Vielleicht bin ich als Leihe etwas naiv, aber kann man das nicht mit einem Ohmmeter ausmessen?
Das Problem ist das du nicht weißt ob zwischen dem Anschluss und dem Relais vielleicht noch was anderes verbaut ist (was ok ist solange es keine Spannung erzeugt). Du brauchst also den Schaltplan oder konkrete Messwerte von als gut bekannten Geräten um eine eindeutige Aussage treffen zu können.
Ist anstelle des Relais eine Brücke verbaut, sollte man einen sehr hohen Widerstand messen können.
Genau andersrum. Ein nicht angesteuertes Relais sollte eine Unterbrechung sein. Ist stattdessen eine Brücke verbaut wäre der Widerstand geringer.
Es geht darum, dass ein Bauteil, dass oft die vorgesehenen 20 Jahre Betriebsdauer nicht überlebt, einfach weggelassen wurde.
Das ist sein These warum das Teil fehlt, ob das wirklich der Grund war wissen wir nicht.
Problem ist das es fehlt, ohne sind die Geräte bei uns schlicht nicht zulässig.
Und da sie "funktionieren" haben wir eine Dunkelziffer.
Zudem ist das Relais auch nur in Deutschland und Österreich vorgeschrieben.
Interessantes Detail: Die Modellbezeichnung der üblicherweise hier vertriebenen Deye Wechselrichter lautet SUN600G3-
EU-230.
Das klingt für mich als hätten sie es für eine größeren Markt als DACH entworfen (und zertifiziert).
Ja es ist "nur" ein zusätzlicher Schutz, aber u.U. ein lebenswichtiger und da gilt in meinen Augen als ehemaliger Stromer Nulltoleranz.
Dazu sollte man Wissen das sicherheitsrelevante, elektrische Schutzeinrichtungen praktisch
immer doppelt ausgeführt sind. Daher stimme ich dir in Nulltoleranz zu.
Noch ein Gedanke für den Hinterkopf: Deye war auch der Hersteller mit der groben Sicherheitslücke.
- Sie haben also bei der programmierten Sicherheit versagt.
- Sie haben bei der zusätzlichen, elektrischen Sicherheit "versagt".
Wer möchte die Hand dafür ins Feuer legen das die primäre, elektrische Sicherheit anständig ausgelegt wurde?