Pro und Contra Elektromobilität

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Das kuriose ist ja wohl eher das Stellplatz/Garage eine eigene Versorgung hat und nicht am Haus mit dran hängt...

Das wurde vor zig Jahren vermutlich aus folgendem Grund so realisiert:

Die Garagen haben eigene Hausnummern (zum Haus #10 gehört z.B. die Garage 10a). Hausbesitzer die kein Fahrzeug haben, können die Garage z.B. fremd vermieten oder an Dritte verkaufen. Und diese neuen Mieter oder Besitzer sind dann abrechnungstechnisch unabhängig vom Haus. Und solche Lösungen dürfte es noch einige geben, vermutlich auch in Deutschland.

Klar kann man die Garage am Hauszähler anschliessen lassen, aber damit steht schon das nächste Problem vor der Tür, weil man an diesem Zweig max. 2.3 kW ziehen dürfte.

Für den Betrieb einer Wallbox mit 11 kW müsste man statt der jetzigen Sternverkabelung eine Stromschiene durch alle Garagen ziehen lassen, was auch relativ einfach realisierbar ist. Dann würden aber die Wallboxen auch als neue Stromzähler für die Garage dienen und somit beisst sich der Hund in den eigenen Schwanz, weil man dann wieder zwei örtlich unabhängige Zähler hätte, die nicht gegeneinander bilanziert werden können. Das hat zwar keine technischen Gründe, sondern der Amtsschimmel lässt das aus administrativen Gründen nicht zu.

Nebst all diesen Hürden kommt noch hinzu, dass gewisse Änderungen von der Mehrheit aller Besitzer der Überbauung gutgeheissen werden müssen und da sprechen die derzeitigen "Machtverhältnisse" sehr deutlich gegen solche Anpassungen.

Glaub mir, ich bin beileibe kein Einzelfall. Es gibt zumindest in der Schweiz unzählige Familien mit EFH die eine kombinierte Lösung PV / E-Mobil realisieren möchten und nach Jahren erfolgloser Bemühungen, die Steine auf dem Weg dorthin aus dem Weg zu räumen, irgendwann resignieren und in der Folge wieder einen Verbrenner oder allenfalls einen Hybrid kaufen. Und einer dieser Frustrierten Resignierten heisst Dokkeri :)
 
Mal sehen wann es die erste Anlage für zuhause gibt um E-Fuel oder Wasserstoff zu produzieren fürs eigene Automobil aus der PV Anlage.
Anlagen für die Wasserstoffproduktion in Einfamilienhäusern gibt es schon. Ich habe mir dazu vor Monaten einen Vortrag für ein geplantes Neubaugebiet in Hilden angehört.

Ist aber nur zum Heizen gedacht.
 
Anlagen für die Wasserstoffproduktion in Einfamilienhäusern gibt es schon. Ich habe mir dazu vor Monaten einen Vortrag für ein geplantes Neubaugebiet in Hilden angehört.

Ist aber nur zum Heizen gedacht.
Genauer gesagt: zum kombinierten Heizen und Verstromen.
Ich hatte mich auch mal darüber informiert, weil mir der Gedanke eines Langzeitspeichers interessant erschien.
(Elektrolyseur erzeugt bei der Wasserstoffgewinnung Abwärme und Brennstoffzelle erzeugt im Winter bei der Stromgewinnung Abwärme)
Bis zu 5 Speicherbündel (Wasserstoff-Gasflaschen) speichern dann 1500kWh.
Die Hälfte davon würde mir zur Versorgung des Ladens, des Hauses und des Spring im Winter genügen.
Aber die Geräte sind halt (noch) sehr teuer (85-120k€)... somit stromkosten-mäßige Amortisation in ca. 150Jahren
Quelle
 
Hausbesitzer die kein Fahrzeug haben, können die Garage z.B. fremd vermieten
Das geht völlig Problemlos auch wenn das identische Grundstücke sind.
Praktizieren wir seit Jahrzehnten um Motorräder/Cabrio/Trike im Winter unter zu bekommen.
Bei der Mietwohnung meiner Großeltern ist z.B. derzeit keine Garage dabei. Hatten aber, als von den Kinder noch welche mit dort wohnten, bis zu 2 Stück angemietet.

oder an Dritte verkaufen.
Selbst das ist möglich. Man muss in DE nicht zwingend Besitzer des Grundstücks sein um Besitz an dem Objekt darauf zu erlangen.
Wird freilich selten gemacht weil Einschränkungen damit einhergehen die man besser vermeidet.

