Photovoltaik- Technik / Erfahrungen / Planungen / Empfehlungen / Fragen zur Umsetzung / Diskussion

Eine wieviel mal größere Fläche bräuchtest Du im Winter, um die gleiche Menge Strom wie im Sommer zu ernten?
Unsere Zahlen: An einem seeeeehr sonnigen Junitag haben wir aus unserer 30kWpeak-Anlage maximal 209kWh gezogen, an einem ebenfalls sehr sonnigen Dezembertag maximal 45kWh. Wenn aber im Dezember Schnee drauf liegt oder sich bei Minustemperaturen der Raureif lange hält, dann kann es trotz Sonne auch NULL bis fast nix sein. Beispiel Dezember 2022: Gerade mal schlappe 50kWh im GANZEN Dezember, weil da 27 Tage lang der Schnee drauf lag. Dezember 2024 dann 825kWh, weil wir nur ein paar cm Schnee hatten und der schnell weggetaut ist.
Wir haben hier aber auch eine besondere Lage im südlichen Kärnten. Da kommt die Sonne im Dezember tatsächlich nur für etwa 4 Stunden über die Berge gekrabbelt, in der restlichen Tageszeit haben wir nur Streulicht
ÖRa
 
Ich hab mir die schön aufgestellten Zahlen von @urpes mal angeschaut.

Im Jahresdurchschnitt hat er ca 1/3 der verbrauchten Gesamtmenge aus dem Netz bezogen aber über das Jahr fast doppelt so viele kWh ins Netz eingespeist wie bezogen.

Unter dem Strich hat diese Wohneinheit also mehr erzeugt wie verbraucht. :)

Vielleicht sollte man das neue Jahr mal anders angehen,sich mehr um das kümmern was möglich ist anstatt immer nur über das zu Meckern was angeblich nicht geht?:think:

Es ist definitiv ein guter Anfang gemacht,in vielen Bereichen,sich jetzt verstärkt darum zu Kümmern wie man das noch weiter verbessern kann ist ja ok,aber dabei nicht vergessen was man schon geschafft hat.;)
 
Unter dem Strich hat diese Wohneinheit also mehr erzeugt wie verbraucht. :)

Vielleicht sollte man das neue Jahr mal anders angehen,sich mehr um das kümmern was möglich ist anstatt immer nur über das zu Meckern was angeblich nicht geht?:think:

Und genau dieses "mehr" ist das Problem. Das belastet unsere Stromnetze temporär da Strom verbraucht werden muss wenn er erzeugt wird. Deshalb müssen auch die Stromnetze ausgebaut werden was viel Geld kostet und den Strompreis in Form von hohen Netzgebühren weiter verteuert.
Sinnvoller ist eine kleinere PV Auslegung so dass auch im Sommer zu Spitzenzeiten der Strom selbst verbraucht wird. Das kann man auch noch optimieren indem man Warmwasser im Speicher elektrisch erzeugt und möglichst zum PV Maximum.
So entlastet man die Netze und man reduziert die Investitionskosten weil PV Anlagen nicht unnötig überdimensioniert werden.
 
Und genau dieses "mehr" ist das Problem. Das belastet unsere Stromnetze temporär da Strom verbraucht werden muss wenn er erzeugt wird. Deshalb müssen auch die Stromnetze ausgebaut werden was viel Geld kostet und den Strompreis in Form von hohen Netzgebühren weiter verteuert.
Das würde ja im Umkehrschluss bedeuten, das alle Länder, von denen Deutschland (im Moment noch) an düsteren und windstillen Tagen Strom importiert, mit stark überlasteten Stromnetzen zu kämpfen hat ..... Diese Logik erschließt sich mir nicht .....

Das "mehr" ist kein Problem, der noch nicht vorhandene Speicher für dieses "mehr" ist ein Problem. Und dabei spreche ich nicht von den kleinen Anlagen in EFH und Bürogebäuden, sondern von den richtig großen Stromspeichern. Da brauchen wir viel mehr davon - um dieses "mehr" aufzufangen.
 
@Dacia Duster 2018
Der Zündfunken an der Sache ist ja der Anreiz:
Nur für komfortbedachte Kleinstanwender war eine Stromspeichermöglichkeit interessant.
Durch stark schwankenden Über-/ Unterbedarf im Stromnetz wird durch die ebenso stark schwankenden Strompreise erst der Anreiz geschaffen, die Energie in Überflusszeiten zu speichern, um sie in Mangelzeiten gewinnbringend zu vermarkten.

Wirtschaftlich agierend würde ein Unternehmen niemals einen 10MWh-Stromspeicher aufbauen, wenn sich durch einen steten Strompreis kein Gewinn prognostizieren ließe.
Wenn durch deutlichen Überschuss der Strom aber nahezu verschenkt oder gar zu Negativpreisen eingekauft werden kann, um ihn dann zu speichern und in „Dunkelflauten“ zu einem satten Preis verkauft werden kann, ergibt sich für Unternehmen ein wirtschaftlicher Sinn für einen Energiespeicher.

