Kein "weiches" Bremsen oder Anfahren mehr möglich

Rollmopsprinz85

Mitglied
Fahrzeug
Dacia Dokker SCe 100
Baujahr
2017
Servus zusammen!

Wir fahren einen Dacia Dokker Ambience von 2017 mit dem 102 PS Benzinmotor. Seit einiger Zeit ist mir ein merkwürdiges Verhalten aufgefallen. Und zwar ist manchmal weder ein weiches bzw. sanftes Bremsen möglich und auch kein weiches bzw. sanftes Anfahren. Da bin ich von meinem alten Opel Vectra C von 2002 ganz anderes gewohnt. Der ist aber nun verkauft.

Bremsverhalten
Beim Bremsen ist mir aufgefallen, dass das Bremspedal, wenn man es seicht zum "sanften Bremsen" drückt, manchmal irgendwie wie "reinrutscht" oder absackt, was zu einem abrupteren Bremsverhalten führt.

Anfahrtsverhalten
Beim Anfahren ist es eher andersrum. Bei der Kupplung muss man manchmal Höchstpräzision anwenden oder recht schnell mit Kupplung und Gaspedal sein, damit man relativ sanft anfahren kann. Macht man dies nicht, "reitet" man manchmal anstatt gescheit anzufahren.

Auf jeden Fall keine Leckagen und auch die Bremsflüssigkeit an sich ist noch top. Selbst Bremsscheiben und Belag sind noch gut. Bei abgestelltem Motor und mehreren Bremsbetätigungen fällt das Bremspedal auch nicht ins leere - eigentlich normales Verhalten.

Hat jemand von Euch schon mal Erfahrungen gemacht und/oder kann mir was dazu sagen? Vielleicht liegt es auch am Winter? Ich persönlich fahr jetzt nicht so oft mit dem Auto, aber ich meine, dass es im Sommer nicht ganz so schlimm war. Kann mich aber auch täuschen.
 
Hallo, @Rollmopsprinz85 !

Willkommen im Forum!

Ich fahre zwar keinen Dokker; aber das von Dir geschilderte Vehalten kommt mir von meinem Sandero her bekannt vor.

Der Bremskraftverstärker arbeitet für meinen Gescmack viel zu heftig. Dazu scheinen die Original-Brems-Scheiben und -Beläge sehr schlecht dosierbar zu sein. Nach Austausch von Scheiben und Belägen gegen solche von von etwas besserer Qualität, hat sich bei meinem Auto ein Hauch von Dosierbarkeit beim Bemsen eingestellt.

Die Kupplung greift schon nach gefühlt dem 1 Zentimeter. Hier muß man sehr viel vorsichtiger agieren als bei allen anderen mir bekannten Autos.
Was das Anfahren aber richtig unangenehm machen kann, ist ein grauenhaftes Ruckeln beim Anfahren (bis zum kurzzeitigen Motorstillstand). Das trat bei meinem Auto bei kalter und feuchter Witterung auf, wenn der Motor halb warmgefahren war, (42° C Kühlmitteltemperatur, ca. 2 - 3 Km Fahrt). Hier hat bei mir der Einbau einer Pedalbox das Problem nahezu beseitigt.

Was ebenfalls gewöhnungsbedürftig ist, ist die Gaspedal-Kennlinie. Ich habe den Verdacht, daß bei meiner Billig-Ausführung (Access) der sonst nur zuschaltbare ECO-Modus pemanent eingestellt ist. Das führ zu unnötig langen Pedalwegen, bis das Auto beschleunigt. Hier hat bei mir die Pedalbox gründlich für Abhilfe gesorgt.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #3
@nig Danke fürs Willkommenheißen. Bin schon ein wenig da, aber trotzdem Danke! :)

Also klingt es so, als wäre es ein generelles "Problem" der "Älteren" Dacias. Weiß ja nicht, wie es mit den neuen so ist.

Der Bremskraftverstärker arbeitet für meinen Gescmack viel zu heftig. Dazu scheinen die Original-Brems-Scheiben und -Beläge sehr schlecht dosierbar zu sein. Nach Austausch von Scheiben und Belägen gegen solche von von etwas besserer Qualität, hat sich bei meinem Auto ein Hauch von Dosierbarkeit beim Bemsen eingestellt.
Tatsächlich sind noch die originalen Beläge und Scheiben drin. Ich bin immer so für ein gutes Preisleistungsverhältnis, aber ich denke, wenn es bessere sein sollten dann denke ich von ATE oder? Was hast Du denn verbaut? Ich tendiere so zu Febi, weil die für einen günstigen Preis, eigentlich recht ordentliche OEM-Teile anbieten.