Und diese neuen Mieter oder Besitzer sind dann abrechnungstechnisch unabhängig vom Haus.
Ist auch kein Problem. In DE haben dritte Anspruch auf einen geeichten Zähler.
Wie der auszuführen ist ist nicht vorgeschrieben, kann also ein einfacher Hutschienenzähler sein.

Bei einfachen Unterstellplätzen macht man sich die Mühe in der Regel aber erst gar nicht. Da wird die Miete entsprechend ausgehandelt das der Strombedarf für Licht und z.B. Tor mit abgedeckt sind.
Was darüber hinaus geht klärt man vorher im Gespräch.

Aber das gilt für alle Mietsachen. Ich habe z.B. mal für einen Musik-Probenraum einen Zwischenzähler installiert um dokumentierten Verbrauch zu haben.

Und solche Lösungen dürfte es noch einige geben, vermutlich auch in Deutschland.
Bei Ostdeutschen Plattenbauten war es üblich Garagen außerhalb zu gruppieren.
In den sozialistischen EFH-Siedlungen waren die Garage allerdings mit auf dem "Fleckl".

Klar kann man die Garage am Hauszähler anschliessen lassen, aber damit steht schon das nächste Problem vor der Tür, weil man an diesem Zweig max. 2.3 kW ziehen dürfte.
Ich kann dir da absolut nicht folgen.

Klar, die 2,3kW beziehen sich auf die in der Schweiz üblichen 10A für einen Steckdosenstromkreis.
Aber das hat doch absolut nix damit zu tun was technisch möglich ist. Ich hoffe nicht das du behaupten möchtest das es in der CH keine Endstromkreise mit CEE nach z.B. IEC 60309 gibt...

Die Problematik das im Bestand nur eine dreiadrige Leitung zur Garage gelegt wurde hat keinen Einfluss auf die Abrechnungsfrage.

Für den Betrieb einer Wallbox mit 11 kW müsste man statt der jetzigen Sternverkabelung eine Stromschiene durch alle Garagen ziehen lassen,
Tut mir Leid das so zu sagen, aber das ich Schwachsinn.

Stromverkabelungen sind immer Sternförmig. Das gibt das Prinzip der Selektivität so vor.
Wo der Sternpunkt ist mag mit Hinblick auf Ökonomie von Bedeutung sein, ist für die Abrechnungsproblematik aber völlig irrelevant.
Es ist üblich das Zähler am Sternpunkt installiert werden. Aber nicht zwingend erforderlich.
 
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Klar, die 2,3kW beziehen sich auf die in der Schweiz üblichen 10A für einen Steckdosenstromkreis.
Aber das hat doch absolut nix damit zu tun was technisch möglich ist. Ich hoffe nicht das du behaupten möchtest das es in der CH keine Endstromkreise mit CEE nach z.B. IEC 60309 gibt...

Wenn 10 nebeneinander liegende Garagenboxen von einem Anschlusspunkt sternförmig erschlossen werden, so laufen durch den zuführenden einbetonierten Kabelkanal 10 Leitungen, zwischen Garage 1 und den weiteren Garagen dann noch 9, usw. Dimensioniert wurde das bezüglich Querschnitte nun mal nur für 10 A und für höhere Leistungen müsste man höhere Querschnitte verbauen die nun mal keinen Platz im Kabelkanal haben. Klar gibt es noch eine gewisse Reserve um z.B. für eine einzelne Garage einen höheren Querschnitt einzuziehen, aber nicht für alle 10. Zudem ist der gemeinsame Einspeisepunkt vom EW mit 100 A abgesichert und mehr Leistung liefert das EW für die 10 Garageneinheiten nun mal nicht, weil im Strassenzug zu wenig Anschlussleistung vorhanden ist.

Tut mir Leid das so zu sagen, aber das ich Schwachsinn.

Stromverkabelungen sind immer Sternförmig. Das gibt das Prinzip der Selektivität so vor.
Wo der Sternpunkt ist mag mit Hinblick auf Ökonomie von Bedeutung sein, ist für die Abrechnungsproblematik aber völlig irrelevant.
Es ist üblich das Zähler am Sternpunkt installiert werden. Aber nicht zwingend erforderlich.

