrauchsmessung lediglich auf Prüfständen möglich ist, da hier auch die Strecke korrekt gemessen wird. Leider sind die meisten Prüfroutinen dafür manipuliert... also nen Meßrad hinten an die Stoßstange und per Nachtankmethode sind über 10.000km dann "echte" Werte zu erwarten :D
 
Entspann dich, der Verbrauch ist nur ein Gimmik, damit sich hier im Forum einige das Mundwerk lahm diskutieren können (so eine Art Sollbruchstelle- falls du verstehst was ich meine).
Ist genauso genau wie die Verkauf's-info von 5,1l/100km. Oder die Gradzahl der Popoheizung, oder der Helligkeitsfaktor der Kurbelwellenleuchte, oder.... (mir fällt nix mehr weiter ein..)
 
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