Die Kupplung greift schon nach gefühlt dem 1 Zentimeter. Hier muß man sehr viel vorsichtiger agieren als bei allen anderen mir bekannten Autos.
Was das Anfahren aber richtig unangenehm machen kann, ist ein grauenhaftes Ruckeln beim Anfahren (bis zum kurzzeitigen Motorstillstand). Das trat bei meinem Auto bei kalter und feuchter Witterung auf, wenn der Motor halb warmgefahren war, (42° C Kühlmitteltemperatur, ca. 2 - 3 Km Fahrt). Hier hat bei mir der Einbau einer Pedalbox das Problem nahezu beseitigt.
Verstehe! Genau so ist es auch bei uns! Aber der Motor ist da noch nicht abgesoffen. Mit zugeschaltetem ECO-Modus wird es aber auch nicht besser - was ich erst dachte. Eine Pedalbox wäre eine Möglichkeit, doch da muss ich mich erst nochmal schlau machen. Vielleicht kann man das Kennfeld des Gaspedals irgendwie verbessern?
 
Was passiert, wenn du den Fuß aufs Bremspedal stellst und dann den Motor abstellst?

Zieht es das Bremspedal regelrecht nach unten?

Wie ist der Stand der Bremsflüssigkeit im Reservoir?
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #5
Was passiert, wenn du den Fuß aufs Bremspedal stellst und dann den Motor abstellst?

Zieht es das Bremspedal regelrecht nach unten?
Nichts besonderes. Eigentlich normales Verhalten ohne Bremskraftverstärker. Allerdings hab ich das Gefühl, dass die Bremse ohne Bremskraftverstärker bei dem Dokker weicher ist, als bei meinem alten Opel damals. Ich hab allerdings leider keine Referenz mehr. Ansonsten bremst das Auto schon ordentlich.

Wie ist der Stand der Bremsflüssigkeit im Reservoir?
Das letzte Mal, als ich es überprüft hatte (Sommer 2024) war es noch auf Max. Kann aber bei Gelegenheit mal schauen.
 
Raus damit! Welches Messgerät? Von Amazon oder Temu?

Hab mich auch jahrelang auf die Aussage von einem Fachmann verlassen, der regelmäßig "gemessen hat", obwohl ich gewechselt haben wollte. Ende vom Lied, die Plörre war sechs Jahre lang während meines Besitzes in der Karre. Zwei Radbremszylinder defekt und die vorderen Kolben vergammelt. Nur weil der Kumpel zu faul war zu wechseln. Am Ende habe ich alles selbst gewechselt und die 24 Jahre alte Suzi bremste wieder wie eine junge Göttin. Empfehlung ist zwei Jahre. Spätesten nach drei Jahren sollte Sense sein. Wo misst denn das Gerät? Im Vorratsbehälter. Nicht an der Basis!
 
Glaube kaum, dass alte Bremsflüssigkeit solche Probleme verursacht.

Kommt das Bremspedal hoch, wenn du den Motor abstellst?
Ist es sofort hart oder kannst du noch 2 mal weich bremsen und dann wird es hart?
 
Raus damit! Welches Messgerät? Von Amazon oder Temu?

Hab mich auch jahrelang auf die Aussage von einem Fachmann verlassen, der regelmäßig "gemessen hat", obwohl ich gewechselt haben wollte. Ende vom Lied, die Plörre war sechs Jahre lang während meines Besitzes in der Karre. Zwei Radbremszylinder defekt und die vorderen Kolben vergammelt. Nur weil der Kumpel zu faul war zu wechseln. Am Ende habe ich alles selbst gewechselt und die 24 Jahre alte Suzi bremste wieder wie eine junge Göttin. Empfehlung ist zwei Jahre. Spätesten nach drei Jahren sollte Sense sein. Wo misst denn das Gerät? Im Vorratsbehälter. Nicht an der Basis!
Weder noch - von Trotec. Das Gerät misst den Wasseranteil bzw. die Leitfähigkeit. Je mehr Wasseranteil in der Bremsflüssigkeit, desto schlechte ist sowohl das Bremsverhalten. Bremsleistung ist genügend da, nur die Bremscharakteristik ist merkwürdig. Abgesehen davon, würde ich mir keinen Schund von Amazon oder gar Temu kaufen. Ist schon bissl eine Unterstellung! Diese Profigeräte messen auch nur den Siedepunkt, der sich durch Wasser signifikant verringert. Diese Stabmesser machen es über die Widerstandsmessung, was jetzt nicht zu 100% optimal, dennoch durchaus ausreichend ist. Schließlich gehst Du zum Messen des Clycolgehaltes im Kühlmittel auch nicht zu einem Labor, sondern misst diesen mit einem einfachen "Frostschutzmesser".