Gemäss SIA 2060 werden nebeneinander liegende Garagenboxen für die eMobilität via einer einzigen/gemeinsamen durchgehenden Stromschiene erschlossen und die einzelnen Wallboxen werden dann direkt an diese gemeinsame Zuführung angehängt (siehe Seite 4 mit den in der Schweiz definierten Ausbaustufen):

https://www.svit.ch/sites/default/files/2021-07/svit_empfehlungen_e-mobilität_2107_5.pdf

Hier kannst du die entsprechende Installation mit dem durchgehenden Flachbandenergiekabel in Wort und Bild ab 52:00 sehen:

YouTube Video


P.S.
Du kannst mir alles vorwerfen, aber als Elektroingenieur schreibe ich sicher keinen Schwachsinn wenn es um Elektroinstallationen geht!
 
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Das geht völlig Problemlos auch wenn das identische Grundstücke sind.

Selbst das ist möglich. Man muss in DE nicht zwingend Besitzer des Grundstücks sein um Besitz an dem Objekt darauf zu erlangen.

Ist auch kein Problem.

Habe ich irgendwo davon geschrieben, dass das Probleme machen würde oder nicht möglich wäre? Logisch kann ich vom EW sogar für jedes einzelne Zimmer in meinem Haus einen eigenen Stromzähler installieren und mir dafür 10 separate Abrechnungen zustellen lassen.

Aber das EW saldiert nun mal den am Zähler A eingespeisten Strom der PV-Anlage nicht mit dem via Zähler B bezogenen Strom für das eMobil. Das hat keine technischen Gründe sondern ist rein administrativ so nicht vorgesehen. D.h. ich bekäme 20 Rp/kwh für die via Zähler A eingespeiste Energie und müsste den eigenen via Zähler B bezogenen Strom wieder für 40 Rp/kwh beim EW einkaufen. D.h. die Amortisationszeit für das teurere eMobil würde sich massiv verlängern und genau das ist der springende Punkt.

Und nein, dass die Garagenplätze dezentral ausgeführt sind ist nicht unüblich sondern sogar sehr clever. Da baut man 10 oder 20 EF möglichst weit weg von der Strasse und die Garagenplätze liegen zufahrtsgünstig direkt an der Strasse.

Ihr Schweizer seid halt ein besonderes Völkchen...:prost:

Ich gehe davon aus, dass in Deutschland die gezeigte Installation zur Erschliessung der Wallboxen genau gleich oder ähnlich ausgeführt wird, denn viele Elektroinstallationsvorschriften in der Schweiz basieren letztendlich auf Deutschen Vorschriften.
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aber als Elektroingenieur] schreibe ich
Frage, bist du zur Zeit Arbeitslos?

Ich wundere mich, dass du die Zeit hast hier sehr lange Texte zu verfassen. Und über einstündige Videos einzustellen.

Obwohl es offensichtlich ist, dass, für dich, weder ein Elektroauto, noch eine Solaranlage, infrage kommt.
 
Frage, bist du zur Zeit Arbeitslos?

Ich wundere mich, dass du die Zeit hast hier sehr lange Texte zu verfassen. Und über einstündige Videos einzustellen.

Schweizer haben Zeit, beim Schreiben wie beim Sprechen.

@michael3: Ist doch auch völlig egal. Du bist doch auch viel online hier im Forum.
 
Frage, bist du zur Zeit Arbeitslos?

Ich wundere mich, dass du die Zeit hast hier sehr lange Texte zu verfassen. Und über einstündige Videos einzustellen.

Obwohl es offensichtlich ist, dass, für dich, weder ein Elektroauto, noch eine Solaranlage, infrage kommt.

Ich war in meinen 45 Jahren im Berufsleben keinen einzigen Tag arbeitslos und als Angestellter im Ruhestand bin ich jetzt rein aus Freude an der Sache in verschiedenen Bereichen freiberuflich tätig.

Anyway, auch wenn für mich aktuell PV-Anlage und eMobil nicht in Frage kommen, so ist das doch kein Grund dafür sich nicht dennoch laufend damit zu befassen und an den entsprechenden Diskussionen teilzunehmen. Ich interessiere mich auch für die Weltraumforschung und habe dennoch keine Absicht, je auf den Mond zu fliegen.
 
Wenn man das so liest, lassen doch einige (verbissene) echt den Verdacht aufkommen wenn du dir keine PV auf das Dach ballerst oder kein E-Auto kaufen willst, bist du hier nicht willkommen.
Wie war das nochmal, Fettschrift heisst ich schreie.?
 