Bei StromBörsenpreisen von -12Cent/kWh zu Hochzeiten und 118Cent/kWh in krassen Dunkelflauten komme ich ja sogar als Privatmann in Versuchung…

Und: nur bei übertriebenem Stromüberschuss (=sehr niedriger Strompreis) ließe sich darüber nachdenken, diesen durch Elektrolyse als Wasserstoff zu speichern.

Eine Reglementierung in der Art „wer bei ausreichender Versorgung noch etwas einspeist muss bestraft werden“ würde diese Speicherentwicklung im Keim ersticken.

Ich habe meine PV-Anlage gemeinsam mit dem Spring-Kauf in 2021 realisiert und achtete auch darauf, das sie bedarfsgerecht ausgelegt ist: 15kWp mit Ost-/Westausrichtung, obwohl insgesamt 42kWp möglich gewesen wären.
Und sie ist bedarfsgerecht: die Anlage versorgt Haus, Geschäft, Spring und Sommerheizung und 7MWh/ Jahr Überschuss finanzieren ziemlich genau den benötigten Netzbezug.
Aber was würde passieren, wenn ca. 2Mio Anlagenbetreiber für einen Teil ihrer Einspeisung bestraft würden…?
Ich prognostiziere: keine Entwicklung von Großspeichern/ Elektrolyseanlagen und kochende Regentonnen an Sonnentagen…
 
sondern von den richtig großen Stromspeichern. Da brauchen wir viel mehr davon - um dieses "mehr" aufzufangen.

Wären diese wirtschaftlich betreibbar - gäbs die doch schon längst !
Es gibt aber nur ein paar stark geförderte Pilotprojekte. Mehr nicht.
Im Privatbereich ist es wie gesagt egal ob sowas wirtschaftlich ist oder nicht. Da steht so ein Speicher neben dem Pool der zweimal pro Jahr genutzt wird und neben zwei SUVs von denen einer als Kutsche für die Kids im 3km entfernten Kindergarten dient.
Aber in der realen Welt muss man mit dem Speicher Geld verdienen können und wäre das der Fall, wäre schon ganz Deutschland voll damit weil jeder gerne Geld verdient :)
Fakt ist aber: Strom und Netzkosten steigen weiter und der Wirtschaftsstandort wird immer unattraktiver.
 
f
... Eine Reglementierung in der Art „wer bei ausreichender Versorgung noch etwas einspeist muss bestraft werden“ würde diese Speicherentwicklung im Keim ersticken. ...
:yes: Danke
.
Ich hatte länger darüber nachgedacht wie ich einfach rüberbringen kann.
Dir ist das in nur einem Satz gelungen.
 
Wären diese wirtschaftlich betreibbar - gäbs die doch schon längst !
Es gibt aber nur ein paar stark geförderte Pilotprojekte. Mehr nicht.
Falsch. Wie kommst Du darauf, kannst Du das belegen?

Nachtrag: "... Der derzeitige Boom im Bereich Batteriespeicher lässt sich laut Expertinnen und Experten darauf zurückführen, dass diese mittlerweile kostengünstig zu installieren sind und dadurch hohe Gewinne ermöglichen ..."
Quelle: ingenieure.de
 
@Dacia Duster 2018

Bitte lies noch einmal den Artikel des Spiegel, den ich hier schon einmal verlinkt habe.

Am besten laut lesen, da versteht man den Inhalt besser. Große Speicher sind bereits jetzt Realität. Nur in den Köpfen von ewig gestrigen geht das nicht.

Ist scheinbar wie beim YouTube Kanal des Elektrotruckers. Alle sagen, es geht nicht und dann kommt einer, der macht's einfach

Edit um 20:38 Uhr, 02.01.25
Link zum YouTube Kanal eingefügt
 
Zuletzt bearbeitet:
..... und wenn das nicht reicht, dann nutzen wir einfach den Strom aus der Steckdose. Spruch der Nuklearkraftbefürworter in den 70ern (aber damals ironisch gemeint)
ÖRa
 
Am besten laut lesen, da versteht man den Inhalt besser. Große Speicher sind bereits jetzt Realität. Nur in den Köpfen von ewig gestrigen geht das nicht.

Das größte Akku Projekt entsteht in Bollingstaedt.
Gigantische 103 MW Leistung und 238 MW Speicherkapazität.
Ich zitiere einen Artikel aus Agrar Heute: "Nach Angaben der Betreiberfirma Eco Stor lassen sich dadurch rechnerisch 170.000 Haushalte jeweils zwei Stunden lang morgens und abends mit Strom versorgen."

Über die Errichtungskosten ist auch nichts zu erfahren - nicht mal auf der Betreiberseite.
Wenn ich keinen Kommafehler gemacht habe beträgt der jährliche Energieverbrauch Deutschlands um die 2971666666 MWH. Nur um das mal etwas in Relation zu setzen.
 
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