Abgesehen davon: Wo ist denn für Dich die Basis? Für gewöhnlich ist die Basis der Ausgleichsbehälter. Auch für die Kühlflüssigkeit ist der Ausgleichbehälter die Basis. Schließlich kippt man im Ausgleichsbehälter nach und nicht an den Bremsschläuchen.

Glaube kaum, dass alte Bremsflüssigkeit solche Probleme verursacht.

Kommt das Bremspedal hoch, wenn du den Motor abstellst?
Ist es sofort hart oder kannst du noch 2 mal weich bremsen und dann wird es hart?
Glaube ich auch nicht. Aber weißt ja: Bevor man sagt, dass man keine Ahnung hat, sagt man irgend einen Quatsch und hat was gesagt. ;)

Das Pedal kommt normal hoch, jepp. Kann auch nochmal 2x weich bremsen bis es hart wird (klingt irgendwie zweideutig xD).
 
Das klingt für mich nach einer klemmenden Bremse. Beim Anfahren dauert es zu lange, bis sich die Bremse mit einem Ruck löst und beim Anhalten baut sich Druck auf, bis die Bremse mit einem Ruck schließt.
Vielleicht klemmt ein Bremssattel.
Kannst Du fühlen ob das beidseitig auftritt oder zieht er beim Bremsen zur Seite?
 
Das klingt für mich nach einer klemmenden Bremse. Beim Anfahren dauert es zu lange, bis sich die Bremse mit einem Ruck löst und beim Anhalten baut sich Druck auf, bis die Bremse mit einem Ruck schließt.
Vielleicht klemmt ein Bremssattel.
Kannst Du fühlen ob das beidseitig auftritt oder zieht er beim Bremsen zur Seite?
Ist eigentlich gleichmäßig auf beiden Seiten. Habe allerdings noch nicht geprüft, ob eine der Felgen wärmer ist als die andere. Quietschen bzw. Schleifen tut zumindest keine der Bremsen beim Fahren. Bremskraft ist auch genug da, aber man muss das Bremspedal manchmal streicheln, um sanft bei Stadtfahrten zu bremsen. So ab 20 km/h und drunter geht es dann eigentlich wieder.
 
Sowas lässt sich ja leicht, wenn es einmal vorkommt, abtasten. Sofern man in der Nähe sicher stehenbleiben kann.

Dann müsste das an sich jedoch bereits stark beim vom Gas gehen verzögern und deutlich schiefziehen beim Bremsen.

Nur wenn es so leicht zu prüfen ist, warum nicht?
 
Ich tendiere so zu Febi
Hallo, @Rollmopsprinz85 !

Meine Bremsen habe ich nicht selber erneuert, sondern von einer Freien Werkstatt machen, lassen, die mir bisher immer gute Arbeit abgeliefert hat. Laut Werkstattmeister waren in meinem Sandero vom Werk aus Febie-Bremsen eingebaut!
Welche Marke jetzt drin ist weiß ich nicht. Nachdem ich meine Unzufriedenheit mit verschiedenen Schwachpunkten der Original-Bremse beschriebenn hatte, hat er recherchiert, welche Bremsen so für mein Auto angeboten werden und hat mir eine Bremse empfohlen und die auch eingebaut.
Ob mit der neuen Bremse die meiner Meinung nach zu früh einsetzende Fading-Wirkung nahchgelassen hat, habe ich noch nicht getetet. Die Dosierarkeit hat sich aber spürbar verbessert. (Wie bereits in #2 beschrieben)
 
Bei meinem Dokker habe ich dieses Verhalten beim bremsen auch, und das schon von Neu an.
 
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