Wenn man das so liest, lassen doch einige (verbissene) echt den Verdacht aufkommen wenn du dir keine PV auf das Dach ballerst oder kein E-Auto kaufen willst, bist du hier nicht willkommen.
Wie war das nochmal, Fettschrift heisst ich schreie.?

Das ist mir völlig egal, ob ich hier willkommen bin oder nicht, da stehe ich längst über solchen Dingen. Wenn mir aber jemand vorwirft, ich würde bezüglich Elektroinstallation Schwachsinn erzählen, dann trifft das meine Berufsehre und meinen Berufsstolz, daher habe ich oben in Fettschrift auch "geschrien".
 
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ich würde xxx xxx Schwachsinn erzählen
Naja, wahrscheinlich hast du tatsächlich einen "Tunnelblick". keineahnung.gif

Mich nervt, wie du uns, mit klein-klein-Problemen, belastest.
Natürlich, wenn man erst "Jahrelang" über das nächste Problem, dann über das nächste Problem und dann über das nächste Problem, usw, sabbelt.
Dann kommt man nie zu Potte.

Nur wenn ich mir vorstelle, jemand liest das alles mit. Und glaubt dann: so ein Kabel zu einer Garage zu verlegen, sei tatsächlich ein "Jahrhundert-Projekt".
Das gefällt mir nicht.

----

Ein kleiner Tipp:
Lege dir mal etwas Pragmatismus zu.

Kaufe dir einen E-Twingo und lade den mit einer Kabeltrommel aus dem Kellerfenster.
Wahrscheinlich wird nach zwei Wochen der erste Nachbar anfangen die "Elektrifizierung unserer Garagen" zu fordern.

Und dann kommt dein großer Augenblick.
Du schlägst vor, die Garagen, auch gleich, mit Solarpanelen zu bestücken.
(So würde ich es jedenfalls machen. :teacher: )
 
Du kannst mir alles vorwerfen, aber als Elektroingenieur schreibe ich sicher keinen Schwachsinn wenn es um Elektroinstallationen geht!
Mal so generell, ohne auf deine Expertise einzugehen oder diese anzuzweifeln:
ich bin selbst Ingenieur, Maschinenbau, würde aber nie behaupten auf allen Feldern des Maschinenbaus bewandert zu sein. Dafür ist das alles viel zu vielfältig.
Das dürfte in der Elektrotechnik nicht anders sein.

Ich habe einen Kollegen - Elektrotechnik - ziemlich fit in Normen und Schaltschrankbau. Der hat gegen mich eine Wette zum Thema saldierende Zähler verloren. Mal so am Rande…
Ich habe keine Ahnung welche Fachrichtung in Elektrotechnik du bedienst hast, aber das heißt nicht dass du alles weißt und alles richtig wiedergibst.

Zu der besagten Stromschiene und dem von dir verlinkten Artikel:
wenn ich mir überlege, wie eine Kupferschiene im Schaltschrank, die bei einem Stromaggregat mal locker 1000 - 4000 Ampere transportiert so aussieht und was das Scheissteil kostet, dann frage ich mich wirklich wie das in der Praxis aussehen soll. So theoretische Überlegungen einiger „Experten“ führen noch lange nicht zu nutzbaren Lösungen. Das erlebe ich selber gerade bei der Entwicklung eines Stromaggregats mit Brennstoffzelle. Was sich so mancher Kollege da aus dem Kopf quetscht läßt einen manchmal am gesunden Menschenverstand zweifeln.
Aber wo genau liest du auf der Seite 4 heraus, dass da eine Stromschiene montiert wird? Ich lese das nicht, mag das aber auch übersehen haben. Grundsätzlich liest sich das mit den Ausbaustufen ja sinnvoll.
 
Kaufe dir einen E-Twingo und lade den mit einer Kabeltrommel aus dem Kellerfenster.

Vom Kellerfenster müsste ich das Kabel quer durch die Kooperation auf den Kooperationswegen und durch die Gärten der Nachbarn legen und nach ca. 50m in die Garage rein wobei ich dort das Tor offen stehen lassen müsste, wo sich dann jeder an den Velos, den Werkzeugen und Vorräten bedienen könnte.

Sorry, aber wenn du einen solchen schwachsinnigen Vorschlag mit Pragmatismus gleichsetzt, so ist dir wirklich nicht mehr zu helfen.
 
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